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Bokeh sooooo wichtig?


Matteo

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Als ehemaliger Sony-User habe ich mit Interesse die Ankündigung des 100mm 2.8 STF verfolgt, welches dank Adipositas- ...pardon Apodisationsfilter anscheinend ein "Bokeh-Monster" sein soll....

 

Auch vor kurzem hatten wir hier im Forum die Diskussion über das 56er vs 56APD

 

Ist das Thema Bokeh wirklich so wichtig? Okey, ich verstehe den Unterschied zwischen einem cremig weichen und eines "unruhigen" Bokehs...aber zBsp. der Vergleich der beiden 56er ist mir persönlich das APD (in Kombination mit dem AF-Nachteil) keine 5 Cent wert.

 

Beim Objektivkauf ist das Bokeh bei mir sicherlich auch ein Kriterium. Aber solange das Objektiv nicht gerade eine "Berühmtheit" ist für  schlechtes Bokeh...ist mir das ziemlich egal.....oder sagen wir auf der Kriterien-liste ziemlich unten angesiedelt... 

M.M.n empfinde ich das Thema "Bokeh" als ziemlich überbewertet und vielerorts geradezu auf die Spitze getrieben...(zBsp. aktuell auch bei den Sony- GM Objektiven) 

 

Als Landschaft und Wildlife Fotograf sind mir zBsp. Schärfe, Randschärfe, Vignettierung, AF-Geschwindigket etc. deutlich wichtiger als Bokeh...

 

Natürlich sehen das Portrait-Fotografen wohl etwas anders? 

Wie seht ihr das? Wie wichtig ist euch das? 

 

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Das ist halt momentan eine Modeerscheinung.

 

Hängt vermutlich damit zusammen, dass es heutzutage hochlichtstarke und trotzdem gute Objektive für alle Kamerasysteme in diversen Brennweiten zu günstigen Preisen gibt.

Vor einigen Jahrzehnten noch waren das unverhältnismäßig teure Spezialobjektive für schlechte Lichtverhältnisse, bei denen man zugunsten der Lichtstärke diverse andere Fehler in Kauf nahm, und sie deshalb auch nur in besonderen Situationen verwendete.

 

Ich halte das, ehrlich gesagt, nicht für so besonders wichtig. Meist blende ich doch etwas ab. Aber schön, wenn vorhanden.

bearbeitet von opa
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Schärfe und Vignettierung sind wichtiger, die Farbwiedergabe* im Zweifel auch, die AF-Geschwindigkeit halte ich dagegen für weniger wichtig.

 

*Wobei es hier ja um eher geringe Abweichungen geht, die auch je nach Motiv passend oder weniger passend sein können. Außerdem sind Lightroom et. al. erfunden. Die Unschärfe lässt sich am Computer dagegen kaum verbessern.

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Das ist mir ja nun sehr peinlich, nachden ich 50 Jahre fotografiert habe, lernte ich den Begriff "Bokeh". Was gemeint war, kannte ich natürlich schon früh. Aber nun musste ich außer dem Wort noch lernen, dass es ein schönes und ein hässliches Bokeh gibt.

Und nun muss ich zugeben, dass bei mir das Bokeh nur eine untergeordnete Rolle spielt und ich froh bin, wenn der Autofokus wenigstens das Hauptmotiv erfasst.

Grüße von Volker

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Manchmal ist mir das Bokeh wichtig ... je nachdem, welches Thema ich fotografiere bekommt ein Bild durch unterschiedliches Bokeh eben einen anderen "Look". Daher habe ich z.B. so einiges Altglas im Bereich 50-60mm. So kann ich z.B. für Portraits das Glas wählen, was mich meine Idee bezüglich Bokeh, Schärfe, Kontrast, Farbwiedergabe am Besten umsetzen lässt.

 

(Ähnliches lässt sich aber auch für Stilllifes oder andere Themen anmerken)

bearbeitet von UweRichter
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Wenn man an die wirklich bedeutenden Bilder der letzten Jahrzehnte denkt, egal in welchem Genre – das Bokeh (sofern überhaupt erkennbar vorhanden) ist dabei nicht wichtig. Aber vielleicht kenne ich auch nur die falschen Bilder?

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Mir ist es immer wichtig, das Wirre und das Samtige. Je nach dem. Habe ich einen Hintergrund, der sich recht unruhig präsentiert, kann er, ganz gegen alle Wünsche,  vom Wesentlichen ablenken.

Jeder hat natürlich die Freiheit, so etwas zu ignorieren oder auch gar nicht zu sehen .....

