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Meine Zeiss Ikon Contax IIIa von 1961


walwol

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Jahrelang habe ich nach ihr gesucht. Internet-Angebote begutachtet, geprüft und verglichen, gezögert und immer wieder verworfen. Habe andere Prioritäten vorgezogen. Es ist gar nicht so einfach, sich den Wunsch nach einer Zeiss Ikon Contax IIIa zu erfüllen.

 

 

32220709103_e742b84689_b.jpg Zeiss Ikon Contax IIIa by Walter Waldis, auf Flickr

 

 

Einen noch funktionierenden Belichtungsmesser sollte sie haben. Das Einstellrädchen für die Fokussierung leichtgängig und der Rangefinder einigermassen genau sein. Ein zu stark abgegriffenes Gehäuse, gar mit Zeiss «Bumps», wollte ich nicht. Und natürlich ein einwandfreies Carl Zeiss Sonnar 1.5/50 mm Objektiv als Muss; keines von Zeiss-Opton und auch keines aus dem Hause Carl Zeiss Jena. Wichtig: Eine Contax IIIa möglichst nahe am Produktionsende von 1962 sollte es nach Möglichkeit auch sein. Ich versprach mir davon einen besseren Allgemeinzustand. Und Mondpreise wollte ich keine bezahlen. Und … und … und. Jaja, vom Haben-wollen bis zum Kauf einer Contax IIIa kann ein langer und frustrierender Weg sein.

 

 

33035860215_4ec1e70d14_b.jpg

Zeiss Ikon Contax IIIa by Walter Waldis, auf Flickr

 

 

Jetzt steht so eine Contax IIIa prominent auf meinem Schreibtisch. Wie es dazu kam, mehr zur Kamera, wie es mit ihr weiter geht und mehr Bilder hier in meinem Blog.

 

 

32220707883_4e6a4392ca_b.jpg Zeiss Ikon Contax IIIa by Walter Waldis, auf Flickr

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Gratulation. Mir geht es ähnlich bei der Jagd nach einer IIa.

Gustav

 

Ja ähnlich schwierig, habe viele Angebote gesehen. Aber selten überzeugend. Mein Fokus war aber klar auf der IIIa, auch wenn der Selen-Belichtungsmesser selten funktioniert und es heute weltweit keinen einzigen Produzenten von Selen-Zellen, und damit keine Ersatzteile, gibt.  

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… scheint der Zustand erstklassig zu sein! :cool:

 

Das ist er, natürlich mit kleinen Fehlern. Und erst der Zustand des Sonnars! Da komme ich glatt ins Träumen: Mit einem M-Adapter an meiner Zeiss Ikon ZM. Und zusätzlich mit dem Fuji M- zu X-Mount-Adapter an der X-Pro2. Herrliche Aussichten!

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Eine Wucht ist das Sonnar: Optisch absolut neuwertig, mit der berühmten T-Vergütung, keine Kratzer, keine Gebrauchsspuren, kein Abrieb am Bajonett. Das Drehen des Blendenrings mit stufenlos einstellbaren Blendenwerten ist samtweich und geschmeidig, die elf Blendenlamellen öffnen sich schön gleichmässig zu einem runden Kreis. An den Lamellen ist keine Abnützung erkennbar, keine Verharzung, keine Kratzer, keine Putzspuren, nichts, nada.

 

32222335713_f57f5ca850_z.jpg   

Zeiss Ikon Contax IIIa by Walter Waldis, auf Flickr

 

32655517770_9b9c76b0fc_z.jpg   

Zeiss Ikon Contax IIIa by Walter Waldis, auf Flickr

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Herzlichen Glückwunsch, Walter! Das sieht ja nach einem beeindruckend guten Zustand aus!

Beinahe hätte ich mich im vergangenen Jahr auf die Suche nach einer IIa gemacht, es dann aber doch bleiben lassen, es ist einfach viel zu viel Schrott auf dem Markt. Und dann wäre es bei mir sicher nur zu einem sehr gelegentlichen Einsatz gekommen. Dafür reicht mir dann die Contaflex von meinem Opa.

Ich bin gespannt auf Deinen ersten Film aus dem Schätzchen, lässt Du uns daran teilhaben??

