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Ich habe hier ein Bild, das mir Rätsel aufgibt, bei dem ich einfach nicht weiß, was ich davon halten soll. Das Motiv zeigt eine eher "langweilige" Szenerie, die mich dennoch nicht los lässt.

Da ist etwas, was mich verweilen lässt und mich auch immer wieder veranlasst, einen Blick darauf zu werfen. Hier bitte ich um eure Meinung: ist das ein langweiliges Bild oder hat es doch etwas, was den unbefangenen Betrachter einnimmt?

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Guten Morgen Detlef, ich geb mal meine Gedanken dazu. Bevor ich mit dem fotografieren angefangen habe habe ich viel gezeichnet und das eine oder andere Bild gemalt. Es sind folgende Elemente die dein Bild interessant machen.

 

1. der Kontrast zwischen den weichen Wolken und dem dominanten harten Geäst links im Bild.

2. der Weg der das Bild diagonal teilt und ihm somit sehr viel tiefe und Perspektive verleiht.

3. der Heuhhaufen rechts unten der dem Betrachter einen Ankerpunkt gibt.

4. das Verhältnis zwischen Himmel und Landschaft ist sehr gut gewählt.

 

Du hast es durch den sehr guten Bildaufbau interessant gemacht. Ich persönlich mag diese Art Landschaftsbilder sehr. Es mag aber auch sicher andere Betrachter geben die es langweilig finden. Aber alle die es betrachten werden erst einmal genauer hinsehen weil das Auge unweigerlich und instinktiv dem Aufbau folgen wird. Und am Anker (rechts unten) wieder aussteigen werden.

Ich hoffe du kannst was mit meinen Gedanken etwas anfangen.

bearbeitet von richards
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Hallo Detlef,

 

ja, zweifelsohne ein schöner Bildaufbau, den Richard ja sehr schön beschreibt.

Das macht das Bild auch für mich sehenswert.

Es ist nichts sensationelles auf dem Bild zu sehen - aber solche Bidler gibts genug und wirklich interessant sind die allein deshalb auch nicht.

Ein leises Bild, ein ruhiges Bild.

 

Was mir an dem Bild fehlt ist schönes Licht, ein paar Schatten vielleicht.

Auch der größere Mast recht mittig im Bild stört mich. Allerdings müsste dort wohl irgend etwas sein, nur eben nicht so ein schnöder Mast.

 

Aber so oder so - ich kanns gut verstehen, dass du dem Bild immer wieder Aufmerksamkeit schenkst.

 

Mit Grüßen von Jens

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Was mir gefällt, ist der Blick "von neben dem Weg".

Häufig wird ja ein Blick gesucht, der den Weg verfolgt und irgendwie als Zielpunkt mit einbringt.

Hier trennt der Weg den Blick und schneidet die Landschaft ab.

Das wäre auch gleichzeitig wieder mein Problem dabei.

Die Landschaft, die hinter dem Vorhang der Büme liegt, wird so doppelt verdeckt.

Für mich eine mehrfach gestörte Symetrie, die einen dann irgendwie zwingt genauer hinzuschauen.

Das macht das Bild nicht schön, aber sehr interessant.

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Mich spricht die die triste Stimmung des Wolkenhimmels an (ich mag solche Stimmungen einfach auf Landschaftsbildern), aber das Bild insgesamt ist mir zu unruhig: lauter eher belanglose Details, denen das "gemeinsame Etwas" fehlt. Das nimmt dem Bild in meinen Augen etwas weg, entwertet es sozusagen etwas.

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Beim zweiten und noch längerem Hinschauen, find ich mich am Standpunkt des Fotografen wieder.

Neben dem Weg, neben einem Heu- oder Misthaufen

und noch ca. 10m davon entfernt, zwischen zwei Büschen hindurch die Landschaft vor mir sehen zu können.

 

Wenn ich mich jetzt auf "Spurensuche" begeben wollte, würde ich wohl doch wieder auf den Weg gehen und schauen,

wo denn nun die Spuren sind. So habe ich es mir schwer gemacht.

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Vielen Dank für die bisherigen Kommentare, die Vieles von dem widerspiegeln, was auch mir durch den Kopf geht, wenn ich das Bild betrachte.

 

Alles bisher Gesagte stimmt im Wesentlichen mit meiner eigenen Wahrnehmung überein und doch lässt mich das Bild irgendwie nicht los. Daher auch der Titel, der sich auf genau diese Frage bezieht: Was ist das, was mich immer wieder "zwingt", auf dieses Bild zu schauen?

