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Digitale Bearbeitung oder Farbfilter S/W Fotografie


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Ein Thema was mich beschäftigt:

 

Lohnt es sich mit Farbfiltern in der analogen Fotografie zu arbeiten oder sind die Möglichkeiten der digitalen Bearbeitung bei LR und anderen Bildbearbeitung-Software so groß ,ads man sich die Filter sparen kann?

 

Oder sollte man mit Farbfiltern arbeiten und später mit Lr etc weiterarbeiten ?

 

 

 

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Hi Frank,

 

ich hab leider noch keine aktiven Erfahrungen mit Farbfiltern machen können, würde aber trotzdem gerne meine Gedanken dazu mit Dir teilen:

In der digitalen Fotografie sind solche Filter natürlich überflüssig, da die Bilddaten ja Informationen in allen Farbkanälen haben und ich nachträglich sagen kann welche Farben ich wie in der SW-Umsetzung behandeln möchte.

Fotografiere ich jedoch analog (SW), dann werden die Farbinformationen ja bereits bei der Aufnahme vom Film verworfen - alles was Du beim Scan des Negativs bekommst sind ja Graustufen. Wenn Du nun also den Himmel dramatischer machen willst, musste das Bild mit ner Maske belegen und den zu bearbeitenden Bereich auswählen, etc.

Wenn Du das schon vorher weißt, kannste nen gelben Filter aufschrauben und bekommst einen dunkleren Himmel (wo er Blau ist) - was mehr Drama erzeugt... Das kriegste so leicht im Post (wegen der Graustufen) nicht hin.

Insofern ergeben Farbfilter für mich in der analogen SW-Fotografie durchaus auch heute noch Sinn.

 

Edit: Hier ein schöner Artikel zum Thema: Klick mich!

bearbeitet von RagingSonic
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Ich denke, dass man bei Verwendung von Farbfiltern für SW an der digitalen Kamera eher verschlechtert statt verbessert. Und zwar aus folgendem Grund: Der Bildsensor selbst ist zwar nur empfindlich für SW, aber die Bayer-Matrix (und andere natürlich ebenso) mixen ja erst auf einem ziemlichen Umweg die Farbe ins Bild. Wenn ich dann auch noch zusätzlich einen Farbfilter davor setze, ist der erste Effekt vermutlich halt der, dass natürlich der Weißabgleich irgendwo jenseits von gut und böse landen wird. Und damit tut man sich bestimmt keinen Gefallen.

 

Man sollte auch bedenken, dass die Verwendung von Farbfiltern für SW in der Analogfotografie halt die einzige Möglichkeit war, um das spektrale Verhalten des SW-Films von hinten durch die Brust ins Auge einigermaßen auf die gewünschte Weise zu beeinflussen. Bei der Digitalkamera gibt es absolut keinen Grund dafür, diesen Weg zu gehen, denn man hat mit RAW ja direkten Zugriff auf die Farbabstimmung. Noch mehr ist eigentlich kaum zu erreichen, meine ich.

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Ich denke, dass man bei Verwendung von Farbfiltern für SW an der digitalen Kamera eher verschlechtert statt verbessert. Und zwar aus folgendem Grund: Der Bildsensor selbst ist zwar nur empfindlich für SW, aber die Bayer-Matrix (und andere natürlich ebenso) mixen ja erst auf einem ziemlichen Umweg die Farbe ins Bild. Wenn ich dann auch noch zusätzlich einen Farbfilter davor setze, ist der erste Effekt vermutlich halt der, dass natürlich der Weißabgleich irgendwo jenseits von gut und böse landen wird. Und damit tut man sich bestimmt keinen Gefallen.

Von digital war hier doch gar nicht die Rede, oder? Die direkte Aufnahme von SW-JPGs mit der Digicam is meiner Meinung nach eh eine Krücke für schnelle Ergebnisse mit wenig Gestaltungsspielraum. Wenn Digital-SW, dann in der Post-EBV (Mit Silver-Efex o.ä.). Oder aber mit ner Monochromen Leica - aber die is leider unerschwinglich und zu sehr Nischen-Produkt (und deswegen noch unerschwinglicher). Der Gedanke eines Graustufensensors ohne Farb-Matrix und damit verbundenem Demosaicing gefällt mir grundsätzlich sehr gut. Aber lassen wir das - wir sind ja hier bei den Analogikern...

 

Man sollte auch bedenken, dass die Verwendung von Farbfiltern für SW in der Analogfotografie halt die einzige Möglichkeit war, um das spektrale Verhalten des SW-Films von hinten durch die Brust ins Auge einigermaßen auf die gewünschte Weise zu beeinflussen. Bei der Digitalkamera gibt es absolut keinen Grund dafür, diesen Weg zu gehen, denn man hat mit RAW ja direkten Zugriff auf die Farbabstimmung. Noch mehr ist eigentlich kaum zu erreichen, meine ich.

Da die Frage auf analogen SW-Film abzielte, gibt es kein RAW - will ich also zwischen das Grau des blauen Himmels und das Grau der grünen Wiese mehr Kontrast bringen, sollte ich auch heute noch einen Farbfilter vorsetzen (es sei denn man hat Bock auf eine Maskierungs-Arie in PS oder LR-was aber immer eine Krücke bleiben wird, wie Ralf ja auch schrieb).