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Mein Kaufpreis trägt nichts zur Sache bei, da von meinen Anforderungen und anderen Faktoren abhängig. Es ist wie beim Kauf eines gebrauchten BMWs: Mit den eigenen Vorstellungen zu Auto und Preis klappert man die Händler ab und findet hoffentlich passendes. Falls dich einfach das Preisniveau interessiert: In eBay unter «Nur anzeigen – Verkaufte Artikel» nachschauen.

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Herzlichen Glückwunsch, Walter! Das sieht ja nach einem beeindruckend guten Zustand aus!

Beinahe hätte ich mich im vergangenen Jahr auf die Suche nach einer IIa gemacht, es dann aber doch bleiben lassen, es ist einfach viel zu viel Schrott auf dem Markt. Und dann wäre es bei mir sicher nur zu einem sehr gelegentlichen Einsatz gekommen. Dafür reicht mir dann die Contaflex von meinem Opa.

Ich bin gespannt auf Deinen ersten Film aus dem Schätzchen, lässt Du uns daran teilhaben??

 

Auch andere Mütter haben schöne Töchter: Das trifft auch bei den 13 Grundmodellen der zwischen 1953 und 1971 gebauten Contaflex zu. Hast du gar die «Contaflex super BC» bist du bestens bedient!

 

Zur Frage: Mein Ziel ist eine funktionsfähige Contax zu haben und unter diesem Aspekt habe ich gesucht. Sobald es wärmer wird werde ich einen Film laden und herausfinden ob die inneren Werten den äusseren entsprechen. Die Verschlusszeiten bei 1/1250 und im Sekundenbereich, wie auch der Selbstauslöser laufen, soweit ich das beurteilen kann, korrekt ab und der Verschluss öffnet. Der Rangefinder ist iO., die Fokussierung über den Mittelfinger der rechten Hand läuft weich und ohne Kraftaufwand. So weit schon mal gut. Falls Probleme auftreten sollten: Ich habe schon im Vorfeld mit einem fachkundigen Reparateur gesprochen und weiss was im Fall der Fälle auf mich zukommen könnte. Ich bin aber positiv denkend und hoffe hier gelegentlich Bilder zeigen zu können. Das wird aber noch dauern.

bearbeitet von walwol
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  • 1 month later...
  • 2 months later...

Voilà hier sind sie! Es dauerte einige Wochen bis schöneres Wetter und eine angenehm warme Temperatur zu einem Rundgang mit der Contax IIIa einluden. Im Mai war es dann endlich soweit: Ich bestückte die Kamera mit einem vorhandenen Kodak Portra 400 Film und fuhr zu einem Fotoausflug nach Rapperswil. Mit dabei der Gossen Digisisx2 Belichtungsmesser und meine Fuji X-Pro2. Ersteren benötigte ich zur Kontrolle und für Vergleichsmessungen des in der Contax IIIa eingebauten Selen-Belichtungsmesser. Letztere um Vergleichsbilder aufzunehmen.

 

34500204700_ded5d90360_b.jpgIm Hafengebiet von Rapperswil SG by Walter Waldis, auf Flickr

 
Die erste offene Frage zur Funktionstüchtigkeit der Contax IIIa klärte sich schnell. Der uralte Selen-Belichtungsmesser – für den es heute weltweit keinen Ersatz mehr gibt – funktionierte einwandfrei. Die Messabweichung zum Digisix2 betrug nur etwa eine halbe Blende und ist damit genügend genau. Jedenfalls zeigten die vergleichenden Fotoaufnahmen mit Werten des internem und des externen Belichtungsmessers keine grossen Unterschiede. Das ist sicher auch der Belichtungstoleranz des analogen Films geschuldet.
 
 
Der Rangefinder-Sucher erwies sich als genau. Was etwas überraschend für mich war; sind doch alte Kameras mit diesem Sucher-Prinzip in der Regel dejustiert und deswegen in der Entfernungsmessung ungenau. Auch die Sucherhelligkeit ist gut und der Sucher angenehm einsehbar. Störend ist, dass es keinen eingeblendeten Rahmen, der die Bildbegrenzung anzeigt, gibt. Ich habe deshalb mehrmals bildwichtige Teile abgeschnitten. Für die Zukunft heisst es den Platz um das Hauptmotiv grosszügig zu bemessen.
 
