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Mitglied in einem Fotoclub / Stammtisch / Fotografengemeinschaft? Was macht ihr so?


HGBerlin

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Ich möchte gerne mal herumfragen, was ihr so bei euren Fotografenzusammenkünften macht. Ich selbst leite die Fotogruppe 1892, bin Mitglied in einem Bilddiskussionskreis und Teilnehmer an einem Fotostammtisch. Dabei ergibt sich öfter mal die Frage, wie sich die Gemeinschaft und die Tätigkeiten weiterentwickeln können. Immer nur das Gleiche machen wird auf Dauer langweilig und nutzt sich ab. Vielleicht bin ich nicht der Einzige, der auf der Suche nach neuen Ideen für Aktivitäten ist.

Als Beispiel möchte ich mal die Arbeit in meiner Fotogruppe 1892 vorstellen.

Wir sind momentan sechs regelmäßig mitmachende Fotografinnen und Fotografen und treffen uns einmal im Monat. Dabei zeigt jeder seine erstellten Bilder zu einem Monatsthema (z. B. "Winter" oder "Genuss"), was wir zwei Monate vorher festlegen. Das ist recht inspirierend, weil jeder anders mit dem Thema umgeht. Teilweise findet dabei auch eine Bildbesprechung statt. Eine gemeinsam beschlossene Bildauswahl stellen wir in unseren Fotoblog ( http://fotogruppe1892.blogspot.de/ ) ein.

Außerdem sehen wir uns Bilderserien (z. B. von Urlaubsreisen, Fotoprojekten, ...) einzelner Mitglieder an, was aber eher eine einseitige Sache ist. Ab und zu machen wir selbst organisierte Fotoworkshops, z. B. zu den Themen Portrait, inszenierte Fotografie, ...) Dazu kommen gemeinsame Fotoausflüge in Berlin und ins Umland, Fotogalerierundgänge und ab und zu eine Fotoreise ins europäische Ausland. Die Beteiligung daran ist sehr unterschiedlich. Einmal im Jahr haben wir eine Gemeinschaftsfotoausstellung in einer kleinen Galerie. Fototechnische Themen blenden wir bewusst aus, da wir uns auf das Bildliche konzentrieren wollen.

Wenn man sich unsere Fotoaktivitäten so ansieht, könnte man sich fragen, wo das Problem ist. Aber, wie gesagt, einige Punkte nutzen sich ab. Daher meine Umfrage, was ihr so in euren Fotozusammenkünften so treibt. Ich bin auf eure Antworten gespannt.

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Zu dem Thema habe ich vor einiger Zeit bereits etwas geschrieben.

 

Mein Foto-Club ist größer (ca. 60 Mitglieder, davon 20-30 mal mehr mal weniger aktiv). Das Problem ist aber auch da oft das Gleiche. Im Prinzip ist das irgendwann wie der Gang zur Kirche. Man geht einfach hin, weil man es mittlerweile gewohnt ist und lässt sich berieseln. Die von dir aufgezählten Aktivitäten werden auch bei uns durchgeführt.

 

Dabei zeigt jeder seine erstellten Bilder zu einem Monatsthema (z. B. "Winter" oder "Genuss"), was wir zwei Monate vorher festlegen. Das ist recht inspirierend, weil jeder anders mit dem Thema umgeht. Teilweise findet dabei auch eine Bildbesprechung statt.

Bei uns war das früher ein monatlicher Wettbewerb. Aber in der Regel sind die Themen schon so banal, langweilig und schon totfotografiert, so dass da nur das raus kommt, was man auch über die Googel-Bildersuche findet. Ich habe immer wieder mal etwas fordernde Themen eingestreut, doch da machen viele Mitglieder schnell dicht, weil das Nachdenken erfordert.

Bildbesprechungen gibt es auch, allerdings finde ich die meistens nicht zielführend. Zum einen sind das oft Bilder, die einfach zu wenig Inhalt bieten, so dass man leider schnell in die technische Schiene verfällt. Zum anderen merkt man immer wider, dass die Menschen das Sehen "verlernt" haben. So wird ein Bild in max. 5 Minuten "besprochen", bevor man zum nächsten wechselt. Das ist in meinen Augen keine Bildbesprechung.

