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Die Zukunft wird heftig werden, aber dennoch darf man die Hoffnung nicht aufgeben.


opa

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Mir imponieren zwei Arten von Leuten. Solche, die aufs Auto verzichten, veganes Zeugs Futtern und GRÜN wählen, und die, die Bentley fahren, 3 Tonnen Sprit pro Stunde mit dem Privatjet raushauen und Trump wählen, frei nach dem wunderbaren Motto (aus "Road to Perdition") „Dies ist ein Leben, das wir wählten, ein Leben, das wir führen, und es gibt nur eine Garantie: Keiner von uns wird den Himmel sehen.“ :D

 

 

Vielleicht bin darum chronisch schlecht gelaunt, weil ich zu den Leuten gehöre, die dir imponieren: Wir haben seit 10 Jahren kein Auto mehr, wir futtern veganes Zeugs und wählen Grün (meistens).

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@Giorgio

 

Ich kann dich beruhigen ... du bist die einzige Ausnahme von dieser Regel :) ! Also sei wieder froh ...

 

Dirty Diesel - ein weiteres unrühmliches Kapitel:

 

http://adsoftheworld.com/media/integrated/public_eye_return_to_sender

 

 

https://www.publiceye.ch/de/kampagnen-aktionen/dirtydiesel/

 

Der Film "return to sender" wurde in Accra gedreht, durch Alexander Meyer und Derek Stierli (Giorgios Sohnemann)

bearbeitet von Giorgio Torelli
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... ist dir entgangen, dass globale Probleme sehr wohl etwas mit Deutschland und mit uns als Konsumenten zu tun haben? Natürlich kann ich mich als armen machtlosen Endverbraucher hinstellen, nach dem Motto: „Was kann man gegen die Großen schon ausrichten?“ Wer exportiert den weltweit am meisten? Wer lädt denn seine Geflügelabfälle, und seinen Elektroschrott in Afrika ab? Was du tun kannst: eben nicht billig zu kaufen und zu reparieren!

 

Selbstverständlich hängt in einer globalen Welt alles zusammen und auch wir haben unseren Anteil am Status quo.

Dennoch bleibe ich dabei, dass unser Einfluss auf das Verhalten der großen Konzerne - die letztlich die eigentlichen Übeltäter sind - äußerst bescheiden ist.

 

Hier im Forum gibt es ja ein ganze Reihe Mitglieder, die alles andere als geizig sind und z.B. für Produkte mit dem Apfel sehr viel Geld auf den Tisch legen.

Bezahlt Apple für die Herstellung dieser Produkte deshalb mehr und käme, falls sie das täten, mehr bei den Arbeitern/innen in den Fabriken an?

 

Das gleich gilt für Adidas und andere große Marken, die ihr Zeugs zwar teuer verkaufen, aber nur, um ihren Gewinn zu maximieren.

Nicht um den arbeitenden Menschen vor Ort ein besseres Leben zu ermöglichen.

 

Das ist es ja, was uns wütend macht, die Hilflosigkeit dieser mächtigen Wirtschaftslobby gegenüber.

Egal, wie wir uns verhalten, am Ende kommt immer das Gegenteil von dem heraus, was wir erreichen wollten.

 

Was ich tun kann, tue ich.

 

Ich jage nicht nach Schnäppchen sondern bezahle gerne den geforderten Preis, sofern er angemessen erscheint und versuche nicht noch etwas herunter zu handeln.

Ich kaufe auch meine Software und suche nicht ständig nach irgendwelchen kostenlosen Alternativen.

Ich baue meine Computer (resourcenschonend) selbst und repariere alle unsere Geräte, vom Drucker über den Kaffeevollautomaten bis zur Waschmaschine ganz selbstverständlich.

Und genauso selbstverständlich unterstütze ich seit vielen Jahren die Stiftung "Kinderzukunft" (Rudolf-Walther-Stiftung). Auch aktiv.

Ich fahre keine Nobelkarosse sondern ein Auto der unteren Mittelklasse und fliege auch nicht um den Globus, um ein paar Tage am Strand zu "genießen".

Der einzige Luxus, den ich mir gönne, sind meine Kameras.

 

Und doch habe ich ein schlechtes Gewissen.

