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Bildmanipulation beginnt wo?


fuji-man

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  • 2 weeks later...

Da ich keine Reportage-Fotos bewusst mache(n will), habe ich keine persönlichen Einschränkungen, außer beim Austauschen von Bildelementen.

Ich nutze kein Photoshop und will auch nicht zu viel Zeit später am Rechner mit den gemachten bildern verbringen, daher schränkt mich dies schon vor zu viel Manipulation ein.

Aber die Verwendung von Filtern, das Umwandeln in SW mit Silver Efex oder das Korrigieren von Kontrast und Lichtern/Schatten von bewusst anders belichteten Bildern gehört für mich dazu.

In einigen Fällen kommt auch der Stempel zum Einsatz.

 

Ein Bild im RAW-Format kann ein Rohdiamant sein. Er ist schön anzuschauen, aber wirklich glitzern und glänzen wird er erst, wenn noch einmal Arbeit rein gesteckt wird.

bearbeitet von grillec
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Ich fotografiere. Das heißt ich mache das Bild. Die Manipulation beginnt bei der Wahl des Motivs, des Zeitpunkts und des Bildausschnitts.

 

Die Diskussion ist wirklich obsolet und hat keine objektive Basis. Die Basis hier sind Vorurteile, fehlende Sachkenntnis und Fehleinschätzungen.

Die Leute die anfangen Fotografie zu verstehen führen diese Diskussion nicht mehr. Eigentlich sind es nur Außenstehende die sich darüber Gedanken machen.

 

 

 

Gruß Christian

bearbeitet von Crischi74
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Die »Bildmanipulation« beginnt mit der individuellen Wahrnehmung des/der FotografIn. So etwas wie die eine Realität gibt es nicht. Jeder visuelle (und auch andere) Eindruck ist das Ergebnis einer unbewussten oder bewussten, persönlichen Bewertung.

Wenn das Gefühl beim Betrachten eines Bildes meiner ganz eigenen Wahrheit nahe kommt, dann ist ein Bild für mich stimmig. Dabei ist es mir egal. viele Entwicklungsschritte zum Ergebnis führten.

 

sonnige Grüsse, Beat

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Eine Wahrheit in Bildern darf man eh nicht erwarten, da diese keine zeitliche Abfolge kennen. Es wird auch oft davon gesprochen, dass ein Bild eine Geschichte erzählt. Wie soll es das, wenn es nur einen minimalen Zeitausschnitt darstellt? Der Betrachter muss den Kontext zur eigenen Deutung mitbringen. um dies zu unterstützen, kann der Fotograf natürlich eine gewisse Richtung mit seiner Bearbeitung beeinflussen.

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Natürlich gibt es Unterschiede zwischen Fotografien und >Kunst-Bildern<.

In der Kunst nahmen man sich Fotos und machte daraus Collagen oder übermalte sie.

Das waren dann keine Fotos mehr.

Bildbearbeitung kann also ein Foto >zerstören< (auch wenn es dadurch in etwas anderes verwandelt wird).

 

Fotografen manipulierten aber schon immer bei der Herstellung der Negative und bei den Abzügen.

Pikturalismus war zum Beispiel der Versuch Fotos wie Gemälde erscheinen zu lassen.

Es gibt also einen fließenden Übergang.

Das hat sich in der neueren Zeit nicht geändert, nur das kunstgeschichtliche Wissen ist verloren gegangen.

bearbeitet von Tagträumer
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Mir ist das ehrlich gesagt, mittlerweile egal. Jeder soll nach seiner Facon seine Bilder bearbeiten oder auch nicht. Letztendlich muss im das Ergebnis gefallen und nicht mir und nicht anderen. Tut es das trotzdem, umso besser.

Es ist ja auch die Frage, was will ich mit dem Bild erreichen. Will ich etwas dokumentieren, dann ist nähe am Original angesagt. Will ich ein Fotoalbum / Fotobuch vom letzten Urlaub erstellen, werden die Bilder wohl so "verfälscht" aussehen, wie ich den Urlaub wahr genommen habe. Vieles artet heute in Effekthascherei aus, was bei manchen für ooohh und aaahh, sorgt, mir aber meist nicht sonderlich gefällt. Aber wer fragt schon danach ob mir das Bild von Fotograf/in A gefällt oder nicht. Auf gut Deutsch gesagt, ist das Wurst. Nur wir machen immer ein unheimlichen Aufwasch daraus.