Stammtischweisheiten bleiben da bedeutungslos. Ist so.

 

Gruß

 

kleinfriese

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Kommt auf das Bild und das was ich erreichen möchte an.

Nicht mehr oder weniger als zu analogen Zeiten. Früher habe ich halt Unschärfe gesagt.....

Nur weil man ein neues Etikett auf eine Flasche pappt ändert sich ja nicht der Inhalt.

 

Servus, Cristina

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Wenn man an die wirklich bedeutenden Bilder der letzten Jahrzehnte denkt, egal in welchem Genre – das Bokeh (sofern überhaupt erkennbar vorhanden) ist dabei nicht wichtig. Aber vielleicht kenne ich auch nur die falschen Bilder?

 

 na ja, das liegt ja vielleicht daran, dass man bei berühmten Bildern an historisch berühmte Bilder denkt (an Capris Bilder von der Landung in der Normandie, die allerdings naturgemäß nicht besonders scharf sind..., oder na den sterbenden spanischen Republikaner von Capra... und dann denkt man an Doisneaus Kuss oder an dieses oder jene Street-Bild von Henri Cartier Bresson: das sind dann jeweils Bilder, bei denn das Hauptmotiv scharf i Bild sein soll, und bei denen wohl abgeblendet wurde -- also kein Bokeh....

 

Aber wenn man von bedeutenden Bildern spricht, dann kann man auch an Porträts denken

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Beim Reitsport und in der Hundefotografie ist für mich Bokeh extrem wichtig. So kann ich mein Motiv hervorheben und vor allem kann ich den Hintergrund ausblenden, der evtl. von einem Pferd über dem Sprung ablenken könnte. Da viele Sportfotografen mit Offenblende oder nah an der Offenblende fotografieren, dürfte die Sportfotografie eine der Kategorien sein, wo Wert auf ein schönes Bokeh gelegt wird.

 

Wenn ich mit der Fuji unterwegs bin, fotografiere ich anders...dann bin ich zum Spaß mit unseren Hunden unterwegs (also Landschaft und Hunde) oder mit meiner Kleinen im Zoo. Da freue ich mich natürlich über ein Foto mit einem schönen Bokeh (wenn es der Bildwirkung dient), aber ich lege dann keinen so großen Wert darauf.

 

Aber das schönste Bokeh bringt mir nichts, wenn der AF zu lahm oder das Objektiv nicht knackescharf ist, es sollte schon alles stimmen.

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Bokeh ist der Strohhalm der euphorischen Anfänger, denen die Ideen ausgehen :)

Tut mir leid, das erscheint schlicht sinnfrei.

Es scheint hier immer seltener möglich, Themen tatsächlich sachlich zu betrachten.

Vielleicht auch nicht mehr.

bearbeitet von kleinfriese
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Die "großen" Bilder waren halt meistens Reportage-Fotografie mit der Priorität, dass es in der Hektik und manchmal auch in der Angst, überhaupt ein einigermaßen scharfes Bild hinbekam. Also Blende 8-11 und Zonen-Fokus. Da ist nichts mit Bokeh.

Wobei der Begriff Bokeh ja eigentlich nur die "schöne/ästhetische Unschärfe" beschreibt.

In sofern ist es auch Geschmackssache ob Unschärfe nun Bokeh ist oder nicht.

 

Um nochmal auf die "großen" Bilder zurückzukehren:

photo2.jpg

Zu diesem unscharfen Knipsbild muss man sich nur mal die erste halbe Stunde von "Der Soldat James Ryan" anschauen (im Kino), um annähernd zu erahnen unter welchen Bedingungen das Bild gemacht wurde.

Aber im Schockzustand mit Todesangst macht man so wirre Sachen wie zu Fotografieren oder ins MG-Feuer zu stürmen.

 

Um von Cappa wieder wegzukommen. Auch Nicht-Fotografen können große Bilder machen. Wenn man halt einmalig spektakuläre Motive hat.

69666main_Apollo-fig7.gif

 

Bokeh spielte keine Rolle und wäre in diesem Fall äußerst ungünstig. Mit ner Hassi macht man halt klasse Bilder [emoji2][emoji2][emoji2].

 

Gruß Christian

 

◟(◔ั₀◔ั )◞

https://500px.com/christiandamm

bearbeitet von Crischi74
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 na ja, das liegt ja vielleicht daran, dass man bei berühmten Bildern an historisch berühmte Bilder denkt 

 

Ich schrieb von bedeutenden Aufnahmen in allen Genres, und bin deshalb gerne bereit, mir bedeutende Aufnahmen aus allen Genres zeigen zu lassen, bei denen das Bokeh eine besondere Bedeutung hat (sprich der Aufnahme erst einen guten Teil ihrer Bedeutung gibt). Mir fallen spontan keine ein.

