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Menschen/"Street"-Fotografie (kein Bild)-Frage inside


HerrHase

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Hallo,

 

Menschen/Personen veröffentlichen – sagt mal - wie handhabt ihr das, bzw. wie ist eigentlich die Rechtslage?

Hier sind ja auch schon einige Personen erkennbar ins Netz gestellt....

Gerade bei der sogenannten "Streetfotografie" geht´s sehr häufig darum, fremde Menschen in versch. Situationen "abzuschießen" - Menschen, die das evtl. gar nicht wollen - schon gar nicht, dass diese Bilder ins Netz gestellt werden und einer "breiten" Öffentlichkeit zugänglich sind.

(Und denkt man an Programme wie neu bei Facebook mit Gesichtserkennung....na dann..... wird es bald bestimmt böse Überraschungen geben - beiderseits).

 

- Fragt ihr die wirklich alle, ob ihr das veröffentlichen dürft?

- Ist das überhaupt möglich, gerade wenn 2-3 Personen drauf sind und die Personen schnell wieder weg sind?

- Kann man trotzdem mit der (zum Teil zweifelhaften) Begründung "Streetfotografie" alles rechtfertigen?

 

Sind nur Fragen - ich weiß es selbst nicht. Hat wahrsch. auch viel mit normalem Anstand und Respekt zu tun - ich selbst scheue mich jedenfalls davor, Personenbilder zu veröffentlichen (ein einziges bisher) - es sein denn, ich habe die ausdr. Einwilligung. Also - nur als Basis zum Diskutieren...

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Boah - cool. Das ist mal konsequent..... ;-)

Bei mir - falls ich den "besoffenen Penner" ablichten würde, wäre die Situation vermutlich folgende: Verbale Attacken des Bildmotives gefolgt von physischen.... (Bierflasche).

Damit hätte sich dann auch die Frage mit der Unterschrift weitesgehend geklärt.

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Das ist genau die Sache, die mich bisher dazu gebracht hat, von Street die Finger zu lassen. Ich sehe mir zwar solche Bilder gerne an, aber ich hätte nicht den Schneid, mich auf die Straße zu stellen und Menschen "abzuschießen". Ok, mit der DSLR auch ziemlich auffällig, vielleicht probier' ich's mal, wenn ich die X100 habe, aber insgesamt bin ich für sowas noch viel zu "gschamig", wie wir in Bayern sagen... ;)

Entdeckt zu werden und in welcher Art auch immer blöd angemacht werden... ein Albtraum!!!

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Gast glencoe68

Lösungsmöglichkeiten:

a) Menschen von hinten fotografieren (selten gut)

B) Mit der Veröffentlichung warten (vor allem bei Kindern)

c) Kein Street machen (schade)

d) Risiko eingehen (Yep)

und vor allem: Respekt vor dem Fotografierten!!!

 

Was kann zunächst passieren (sofern Du kein Geld mit dem Bild verdienst): Du wirst nachdrücklich angehalten, das Foto aus dem Netz zu nehmen. Und? Erst danach kommt der Strafbefehl!

 

Hab mich des öfteren mit einem sehr erfahrenen (und guten) dpa-Fotojournalisten unterhalten.

Seine Meinung: Das Thema wird übertrieben. Und dass man keine fremden Kinder, keine Behinderten, Entstellten, Essenden, Betenden ... ins Netz stellt, sollte sich auch verstehen, und auch nicht mit dem Tele ins Gesicht!

 

Das ist aber meine persönliche Meinung zu einem mittlerweile fast tot diskutierten Thema.

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Eigentlich totdiskutiertes Thema ohne letztendliche klare Lösung.

 

Es gibt Sachen, die sind eindeutig legitim; es gibt Sachen, die gehen garnicht.

Das Meiste spielt sich in der Grauzone dazwischen ab und da ist der beste Ratgeber noch Anstand, Würde, Respekt etc. Sowohl was die Art der Umsetzung betrifft, wie auch der Raum und Zusammenhang, in dem sie gegebenenfalls präsentiert werden.

 

MR ist zu 99% Unsinn. Dessen Bedeutung und Tragweite ist auf der Straße für niemanden nachzuvollziehen und niemals würde ich so einen Wisch vor Ort unterschreiben (auch wenn ich mit dem Foto kein Problem hätte).

 

Und ob ein "abgenötigtes MR vom besoffenen Penner" (was sicher ironisch gemeint war) nun die moralisch bessere Variante gegenüber einem respektvollem Umgang ohne MR ist, wage ich mal zu bezweifeln....

 

Gruß messi

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Hallo an alle

 

Das Thema – auch wenn es schon oft totdiskutiert wurde – liegt mir sehr am Herzen und auch etwas im Magen. Da ich viel „Street“ (ich mag das Wort nicht) mache und diese Bilder gegebenenfalls auch veröffentliche, ohne jegliche Absicherung durch das „Modell“, bewege ich mich rechtlich in einem unglücklichen Raum. Zumal diese Bilder teilweise auch recht deftig ausfallen können. Drei Beispiele:

 

two | Flickr - Photo Sharing!