Das, was meiner Meinung nach am ehesten an ein Original heran kommt, ist ein Dia, welches ohne Zuhilfenahme irgend welcher Filter korrekt belichtet fotografiert wurde. Natürlich ist auch hier immer ein Spielraum, besonders bei der Entwicklung. Aber anders als beim Papierbild, kann ich hier sonst nachträglich nichts mehr verändern. Bei einer Digitalkamera beginnt der Prozess der Verfälschung schon bei der Aufnahme. Egal ob ich nun ein JPG oder ein RAW schieße. Die Kamera korrigiert mitunter schon Fehler der Optik bei der Aufnahme und schon haben wir eine Manipulation. Weil wir aber, wie wir hier deutlich sehen, keinerlei Einfluss mehr darauf haben, ist es mir schlicht und ergreifend egal. Hauptsache, mir gefällt das Bild, das Ergebnis zählt, nicht mehr und nicht weniger. 

 

Würden wir nicht alle so ein Brimborium darum machen, wäre es nicht mal diesen Thread wert. ;)

Gruß Wolfgang

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Eigentlich wurde schon alles gesagt.

 

Fotografie ist immer manipulativ, schließlich wollen wir dem Betrachter ja etwas ganz Bestimmtes aus unserer ganz eigenen Sicht zeigen.

 

Im Übrigen ist auch der Einsatz eines Grau-Verlaufs-Filters (Analogiker kennen das noch), zur Vermeidung einer Über-/Unterbelichtung zwischen Himmel und Landschaft, bereits eine gezielte Manipulation.

Es muss also gar nicht erst in der Nachbearbeitung Einfluss genommen werden und nichts anderes ist Manipulation; Einflussnahme.

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Das, was meiner Meinung nach am ehesten an ein Original heran kommt, ist ein Dia

Das ist auch das einzige was noch zum diskutieren übrig bleiben könnte, das Aufnahmemedium an sich.

Nicht aber über Filter und Farbe (weder bei digital noch bei analog), Software oder raw/jpeg im Bezug auf Manipulation oder Original, oder gar ob das jpeg das "Dia von heute" sein könnte ;)

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Bei meinen Fotos (fast nur Naturfotografie) richte ich mich als Voll-Mitglied nach den Vorgaben der Wettbewerbsausschreibungen der GDT.

https://www.gdtfoto.de/pdf/enj2016/GDT_Europaeischer_Naturfotograf_des_Jahres_2016_TN-Bedingungen.pdf

Nur ganz wenig von mir ist bewusst dramatisch bearbeitet, dann gibt es auch einen Hinweis dazu, liegt aber unter 1% meiner Aufnahmen. Ich richte mich lieber danach: Zur richtigen Zeit am richtigen Ort, richte mich nach Wettervorhersage, Sonnenstand, Uhrzeit, etc...

 

 

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Was ist Manipulation? Sorry aber ich verbringe meine Zeit viel zu gerne in der Natur mit meinen Fuji´s, als dass ich mir jetzt den Kopf darüber zerbreche ob meine RAW Dateien nach der Bearbeitung in LR manipuliert sind oder nicht...oder ob ich sie mit einem Teleobjektiv bereits vor der Aufnahme manipuliert habe...usw.usw.

 

Ich zerbreche mir übrigens auch nicht den Kopf darüber ob und wann eine neue Kamera erscheint oder ein Objektiv. Irgendwie habe ich keine Lust mir diese Gedanken zu machen sondern erfreue mich an der Natur und meinen Fotos. Und wenn sie mir nicht gefallen, lösche ich sie wieder.

bearbeitet von gerhard61
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Hallo.

 

Der Begriff "Manipulation" ist negativ konnotiert und führt meines Erachtens in die falsche Richtung.

 

Ich denke, man sollte hier unterscheiden:

 

Es gibt einmal die - sagen wir mal - Einflussnahme des Fotografen beim Fotografieren durch Wahl von Brennweite, Bildausschnitt, Belichtung, Zeitpunkt etc. Diese Faktoren sind zwar beeinflussbar, aber nicht zu vermeiden.

 

Zum zweiten gibt es die NACHbearbeitung des aufgenommenen Bildes, sei es analog oder digital. Ich denke, dem TO geht es m E. um diesen Aspekt.