 

Dazu kommen gemeinsame Fotoausflüge in Berlin und ins Umland, Fotogalerierundgänge und ab und zu eine Fotoreise ins europäische Ausland.

Das sind ja eigentlich beste Voraussetzungen. Darum würden euch sicher viele Fotografen beneiden. Ich habe mich auch mal in Berlin ein wenig ausgetobt. Dort wird es fotografisch eigentlich nie langweilig. Kleiner Tipp: Berlinstagram.

Ein Club-Kollege sagte mal, man könne einem Dackel eine Kamera umschnallen, den Auslöser automatisch im Interval auslösen lassen und den Dackel durch den Grand Canyon schicken. Der kommt sicher mit einigen tollen Bildern zurück. Das ist keine besonders große Herausforderung. Versuch das direkt vor deiner Haustür. Da ist es nicht ganz so einfach. Aber das soll es ja auch nicht.

 

Zunächst mal stellt sich die Frage, wo ihr mit eurer Fotografie hin möchtet. Bei uns im Club gibt es logischerweise viele verschiedene Meinungen und Interessen. Es gibt einige Mitglieder, denen reicht es hin und wieder ein paar pittoreske Bilder zu produzieren und sich sonst wenig mit dem Thema zu beschäftigen. Dann gibt es eher Ehrgeizige. Selbst unter den Ehrgeizigen gibt es unterschiedliche Interessen. Die einen haben ihren Schwerpunkt eher in der Studio-Arbeit, andere eher Street, usw. Wenn man sich vorher selbst nicht klar macht, wohin man eigentlich möchte, wird es scher passende Ideen vorzuschlagen.

 

Zwei allgemeine Tipps kann ich euch allerdings geben, die natürlich auch von "Einzelkämpfern" genutzt werden können:

1. Geht in Ausstellungen. Besucht Museen. Gemeinsam. Und zwar nicht nur Fotografie, sondern Kunst allgemein. In Berlin habt ihr so viele Möglichkeiten dazu. Lest Fotobücher (nicht Fototechnik-Bücher!) und z.B. die Bücher von Fotofeinkost. Schaut euch Blogs und Portale, wie kwerfeldein, mymodernmet, lensculture oder petapixel an. Es gibt sehr viel Inspiration und natürlich auch Diskussionsstoff.

 

2. Überlegt euch ein Konzept oder Projekt und führt das durch. Von der Entwicklung der Idee, über das Planen, das Durchführen bis hin zur Präsentation. Ich habe das bei uns im Club vorgeschlagen, da ich selbst auch einige persönliche Projekte gemacht habe, und mir das Spaß gemacht hat, weil meine Bilder endlich nicht so belanglos waren. Anfangs waren die meisten sehr skeptisch, weil das ja "Arbeit" erfordert. Doch mittlerweile hat das Fahrt aufgenommen. Wir haben eine Frau bei uns, die an MS erkrankt ist. Ihre Idee war es die Symptome der Krankheit Außenstehenden Menschen begreiflich zu machen, weil die Meisten nur sehr wenige Symptome kennen. Und dafür eignet sich Fotografie hervorragend.

Mittlerweile arbeiten mehrere Mitglieder zusammen an einer Broschüre oder sogar Buch darüber. Das erfordert unter anderem auch Organisation und Koordination.

Aber nimmt nicht so ein Thema, wie deine Beispiele aus der Bildbesprechung. Wenn euch das Thema am Herzen liegt, geht ihr mit einer ganz anderen Motivation an die Sache. Und am Ende kommt irgendwas raus, das euch wichtig ist und nicht wider in den Untiefen der Festplatte verschwindet.

 

 

Am Ende des Tages kommt es darauf an, ob und was man als Mensch zu sagen hat. Hat man nichts zu sagen, kommen dabei die üblichen nachfotografierten 08/15-Bilder raus.

Ich habe mich von diesem Video inspirieren lassen. Ich habe 1 Jahr lang den Ort, in dem ich wohne mit meiner X100s in s/W fotografiert. Für mich persönlich ist es wichtig, da ich diesen Ort gerne mag. Dabei ist nun eine Serie entstanden, die nun auch anderen gefällt, weil sie den Ort auch mögen. So etwas kann man auch als Team machen.