 

boldness | Flickr - Photo Sharing!

 

alcoholic (sunday, 8 in the morning) | Flickr - Photo Sharing!

 

Bei diesen Bilder verstosse ich in gewissem Sinne gegen das Recht auf das eignen Bild, da die Personen etwas ruiniert aussehen und sie sicherlich nicht einverstanden sind, dass es A) diese Bilder gibt und B) dass ich sie veröffentliche und in Zukunft C) dass ich daraus ein Buch machen will mit dem Titel „Freaks“.

Da diese Bilder aber rechtlich kritisch sind, berufe ich mich auf die „Freiheit der Kunst“ und folglich auf die Bundesverfassung wonach ich als der Kunstschaffende auf (fast) nichts Rücksicht zu nehmen habe.

Aber bei alledem bin ich mir nie sicher, ob ich mich letztlich nicht doch in einem Rechtsrahmen bewege, der mich eines Tages vor Gericht bringt….und ich dann auch verliere.

 

 

Gruss, Caspar

 

(Aber ich verstosse dabei nicht auf die „Panoramafreiheit“ wo auch Leute mit drauf sind. )

bearbeitet von allescaspar
tippfehler
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Gast glencoe68

Meine Kenntnis (bestätigt kürzlich durch einen Anwalt auf der FC-Convention und andere, die es wissen):

Sobald der Mensch als Person erkennbar ist und - da streiten sich aber die Geister - das Bild dominiert (also das Gesicht mehr als 30% des Bildes ausmacht), darfst Du es nicht aufnehmen oder gar zeigen.

Bei den ersten beiden Bildern ist das so, beim Bild alcoholic (das hätte ich auch aufgenommen UND veröffentlich), ist das Gesicht verdeckt und solche Menschen gibt es zuhauf. Das sehe ich unkritisch, mal abgesehen, dass es mir gefällt!

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Könnt ihr nicht endlich mal das Thema beenden und nicht immer wieder hochkochen...

Anhand der Tatsache das diese frage immer wieder gestellt wird, merkst vielleicht auch du das es viele leute beschäftigt und daher ein interesse besteht, wenn dir dies nicht passt ist es doch so das dich keiner dazu zwingt diese Themen zu lesen.

 

...darfst Du es nicht aufnehmen oder gar zeigen...

Das stimmt so nicht, generell darfst du eigentlich jeden Fotografieren solange du nicht in die Intimsphäre der Abgelichteten Person eingreifst oder mit dem Fotografieren seine Menschenwürde verletzt. Ansonsten darfst du Jeden in der Öffentlichkeit fotografieren (ausgenommen Paparazzi, diese können sich schon unter umständen mit dem fotografieren strafbar machen), veröffentlichen der bilder wiederum ist was anderes.

 

Das Thema ist eins der ersten die man lernt wenn man anfängt für große Presse agenturen zu Fotografieren.

 

...und solche Menschen gibt es zuhauf. Das sehe ich unkritisch...

Menschen gibt es allgemein "zuhauf" ;-)

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...Klar besteht ein Unterschied, ob ich veröffentliche, um damit Geld zu verdienen oder eben aus anderen Gründen.

Beim veröffentlichen geht es nicht darum ob man Geld damit verdient oder nicht, sondern darum ob man einen grund aufweisen kann der über dem Persönlichkeitsrecht des fotografierten steht, dies kann zum beispiel im sinne von Dokumentation der Zeitgeschichte, Pressefreiheit, Kunstfreiheit oder auch einigen anderen dingen geschehen, dies ist allerdings ein sehr wackliges gebiet wo im Zweifel immer ein Anwalt gefragt werden muss oder im Äußersten ein gericht entscheidet.

 

 

Aber erst mal: veröffentlicht ist veröffentlicht.

Eben nicht ;-)

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Vielleicht kann man das Thema einfach andersherum für sich selbst beantworten:

Möchte man selbst erkennbar aber ohne sein Wissen, ungefragt auf irgendwelchen Websites erscheinen, evtl. in seltsamen (peinlichen) Momenten, unvorteilhaft getroffen, in "Umgebungen" die Fremde nichts angehen (hehe) etc.... und dort als Diskussionsgrundlage (muss ja nicht mal Fotografie sein) dienen? Was ist, wenn man solch ein Bild von sich mal zufällig entdeckt?

 

Ich habe für mich entschieden: NEIN!

Also werde ich es auch für andere in Zukunft vermeiden..... (das Argument Kunst greift hier meiner Meinung nach nicht).

 

Nur meine bescheidene eigene Meinung. :-)

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...das Argument Kunst greift hier meiner Meinung nach nicht...

