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Jupiter 8 - Justiert


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Nach ca. 2 Wochen des Nachjustierens und Testens, ist das Jupiter-8 endlich "scharf"...

 

 

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Jupiter 8, 100% Crop by lichtgriff, on Flickr

 

Hier ein 100% Crop bei Blende 4. Der Film ist leider völlig versaut, da ich den Paradies 200 in 3 Monate alten C-41 Entwickler getaucht habe, der bereits 15 Filme entwickelt hatte. Die Negative sind fast durchsichtig ;)

 

 

Das Jupiter-8 kann man im Prinzip sehr einfach selbst einjustieren, wenn man einen M39 Adapter an seiner Fuji-X verwendet, um die Unendlich-Stellung zu treffen. Danach sollte der Fokus sitzen - nachjustieren erlaubt ;)

 

Beim Jupiter-8 kann man die gesamte Linsen-Einheit einfach vorne aus dem Gehäuse drehen. Justiert wird das Objektiv über Distanzringe. Bei Interesse an dem Thema kann ich gerne noch ein paar Bilder von der "Justage" machen. Jedenfalls macht das Jupiter-8 extrem viel Freude, wenn der Fokus sitzt. Es kann wirklich erstaunlich scharf abbilden!

 

 

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Stimmt jetzt nach der Justage auch die Entfernungsangabe auf der Optik im Nahbereich ?

 

Bei meinem Jupiter-3 ist mir aufgefallen das Unendlich auch tatsächlich am Anschlag und scharf ist, aber im Nahbereich stimmt es nicht.

Auf ein 1,4 Meter entferntes Objekt scharfgestellt, an einer X-T1, zeigt die Entfernungsangabe 1,6 Meter an.

Ich will das in den nächsten Tagen mal an meiner Canon P ausprobieren, nach Mischbildentfernungsmesser scharf stellen, auf ein langes Lineal im 45° Winkel, und dann später auf dem Film gucken wo die Schärfe tatsächlich liegt.

Die Frage ist natürlich, wenn ich das korrigiere, was passiert dann bei Unendlich ?  :)

Auf jeden Fall checke ich das mal mit beiden, dem Jupiter-3 und dem Jupiter-6.  Offen und verschiedene Stufen abgeblendet. Das Jupiter-3 scheint einen ziemlichen Fokusshift zu haben.

 

 Was hast Du als Distanzringe benutzt ? selbst hergestellte aus Metallfolie ?

bearbeitet von helmus
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Die Differenz Metergang im Nachbereich zu tatsächlicher Entfernung habe ich auch. Es sind ca. 40 cm. Ab 10m stimmt die Skala wieder. Ich habe als erstes kontrolliert, ob auf Unendlich auch der Messucher auf Unendlich geht. Das war nicht der Fall. Ausgeglichen habe ich mit einem Ring aus Klebeband. Dazu habe ich die Linse auf Tesa Packband Transparent gestellt und mit einem Skalpell ausgeschnitten. Danach habe ich die Objektiv Einheit gelöst und über M39 Adapter an der X den Unendlich Fokus eingestellt. Die Shims habe ich mit Kupferfolie unterfüttert. Das ganze habe ich mit Hilfe von Tests noch feinjustiert. Dabei habe ich einen der Shims mit Tesa Band "verdickt". Der Lohn ist eine scharfe Linse mit perfekten Fokus

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J-8 #1 by lichtgriff, on Flickr

 

Bild 1.

Am besten die Linse im hinteren Bereich in der Faust einklemmen und mit der flachen Hand vorne drücken und kräftig gegen den Uhrzeigersinn drehen. Keine Angst die Linse ist sehr robust. Durch das Drehen kann man die komplette Linseneinheit aus dem Korpus drehen.

 

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J-8 #2 by lichtgriff, on Flickr

 

Bild 2.

Die silbernen "Ringe" sind die Shims (wie Unterlegscheiben). Ihre Anzahl und Dicke bestimmt die Position der Linseneinheit zum Korpus.