 
Wenig ansprechend verhalten sich Film und Objektiv bei Gegenlicht und in Schattenpartien. Die hellen Farbtöne saufen in ein Schmutzbraun ab und das Filmkorn wird überdeutlich sichtbar. Das sieht nicht gerade schön aus. Vergleichend zu einem ähnlichen Test mit der Contax S2 mag das zum Teil an der preisgünstigen 08:15-Entwicklung liegen. Möglicherweise ist aber auch der Kodak Portra 400 nicht ideal für diese Art Bilder geeignet.
 
 
Den Film habe ich bei Ifolor entwickeln, scannen umd auf CD brennen lassen. Anschliessen in LR importiert und einige Bilder leicht beschnitten – sonst OOC, ohne weitere Bearbeitung. Auf meinem Blog gibt es mehr dazu, auch vergleichende Aufnahmen mit der X-Pro2.

 

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sehr schön. allerdings schwant mir, dass das insgesamt eine geschätzte Blende überbelichtet ist. den Belichtungsmesser der X-Pro würde ich mal nicht als Referenz nehmen, aber der digisix2 sollte ja eigentlich recht genau sein. deshalb vermute ich mal, dass die Zeiten der Contax ein bissi zu lang sind. das wiederum verwundert mich nicht sonderlich, schon damals sagte man den kurzen Zeiten so gut wie aller Kameras nach, dass sie eher  mit Wunschwerten aufgedruckt waren als mit Werten, die tatsächlich erreicht wurden.

 

ich nehme an, Du hast hier hauptsächlich die sehr kurzen Zeiten verwendet?

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sehr schön. allerdings schwant mir, dass das insgesamt eine geschätzte Blende überbelichtet ist. den Belichtungsmesser der X-Pro würde ich mal nicht als Referenz nehmen, aber der digisix2 sollte ja eigentlich recht genau sein. deshalb vermute ich mal, dass die Zeiten der Contax ein bissi zu lang sind. das wiederum verwundert mich nicht sonderlich, schon damals sagte man den kurzen Zeiten so gut wie aller Kameras nach, dass sie eher  mit Wunschwerten aufgedruckt waren als mit Werten, die tatsächlich erreicht wurden.

 

ich nehme an, Du hast hier hauptsächlich die sehr kurzen Zeiten verwendet?

 

 

Ich finde das ist schwer zu sagen, ohne die Dichte der Negative gesehen zu haben.

Dem Portra 400 wiederum sagt man aber nach, dass ihm eine Blende zuviel eigentlich ganz gut tut.

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sehr schön. allerdings schwant mir, dass das insgesamt eine geschätzte Blende überbelichtet ist. den Belichtungsmesser der X-Pro würde ich mal nicht als Referenz nehmen, aber der digisix2 sollte ja eigentlich recht genau sein. deshalb vermute ich mal, dass die Zeiten der Contax ein bissi zu lang sind. das wiederum verwundert mich nicht sonderlich, schon damals sagte man den kurzen Zeiten so gut wie aller Kameras nach, dass sie eher  mit Wunschwerten aufgedruckt waren als mit Werten, die tatsächlich erreicht wurden.

 

ich nehme an, Du hast hier hauptsächlich die sehr kurzen Zeiten verwendet?

 

Was die Belichtungszeiten anbelangt habe ich geschrieben, dass die Abweichung zwischen internem Belichtungsmesser und dem Gossen Digisix2 nur etwa eine halbe Blende beträgt. Tatsächlich kann ich bei nochmaliger Durchsicht in LR nicht feststellen welche Bilder ich mit den intern bzw. extern gemessenen Werten belichtet habe. Da der Wert der Contax IIIa knapper war führe ich die Messunterschiede eher auf die unterschiedliche Messcharakteristik zurück. Das Selen-Messfeld der Contax IIIa deckt ein längliches Rechteck ab, der Digisix2 ein rundes; bezieht also mehr Anteile von Vordergrund und Himmel in die Berechnung ein.

 

Belichtet habe ich mit den gemessenen Werten, ohne Korrekturen. Da der Portra ziemlich immun gegen Überbelichtungen ist – der Filmratgeber von meinfilmlab.de sagt dazu «eine Blende mehr passt bei C41 Farbfilmen immer» – muss ein Fehler anderswo liegen. 