Weil ich tatsächlich bestenfalls im Kleinen wirken kann und mit meinem Verhalten die hier diskutierten Probleme nicht im Geringsten beeinflussen kann.

Zumindest nicht spürbar.

 

Die Armen haben keine Lobby, das ist das Problem.

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Da hat man mal einen Tag wenig Zeit und verpasst

 

SiriusBeta sieht lokal und intensiv sein Umfeld und hat, so scheint es, den Überblick verloren, was Menschen leider oft passiert. Die Not vieler Menschen ist real. Sehr oft sind psychische Erkrankungen die Ursache für Armut oder Folge, so dass ein normales Leben kaum mehr möglich ist. D.h. Eltern die ihren Kinder keine Werte/Liebe vermitteln können, können es krankheitsbedingt nicht und werden es auch nie können. Kaum eine Instutition, bzw. Aufwand wird dies verhindern können, schließlich ist die Kind-Eltern Bindung die stärkste Bindung. Und schlißlich gab es das schon immer, da darf man die Jetztzeit nicht verteufeln oder schlecht reden. Im Gegenteil, Hilfsangebote gab es früher viel weniger (ich weiß dass etwas, da ich von einem Haufen Sozialarbeitern umgeben bin, die in diesen Bereich arbeiten).

Überhaupt sieht es nicht ganz so rosig aus, da die Europäer nur noch 9% der Weltbevölkerung ausmachen. Die Quote lag vor rund 40 Jahren mal bei 25%. Das stärkste Bevölkerungswachstum findet derzeit in Afrika statt.

 

Ich schreib später weiter, muss zur Arbeit.

 

Peter

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Würde ich gerne ... war auch bis vor zwei Jahren noch möglich. Aber momentan ist so wenig Zeit, dass für "was cooles Anderes" keine Kapazitäten da sind. Eine Stunde pro Kind (Familie) und Woche für Ämter, Arztbesuch, Schulamt, etc. - da geht nebenher nicht mehr viel ...

 

Ich finde es sehr löblich, dass du das machst, aber es ist ja klar, dass der Hilfeauftrag, wie er formuliert wird, so nicht mehr ausgefüllt werden kann.

Man kann diese vielen Fälle übernehmen, oder bei 10-15 Familien welche drei Stunden mindestens bräuchten sagen, mehr kann ich nicht machen.

Regiezeit brauchst du ja auch noch.

 

Stellt die Stadt nicht mehr Leute an, oder gibt es einfach keine?

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Ich sehe es ähnlich wie Peter (MightyBo).

 

Ja, wir haben Probleme mit vernachlässigten Kindern in Deutschland, die Ursachen dafür sind vielfältig, aber letztlich, dabei bleibe ich, liegt sie fast immer in irgendeiner Form bei den Eltern. Sei es, weil diese psychische Probleme haben oder sich komplett aus dem gesellschaftlichen Leben verabschiedet haben.

 

Fakt ist, dass wir in Deuschland über relative Armut sprechen. Niemand muss in diesem Land Hunger leiden oder obdachlos sein, wenn er zumindest den Weg zum Sozialamt auf sich nimmt. Fakt ist aber auch: Der Staat kann aber nicht alle Probleme lösen, Menschen müssen sich auch helfen lassen wollen. Um unser Sozialsystem beneiden uns wohl 99% aller Länder. Es muss doch einen Grund geben, warum so viele Flüchtlinge unbedingt nach Deutschland wollen, das Wetter wird es vermutlich nicht sein.

 

Es gibt massive Ungerechtigkeiten in Deutschland, der Wohlstand ist sehr ungleich verteilt, aber so schlecht, wie es einige machen, ist das Land nun auch wieder nicht. Ich behaupte mal, dass es noch noch so vielen Menschen materiell so gut wie heute ging.

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SiriusBeta sieht lokal und intensiv sein Umfeld und hat, so scheint es, den Überblick verloren, was Menschen leider oft passiert.

 

Wieso "Überblick verloren"? Ich sage doch nur das, was du im Folgenden bestätigst :confused:

Wir können Manches nicht verhindern, holen uns aber trotzdem in rasender, völlig unkontrollierter Geschwindigkeit immer mehr dieser Probleme ins Land.

