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Best practice - Eure Erfahrungen mit dem digitalen Workflow beim Fuji Raw


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Guten Abend Fujianer,

 

da ich mich nun grob mit meiner Fuji vertraut gemacht habe, beschäftigt mich die Frage nach dem optimalen Workflow bei der digitalen BEA. Mein alter Canon-Workflow sorgt für spaßmindernde Ergebnisse und bevor ich an der BQ des Sensors zweifle, sollte ich mich doch mal dringend nach den Do's and Dont's erkundigen. 

 

Ich hoffe es gibt keinen ähnlichen Thread bereits (habe zumindest bisher nur welche gefunden, die auf spezielle Bildbearbeitungsprogramme ausgerichtet gewesen sind).

 

Nun, wie stelle ich es mir vor. Jeder von Euch berichtet, wie er seiner Meinung nach das Beste aus dem Raw-File herausholt. Ich kann Euch ja mal meinen alten Canon-Workflow als Beispiel zeigen:

 

  1. Import Lightroom
  2. Objektivkorrektur
  3. Grundeinstellungen (WAB / Belichtung / Weiß- / Schwarzpunkt)
  4. Gradationskurve
  5. Finetuning Lichter und Tiefen
  6. Finetuning Klarheit 
  7. Luminanz-Korrektur
  8. Leichtes "Vorschärfen" (Leicht! Max 5-10)
  9. Übergabe der Datei in Photoshop 
  10. Beauty-Retusche
  11. Eventuell Composing
  12. Farb-Stimmungen
  13. Finales Schärfen (über graue Ebene mit Hochpass und eventuell Dodge & Burn)
  14. Übergabe der Datei zurück in LR
  15. Aufbewahren der finalen Datei

 

Das funktioniert mit Fuji schonmal nicht :) Womit erzielt ihr Eure besten Ergebnisse? Welche Programme benutzt ihr?

 

Besten Gruß

Sven

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Hi Sven,

bei Fujifilm bin ich um mir das Leben leichter zu machen,

also

 

1. jpg mit Filmsimulation ProNeg.S, high, shadow, sharp -1, NR-2,

2. bei Bedarf Gradationskurve leicht aufsteilen,

3. bei Bedarf mit dem Pinsel lokal abwedeln, nachbelichten oder nachschärfen

und gut ist :)

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Welcher Aspekt geht denn nicht?

 

 

@Graufilter,

ich habe das Gefühl, als würde ich die Bilder mit dem Workflow "matschen". Aber vielleicht täuscht das auch. Eventuell sollte ich mir die Luminanz-Korrektur sparen, oder ich werde mal den Rat von Fotolyse verfolgen und die Rauschreduzierung rausnehmen. Vielleicht sollte man ja beim Fuji auch gar nicht "vorschärfen"? Ich weiß es nicht. Deswegen ja die Frage: wie macht ihr es? Ich persönlich habe einfach nicht das Gefühl, dass diese Reihenfolge "geeignet" ist. Am nächsten WE werde ich die Fuji mal für ein Shooting benutzen und dann mal sehen, wie ich mit dem Bildmaterial zurechtkomme. Wenn ich völlig scheitere an "klaren, scharfen" Bildern, dann werde ich hier auch noch um Rat suchen. 

 

@Uwe: Danke für den Link! 

 

 

 

Es steckt auch ein großer Teil Neugier in diesem Thread: Wie arbeitet ihr? Was benutzt ihr an Tools? 

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Also, ich bin zunächst total auf den Bauch gefallen, als ich die Fuji RAFs so wie meine Canon Raws behandelt habe.

Stichwort: Matsch

Dann habe ich in LR meine Arbeitsweise umgestellt und aus Versuch und Irrtum gelernt.

Die RAFs von XPro2 und XT2 sind auch wieder total anders zu behandeln, als von XT1 gewöhnt.

Da hilft nur akribisch selbst zu probieren.

Ich habe da auch kein Patentrrezeot bisher

Mein Eindruck ist, sparsam vorgehen, weil die RAFs gut genug sind und Übertreibung echt übelnehmerischste

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@Graufilter,

ich habe das Gefühl, als würde ich die Bilder mit dem Workflow "matschen". [...] 

