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Sternenhimmel mit der T-X20 und RAF


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Hallo an alle Fachmänner/frauen,

hat jemand schon Erfahrung mit Nachtaufnahmen vom Sternenhimmel und RAF mit der X-T20 + XF18-55 f/2.8-4 machen können - oder vlt. mit der X-T2 - da für diese Zwecke quasi gleiche Kamera? Habe neulich etwas getestet bei ISO 3200 und 6400 und RAF+FINE (jpg) und muss sagen, dass es teilweise sehr verrauscht aussieht, obwohl ich auch die Rauschreduzierung bei langen Belichtungszeiten eingeschaltet habe. Versuche das alles derzeit noch zu optimieren - könnte mir da jemand ein paar Tipps geben? ISO 3200 und 6400 sieht tagsüber absolut klasse mit der Kamera aus und bin mit dem Gerät ansonsten zufrieden. Die RAFs sehen kaum besser aus als die JPGs. 

Hier der link zu zwei JPG-Fotos:

 

https://goo.gl/photos/dfbgHXCgZWxWwrSC9

 

Aufnahmebedingungen waren RAF+FINE (jpg) 18mm Brennweite bei f/2.8, ISO 3200 bzw 6400 und 5 Sek. bzw. 6.5 Sek belichtet - auf Stativ logischerweise und OIS abgestellt. Das Bild bei ISO6400 und 6.5" sieht wirklich nicht so gut aus und stellt damit schon einen großen Unterschied zum anderen Bild bei ISO3200 dar!

Ich habe allerdings bis dato auch kaum Erfahrung mit RAW/RAF und Nachtaufnahmen sammeln können, da ich bis dato keine Kamera besessen habe, bei der sich Nachtaufnahmen (ohne Nachführeinheit) gelohnt hätten. Sollten die Belichtungszeiten so kurz wie möglich gewählt werden um das Rauschen zu minimieren?

Zusätzlich muss ich sagen, dass der Fokus im manuellen Modus beim XF18-55 bei diesen Lichtverhältnissen schwer einzustellen ist - einfach auf komplett unendlich drehen ist leider nicht scharf - was mich etwas verwundert hat. Man muss scheinbar noch einen gewissen Tiefenschärfebereich von etwa 10m-unendlich lassen, damit die Sterne scharf sind. Die verlinkten JPGs sind deswegen leider auch nicht so scharf wie sie hätten sein können, aber darum geht es mir gerade nicht. Das erste Bild ist von der Kamera in JPG konvertiert, das zweite (bei ISO 6400) nachträglich mittels SilkyPix von RAF in JPG umgewandelt mit den Standardeinstellungen. 

Danke im Voraus für eure Antworten.

Andi

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Mit dem 3200er Foto kann ich leben, aber das 6400er gefällt mir echt nicht. Und wenn man mal die Milchstrassenfilamente aufnehmen will müsste man ja schon mind. 5" @ ISO6400 belichten, oder? Oder soll ich gleich 100 Aufnahmen machen und stacken? Aber dann bräuchte ich ja eine Nachführung :(

Du meinst, wenn ich diesbzlg. hohe Ansprüche habe, müßte ich zu einer anderen Kamera greifen ;-)

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@lorddurant

bei 15-20" sieht man wahrscheinlich schon die Erdrotation (Sternstreifen), selbst bei 18mm Brennweite, oder?

nein da brauchst du dich nicht sorgen . zoom in ein bild rein auf den stern genau und überprüfe es, dann kannst du immer noch die belichtungzeit nachjustieren .es gibt da diverse apps fürs handy wie zb photopills die rechnet dir das genau aus

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echt? die RAFs sehen immer schlechter aus als die JPGs? Wieso das denn? Die haben doch eine 48er Bittiefe statt 32, oder?

 

RAF's sind ja, vereinfacht gesprochen, Negative, die erst noch entwickelt werden müssen.

Die sehen in unentwickeltem Zustand in der Regel eher flau und unscharf aus....

 

Jpegs sind ja schon durch den kamerainternen Konverter gegangen (dieser hat also die Entwicklung der Raw's erledigt) und

sehen daher immer besser aus. 

Bei Fuji sowieso 

:-)

bearbeitet von Igsteezawansisch
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Es ist ziemlich normal, dass solche Bilder nicht aus der Kamera heraus gut aussehen. Generell wirken kontrastverstärkende Maßnahmen, Schwarzpunkt entsprechend setzen und ev. Rauschreduzierung positiv auf das Rauschen. 