 

Dass eine Freistellung bei Sport und Porträt oft förderlich ist, ist klar, und bei den Telemonstern im Sportbereich ohnehin unvermeidlich – da kämpfen die Fotografen umgekehrt ja oft um jeden Zentimeter zusätzliche Schärfentiefe, damit die bildwichtigen Motivteile alle scharf abgebildet werden. 

 

Nur ist Freistellung ja nicht Bokeh. Bokeh ist die Art, wie unscharfe Bildteile abgebildet werden – also der Look der Unschärfe im Bild. Und ich möchte nun gerne wissen, wo dieser Look bei bedeutenden Aufnahmen aller Genres tatsächlich sooooo wichtig ist.

 

Dass es lustige Bilder mit eindrucksvollen Bokeheffekten gibt, weiß ich. Wir haben hier im Forum mehrere Bokeh-Threads mit schönen Beispielen, und auch sonst sieht man es überall. Aber da sind keine wirklich bedeutenden Aufnahmen darunter, oder doch?

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Das Bokeh ist extrem wichtig, z.B.: für den "Bokeh Friday";-)

 

Spaß beiseite: Im Architektur, Doku- und Landschaftsbereich sehe ichs auch eher weniger. Wenns natürlich in den künstlerischen, z.B.: den People- oder in den Foodbereich geht, da ist, in meinen Augen, das Spiel mit der Unschärfe ein wichtiges Instrument.

 

 

 

Nachtrag:

Mea culpa - den gesamten Bereich der Makro- und/oder Tierfotografie habe ich vergessen. 

Auch da entsteht durch das Wechselspiel von extremer Schärfe und weichem Bokeh oft erst die Spannung im Bild.

bearbeitet von Don Pino
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Nun,

für mich sind sowohl das Sony STF als auch das Fuji APD spezielle Objektive für Fotografen, welche solche Objektive schätzen und deren Möglichkeiten nutzen. Und somit haben sie zumindest in meinen Augen die gleiche Berechtigung wie ein waschechtes Makro Objektiv oder ein Ultraweitwinkel oder ein Supertele.

 

Umgekehrt kenne ich Menschen, bei denen sind Zoomobjektive absolut verpönt und es käme nie ein anders Objektiv als eine Festbrennweite auf ihre Kamera.

 

Ist doch gut so, für jeden etwas dabei und jeder kann sich in seinem Bereich austoben wie er will, und wenn jemand bereit ist für ein feines Bokeh viel Geld auszugeben, ist das doch genau so legitim, als wenn ich mir für viel Geld ein lichtstarkes 600mm Tele oder ein 200mm Makro kaufe.

Gruß Wolfgang

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Ich musste auch erst lernen, dass es hübsches und hässliches Bokeh gibt. Glaube nicht, dass ich es eindeutig sagen könnte. Ab und an ein wenig Unschärfe und das passt dann auch meistens - und mit so Helios-Bokehs kann ich eh wenig anfangen. Was ich nur nicht verstehe - warum baut Sony das Ding mit APD und F2.8, statt einen gescheiten lichtstarken Raketenwerfer wie das Nikon 105/1.4 hinzustellen? Sollte bokehtechnisch doch irgendwie aufs Gleiche rauskommen...und bei Sonys Objektivgrössen dann wohl auch von den Maßen her? 

 

Evtl. kann mich hier jemand erleuchten...

bearbeitet von immo_p
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Was ich nur nicht verstehe - warum baut Sony das Ding mit APD und F2.8, statt einen gescheiten lichtstarken Raketenwerfer wie das Nikon 105/1.4 hinzustellen? Sollte bokehtechnisch doch irgendwie aufs Gleiche rauskommen...

Nein, keineswegs. Bokeh ist ja nicht die Quantität der Unschärfe, sondern deren Qualität. Ein gutes Bokeh besteht nicht in einem besonders großen Maß an Unschärfe, sondern in einer möglichst gefälligen Unschärfe. Moderne Objektivrechnungen sind durchweg überkorrigiert, was eine knackige Schärfe in der Schärfenzone bringt, aber ein suboptimales Bokeh im unscharfen Hintergrund. Objektive mit angenehmem Hintergrundbokeh bilden dafür nicht so scharf ab. Mit einem Apodisationsfilter kann man beide guten Eigenschaften in einem Objektiv vereinen.

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