 

Hier gibt es Grenzen, die z. B. in der Pressefotografie von großen Agenturen beschrieben werden. Dort steht i. d. R. sinngemäß, dass keine sinnverändernden Schritte unternommen werden dürfen. Oft ist auf solchen Bildern sogar noch der Sensordreck drauf. Für meine Fotografie wende ich diese Regeln an, wenn es irgendeinen dokumentarischen Zweck hat.

 

In der Werbefotografie ist fast alles erlaubt (ausser bewusster Irreführung), in der "Kunstfotografie" gibt es eh keine Regeln. Hier erwartet aber auch niemand, die Realität abgebildet zu sehen.

 

Witzigerweise halten auch heute die meisten Menschen Schwarzweissfotos für glaubwürdiger, obwohl hier eine sehr bewußte und offensichtliche Abweichung von der Realität vorliegt. Das ist aber wieder ein anderes Thema.

 

Grüße

Matthias

 

P.S.: Ach ja, neu ist das ganze Thema auch nicht, siehe hier: Image tempering through the centuries: http://pth.izitru.com/

bearbeitet von Mattes
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So ist es. Mit der bewussten Manipulation, sprich der Steuerung der Aufnahmeparameter, beginnt eigentlich erst die Fotografie und hebt sich von der Knipserei ab.

 

Aber nicht doch, lediglich der Inhalt entscheidet über "fotografisch wertvoll" oder nicht, nicht die Parameter, "Fotografie" geht auch mit Vollautomatik. Nur der Inhalt/ das Bild entscheidet über Fotografie oder Knipserei, nicht die Parameter der Aufnahme.

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So lange es niemandem schadet, ist alles erlaubt!

Wo kommen wir denn hin, wenn jetzt auch noch unser Hobby reglementiert werden soll und sei es auch nur durch selbst gesetzte Grenzen im Kopf. Diese Diskussion passt so recht in die heutige Zeit der Denk- und Redeverbote und der allgemeinen Entmündigung durch "Wohlmeinende". Sie ist so überflüssig wie ein Kropf!

 

Gruß Klaus

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Hi.

 

Ich finde es heute notwendiger als je zuvor, sich über solche Dinge Gedanken zu machen und zu einem Standpunkt zu kommen.

 

"Reglementierungen" sehe ich nicht grundsätzlich als negativ, sondern als Konsens eines gemeinschaftlichen Verständnisses von "richtig" und "falsch".

 

In einer Zeit, in der Selfies von Smartphones standardmässig "verbessert" werden, solange man das nicht explizit ausschaltet, ist die Frage nach der Authentizität von Bildern und dem Ausmaß von Bearbeitungen sehr notwendig.

Das bedeutet ja nicht, dass man "Digitalkünstlern" ihre Arbeit verbietet oder erschwert. Es bedeutet (nach meinem Verständnis zumindest) lediglich, dass man mit Bildbearbeitung bewußt umgeht, und sie nicht als gegenben hinnimmt.

 

Grüße

Matthias

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.

 

"Reglementierungen" sehe ich nicht grundsätzlich als negativ, sondern als Konsens eines gemeinschaftlichen Verständnisses von "richtig" und "falsch".

 

 

 

Diesen Konsens und dieses gemeinschaftliche Verständnis von richtig und falsch wird es niemals geben, das ist reine Utopie. Und es wäre auch schlimm, es überhaupt zu versuchen, bis in die kleinsten Details

des Lebens diesen Konsens herstellen zu wollen. Damit ginge jede Individualität verloren, übrigens ist das in der Geschichte bereits mehrfach (Gottseidank) schief gegangen.

Lasst doch die Menschen - solange sie niemandem schaden - selbst entscheiden, was sie tun. Die Reaktion ihrer Umwelt ist ein besserer Lehrmeister als jeder erhobene Zeigefinger vorher!

 

Dein Bezug zu Smartphones und Selfies ist mir übrigens nicht ganz klar geworden.

 

Gruß Klaus

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Dein Bezug zu Smartphones und Selfies ist mir übrigens nicht ganz klar geworden.

 

Er spielt sicher auf die Wahrnehmung an. Selbstwahrnehmung und Wahrnehmung von aussen. 

Ein "überbearbeitetes" Bild findet sicher auch seine Fans. 

 

 

Die Reaktion ihrer Umwelt ist ein besserer Lehrmeister als jeder erhobene Zeigefinger vorher!

 

Hmm ne, nicht wirklich.

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