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Was ist unsere Kultur?


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Ich bin mir nicht sicher, wie Ihr „Kulturtransfer“ und „Wertewelten“ definiert, aber mir scheint das offenkundig falsch zu sein. Es hat beispielsweise schon im Mittelalter einen Kulturaustausch zwischen dem christlichen Europa, der islamischen Welt und auch mit China gegeben. Und davon profitieren wir noch heute: Wenn man heute Pop-Songs mit der Gitarre als dominierendem Instrument hört, denkt man vielleicht nicht daran, dass die Gitarre von der arabischen Oud abstammt (von deren Namen „al-Oud“ sich auch das deutsche Wort „Laute“ herleitet; „Gitarre“ stammt dagegen von arabisch „qitara“, was seinerseits auf das Griechische zurückgeht). Das Konzept eines Sängers, der kurze Songs auf der Gitarre begleitet, stammt ebenfalls von den arabischen Spielleuten mit ihrer Oud.

So gesehen hast du / ihr sicher recht. Doch eine Einflussnahme wie etwa die verdenglischung der deutschen Sprache als Beispiel,  hat es in der Vorzeit nicht gegeben. Vielleicht sollte man im Nachhinein betrachtet das Wort niemals  durch seltenst ersetzen, das wäre wohl besser gewählt. Ich will ja hier auch nicht das Gefühl aufkommen lassen, als wäre all das Korrekt und unumstößlich, was Michael und ich da zusammengefasst haben. Es war und ist lediglich eine schriftliche Zusammenfassung unserer Gedanken bezüglich eines etwa zwei stündigen Gespräches

 

Gruß Wolfgang

bearbeitet von Altländer
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Sorry, einfach nur falsch.

In so kurzer Zeit?

Natürlich haben sich immer Sprachen vermischt. Meine Kindheit ist ja jetzt schon einem weile her und wenn vor 40 Jahren jemand englisch sprach oder ein englisches Wort verwendete, dann war das doch eher außergewöhnlich. Heute ist es gang und gäbe, eingedeutschte, englische Wörter zu benutzen. Mir wäre nicht bekannt, dass die Sprache eines anderen Kulturkreises in so kurzer Zeit Einzug in eine andere Sprache gehalten hätte. Wie gesagt, ich kann mich irren.

 

Gruß Wolfgang

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In so kurzer Zeit?

Natürlich haben sich immer Sprachen vermischt. Meine Kindheit ist ja jetzt schon einem weile her und wenn vor 40 Jahren jemand englisch sprach oder ein englisches Wort verwendete, dann war das doch eher außergewöhnlich. Heute ist es gang und gäbe, eingedeutschte, englische Wörter zu benutzen. Mir wäre nicht bekannt, dass die Sprache eines anderen Kulturkreises in so kurzer Zeit Einzug in eine andere Sprache gehalten hätte. Wie gesagt, ich kann mich irren.

 

Gruß Wolfgang

 

Das wird aber eher daran liegen, dass die Informationsmenge der Menschheit und damit der Bedarf an neuen Begriffen in den letzten 40 Jahren exponential gewachsen ist. Hinzu kommt, dass wir unser Wissen heute in Echtzeit weltweit vernetzen, dabei hilft eine einheitliche Weltsprache - und das ist nun mal Englisch, und nicht Deutsch. Das iPhone war sofort weltweit bekannt und vermarktet, während die Kartoffel wesentlich länger brauchte, um sich in Europa durchzusetzen. Da hatten wir halt mehr Zeit, neue Wörter mundartlich schonend zu adaptieren. Aber wir können uns mit Kindergarten, abseilen, Ahnentafel, Alpenglow(!) und Angst trösten - damit haben wir die englische Sprache bereichert.

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Kultur ist für mich ganz subjektiv

 

der Ort meines Ursprungs,

die Art meines Seins

und die Form meiner Ziele.

 

Was das kosten darf?

Nicht mehr, als das Leben.

Darunter mag natürlich ein jeder verstehen können, was ihm wichtig ist.

In der Masse, als Kulturkreis, muss der Preis von allen tragbar sein.

 

Das Geschehen an der Elbe ist wohl ein typisches Beispiel für unsere aktuelle Gesellschaft und deren Politikkultur.

Das mag man auch besser nur mit Detailkenntnissen bewerten. Will und kann ich nicht.

 

Die Philamonie selbst scheint mir besonders gelungen. Mir gefällt sie, die Musikwelt scheint von ihr zu schwärmen.

 

Gruß

 

kleinfriese

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Hmm, Kultur scheint ein weiter Begriff zu sein und für fast jeden stellt er etwas anderes dar. Ich will mich mal auf die europäische Kultur und die europäischen Werte beziehen, die mir vor allem durch den Multikulturalismus und seinen Hang zu faulen Kompromissen z.Zt. Sehr gefährdet erscheinen:

-die Werte der Aufklärung: vor allem die Trennung von Kirche und Staat, also weniger Glauben und mehr Wissen und Vernunft

-die Staatsbildung in Form von Republiken (res publika - öffentliche Angelegenheit)

-die Menschenrechte (für die blutige Kriege ausgefochten wurden)

-die Demokratie

-die Gleichberechrigung

-der Rechtsstaat

 

Gerade die Werte des Islam scheinen mir hier doch sehr konträr gegenüber zu stehen.