Generell kann man auch gute Fotografie als Kunstrichtung sehen (macht das Gesetz ja auch).

Ich hatte zum beispiel bei einer Ausstellung in den Deichtorhallen Hamburg mal ein Bild wo ich einen

Eisverkäufer fotografiert habe als er mit einer Eistüte in der Hand zu einem Auto lief und die Eistüte übergab,

ich passte genau den Moment der Übergabe ab, durch Hintergrund und licht war das bild so gut das es sehr natürlich

aber eine perfektion erreichte wie ich es sonst meist nur in inszenierten Bildern Habe. Da ich weder den Eisverkäufer noch den Man im Auto

kannte oder ausfindig machen konnte um eine Genehmigung einzuholen war die frage ob ich dieses Bild da öffentlich zur schau stellen dürfte,

nach einigem hin und her bekam ich das Go da die Aufnahme nach Auffassung einiger Anwälte und Fachleute unter dem Gesichtspunkt der Kunstfreiheit gedeckelt sei.

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..... sinne von Dokumentation der Zeitgeschichte, Pressefreiheit, Kunstfreiheit .....ein sehr wackliges gebiet wo im Zweifel immer ein Anwalt gefragt...

 

 

Also ich berufe mich bei meinen Bildern auf die "Kunstfreiheit". Auch wenn ich die Dargestellten NIE gefragt habe ob ich das Bild veröffentlichen darf. Wohl aber fragte ich die Allermeisten, ob ich überhaupt ein Foto von ihnen machen darf. Sagten diese Leute ja, dann sehe ich mich nicht genötigt, dass ich von den Portraitierten eine art von Zensurmeinung einhole. Viele meiner Bilder (und im besonderen Portraits) sind stilistisch entgegen der landläufigen Meinung wie ein Portrait auszusehen hat...und so würden auch die Portraitierten klar nein sagen zu einer Publikation.

Ich habe noch nie einen Anwalt befragt wie der Anwalt dieses oder jenes Bild sieht und ob er das als "Freiheit der Kunst" absegnet. Denn; sagt dieser Anwalt aus Vorsicht nein, könnte ich eine Publikation vergessen. Aber gerade durch die Publikation, exisiert das Bild und bekommt seinen künstlerischen oder dokumentarischen Wert.

Viele der Fotografien die wir im Westen kennen, sind ungefragt und ohne Bewilligung publiziert worden. Z.B. haben die Herren Anders Petersen...besonders beim Thema "Cafe Lehmitz" ( ANDERS PETERSEN ) oder Daida Moriyama ( ???????????????????????????? ) welche ich hoch verehre, sicherlich nie nach einer Bewilligung gefragt. Sie berufen sich auch auf die Freiheit der Kunst.

 

Was aber in einem Fall eines Hobbyisten? Eine Person die nur als "Hobby" und aus "Freizeitvergnügen" heraus fotografiert? Und dann noch die Chuzpe hat, die „Street“ Bilder zu veröffentlichen auf Flickr, Facebook, Fotocommunity oder der eigenen Webseite…. Da kann man nicht mehr so recht von „Freiheit der Kunst“ sprechen, da die Freizeitfotografen keine anerkannten Künstler sind! Läuft es dann auf die alte Frage hinaus, was ist Kunst und was ist keine Kunst????? Soll dann letztlich ein Richter entscheiden, was Kunst ist und was keine Kunst ist??? Oder ergibt sich die Frage nach der Kunst aufgrund der Absicht des Fotografen???

Mir ist das wirklich nicht klar. Auch wenn ich als jüngerer Mann noch viele Vorlesungen über Bildrechte und Freiheit der Kunst Vorlesungen hörte….. mir ist letztlich Schleierhaft, was erlaubt ist und was nicht.

 

Messi schrieb hier in diesem Thema gestern dass: „….in der Grauzone dazwischen ab und da ist der beste Ratgeber noch Anstand, Würde, Respekt etc. Sowohl was die Art der Umsetzung betriff…“ Zitatende. Aber genau daran halte ich mich – und viele andere Photographen – ja nicht!!!! Eben: Petersen, Daido, Sally Mann, und meine Wenigkeit, halten sich nicht an die guten Sitten, Anstand, Würde ect.

 

Grüsse, Caspar

 

PS: Wer das Thema unnötig findet, den bitte ich das alles nicht zu lesen, sondern höflich darüber hinwegzusehen. Danke.

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OK, Du hast recht!

Aber dann schau auch mal, was unter '' Fotoforum'' steht.

Einen rechtlich abgesegneten '' Persilschein'' werden die Diskutanten in diesem Forum nicht bekommen. Sie sollten lieber ihre angeblich ''grenzwertigen'' Fotos zur Diskussion hier einstellen.

Was nutzt die graue Theorie, wenn keiner weis, worüber hier eigentlich diskutieert wird.

 

mfG

Eckhard

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