 

Bei 18mm solltest Du mindestens 15s belichten können, ohne dass Bewegung erkennbar wird. 

 

Hier ein Video zu dem Thema:

https://www.youtube.com/watch?v=XT8OjRkdsQY

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weniger ISO, soweit es geht länger belichten bei Sternenfotos. Wenn Du das öfter machst, das Samyang 12mm (gebraucht) kaufen, da hast Du bessere Blende und auch noch etwas zusätzlichen Zeitspielraum wg. des weiteren Winkels. Und PhotoPills ist echt eine coole App nicht nur für Astro :).

 

Gruß Tommy

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Wie ich es mache:

Wallimex 12/2.0 (oder Rokinon, Samyang, egal da eh alles das selbe). Warum? Man bekommt mehr aufs Bild, und kann länger ohne Sternspuren belichten! Außerdem ist es optisch echt gut, und man kann es auch am Tag gut nutzen.

Da es ein reines MF Objektiv ist, macht es Sinn, am Tag die "echte" Stellung des mechanischen MF-Ringes für Unendlich zu finden, und zu kennzeichnen. Dann hat man Nachts kein Geschiss mehr damit.

Nun geh ich her bei Nacht (Stativ, Selbsauslöser 2s oder Fernauslöser), und mach ein Testbild mit maximaler ISO und rund 10s. Dient nur dem Bildaufbau!

Das eigentliche Bild mach ich dann mit 20-25s Belichtungszeit (je nach Himmelsrichtung), denn so entstehen nur minimalste Sternenspuren. Blende ist bei 2.0. ISO je nach Lichtverschmutzung, Mond und Restlicht bei 1600-3200 - oder sogar niedriger, das muss man testen! Am besten mehrere Bilder machen mit verschiedenen ISO Werten, denn daheim am PC sieht's immer ganz anders aus als am Display draußen bei Nacht...

Meine JPG Einstellungen sind

- Velvia

- Color +1

- Schatten +2

- Lichtter +1

- Grain 0

- NR +1

- WB 3800k

Langzeitrauschunterdrückung ist an!

So kommt schon meistens was nettes raus, aber normalerweise entwickle ich dann doch das RAW noch in LR!

 

Zudem ist es sehr sinnvoll ein separates Bild noch mit niedriger ISO (so bis max.400) und Bulb (rund 4-5min) zu machen, welches als reiner Vordergrund dient. Dieses kann man dann in PS mit dem "Sternenbild" überblenden, so dass man einen möglichst rauschfreien Vordergrund hat (z.B. Berge) und einen schönen Sternenhimmel darüber, ohne Strichspuren.

So ganz perfekt kann ich das auch noch nicht, aber so wird's schon ganz gut bei mir....

 

https://flic.kr/p/SBsb4S

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Hi,

 

Chorge hat das schon sehr gut erklärt. Ich würde auch mit der ISO runtergehen und eher versuchen länger zu belichten. 15 Sekunden mit 18mm sind eigentlich kein Problem.

 

Generell ist was kürzeres und lichtstärkeres dafür natürlich empfehlenswert (wie das schon angesprochene 12mm Samyang).

 

Ich habe im Sommer mit einer Sony A7 und einem 28mm F2 Objektiv Milchstraßenfotos gemacht. Die Bilder wurden auch mit 15-17 Sekunden bei ISO 3200 gemacht. Die RAWs sehen aber unbearbeitet wirklich etwas flau aus. Da muss man schon mehr Zeit investieren, um die Bilder aufzuhübschen.

Die Fokussierung ist auch wichtig. Ich versuche immer auf einen weit entfernten Lichtpunkt manuell zu fokussieren und diesen dann so klein wie möglich zu bekommen. Am Besten natürlich schon vorher fokussieren und sich dann auf den Weg machen.

Wie Chorge schon gesagt hat, einfach mit den ISO Werte ein wenig spielen und die Fotos dann am PC beurteilen.

 

Ich hatte bisher die Langzeitrauschunterdrückung aus. Ich dachte mal irgendwo gelesen zu haben, dass die Unterdrückung gerade bei Sternenbildern eventuell wichtige Bildteile (kleine Lichtpunkte) für Rauschen hält und diese entfernt. Da können andere eventuell mehr beitragen.