 

Gruß Klaus

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-die Staatsbildung in Form von Republiken (res publika - öffentliche Angelegenheit)

-die Menschenrechte

 

[...]

 

Gerade die Werte des Islam scheinen mir hier doch sehr konträr gegenüber zu stehen.

Hmm, immerhin gibt es islamische Republiken. Die haben sogar Menschenrechtskonventionen unterschrieben. Zynischer Weise natürlich unter Scharia-Vorbehalt.

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Leider interessieren uns die Menschenrechte außerhalb unseres Kulturkreises einen Scheißdreck.

Da ist es wichtiger billig an Rohstoffe zu kommen, unsere Waffen zu verkaufen, ihnen das Wasser abzugraben und es (denen die es sich leisten können) dann wieder teuer zu verkaufen.....

Aber, mit dem Finger auf andere zu zeigen, ist halt einfacher.    ;)

bearbeitet von lichtschacht
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-die Werte der Aufklärung: vor allem die Trennung von Kirche und Staat, also weniger Glauben und mehr Wissen und Vernunft

-die Staatsbildung in Form von Republiken (res publika - öffentliche Angelegenheit)

-die Menschenrechte (für die blutige Kriege ausgefochten wurden)

-die Demokratie

-die Gleichberechrigung

-der Rechtsstaat

 

Gerade die Werte des Islam scheinen mir hier doch sehr konträr gegenüber zu stehen.

 

Ich hab mir mal die Welt genommen, weil die nicht im Rufe steht, Verfechter eines Multikulturalismus zu sein.

Die haben hier ein Gegenbeispiel zum angeblich antidemokratischen Islam.

Das die Islamkritiker hier aufschlagen, war irgendwie klar.

 

Warum hat eigentlich die Kirche ein eigenes Arbeitsrecht innerhalb unserer Demokratie?

Die sind antidemokratisch bis sonstwohin, noch nicht mal streiken darf man bei denen.

Steht so bei denen im Arbeitsvertrag.

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Leider interessieren uns die Menschenrechte außerhalb unseres Kulturkreises einen Scheißdreck.

Da ist es wichtiger billig an Rohstoffe zu kommen, unsere Waffen zu verkaufen, ihnen das Wasser abzugraben und es (denen die es sich leisten können) dann wieder teuer zu verkaufen.....

Aber, mit dem Finger auf andere zu zeigen, ist halt einfacher.    ;)

 

;-) wer tut es wenn wir's nicht tuen? Waffen verkaufen, Bodenschätze abgraben??   

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Ich hab mir mal die Welt genommen, weil die nicht im Rufe steht, Verfechter eines Multikulturalismus zu sein.

Die haben hier ein Gegenbeispiel zum angeblich antidemokratischen Islam.

Es ist ein Beispiel für einen Demokratieversuch trotz des Islams - nicht wegen des Islams. Wie schnell sich das (wegen des Islams) wieder umkehren kann, darf derzeit in der Türkei bewundert werden.

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Kann es sein, dass du arabisch und islamisch verwechselst?

Ich habe extra Persien dazu geschrieben, was definitiv nicht Arabien ist. Nichtsdestotrotz die Einflusssphaere des Islam zum Zeitpunkt der Entdeckungen.

 

Zur Demokratie:

Kuwait war bis zum Krieg ein sehr liberales Land mit demokratisch gewählter Regierung. Auch wenn dort noch jemand vorsitzt, aber den kann die Regierung theoretisch ueberstimmen. Das ist jetzt alles ein bisschen ausgeartet, und damit etwa auf dem Stand der Türkei. Unliebsame Gegner werden fuer nicht wahlfaehig erklaert etc.

 

Was fuer uns funktioniert, muss noch lange nicht anderswo funktionieren. Manchmal werden Wahlen im Kleinen begonnen, um die Menschen an das Konzept heranzufuehren. Manchmal braucht es das nicht, weil es ohne besser funktioniert. In Teilen er Welt hat die Herkunft und Abstammung noch groesseren Einfluss als in unserer westlichen Welt. Das heisst aber nicht, dass andere Sachen nicht trotzdem funktionieren.

 

Es ist halt ein bisschen komplexer als nur schwarz und weiss. Auch wenn manche das gerne so saehen: die Realitaet ist verdammt komplex, und das laesst sich auch nicht aendern.

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Heute ist es gang und gäbe, eingedeutschte, englische Wörter zu benutzen. Mir wäre nicht bekannt, dass die Sprache eines anderen Kulturkreises in so kurzer Zeit Einzug in eine andere Sprache gehalten hätte.

Früher war es mit dem Französischen oder dem Latein ganz genauso. Schon in der Barockzeit entwickelten sich Gesellschaften zur Reinhaltung des Deutschen, die sich gegen eine romanische Überfremdung wehrten, nicht immer erfolgreich. Wörter wie „Trottoir“ sind heutzutage kaum noch gebräuchlich und das „Bureau“ wurde als „Büro“ dem Deutschen angeglichen, aber die „Pistole“ ist geblieben – die deutsche Alternative „Meuchelpuffer“ wird heute als Witz empfunden. Jedenfalls dichtete man im 17. Jahrhundert schon:

 

„Ein jeder Schneyder /

Will jetzund leyder

Der Sprach erfahren sein /

Vnd redt Latein:

Welsch vnd Frantzösisch /

Halb Japonesisch /

Wann er ist voll und doll /

Der grobe Knoll.“

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