 

Was für eine LR-Version hast Du? Diese sind im Umgang mit den Fuji-Raws besser geworden. Von dem Rat "Details auf 100" kann ich in der neuesten Version von Adobe Raw bei der X-T1 nur abraten. Das galt mal als LR noch nicht gut mit den Fuji-Raws konnte. Wie 'rednosepit' schon meinte: Selbst ausprobieren, was eine gute Ausgangsbasis ist.

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Zu einem ist LR deutlich verbessert worden, was die RAF Entwicklung betrifft,

aber offenbar verhalten sich die RAFs aus den neuen Fujis (Pro2, T2) auch völlig anders.

Ich hatte anfangs auch den Rat befolgt, die Details auf 100% zu ziehen (habe ich bei Canon aber auch gerne gemacht)

Wenn ich das jetzt tue, habe ich nicht nur Matsch (zB im Hundefell, Blättern usw.) sondern Flächen wie Himmel werden körnig.

Maskieren verhindert es nicht zuverlässig.

Ausserdem ist es problematisch, wenn ein Motiv gleichzeitig hohe Detailwiedergabe braucht und zugleich Kantenschärfe.

Ich denke da an eine Landschaft, mit Gemäuer (Details) und langen Gräsern.

Ich habe auch den Eindruck, dass die neuen Fuji - Kameras nicht mehr so viel nachschärfen vertragen.

Weil sie von hause aus bereits sehr gut scharf sind? Also die Bilder.

Wie gesagt, ich bin am Tüfteln - jedes Bild ist wieder ganz anders.

Dazu finde ich es noch problematisch, dass die Ergebnisse je nach Viewer und Monitor unterschiedlich ausfallen.

Ich hatte mal den Tipp gefunden, man solle ein Bild zweimal hintereinander schärfen.

Mit unterschiedlichen Einstellungen, einmal Details herausholen, dann Kanten, dabei Flächen glätten.

Das geht aber in LR nicht, da die Korrekturen ja nicht destruktiv sind (zum Glück) - müsste dann extern erfolgen.

Sehr hilfreich ist mir da DXO, wo ich das Jpeg dann bei Bedarf noch in den Details verbessern kann.

(getrennte Kontraste für Lichter, Mitteltöne und Tiefen und noch mal Regler für Mikro und Feinkontrast)

Das bringt mir viel.

Allerdings kann man es auch übertreiben und häufig sind die original RAFs so gut, dass man mit "Zuviel"

sie nur schlechter macht. Finde ich jetzt so....

bearbeitet von rednosepit
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Die klassische Detail 100%-Einstellung funktioniert nicht mehr, das wird in der Tat mittlerweile zu übertrieben. Ich hab jetzt mal mit Betrag 15-20 und Detail max. 50 experimentiert, soweit ganz zufrieden. Aber ich drucke wenig aus und brauch die maximale Schärfe nicht unbedingt. Hab es gern auch mal etwas analog-weicher. 

 

Ansonsten ähnlicher Workflow:

 

- Import mit einem Preset - für die X100T Provia mit Objektivkorrektur, dazu Lichter etwas runter, Tiefen etwas hoch und weisspunkt etwas runter. Habe oft harte Kontraste und das ist soweit eine gute Basis für mich. Bei der X-T2 importier ich nur mit Provia ohne einstellungen, muss da noch die Basis finden

 

- WB anpassen, dann belichtung, schwarz/weisspunkt, lichter und tiefen. Die Schatten bei den Filmsimulationen sind leider manchmal sehr dunkel und lassen sich schlecht allgemein korrigieren, ohne dass es unnatürlich aussieht. Find aber etwas abgesoffene Tiefen nicht dramatisch. Dynamik meist etwas anheben, Klarheit auch, aber behutsam.

 

- Evtl. Sättigung oder Teiltonung, Vignette etc.

 

- Schärfen, je nach Gusto.

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Moin,

 

Danke für die bisherigen Meinungen und Antworten.

 

Aber hier, mitten im Herzen des X-Trans Sensors, muss es doch noch mehr Erfahrungen geben, oder? Ich würde mich echt über weitere detaillierte Workflow-Tips freuen. 

