Industar 69 28mm 2.8

[MInnime]

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HI Leute

 

Ich hab mir schon vor einer weile ein Industar 69 28mm 2.8 gegönnt, kam aber nie wirklich dazu es mal sinnvoll einzusetzen.

Da gestern etwas Zeit war hab ich es mir einfach mal geschnappt und bin mal losgezogen.

 

HIer erstmal das gute Stück an meiner T10

 

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Erstmal etwas zum Objektiv:

 

Hergestellt in den 60ern & 70ern, original an den Chaika Kameras zu finden und (noch) für sehr wenig Geld eingentlich andauernd verfügbar.

Blende 2.8 bis 16 und wie schon gesagt 28mm Brennweite.

 

Aber ich will garnicht auf die reinen Daten eingehen (muss auch nicht einfach Infos von anderen Seiten Blind abschreiben ).

 

[MInnime]

Meine Meinung zu der Scherbe:

 

klein, leicht und vorallem flach!

Hier mal die T10 im Profil mit M39 Adapter und Industar 69

 

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Damit passt das ganze auch halbwegs bequem in die Jackentasche und sicher noch besser bei einer E-1 oder E-2.

 

Vom handling her ist das ganze etwas interessant.

Die Blende wird nicht über einen äusseren Blendenring eingestellt, sondern über den Ring innerhalb des Schriftzuges (Hoffentlich gut zu sehen im ersten Beitrag.

 

Man muss etwas aufpassen um den Fokus nicht zu verstellen und die Linsen zu betatschen, aber mit etwas übung geht das ganze gut.

bearbeitet 26. April 2017 von MInnime

[MInnime]

Und nun das wichtigste:

Die Performance.

 

Wie ich finde eine starke Vignettierung an den Seiten, wers nicht mag wird es hassen und alle anderen freuen sich das man sich bei der Bearbeitung unter umständen einen Schritt spart.

 

Das Fokussieren ist auch mit Fokuspeaking nicht immer einfach, denn wirklich scharf will das gute stück auf die Entfernung irgendwie nicht wirklich. Da stellt es sich ein bisschen quer.

Trotzdem mal ein Versuch:

 

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[MInnime]

Ausserdem muss der Begrenzer im Helicoid entfernt werden um mit dem Objektiv mit einem normalen M39 Adapter zu arbeiten, da das Auflagemaß nicht ganz stimmt.

Der tolle Nebeneffekt ist dass man hier fast schon Macrofotos machen kann (geht noch näher, aber dann muss man aufpassen, dass das Objektiv nicht auseinanderfliegt.). Dazu leicht abgeblendet mit einer gehörigen Portion Swirl.

 

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Auch sehr interessant finde ich die Lensflares, die stellenweise echt schön aussehen. Leider habe ich bei schönen Flares noch kein entsprechend gutes Motiv gehabt, das wird bei möglichkeit nachgeliefert

[Anthracite]

Ich hatte das kleine Industar schon einmal vorgestellt, in diesem Beitrag

https://www.fuji-x-forum.de/topic/28450-kleine-bezahlbare-perlen-mit-m39-oder-m-mount/page-4?do=findComment&comment=634391

sowie Bilder in den zwei folgenden Beiträgen.

 

Das Industar hat eine hervorragende Schärfe im Zentrum und katastrophale Ränder, die erst bei Blende 16 brauchbar werden.

Positiv hervorzuheben ist neben der Zentrumsschärfe die kleine Baugröße - damit wird die X-A1 überhaupt handtaschentauglich, das Standardzoom ist ja viel zu groß - die Vollmetallbauweise und der sehr günstige Gebrauchtpreis.

 

Negativ ist neben der Randschwäche das kleine Filtergewinde. Versuche mal einer, Filter in 22,5mm aufzutreiben.

 

Wichtig war für mich die sehr gute Eignung für Infrarot. Das Objektiv bietet im IR die gleiche Schärfe (oder Unschärfe am Rand) wie im sichtbaren Licht (das ist bei den Fuji Zooms z. B. nicht der Fall) und ist bei allen Blenden völlig frei von Hotspots. Letzteres trifft für das Fuji 27/2,8 nicht zu, weswegen das keine Alternative war.

 

Der Begrenzer braucht beim Umbau für Fuji übrigens nicht entfernt zu werden. Es genügt, den Tubus etwas tiefer einzuschrauben. Der Umbau ist einfach, allerdings empfiehlt es sich, bei der Gelegenheit das Fokusgewinde neu zu fetten.

 

Der gute Preis wird wohl bleiben, dafür ist das Objektiv zu häufig und der Nutzen zu begrenzt. Meins hat sechs Euro gekostet plus zehn Euro für den Versand aus dem Bürgerkriegsgebiet (na ja, fast, es waren wohl noch 100km bis zur Front).

bearbeitet 27. April 2017 von Anthracite

[Krohmie]

Die Vignettierungen und die extrem schlechten Rändern rühren daher, das das Industar 69 eigentlich für eine Halbformat Kamera (18x24mm Negativ) gerechnet wurde.

 

Es leuchtet also halbwegs sauber nur etwa µFT aus, nicht APS-C.

 

Auch das Auflagemass ist etwas anders als bei Leica M39 / LTM, weshalb es sich ohne Korrektur mit einem Leica M39 Adapter nicht auf unendlich fokussieren lässt.

 

Mehr dazu inkl. Justageanleitung im 2. Link:

 

http://www.onemorelens.com/2011/07/industar-69-28mm-f28.html

 

http://www.digicamclub.de/showthread.php?t=16286

bearbeitet 7. Mai 2017 von Krohmie

[Anthracite]

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Die Vignettierungen und die extrem schlechten Rändern rühren daher, das das Industar 69 eigentlich für eine Halbformat Kamera (18x24mm Negativ) gerechnet wurde.

Die 18x24mm sind aber immer noch mehr als die 15,6x23,6mm der Fuji-Sensoren. Daher lasse ich das nicht als Entschuldigung für das Industar gelten.

[Krohmie]

Du hast natürlich recht!

[Anthracite]

Schade, dass das Industar am Rand nicht die Leistung bringt, die es in der Mitte hat, denn dann wäre es mein bestes Objektiv .

 

Für Infrarot ist es aber auch so gut, da dort das Fuji 27 ausfällt. Als Pancake gäbe es nur noch das Meike 28/2,8, welches am Rand besser ist, dafür im Zentrum nicht an das Industar herankommt. Jedenfalls ist es auf Grund der Baugröße derzeit mein meistgenutztes Objektiv an der IR-Fuji.

 

Beide Bilder mit Blende 11.

 

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bearbeitet 23. Mai 2017 von Anthracite

[Anthracite]

Nochmal Infrarot - auch wenn es bei dem Motiv kaum auffällt. Das dürfte wieder Blende 11 am Industar gewesen sein.

 

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Und hier mal ein 1:1-Ausschnitt aus der Mitte. Was da an Unschärfe bleibt, liegt an den Beschänkungen des Bayer-Sensors sowie der Forensoftware.

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bearbeitet 23. Mai 2017 von Anthracite

[Anthracite]

Beim Sortieren fielen mir gerade diese mit dem Industar 69 gemachten Bilder in die Hand:

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Obwohl ich auch das Fuji 27/2,8 habe, welches einen ähnlichen Formfaktor hat bei zusätzlich AF und wesentlich besserer Bildqualität, nehme ich gelegentlich doch das Industar.

 

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Hier hatte ich mit der Bearbeitung gespielt. Könnte mit Black&White Projects aus dem Francis-Verlag gewesen sein.

 

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