Das sollte man schon hinterfragen dürfen. Denn wenn wir uns auf diese Weise vor die Wand fahren, hilft es am Ende niemandem.

Mich persönlich stört es einfach, dass ich inzwischen fast die Hälfte meiner Zeit mit Ämter - Gängen für junge Nordafrikaner verbringen muss (die hier sowieso kein Bleiberecht bekommen und dann einfach in der "Halbwelt" untertauchen) und dafür Familien mit Perspektive (seien es Deutsche, Iraker, Syrer oder sonstwer), das Nachsehen haben.

Eine wirkliche Betreuung, die vor allem den vernachlässigten Kindern gerecht wird, ist hier einfach nicht mehr im Ansatz möglich.

 

(Im Übrigen habe ich einen Vornamen, steht in der Signatur).

 

@Rica

 

Die Stadt würde gerne mehr Leute anstellen (ich frage mich, wo das Geld dafür herkommt), scheitert aber an der eigenen Bürokratie. Der Markt der Sozialpädagogen u.Ä. ist absolut leergefegt, Fachfremde dürfen in den meisten Fällen (außer in der Schulbegleitung) nicht eingesetzt werden.

Ganz schlimm sind die kirchlichen Träger, die ja immer behaupten, alle Menschen seien gleichwertig, aber niemanden einstellen, der sich nicht behördlich zum christlichen Glauben bekennt :rolleyes: ...

 

 

Niemand muss in diesem Land Hunger leiden oder obdachlos sein, wenn er zumindest den Weg zum Sozialamt auf sich nimmt.

 

@MEPE

 

Du hast einfach keinen Schimmer, wovon du sprichst :rolleyes: ... selbst wenn die Stütze bei den Kindern ankäme ... ernähre mal einen Pubertierenden von 3.77€ am Tag ... oder stelle seinen Wissensdurst mit dem vorgesehenen Betrag für Bildung (1 Cent !!! am Tag) zufrieden.

Wie schauts mit Kindern aus, deren Eltern das Geld vom Amt gleich am ersten Tag für Crystal auf den Kopf hauen ? Meinst du ernsthaft, dass die Jugendämter sich um all diese Fälle kümmern können ? In der jetzigen Situation ?

Auch deinen letzten Satz kannst du getrost stecken lassen. In den 90ern gab es diese Art von Armut nicht mal ansatzweise !

Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal ... usw.

bearbeitet von Gast
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Ganz schlimm sind die kirchlichen Träger, die ja immer behaupten, alle Menschen seien gleichwertig, aber niemanden einstellen, der sich nicht behördlich zum christlichen Glauben bekennt :rolleyes: ...

 

Der Markt ist leer, das hab ich auch mitgekriegt.

Die Kirche läßt die freien und öffentlichen Pädagogen brav für mehr Gehalt streiken, aber unterstützt sie nicht. Die Leute haben da ja kein Recht zu.

Es gibt wirklich gute Leute bei denen, aber die Chefs halte ich großteils für keine echten Christenmenschen.

 

Zu deinem ersten Punkt.

Ämtergänge können auch Sozialarbeiter oder Fachberaterjobs sein, während Familienunterstützung reine Pädagogenjobs sind.

Wenn sich die Pädagogen da weigern würden, dann knallt es vll, aber dann müssen dafür auch Stellen geschaffen werden.

 

edit. Die Leiter von Hilfsorganisationen die die Familienhilfen betreiben, müssen da in harte Gespräche gehen mit den Ämtern. Die wollen natürlich erstmal Menschen akutversorgen, aber das kann auch nur Ausnahme bleiben. Das muss kommuniziert werden und dann auch durchgesetzt werden. Die verbrennen nämlich erstens die Mitarbeiter und schaffen sich an anderer Stelle wie von dir beschrieben, riesige neue Baustellen.

bearbeitet von Rica
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Wenn sich die Pädagogen da weigern würden, dann knallt es vll, aber dann müssen dafür auch Stellen geschaffen werden.

 

Du kannst dich da, schon aus rein menschlichen Gründen, nicht weigern. Und das Stellen schaffen dauert und ist auch keine Garantie dafür, dass jemand mit Qualifikation diese mies bezahlten, aufreibenden Jobs machen möchte. Die Sozialpädagogen bekommen inzwischen oft Verträge an Schulen, wo die Arbeitsbedingungen einfach familienfreundlicher und auch lukrativer sind.