 

Was bisher eine große Hilfe gewesen ist:

 

 

Die klassische Detail 100%-Einstellung funktioniert nicht mehr, das wird in der Tat mittlerweile zu übertrieben. Ich hab jetzt mal mit Betrag 15-20 und Detail max. 50 experimentiert, soweit ganz zufrieden. (...)

 

 

 

(...) Die voreingestellten 25 bei Farbrauschreduzierung auf 0 setzen. (...)

 

 

Langsam gewöhne ich mich etwas ein und konnte bereits etwas meinen Workflow anpassen, so dass die Ergebnisse stetig besser werden. Richtig zufrieden bin ich zwar noch nicht, aber hey. Gut Ding will Weile haben.

 

Und ich bin auch in diesem Internet fündig geworden (ich hoffe man darf hier Links posten?)

 

Großer Raw Converter Vergleich von Fuji vs Fuji   - Hier muss man ganz schön weit runterscrollen, aber interessante Vergleiche (insbesondere "bei dem Mann mit dem Bart")

Lightroom vs XTrans (von Adrian Evans)  - Ein bisschen anstrengend vom Wording, aber auch die eine oder andere interessante Info enthalten

 

Vielleicht werde ich mal Iridient ausprobieren. Persönlich reizt mich C1 unheimlich, aber die Preispolitik erscheint mir doch etwas übertrieben (und ich habe immer noch gewaltigen Respekt davor meinen 40k Bilderkatalog irgendwie zu "überführen").

 

Achja: Hier mal ein erstes Ergebnis. Eigentlich fotografiere ich überhaupt gar keine Landschaft (und habe davon auch genauso viel Ahnung - Null), aber da die Fuji mitttlerweile überall dabei ist, musste sogar das erste Mal etwas "unbewegliches" als Motiv herhalten :) Und weil ich so glücklich mit dem kleinen Fuji-Dingens bin, habe ich das Foto mal dran gepinnt. Aussagekraft für diesen Thread natürlich gleich 0 (aber was ist schon ein Thread zur BEA ohne Bilder).

 

Besten Gruß

Sven

 

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Meine best-practice für Fuji Raws besteht aus Silkypix Pro 7. (Wichtig ist eine aktuelle Pro-Variante, nicht die veraltete Version die Fuji mit der Kamera mitliefert)

 

Das ist von der technischen Seite mit Fuji Raws total narrensicher. Keine Würmchen, keine Experimente mit den Schärfereglern notwendig, keine Artefakte, perfekte Farben, originale Filmsimulation, etc. Das Demosaicing und die Schärfealgorithmen (z.b. "Natural Sharp") sind für Fuji wirklich hervorragend.

Falls nötig lässt sich natürlich auch ein Tiff an PS übergeben, um dann nach Herzenslust mit Bordmitteln oder NIK-Plugins weiter zu bearbeiten.

 

Diese Bequemlichkeit in der Technik erkauft man sich mit einer Benutzeroberfläche, die zumindest für uns Nicht-Japaner sehr kryptisch erscheint:

Und zwar nicht nur dass die Knöpfe woanders sind und komisch heißen, sondern die Logik des Programms ist anders. Wer z.b. bei LR gewohnt ist dauernd an den schwarz und weiß-Reglern zu drehen, wird sich bei SP erstmal verloren fühlen. Oder das Zusammenspiel aus Kontrast-Level und Kontrast-Zentrum z.b. habe ich so noch in keinem anderen Programm gesehen.

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Ich entwickle meine RAWs aus der X-Pro 1 mit dem kostenlosen Silkypix-Programm. Die Vorgehensweise ist folgende:

 

1. Belichtungskorrektur (falls erforderlich)

2. Weißabgleich (falls erforderlich)

3. Zuschnitt und Ausrichten (falls erforderlich)

4. Kontrasteinstellung

5. Filmsimulation

 

Das war es dann auch schon. Zum Verkleinern benutze ich IrfanView, falls ich die Bilder ins Netz stelle. Ausdrucke mache ich nicht selbst, die bestelle ich im Netz.

 

Wolfgang

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