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Auf unserem Fotostammtisch einmal im Monat treffen wir uns einfach nur zum lecker Essen gehen und Quatschen. Da wird dann nicht nur über die Fotografie, sondern auch über das ein oder andere Private geredet. Ab und an verabreden wir uns dann zu einem kleinen Fotoausflug am WE und zeigen die Bilder dann hier und in anderen Fotoforen. Das muß, zumindest für mich, reichen :rolleyes:

 

So nen Streß und Aufwand wie ihr euch macht ist mir ehrlich gesagt zu viel :D für mich ist das Fotografieren aber einfach auch nur ein weiteres meiner vielen Hobbys die auch bedient werden wollen und nen bißchen was arbeiten für meinen Lebensunterhalt muß ich ja auch noch, da kann ich keinen weiteren Streß gebrauchen.

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Auf unserem Fotostammtisch einmal im Monat treffen wir uns einfach nur zum lecker Essen gehen und Quatschen. Da wird dann nicht nur über die Fotografie, sondern auch über das ein oder andere Private geredet. Ab und an verabreden wir uns dann zu einem kleinen Fotoausflug am WE und zeigen die Bilder dann hier und in anderen Fotoforen. Das muß, zumindest für mich, reichen :rolleyes:

 

So nen Streß und Aufwand wie ihr euch macht ist mir ehrlich gesagt zu viel :D für mich ist das Fotografieren aber einfach auch nur ein weiteres meiner vielen Hobbys die auch bedient werden wollen und nen bißchen was arbeiten für meinen Lebensunterhalt muß ich ja auch noch, da kann ich keinen weiteren Streß gebrauchen.

Thomas, danke für Deine Schilderung. Euer Weg ist einer von vielen möglichen und reicht oft auch aus. Wir in der Fotogruppe 1892 wollen da etwas mehr. Stressig ist jedoch nicht, im Gegenteil.

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Hallo in die Runde,

eine kurze Frage, ihr betont, dass ihr in euren Clubs bzw. Runden keine fototechnischen Themen besprecht. Weshalb nicht?
In der Interessengemeinschaft in der ich aktiv bin (damit ist jetzt nicht der Fuji-Stammtisch in Berlin gemeint), ist gerade das insofern ein wichtiger Punkt, als dass viele ihre Technik einfach gar nicht hinreichend beherrschen und allein deshalb oft nicht die Ergebnisse produzieren, die sie gerne hätten oder welches vor ihrem geistigen Auge existiert. Und damit meine ich nicht grundlegendes fotografisches Wissen über Blende und Verschlusszeiten, das ist bei allen vorhanden, sondern spezifischere Fragen. Jedenfalls sind viele oft froh, wenn ihnen plötzlich technische Zusammenhänge oder Möglichkeiten offenbar wurden, die ihnen so vorher nicht bekannt waren, oder die sie nicht hinreichend beherrscht haben. Und Bild und Technik lässt sich ja manchmal ohnehin auch nicht trennscharf diskutieren.

Im Übrigen verfahren wir ähnlich wie die Gruppe von Hartmut. Und ja, man muss immer aufpassen, dass das ganze nicht abstumpft und die Motivation erhalten bleibt. Derzeit läuft es wieder ganz gut. Auslandsreisen sind bei uns aber wohl leider eher nicht denkbar.

Gruß
Christian

bearbeitet von fade_to_grey
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Einen Fotoclub habe ich mir mal angeschaut. Mir ist das zu viel Mensch mit zu vielen unterschiedlichen Interessen.

Da mich auch Wettbewerbe des Verbandes eher weniger interessieren, fand ich es auf lange Strecken auch echt langweilig.

Daneben waren die meisten sehr alt und auch nicht mehr gut zu Fuß.

Einzig lohnend wären Bildbesprechungen für mich gewesen. Das war leider eher mager unergiebig.

 

Ich bin so auch lieber allein beim Knipsen.

 

Gruß

 

kleinfriese

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Da mich auch Wettbewerbe des Verbandes eher weniger interessieren, fand ich es auf lange Strecken auch echt langweilig.

