Hintergrund wird automatisch scharf gestellt

[tabbycat]

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Einfach zu merken - umso kleiner die Zahl desto unschärfer das Bild (mit sehr einfachen Worten gewählt)

tja, Blende 11, 16 oder 22 ist (im Prinzip) so ziemlich das schärfste, was man finden kann.

Jetzt muss ich doch mal intervenieren. Bitte nicht Schärfe mit Schärfentiefe gleichsetzen. Ideale Korrektion vorausgesetzt, ist es nämlich eher anders herum: Umso kleiner die (Blenden-)Zahl, umso kleiner der Beugungseinfluss, umso schärfer die Abbildung in der Fokusebene, umso größer aber die Zerstreuungskreise außerhalb der Fokusebene und deshalb umso geringer die Schärfentiefe.

bearbeitet 14. März 2017 von tabbycat

[AS-X]

......Wenn ihr durch den Sucher sehe sieht alles so aus wie ich es möchte.

Doch leider stellt die Kamera immer wenn ich den Auslöser halb drücke den kompletten Hintergrund scharf. .....

 

Der Zusammenhang zwischen gewählter Blende und daraus resultierender Schärfentiefe würde ja bereits erklärt.

Dein Verständnisproblem rührt aber mE aus dem nicht verstandenen Verhalten der Kamera.

 

Wenn du zB bei wenig Licht Blende 22 vorwählst, wird die Kamera die Blende dennoch so weit öffnen, dass der AF gut arbeiten kann. Also mit deinem Objektiv bei wenig Licht zB auf Blende 3.5.

 

Wenn dein Motiv schön nah ist, der Hintergrund jedoch nicht, dann erscheint dieser selbst beim lichtschwachen XC schon unscharf wie du es möchtest. Nun drückst du den Auslöser halb und die Kamera schließt die (Spring-)Blende auf die voreingestellte f22 (kannst du auch von vorne sehen).

 

Anders als bei einer Spiegelreflexkamera mit optischem Sucher, wird das Bild nun nicht schlagartig dunkler (und in der Tiefe schärfer), der EVF gleicht den Helligkeitsunterschied (bei autom. Belichtung) sofort aus.

 

Das ist ein großer Komfortvorteil deiner Kamera, kann aber Einsteiger auf die falsche Spur bringen.

 

Denn du kannst nun (durch die geschlossene Blende) bei voller Helligkeit die enorme Zunahme der Schärfentiefe betrachten, so wie sie auch bei der Aufnahme eingefangen würde.

 

Daher der Eindruck, die Kamera hätte den Hintergrund scharf gestellt.

 

Probiere das doch mal bewusst mit verschiedenen Blenden aus. Danach bist du schon ein gutes Stück weiter.

[Sirius]

Jetzt muss ich doch mal intervenieren. Bitte nicht Schärfe mit Schärfentiefe gleichsetzen. Ideale Korrektion vorausgesetzt, ist es nämlich eher anders herum: Umso kleiner die (Blenden-)Zahl, umso kleiner der Beugungseinfluss, umso schärfer die Abbildung in der Fokusebene, umso größer aber die Zerstreuungskreise außerhalb der Fokusebene und deshalb umso geringer die Schärfentiefe.

 

 

Schon richtig, aber das ist doch recht praxisfern. Wenn Du als Fotograf im Feld auf Nummer sicher gehen möchtest, und eine Landschaft von vorne bis hinten scharf abzubilden wünschst, dann wirst du eine hohe Blendenzahl wählen, also meinetwegen 8,11, 16 oder 22.  Dass ich dann in einem solchen Fall eher 8 wählen würde (wg. der Beugungsunschärfe, die bei 16 oder 22 deutlich zutage treten kann) ist auch richtig.  Die Beugungsunschärfe der meisten Objektive bei 8 oder 11 ist doch fast vernachlässigenswert, und auch bei 16 und 22  ist sie nicht immer augenfällig, wenn man keine großformatigen Poster druckt.

 

 

Dagegen fällt die Unschärfe einer Auto-of-Fokus-Area bei f1.4, f2 oder f2.8 viel stärker auf. 

 

Wohlgemerkt handelt es sich hier um praxisnahe Bemerkungen für einen Neu- oder Wiedereinsteiger : dass ein Profi hier u.U. ganz anders arbeitet, und dass für einen Profi die Schärfe der Bildebene, die im Fokus liegt, bei f2,0 höher ist als bei f11 oder f16 ist doch ein ganz anderer, wie gesagt im Newbie-Bereich nicht wirklich praxisrelevanter Punkt.

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