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Wieso "Überblick verloren"? Ich sage doch nur das, was du im Folgenden bestätigst :confused:

Wir können Manches nicht verhindern, holen uns aber trotzdem in rasender, völlig unkontrollierter Geschwindigkeit immer mehr dieser Probleme ins Land.

Das sollte man schon hinterfragen dürfen. Denn wenn wir uns auf diese Weise vor die Wand fahren, hilft es am Ende niemandem.

Mich persönlich stört es einfach, dass ich inzwischen fast die Hälfte meiner Zeit mit Ämter - Gängen für junge Nordafrikaner verbringen muss (die hier sowieso kein Bleiberecht bekommen) und dafür Familien mit Perspektive (seien es Deutsche, Iraker, Syrer oder sonstwer), das Nachsehen haben.

...

Ich erlebe auch was du schilderst und bewerte es auch in weiten Teilen gleich.

 

Mit dem "holen" ist das ja so eine Sache. Das Problem mit den Bootsflüchtlingen würde ja lange ignoriert. Da hat Europa zB die Italiener lange im Regen stehen lassen. Die durften dann die Leichen bergen und zusehen was sie mit den Überlebenden machen.

 

Vielfach wird alleine Fr. Merkel für das Dilemma verantwortlich gemacht, das ist mE aber deutlich zu kurz gesprungen.

 

Beispielsweise die Gutmenschen (ja für viele ein Unwort, ich weiß) die klatschend und jubelnd an den Bahnhöfen standen haben schöne Bilder im TV und in den Köpfen so mancher Menschen, die gedanklich bereits auf gepackten Koffern saßen, erzeugt. Da trägt man auch Mitverantwortung wenn der nächste Seelenverkäufer absäuft.

 

Erschreckend finde ich die Unfähigkeit unseres bürokratischen Apparates die Menschen ohne Bleibeperspektive tatsächlich zeitnah zurückzuführen.

Das ist übrigens auch den Betroffenen gegenüber nicht fair.

 

Alleine die jeweilige Zuständigkeitsdebatte zwischen Kommunen, Land und Bund erinnern stark an das hier:

 

https://youtu.be/wAoUNTRFgvM

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Zur Rückführung kann ich nichts sagen, aber Menschen die Flüchtlingen zujubeln, dass sie es geschafft haben dem Krieg zu entkommen, vorzuwerfen sie wären am Ertrinken anderer Schuld, das ist ...

Ich weiß gar nicht, ob das noch zynisch ist, oder puh. Ich finde es einfach herzlos!

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Du kannst dich da, schon aus rein menschlichen Gründen, nicht weigern. Und das Stellen schaffen dauert und ist auch keine Garantie dafür, dass jemand mit Qualifikation diese mies bezahlten, aufreibenden Jobs machen möchte. Die Sozialpädagogen bekommen inzwischen oft Verträge an Schulen, wo die Arbeitsbedingungen einfach familienfreundlicher und auch lukrativer sind.

 

Da bin ich mir nicht sicher. Sich weigern Ämtergänger zu machen, heißt die Leute haben ersteinmal kein Geld.

Eine andere Möglichkeit wäre, denen zu zeigen, wo sie genau hinmüssen und dann dem vom Amt zu sagen, so hier eure Aufgabe, wendet euch an den Dienstherren. Dann stehen die Leute aber schonmal im Amt. Wer sagt denn, dass ihr das machen müßt.

Ja, ein Herzchirurg kann auch ein Pflaster auf nen Knie kleben, aber an anderer Stelle ist er besser aufgehoben. Das meine ich ja.

Wenn ihr nur Ämtergänger machen müßt für Leute die auf Dauer nicht bleiben, dann ist das Verschwendung. Dafür kann ich auch Leute in zwei drei Monaten ausbilden, die sonst Hartz kriegen und so mehr Geld haben. Das ist eine Arbeit im trockenen, geregelte Zeiten, keine Nachtschicht, ohne schweres Heben. Super!

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Zur Rückführung kann ich nichts sagen, aber Menschen die Flüchtlingen zujubeln, dass sie es geschafft haben dem Krieg zu entkommen, vorzuwerfen sie wären am Ertrinken anderer Schuld, das ist ...