Ich gehe mittlerweile fast nur noch zum Stammtisch. Der ist ganz amüsant. Die meisten Aktivitäten des Clubs finde ich mittlerweile nicht mehr so interessant, weil ich mich in eine andere Richtung entwickelt habe.

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Ich bin schon seit vielen Jahren Mitglied im Kamera-Klub Kronberg. Nachdem ich zwischenzeitlich dort seltener hingegangen war, bin ich nun - seit meinem Einstieg ins Fuji-System - wieder aktiver. Die aktuelle Mitgliedszahl liegt bei etwa 60. Das Klubleben besteht aus verschiedenen Elementen:

 

> Treffen - wir treffen uns (fast) jeden Donnerstag um 19 Uhr. An ihnen nehmen jeweils zwischen 10 und 25 Mitglieder teil. Dabei können Bilder - jeweils maximal 20 - oder Videos gezeigt werden. Es finden zudem Informations-Abende zu technischen Themen - z.B. wie Panorama-Aufnahmen erstellt werden oder der Umgang mit Ebenen bei Photoshop - aber auch dazu, was gute Bilder ausmacht - statt.

 

> Bild des Monats - einmal im Monat findet eine Wahl statt. Diese ist motiv- und themenoffen. Jedes Mitglied kann je ein Bild einreichen. Aktuell sind dies etwa 20 pro Wahl. Diese werden dann in zwei Runden - ohne Kommentare - gezeigt, ehe die Wahl beginnt. Jedes anwesende Mitglied hat 3 Stimmen, repräsentiert durch 3 Kunststoffringe, welche in einen herumgereichten Würfelbecher gelegt werden. Das Siegerbild wird dann in der lokalen Zeitung veröffentlicht.

 

> Bildpostkarten - im Laufe der Zeit sind viele Bildpostkarten mit örtlichen Motiven aus verschiedenen Jahreszeiten entstanden, welche erfolgreich bei verschiedenen Märkten (z.B. Apfelmarkt, Weihnachtsmarkt) verkauft werden, was der Klub-Kasse zugutekommt.

 

> Fotospaziergänge / Besuche - mehrfach im Jahr besuchen wird interessante Ziele in dewr Umgebung - etwa die Mathildenhöhe in Darmstadt oder das alte Wasserwerk in Hattersheim. Foto-Ausstellungen werden ebenfalls besucht.

 

> Fotosafari - einmal pro Jahr findet eine Foto-Safari statt, die auch für Nichtmitglieder offen ist. Hieran nehmen sowohl Einzelpersonen, als auch Paare / kleine Teams teil. Die Teilnehmer erhalten dann eine Liste mit 9 Themen (z.B. die Startnummer, "Es ist nicht so, wie es aussieht", "wie die Zeit vergeht", "Brücken", ...). Jedes Thema wird nun in der Reihenfolge, in der es auf dem Zettel steht, mit einem Foto visualisiert. Anschließend werden die unbearbeiteten Bilder von der Chipkarte heruntergeladen. Die eingereichten Bilder werden jeweils 3 x 3 auf einem Din-A-3-Bild ausgedruckt und von einer kleinen Jury bewertet. Diese verteilt pro Thema jeweils Punkte für die 3 besten Bilder. Das 9er-Set mit den meisten Punkten ist Gesamtsieger. Die Bilder werden zudem in einer Ausstellung gezeigt, wobei die Zuschauer jeweils 3 kleine Aufkleber erhalten, die sie an den Ausdrucken aufkleben. Das 9er Set mit den meisten Aufklebern gewinnt den Zuschauer-Preis.

 

> Foto-Quiz - zum Vereinsring-Jubiläum im vergangenen Jahr erhielten die Mitglieder den Auftrag, besondere Fenster im Stadtgebiet zu fotografieren. Daraus wurde pro Mitglied ein Foto ausgewählt und jeweils auf eine Leinwand (ähnlich eine LKW-Plane) ausgedruckt. Auf der Jubiläums-Veranstaltung wurden diese dann im Freien präsentiert, wobei die Zuschauer herausfinden/erraten mussten, in welcher Straße diese Fenster jeweils zu finden sind. Für 2017 ist etwas Ähnliches geplant - dieses Mal mit Treppen.

 

Soweit ein kleiner Überblick über die Aktivitäten.

bearbeitet von Bernhard KKK
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