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Inmitten einer traumhaft schönen Landschaft in den elsässischen Vogesen liegt das Konzentrationslager Natzweiler-Struthof, das als Straf- und Arbeitslager (Vernichtung durch Arbeit) errichtet wurde, um im nahegelegenen Steinbruch den seltenen rosa Granit abzubauen, den Albert Speer (Hitlers Architekt) für sein größenwahnsinniges Bauvorhaben, die "Welthauptstadt Germania", verwenden wollte. Wie bereits angekündigt werde ich hier nach und nach eine Auswahl von Bildern zeigen, die während meines Besuchs dieses Ortes entstanden sind. Geplant war eine Serie in Schwarz-Weiß, aber aufgrund der Anregung von Matthias (Mattes) habe ich - dort, wo es mir möglich war - eine Ausarbeitung in Farbe gewählt. Ziel war, ein Gefühl von "so weit weg" zu vermeiden und die Eindrücke ins Hier und Heute zu transportieren. Für diesen Denkanstoß möchte ich mich bei Matthias noch einmal aufrichtig bedanken. Einige Bilder habe ich aber doch in Schwarz-Weiß entwickelt, da eine Farbgestaltung - bei diesen Motiven - meinen Gefühlen völlig zuwider laufen würde. Hier konnte ich einfach nicht anders. So ist die Serie zwar nicht konsistent, aber für meine Begriffe in sich doch stimmig(er). Ich hoffe, ihr könnt meine Gedanken und Empfindungen nachvollziehen. Für euer Interesse bedanke ich mich schon jetzt.
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Das nachfolgende Bild bremst mich gerade völlig aus. Kann eine solche Landschaft Ausdruck des Bösen sein? Kaum vorstellbar, dass an diesem Ort die schlimmsten Verbrechen der Menschheitsgeschichte stattgefunden haben. Dieses Bild hindert mich daran, mein aktuelles Projekt weiter zu bearbeiten. Ich sehe mich derzeit nicht in der Lage, "einfach so" die anderen Bilder zu entwickeln. Erst mal sacken lassen, Abstand gewinnen. Nur wenige Meter weiter rechts ist der Eingang zum Konzentrationslager Natzweiler-Struthof, ein Straf- und Arbeitslager der Nazis, das ich gestern besucht habe, um weitere Eindrücke für eines meiner Langzeitprojekte zu sammeln. Ein Ort des Grauens inmitten einer traumhaft schönen Landschaft, terassenartig angelegt, mit direktem Blick auf die Vogesen. Wie zynisch muss man sein, um sich einen solchen Ort für seine geplanten Verbrechen auszusuchen? Dieses Bild, das ich beim Verlassen des Lagers aufgenommen habe, erzeugt bei/in mir eine schier unauflösliche Dissonanz und macht diese abgrundtiefe Menschenverachtung des Naziregimes, für mich, in einer ganz besonderen Weise sichtbar. Links von diesem schattigen Plätzchen führt ein zweieinhalb Kilometer langer, steiler und steiniger Weg, hinunter zu den Gaskammern. Angesichts dieser Eindrücke frage ich mich, ob ich jemals wieder, unbefangen, einen solchen Ausblick (wie auf dem Bild) werde genießen können. Im Augenblick fällt mir dieser Gedanke sehr schwer.
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