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Danke für eure Beiträge.

 

#Matt: danke für den Link,hatte mir das fast so gedacht,bin aber eher der Rotfilter-Typ, mehr Dramatik 

werde mir aber einen ganzen Satz Farbfilter wohl besorgen

 

#klausmangold: es ging mir um analoge Fotografie + Umsetzung in LR und ähnlichen Bildbearbeitungsprogrammen

bei digitalen Aufnahmen benutze ich schon LR für die anschließende Bearbeitung

 

#ralf3 : bestätigt meine Annahme,bei digital wäre eine Monochrom natürlich ein Traum 

bearbeitet von 1lucbesson
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#klausmangold: es ging mir um analoge Fotografie + Umsetzung in LR und ähnlichen Bildbearbeitungsprogrammen

bei digitalen Aufnahmen benutze ich schon LR für die anschließende Bearbeitung

 

Analogfotografie und Lightroom passen nach meinem Empfinden nicht vernünftig zusammen. Man verschenkt dabei nämlich einen sehr wesentlichen Anteil, wenn man keine RAW-Daten hat, sondern nur gescannte Negative zur weiteren Bearbeitung.

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Analogfotografie und Lightroom passen nach meinem Empfinden nicht vernünftig zusammen. Man verschenkt dabei nämlich einen sehr wesentlichen Anteil, wenn man keine RAW-Daten hat, sondern nur gescannte Negative zur weiteren Bearbeitung.

Na dann zeig mir doch mal einen digitalen Mittelformat-Rückteil mit einer aktiven Fläche von 56x69mm (Gibts nicht!) für unter 600€(gibts schon garnicht!), was eine gebrauchte Mamiya RB67 und ein neuer Epson V550-Scanner kosten.

Ein 16Bit-Tiff hat im Übrigen 2Bit mehr Tiefe als ein 14Bit-RAW... und selbst wenn man mit dem Scan nicht den vollen Kontrastumfang des Films aufzeichnen könnte, könnte man immer noch mehrfach scannen und ein HDR machen.

Ein hybrider Workflow ergibt also unter bestimmten Bedingungen tatsächlich Sinn. Über Sinn und Unsinn braucht man hier also nicht unbedingt diskutieren - abgesehen davon, dass Analog für viele hier auch etwas meditatives hat.

Und die Bearbeitung (z.B. Nachbelichten und Abwedeln) sind in Lightroom wahrscheinlich auch etwas komfortabler als beim Ausbelichten (wofür man dann ja auch nen entsprechenden Raum und Ausrüstung braucht...).

bearbeitet von RagingSonic
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Den von dir angesprochenen "hybriden Workflow" hab ich auch lange genug praktiziert, weil ich mit der Qualität der sogar teueren Digitalkameras noch nicht zufrieden war. Das ist inzwischen aber fast 15 Jahre her, und als ich schließlich 2004 dann doch auf Digitalfotografie umgestiegen bin, war es nur noch eine Frage sehr weniger Jahre, bis sich die Qualitätswaage einfach dauerhaft in Richtung digital geneigt hat. Ich hatte eine wirklich sehr gut ausgestattete Dunkelkammer und hab mir viel Zeit gelassen bei der Ausarbeitung. Trotz Mittelformatfotografie hab ich aber irgendwann einfach beim besten Willen keinen FÜR MICH ausschlaggebenden Vorteil der teueren und sehr zeitraubenden Arbeitsweise mehr gesehen und deshalb alles Analoge verkauft. Wenn ich es heute noch machen würde, dann allenfalls deshalb, weil es mir halt auch wirklich Spaß gemacht hat. Wenn, dann aber alles von der Aufnahme bis zum fertig selber ausgearbeiteten Bild auf Barytpapier. Ich hätte auch heute noch immer Spaß dran, aber die Entscheidung halt eines Tages gefallen, und damit ist für mich die analoge Phase für mich abgeschlossen, und ich weine ihr auch keine Träne nach, weil ich für die Fotografie nicht endlos viel Zeit übrig hab.

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Ich kann mich der Meinung von RagingSonic nur anschliessen.

Eine Mittelformat Ausrüstung kostet heute einen Bruchteil einer Oberklasse Digital Ausrüstung
und fuer den Unterschied kann ich viele Filme baden und kaufen. Sicher ist der hybride Workflow nicht das Ende der Fahnenstange.
Da ich aber nicht jede Woche Ausstellungen oder Grossformat Auftragsarbeiten anfertige finde ich den Kompromiss klasse.
Nebenbei habe ich den Spass an der Mechanik.

 

Und wenns dann doch mal richtig gross werden soll gibt es ja auch noch diverse Scan-Dienstleister die das max aus einem
MF Dia produzieren können. Kostet zwar, aber wenn man es braucht ist es halt möglich.


Ich hoffe das ich mit dem bestellten V550 fuer meine Ausdruckmöglichkeiten (Xerox 7800 und Roland SP300) zufrieden bin.
Die X100 mit  EBV hat das alles geschafft. Warum nicht eine RB mit Scan.

 

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