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Nostalgie- oder Retro-Trend


fuji-man

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Tun wir das?

Ich persönlich behaupte eigentlich immer: Früher war alles schlechter!

 

Naja, das kommt drauf an.

 

Betrachte ich die technische Qualität und die Möglichkeiten, aus seinen Bildern "was zu machen" (weltweiter Austausch, Fotobüch, Kalender, Poster in fast beliebiger Größe), dann war es nie besser als heute.

 

Wenn ich aber den Spaß an der Sache zum Maßstab mache, komme ich heute bei weitem nicht an den Grad an Befriedigung heran, den ich z. B. in den frühen 90ern mit meiner analogen Ausrüstung hatte. Ich bin Jahrgang '69, und natürlich spielt da auch Nostalgie eine Rolle - das Leben war nicht besser, aber einfacher, überschaubarer und weniger komplex.

 

Den Spaß an der Fotografie habe ich nicht verloren, aber so groß wie damals ist er eben nicht mehr.

 

Grüße

Matthias

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Tun wir das?

Ich persönlich behaupte eigentlich immer: Früher war alles schlechter!

Das sehe ich auch so.

Für manche läuft es heute jedoch schlechter, gerade weil sie sich in den Gedanken an die Vergangenheit verrennen und anstatt sich neuen Herausforderungen zu stellen.

 

Das ist alles andere als einfach, wenn man auf einmal mit echten Problemen (Krankheit, Verlust eines Mitmenschen) konfrontiert wird.

 

 

Gruß Christian

 

◟(◔ั₀◔ั )◞

https://500px.com/christiandamm

bearbeitet von Crischi74
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Nun ja, eigentlich kann jeder, der es will, nach wie vor analog weitermachen, wenn es denn das Wahre ist. Ob derjenige dann mehr Zeit hat, wage ich persönlich zu bezweifeln. Ich sehe es eher so, dass die Welt gewissermassen einfacher war, kein PC, kein Internet usw., das Leben war irgendwie einfacher und vielleicht gemütlicher.... ob das aber besser war? das will ich so nicht sagen, es war aber sicherlich anders. Man, ist das aber ein Thema - jetzt fehlt noch der Thread "Wann war ihr Leben besser als heute? oder schlechter als heute? oder gleich wie heute, aber doch ein wenig anders? oder "Anders als heute, aber doch irgendwie gleich?  :D

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Na ja, beim "Retro Trend" geht es in erster Linie um Ästethik. Da wird die Schönheit gewisser historischer Stile wiederentdeckt. Sowas gibt es regelmäßig, das bekannteste Beispiel ist die Renaissance, in der die Formensprache der Antike wieder geschätzt wurde. Oder eben Fuji (und Oly) mit Kameras in der Formensprache der 70er.

 

 

Das ist schon eine andere Baustelle als nostalgisch verklärtes Empfinden über "die Gesamtsituation", aus der dann so Floskeln wie "früher war alles besser" entspringen.

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Gast Sven Solid

Der Link führt ja zu Vinyl Platten, also ist es aus dem Fotografie Kontext herausgelöst. Die Kernfrage ist wohl eher individuell zu beantworten. Und das sehe ich für mich so: Früher hatte ich viel mehr Zeit und Freiheit, während das Geld knapp war. Heute sind Freiheit und Zeit knapp,  Geldmangel herrscht nicht.  Ist jetzt früher oder heute besser ? Guess what.  Je nach Situation habe ich jeweils immer eine andere Antwort. Kann täglich wechseln. Manchmal stündlich. 

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Ach, was Vinyl-Platten betrifft: Bei Flying Tiger gab es kürzlich Bilderrahmen im LP-Format. Ich habe mir ein paar gekauft und prägende LPs aus meiner Jugend gerahmt. Die hänge ich mir nun an die Wand. Abspielen tue ich die Platten ja eh nicht mehr (und die meisten habe ich längst weggeworfen); nach dem Knacken und Knistern von früher sehne ich mich nicht zurück.