Ich weiß gar nicht, ob das noch zynisch ist, oder puh. Ich finde es einfach herzlos!

".....,das ist...." zu Ende gedacht.

 

Im übrigen sprach ich nicht von individueller Schuld, sehe da aber sehr wohl eine Mitverantwortung. Oder was denkst du was die arabischen TV Berichte dazu bewirkt haben?

 

Gutes tun und Gutes wollen darf man nicht verwechseln.

 

Das ist nicht herzlos sondern realistisch. Zumindest in meiner Welt mit echtem Erleben und nicht nur in ethischen Gedankenspielen auf Basis von Medienberichten.

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Wenn die Deutschen an etwas scheitern, dann wohl an ihrer Manie für jedes Problem real vorhanden oder einfach nicht existent die "Endlösung" zu fordern. Die Ansprüche,die an die Bewältigung der Flüchtlingsströme gestellt werden, sind ja so hoch,weil man die Menschen eigentlich gar nicht hier haben will. Nur möchte man das so nicht sagen und klagt dann lieber kompetent über die riesigen Probleme etc. 

 

Wer die Arbeit mit Flüchtlingen braucht, um sein Ego zu pflegen wird scheitern, wie hier ja eindrücklich illustriert worden ist. Dann muss man wohl seinen Frust unkontrolliert an anderen ablassen, man selbst ist ja der Größte und die anderen sollen gefälligst die Fresse halten.

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Man muss es aushalten können, nicht allen Menschen helfen zu können. Jeder kann nur versuchen seinem Umfeld etwas Gerechtigkeit zu erzeugen. Die die das könnten, müssen das aus moralischen Gründen tun, denn sie sollten nicht vergessen das es auch viel Glück war in die Position zu kommen (Geburtsort, Eltern,...) Wenn das jeder macht, wäre schon viel gewonnen.

 

Aber alles abgeben hilft niemanden, dann gibt es nur arme Leute. Es ist ja so, dass der Wohlstand aktiv erzeugt wurde und nicht gegeben ist und dieser gerecht nur verteilt werden muss. Ich bin auch nicht der Meinung, dass dieser grundsätzlich auf Kosten anderer entstanden ist. Es partizipieren leider nicht alle daran. Das ist  schlimm, und nicht das es Wohlstand überhaupt gibt.

 

Relativ auf die Weltbevölkerung gesehen, hat sich die Situation in den letzten 40 Jahren deutlich verbessert. Es gab relativ gesehen, niemals so wenig Hunger auf der Welt wie Heute. Absolut gesehen haben sich die Hungernden von 1 Mrd. auf 795 Mio. seit 1990 verringert  http://de.wfp.org/hunger/hunger-statistik  . Durch das enorme Bevölkerungswachstum in Afrika werden die Verbesserungen  leider stark reduziert. Bis 2050 wird sich die Bevölkerung in Afrika von 1 Mrd. auf 2 Mrd. erhöhen. Wie soll Europa, das lediglich 9% der Weltbevölkerung darstellt da was tun? Selbstverständlich ist es unerträglich das Menschen hungern müssen. Aber die Fortschritte, die in der westlichen Welt erzeugt wurden und noch erzeugt werden, haben das und werden das weiter verbessern. Von dem her muss man sich nicht schämen.

 

Peter

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Ich finde diese Diskussion um Bevölkerungszahlen tendenziell immer etwas absurd. Als ob das Bevölkerungswachstum außerhalb unserer (i.S. der menschlichen) Regelungskompetenz läge, sich jedem Einfluss entzöge und man stets nur dadurch reagieren könnte, permanent alle anderen Parameter (z.B. Ressourceneinsatz) nachzusteuern. Stattdessen sollte man doch wohl eher Strategien entwickeln, die sich mit der Verhinderung eines weiteren Weltbevölkerungswachstums an sich beschäftigen.

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Wenn die Deutschen an etwas scheitern, dann wohl an ihrer Manie für jedes Problem real vorhanden oder einfach nicht existent die "Endlösung" zu fordern. Die Ansprüche,die an die Bewältigung der Flüchtlingsströme gestellt werden, sind ja so hoch,weil man die Menschen eigentlich gar nicht hier haben will. Nur möchte man das so nicht sagen und klagt dann lieber kompetent über die riesigen Probleme etc. 