Zur Grundjustage sollte die Linseneinheit so gedreht werden, dass bei Unendlich-Stellung ein Objekt in ca. 500m Entfernung bei OFFENBLENDE (!) gerade so eben scharf wird. Nicht auf weiter entfernte Objekte justieren, da die Optik sonst im Nachbereich nicht justiert werden kann. Wenn man von der richtigen Einstellung aus auf mind. Blende 4 geht, sollten auch weiter entfernte Objekte scharf werden (Thema Hyperfokaldistanzen ist hier ganz interessant).

Die Position muss man sich markieren. Am besten 2 Markierungen. 1 für die Fokuseinstellung und 1 für die Position ab der beim Eindrehen das Gewinde greift. So kann man die Umdrehungen bis "Fokus" besser zählen.

 

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J-8 #3 by lichtgriff, on Flickr

 

Bild 3.

Möglicherweise geht der Messucher nicht auf Unendlich, wenn die Linse auf Unendlich gedreht wird. In diesem Fall den Ring mit einem Streifen Tesa "auffüttern". Wenn Tesa-Dicke nicht reichen sollte, stimmt mit der Linse ganz arg etwas nicht. In dem Fall ist es die Mühe nicht wert, da man davon ausgehen muss, das am Innersten der Linse gebastelt wurde und wahrscheinlich "Alles" verstellt ist. Es gibt dazu einiges was man ergooglen kann.

 

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J-8 #4 by lichtgriff, on Flickr

 

Bild 4.

Die Blendenskala ist mit 3 Madenschrauben geklemmt. Nach der Justage einfach die Schrauben etwas lösen und den Ring an die richtige Stelle drehen.

 

Danach empfehlen sich noch ein paar Probebilder und ggf. minimales Nachjustieren.

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achja: Das "Justieren" auf Unendlich habe ich mit einem M39-Adapter an der Fuji X gemacht. ...

Dann hast du allerdings noch die jeweilige Adaptertoleranz in die Justage einbezogen.

Ohne Adapter, oder mit einem anderen Systemadapter, könnte es wiederum nicht mehr stimmen.

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Deswegen musst Du das ja auch als Ausgangspunkt verstehen. Wenn die Unendlichstellung im Groben stimmt, kommt die Feinarbeit. Am Ende war es bei meinem Jupiter-8 so, dass bei Offenblende nur bis ca. 200 m scharf abgebildet wird. Einen DoF-Rechner sollte man noch zu Rate ziehen. Man sieht dann beim Probieren sehr schön, dass das was bei Offenblende in 1km Entfernung Matsch ist, bei F4 schon messerscharf ist. Mein Adapter misst von Sensor zu Voderkante genau 28,8mm, d.h. der Leica-M39-Standard scheint mir gegeben. Sofern vorhanden, kann man den Gegentest mit einer Linse machen, von der man weiß, das sie stimmt ;)

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  • 11 months later...

Hallo, von russischen Objktiven bin ich einiges gewohnt. Endkontrolle war da offenbar nicht vorgesehen. Dass die E-Skala nicht stimmt, vor allem wenn sie bei verschiedenen Entfernungen nicht zu regulieren ist, kann auch an der Justage der Linsen untereinander liegen. Ich kann zwar keinen speziellen Tipp geben, aber man könnte ja mal probieren, was passiert, wenn man nur den hinteren oder nur den vorderen Linsensatz verschiebt. Die Kontrolle kann man auch in der russischen Leica-Kopie vornehmen, wenn man eine Mattscheibe hat. Ich habe für den Zweck eine Kunststoffscheibe aus einer schrottigen Mittelformatkamera genommen und so zurechtgeschnitten, dass sie auf die Kleinbildfilmbühne passt. Befestigen kann man sie dann mit Klebeband. 

Na, dann noch viel Spaß beim Werkeln!

Silvester

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Ach, da hab ich doch glatt vergessen, dass bei den meisten Kameras nur der Bodendeckel abzunehmen ist. Da könnte man aber, wenn es eine billige Leica-Kopie ist, ein Loch in die Rückwand und die Filmandruckpaltte bohren und Architektenpapier anstatt eines Film reinschieben. Das mit dem Loch meine ich ernst. Hab ich früher mal gemacht, als ich mehrere zum Teil gammelige Feds hatte.

Grüße von Silvester

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