 

Wenn ich das Lab als Blackbox vorderhand als Fehlerquelle ausschliesse kann es durchaus sein, dass die effektive Belichtungszeit deutlich vom eingestellten Sollwert abweicht. Ich erinnere mich, dass ich bei schönen Wetter und 400 ASA Film mit der Kombination von Zeit (max 1/500 s möglich) und Blende zu kämpfen hatte. Ich habe deshalb meistens 1/500 s, seltener mit 1/250 s fotografiert. Ich werde nun versuchen ob sich das erhärten lässt. Ich denke da an Parallel-Aufnahmen mit meiner Contax S2 oder der Zeiss Ikon ZM. Natürlich bei gleichem Film und gleichen Belichtungsparameter.

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Ich finde das ist schwer zu sagen, ohne die Dichte der Negative gesehen zu haben.

 

 

yepp, da hast du allerdings Recht.

 

ich finde die Farben der gezeigten Bilder eher blass als strahlend, daher meine Vermutung betreffend die Überbelichtung.

 

 

Was die Belichtungszeiten anbelangt (...)  Ich erinnere mich, dass ich bei schönen Wetter und 400 ASA Film mit der Kombination von Zeit (max 1/500 s möglich) und Blende zu kämpfen hatte. Ich habe deshalb meistens 1/500 s, seltener mit 1/250 s fotografiert.

 

na, da brauch ich keinen Belichtungsmesser für. das war Blende 11 bei den Bildern die du da zeigst. alles was kleiner ist, macht Überbelichtung. Je nach Helligkeitsverteilung im Bild kann der Belichtungsmesser auch Blende 16 angezeigt haben.

 

ich tippe aber eher darauf, dass Deine 1/500 doch eher eine 1/300 ist. verbunden mit ner halben Blende Messfehler des alten Beli (der wird träge, zeigt also eher Über- als Unterbelichtung an) kommt man also schnell auf mehr als eine Blende Überbelichtung. macht aber nix, ist damals nichts ungewöhnliches gewesen und würde ich nicht als Mangel der Kamera sehen. beim nächsten Film einfach dran denken und helle Motive eher unterbelichten.

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...ich finde die Farben der gezeigten Bilder eher blass als strahlend, daher meine Vermutung betreffend die Überbelichtung.

 

Ohne Walwols Thread kapern zu wollen erlaube ich mir hier mal ein Zitat vom Blog der Profis auf Meinfilmlab.de, welches im Widerspruch zu deiner Vermutung steht:

 

"Der Portra 400 ...liebt für ein farbkräftiges und feinkörniges Ergebnis eine Überbelichtung. Eine korrekte Belichtung erzeugt zurückhaltende Farben, bei sehr schönem Kontrast..."

 

Ich selbst habe den Portra 400 aber erst einmal verwendet und kann daher kaum eigene Erfahrungen beisteuern.

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… ich tippe aber eher darauf, dass Deine 1/500 doch eher eine 1/300 ist. verbunden mit ner halben Blende Messfehler des alten Beli (der wird träge, zeigt also eher Über- als Unterbelichtung an) kommt man also schnell auf mehr als eine Blende Überbelichtung. macht aber nix, ist damals nichts ungewöhnliches gewesen und würde ich nicht als Mangel der Kamera sehen. beim nächsten Film einfach dran denken und helle Motive eher unterbelichten.

 

Danke für den Tipp, werde es ausprobieren. Verwendete Blende war im übrigens mE. nach tatsächlich meistens 11.

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Ohne Walwols Thread kapern zu wollen erlaube ich mir hier mal ein Zitat vom Blog der Profis auf Meinfilmlab.de, welches im Widerspruch zu deiner Vermutung steht:

 

"Der Portra 400 ...liebt für ein farbkräftiges und feinkörniges Ergebnis eine Überbelichtung. Eine korrekte Belichtung erzeugt zurückhaltende Farben, bei sehr schönem Kontrast..."

 

Ich selbst habe den Portra 400 aber erst einmal verwendet und kann daher kaum eigene Erfahrungen beisteuern.

 

ich auch nicht. den Portra 400 im Besonderen kenne ich nämlich nicht aus eigener Erfahrung. aber wenn ich mir mal die Bäume auf den Bildern ansehe, wird das Grün m.E. doch eher an den Unterseiten im Schatten so richtig sattgrün. von Absaufen der Schatten keine Spur. dafür sind die hellen Hauswände eher Perfektweiss als strukturiert verputzt.

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