 

@Udo aus Moabit

Danke für deine Offenheit, genauso empfand ich das beim ersten Blick auch und habe lange gezögert, bis ich auf den Auslöser gedrückt habe. Nach dem Import in Lightroom war ich auch drauf und dran, das Bild zu löschen, aber irgend etwas hinderte mich daran.

 

Die übertriebene Schärfe ist so natürlich nicht gewollt. Bilder für den Upload schärfe ich immer etwas stärker um den Verlust durch die Komprimierung "auszugleichen", das war hier wohl etwas zu viel.

 

@richards

Es scheint eine Seelenverwandtschaft zu geben. In deinem Kommentar finde ich den größten Teil meiner eigenen Gedanken wieder.

 

Tatsächlich gestalte ich meine Bilder häufig - bei Landschaft fast immer - aus der Sicht des Malers/Grafikers.

Daraus resultiert auch die Komposition dieser Aufnahme.

Neben dem starken Kontrast zwischen ruhigem, undramatischem Himmel und den Bäumen wollte ich die Kraft der Diagonale nutzen, um dem Bild mehr Ausdruck zu verleihen und Tiefe zu geben.

 

@sehreilig

Ja Jens, schönes Licht hätte hier sowohl bei der Modellierung geholfen als auch die Stimmung "aufgehellt".

Aber, das Licht ist nunmal wie es ist und genau das finde ich spannend.

Es war Viertel vor Zwölf an einem eher tristen Tag. Langweiliges Wetter, langweiliges Licht in einer unspektakulären Landschaft.

Darin sah und sehe ich eine Herausforderung. Unter "besseren" Bedingungen ist es ja relativ einfach eindrucksvolle Bilder zu machen.

 

@klausmangold

Ich entferne mich mehr und mehr davon, manipulativ einzugreifen und versuche verstärkt dokumentarisch zu fotografieren. Zu zeigen, was ist und nicht, was ich mir wünschen würde. Der grafische Charakter dieses Bildes würde tatsächlich viel stärker unterstützt, wenn weniger "Gestrüpp" da wäre. Überhaupt mag ich es sehr gerne, wenn nur wenige bildbestimmende Elemente vorhanden sind. Aber, wie schon gesagt, das Bild soll auch den Ist-Zustand dokumentieren.

 

@Rica

Die Perspektive, die sich aus dem gewählten Standort (neben dem Weg) ergibt, ist - für mich - wirklich die spannendere, als immer nur dem Weg zu folgen. Abgeschnitten sehe ich die Landschaft hinter dem Weg (bzw. links vom Weg) nicht, weil der Weg eben nicht aus dem Bild herausführt, sondern am Ende sogar wieder hinein.

 

Ich freue mich jedenfalls über die vielen, interessanten Gedanken und Sichtweisen zu diesem Foto und bin gespannt, ob sich weitere Aspekte ergeben, die mich das Bild besser verstehen lassen.

 

EDIT: Tippfehler-Korrektur

bearbeitet von DeLuX
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Lieber Detlef,

 

inzwischen habe ich mir auch schon ein paar mal Dein Bild angeschaut.

 

Die wohlwollenden Worte meiner Vorredner kann ich für mich nicht so ganz bestätigen.

Ich renne mit meinem Blick immerwieder gegen den Baum links und das " Gestrüpp" drumherum und würde mir wünschen, dass genau dieses nicht die schöne Kurve, die der Hügel dahinter beschreibt, verdecken würde.

Auch scheint mir das Bild nicht so sehr geeignet für SW.

Möglicherweise würde ich selbst versuchen das Bild in der Mitte zu teilen und nur die rechte Hälfte hochkant zu entwickeln (??).

 

Nunja. So ganz mitgerissen bin ich also nicht von deinem Bild ( Du verzeihst ).

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Nunja. So ganz mitgerissen bin ich also nicht von deinem Bild ( Du verzeihst ).

 

Verzeihen? Niemals!

 

Spaß beiseite; Da gibt es nichts zu verzeihen.

 

Ich habe um Meinungen gebeten, um ehrliche Meinungen und die hast du kundgetan.

Du hast also genau das getan, was ich beabsichtigt habe.

 

Deine Begründung ist auch absolut zutreffend, das Gestrüpp stört mich persönlich auch am meisten.

Ohne diese vielen Sträucher wäre das ein recht gutes Bild - denke ich - mit freiem Blick auf die Landschaft hinter diesem "Vorhang".

Es würde die Ruhe ausstrahlen, die ich in dem Moment empfunden habe.

 

Also Liebe Elke, herzlichen Dank für deine Gedanken zu diesem Bild.

Ich werde es jetzt erst einmal ruhen lassen und irgendwann, mit einem größeren zeitlichen Abstand, noch einmal neu betrachten.

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