 

Wer die Arbeit mit Flüchtlingen braucht, um sein Ego zu pflegen wird scheitern, wie hier ja eindrücklich illustriert worden ist. Dann muss man wohl seinen Frust unkontrolliert an anderen ablassen, man selbst ist ja der Größte und die anderen sollen gefälligst die Fresse halten.

 

Ich will die auch nicht hier haben, weil mir das zeigt, dass es woanders Probleme gibt, die Menschen dazu bewegt ihre Heimat zu verlassen.

Es ist aber ok für mich und auf manche Dinge freue ich mich auch. Es wird auch bereichernd sein.

Das kann es aber nur, wenn Menschen wie Mats nicht in ihrer gesellschaftlich so wichtigen Position vom Staat vernachlässigt werden. Er läßt seinen Frust nicht unkontrolliert ab, sondern gibt wertvolle Einblicke in Hintergrundarbeit.

Wenn jemand Phrasen wiederholt, "alle haben genug zu Essen" die für jemanden, der es jeden Tag sieht, schreiende Ignoranz sein müssen und die auch anders nachzulesen sind, häufig veröffentlicht worden, dann kann ich den Kommentar verstehen.

Wenn jemandes Ego beinhaltet, den Menschen zu helfen und Zustände vorfindet, die seine Arbeitsplatzbeschreibung bald unmöglich machen, dann ist es kein überzogener Anspruch, sondern nüchterne Betrachtung von admninistratorischen Widerspruch.

 

@fade to grey

Die Strategien, passieren glaube ich schon vor Ort. Die Kinderzahlen gehen, bei steigender Bildung und das tut sie weltweit, zurück.

Die Zahlen hier sind ja schon rückläufig, deswegen auch die Identitätsängste mancher Leute.

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Zur Rückführung kann ich nichts sagen, aber Menschen die Flüchtlingen zujubeln, dass sie es geschafft haben dem Krieg zu entkommen, vorzuwerfen sie wären am Ertrinken anderer Schuld, das ist ...

Ich weiß gar nicht, ob das noch zynisch ist, oder puh. Ich finde es einfach herzlos!

Nicht nur das, es ist auch sachlich falsch. Die Flüchtlinge, die wir in der zweiten Jahreshälfte 2015 aufgenommen haben – und das war ja das Jahr der „Flüchtlingskrise“ –, waren in Europa gestrandet und wurden von Regierungen wie der ungarischen im Stich gelassen. Diese Leute waren vor mörderischen Kriegen geflohen und brauchten keine Berichte aus dem deutschen Fernsehen, um sich für die Flucht zu entscheiden. 2016, als solche Berichte theoretisch wirksam geworden sein könnten, gab eines keineswegs mehr Flüchtlinge als in den vorigen Jahren, die sich auf den Weg über das Mittelmeer gemacht haben.

 

Das Problem, vor dem Merkel 2015 stand, war natürlich auch hausgemacht. Mit den Dublin-Vereinbarungen hatte die EU die Flüchtlingsproblematik auf die Mittelmeer-Anrainer abgewälzt, also überwiegend Länder, die sowieso schon eigene Probleme haben, und dafür war Deutschland mitverantwortlich. Diese Regelungen waren für uns ja so bequem, aber es konnte nicht auf Dauer funktionieren, und es hat auch spätestens 2015 nicht mehr funktioniert. Daher musste irgendjemand – zum Beispiel wir und andere wirtschaftlich starke Länder der EU – sich entscheiden, mehr zu tun, als die Dublin-Vereinbarungen uns abforderten. Und dass viele Bürger gezeigt haben, dass sie sich gerne daran beteiligen, das war ja nun kein Fehler, sondern war und ist lobenswert. Und auch wenn das nicht das Ziel war, hat die „Willkommenskultur“ viel dafür getan, das Bild Deutschlands in der Welt zum Besseren zu verändern (Böhmermann hat das sehr schön auf den Punkt gebracht: https://www.youtube.com/watch?v=HMQkV5cTuoY).

bearbeitet von mjh
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Gast
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