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Ausschalten muss man die Langzeitunterdrückung nur, wenn man viele Bilder stacket, und dann eh Darks rausrechnet, die man mit Deckel drauf knipst...

ansonsten macht die Cam nichts anderes als ein zweites Bild zu schießen, bei dem kein Licht auf den Sensor gelangt. Dieses schwarze Bild enthält dann dennoch einige Bildpunkte die durchs Sensorrauschen (Wärme, Hotpixel etc) entstehen - und genau diese werden vom eigentlichen Bild dann abgezogen. Also verliert man keine ECHTE Info, gewinnt aber ein "ehrlicheres" Bild vom Himmel und weniger Rauschen in der Landschaft...

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weniger ISO, soweit es geht länger belichten bei Sternenfotos. Wenn Du das öfter machst, das Samyang 12mm (gebraucht) kaufen, da hast Du bessere Blende und auch noch etwas zusätzlichen Zeitspielraum wg. des weiteren Winkels. Und PhotoPills ist echt eine coole App nicht nur für Astro :).

 

Gruß Tommy

Auf das Samyang bin ich nun auch schon des öfteren gestoßen und werde es mir mittelfristig wohl anschaffen.

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Wie ich es mache:

Wallimex 12/2.0 (oder Rokinon, Samyang, egal da eh alles das selbe). Warum? Man bekommt mehr aufs Bild, und kann länger ohne Sternspuren belichten! Außerdem ist es optisch echt gut, und man kann es auch am Tag gut nutzen.

Da es ein reines MF Objektiv ist, macht es Sinn, am Tag die "echte" Stellung des mechanischen MF-Ringes für Unendlich zu finden, und zu kennzeichnen. Dann hat man Nachts kein Geschiss mehr damit.

Nun geh ich her bei Nacht (Stativ, Selbsauslöser 2s oder Fernauslöser), und mach ein Testbild mit maximaler ISO und rund 10s. Dient nur dem Bildaufbau!

Das eigentliche Bild mach ich dann mit 20-25s Belichtungszeit (je nach Himmelsrichtung), denn so entstehen nur minimalste Sternenspuren. Blende ist bei 2.0. ISO je nach Lichtverschmutzung, Mond und Restlicht bei 1600-3200 - oder sogar niedriger, das muss man testen! Am besten mehrere Bilder machen mit verschiedenen ISO Werten, denn daheim am PC sieht's immer ganz anders aus als am Display draußen bei Nacht...

Meine JPG Einstellungen sind

- Velvia

- Color +1

- Schatten +2

- Lichtter +1

- Grain 0

- NR +1

- WB 3800k

Langzeitrauschunterdrückung ist an!

So kommt schon meistens was nettes raus, aber normalerweise entwickle ich dann doch das RAW noch in LR!

 

Zudem ist es sehr sinnvoll ein separates Bild noch mit niedriger ISO (so bis max.400) und Bulb (rund 4-5min) zu machen, welches als reiner Vordergrund dient. Dieses kann man dann in PS mit dem "Sternenbild" überblenden, so dass man einen möglichst rauschfreien Vordergrund hat (z.B. Berge) und einen schönen Sternenhimmel darüber, ohne Strichspuren.

So ganz perfekt kann ich das auch noch nicht, aber so wird's schon ganz gut bei mir....

 

https://flic.kr/p/SBsb4S

Vielen Dank für die vielen Hinweise! Das hat  mir schon sehr geholfen. Und deine Astro-Fotos sehen gut aus - so stell ich mir das bei mir dann auch vor ;-)

Gut zu wissen, dass sowas in dieser Qualität mit der X-T20/T2 und Bildbearbeitung möglich ist.

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Ausschalten muss man die Langzeitunterdrückung nur, wenn man viele Bilder stacket, und dann eh Darks rausrechnet, die man mit Deckel drauf knipst...

ansonsten macht die Cam nichts anderes als ein zweites Bild zu schießen, bei dem kein Licht auf den Sensor gelangt. Dieses schwarze Bild enthält dann dennoch einige Bildpunkte die durchs Sensorrauschen (Wärme, Hotpixel etc) entstehen - und genau diese werden vom eigentlichen Bild dann abgezogen. Also verliert man keine ECHTE Info, gewinnt aber ein "ehrlicheres" Bild vom Himmel und weniger Rauschen in der Landschaft...

Wird dieses zweite Bild zur Rauschreduzierung auch aufgenommen, wenn man nur in RAW aufnimmt? Oder gilt das nur für die JPG-Variante?

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