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wie sagte bereits Karl Valentin ... "Die Zukunft war früher auch besser!" ... http://www.quotez.net/german/karl_valentin.htm

 

Und Valentin lag gar nicht mal so falsch. Entscheidend für das Glücksgefühl ist die Hoffnung, dass die Kinder es einmal besser haben als man selbst.

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Also nach Vinylplatten sehne ich mich nun auch nicht mehr. Sicher der Liebhaber mag drauf stehen, möglicherweise zu Recht.

Ich persönlich finde MP3 ganz ok. Denn! ,... der Punkt ist, früher, also früher als alles so viel besser war ;-), waren auch die Konzerte und es waren viele, auch viel lauter.

Ich erinnere mich noch an ein Konzert von Lou Reed, es war die Rock and roll heart Tour, da konnte ich zwei Tage auf meinem linken Ohr nur noch ein Pfeifen hören.

Naja und auf einem dieser Konzerte, und ich bereue nicht eins, da ist dann wohl der Teil von meinem Gehör auf der Strecke geblieben der den Unterschied zwischen Vinyl und MP3 ausmacht.

 

In dem Sinne gutes Licht

Jo

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Und Valentin lag gar nicht mal so falsch. Entscheidend für das Glücksgefühl ist die Hoffnung, dass die Kinder es einmal besser haben als man selbst.

 

Hi,

 

ich würde sagen: Entscheidend für das Glücksgefühl ist es, dass ich selbst mich und mein Glück entwickle und ich in der Zukunft weiter vorangeschritten das Leben genießen kann. Kinder habe ich nicht, aber wenn ich welche hätte, müssten sie ihr Glück und ihre Entwicklung auch selbst gestalten und ich würde versuchen, ihnen diese Fähigkeit nahezubringen.

 

Schwer philosophisch heute! :-)

 

VG

Christian 

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ich werfe meinen Thorens immer noch gerne an ... dafür brauche ich dann aber etwas Muse und ein leeres Haus ... aber dann ... :cool:

 

Hi,

 

ich werde meinen Thorens in absehbarer Zeit sogar ersetzen und mir einen neuen Plattenspieler kaufen. Der Grund ist allerdings nicht Nostalgie, sondern Schönheits- und Qualitätsempfinden, verbunden mit praktischem Nutzen: meine Schallplattensammlung will ja auch weiterhin gehört werden.

 

VG

Christian 

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Also gerade Vinyl-platten weine ich nicht nach - vor einem Jahr habe ich ca. 1000 Stk in den Müll geworfen. Unverkäuflich, bzw. ohne nennbaren Wert (obwohl viele Originale dabei waren, Deep Purple usw.). In diesem Sinne - nein danke. Und Filme mit Abzügen analog entwickeln will ich auch nicht mehr, habe genug Zeit in verdunkelten Baderäumen verbracht. Analoge Linsen reichen mir eigentlich als Nostalgie vollkommen.

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Man muss da auch mal ehrlich zu sich selbst sein:

Ich hatte nie so viel Zeit wie heute (ich bin kein Rentner!!), seit Digitaltechnik hab ich nicht mehr die Qual ob ich jetzt die schwere Rolleiflex 6008, oder doch die Kleinbild mitnehmen. Dann hab ich immer den richtigen Film eingelegt und beim Entwickeln geht nix mehr schief usw. Aber ich hatte halt auch von einem Motiv keine 25 leicht unterschiedlichen, technisch perfekten "Negative" zur quälenden Auswahl...usw.

Nein, ich möchte nicht mehr zurück. Was mir fehlt ist ein wenig das Abenteuer des Entdeckens von neuen Motiven, weil ich halt "alles" schon mal gemacht habe. Und leider sieht man ja auch von den Anderen jetzt alles und der Maßstab verschiebt sich nach oben. Zum Glück ist Fotografie nur ein Hobby von mir.

 

Gruß

Michael

 

Gesendet von meinem Aquaris X5 mit Tapatalk

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