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Geschwindigkeit des AF


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In der DigitalPhoto habe ich ein Testbericht über die X100 gelesen, bei der von einem recht lahmen Autofokus berichtet wurde (je nach Lichtbedingungen bis zu einer Sekunde).

 

Welche Praxiserfahrungen haben denn die glücklichen Besitzer einer X100 in diesem Forum bis dato gemacht?

 

gruss,

 

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Also, bei mir erledigt die Kamera das Scharf stellen in ausreichend kurzer Zeit: Bei gutem Licht schätze ich, dass die Kamera in ca. 0,2s scharf stellt. Wenn sie länger braucht, was bei schlechtem Licht durchaus möglich ist, dann hätte ich mit meiner Konica Hexar RF (ähnlich wie eine Leica M7) schon längst deutlich Zeit raubendere Probleme mit dem Fokussieren.

 

Bei dieser Kamera sollte man sich auch vor Augen führen, für welches Publikum sie entwickelt wurde: Diese Kamera wendet sich an frühere Benutzer von Meßsucherkameras und an DSLR-Benutzer, die eine kleine und leichte Ergänzung bei unverändert hoher Bildqualität suchen.

 

Ganz klar - die Kamera kann nicht mit dem Phasen-Autofokus heutiger DSLRs mithalten - schließlich hat sie keinen Phasen-AF, sondern nur einen Kontrast-AF. Und der ist im Vergleich zu anderen Kameras mit gleicher AF-Technik ziemlich flott.

 

Darüber hinaus muss man das AF-System der X100 (übrigens ähnlich wie auch bei DSLRs) genau verstehen, um optimale Leistung heraus zu holen:

 

Bei DSLRs sieht man im Sucher immer ziemlich genau das, was man auch fotografieren wird - schließlich schaut man durch das Objektiv (dafür hat man aber eine schwere Kamera mit Schwingspiegel und Dunkelpause während der Aufnahme). Die X100 dagegen ist eine Sucherkamera (zwar mit Hybridsucher, darauf komme ich später noch mal zurück), die in ihrer optischen Sucher-Betriebsart eben nicht durchs Objektiv, sondern durch eine separate Sucheroptik schaut. Weil die Kamera aber die Fokussierung durchs Objektiv und nicht durch den optischen Sucher misst, gibt es eine Parallaxe zwischen Sucher und Fokussierungsmessung.

 

Diese muss man kennen, um die Kamera besonders bei kurzen Entfernungen für die Messung richtig auszurichten. Weil die Kamera mit Kontrast-AF arbeitet, muss man auch darauf achten, dass man ein Bildelement im richtigen Abstand anvisiert, das auch einen hohen Kontrast hat, sonst tut sich die Kamera-Elektronik mit dem Scharfstellen schwer und arbeitet dann langsamer.

 

Bei sehr kurzen Entfernungen wird der Parallaxenfehler zwischen dem optischen Sucher und dem Objektiv zu groß, um die Kamera zielgenau für den AF ausrichten zu können. Dann empfiehlt sich dann der Einsatz der anderen Sucher-Alternative, des elektronischen Suchers. Hier sieht man wieder wie in einer DSLR genau das Sichtfeld des Objektivs, aber eben jetzt als "Fernsehbild". Auch hier muss man wieder die Funktion des Kontrast-AFs berücksichtigen: Im Fokusfeld darf nur der Bildausschnitt enthalte sein, auf den man tatsächlich scharf stellen will (möglichst ohne Hintergrund), und das Bildelement muss ausreichend Kontrast bieten. Wenn man diese Dinge kennt und berücksichtigen gelernt hat, dann ist der AF mit dieser Kamera auch kein Zeit raubendes Hindernis mehr.

 

Wer sich damit nicht befasst, wird mit der Kamera keinen Spaß haben. Ach ja, im Vergleich zu ihrer direkten Konkurrentin, der Leica X1, ist die X100 übrigens richtig flott, und auch die meisten andere Kameras mit Kontrast-AF sind langsamer als die Fuji X100.

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Wer sich damit nicht befasst, wird mit der Kamera keinen Spaß haben. Ach ja, im Vergleich zu ihrer direkten Konkurrentin, der Leica X1, ist die X100 übrigens richtig flott, und auch die meisten andere Kameras mit Kontrast-AF sind langsamer als die Fuji X100.

 

Ich hatte vor einem Jahr einige Monate die Leica X1 (noch vor dem FW-Update wegen AF). Den AF im Innenraum fand ich schon grenzwertig langsam. Die X100 ist schneller, der AF-Speed reicht mir. Dennoch: Ich habe hier noch eine Samsung NX100 (spiegellos, auch APS-C, mit Wechselobjektiv), mit dem hervorragenden Objektiv 2,0/30mm ist diese merklich schneller und leiser!

bearbeitet von Struncki
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In der DigitalPhoto habe ich ein Testbericht über die X100 gelesen, bei der von einem recht lahmen Autofokus berichtet wurde (je nach Lichtbedingungen bis zu einer Sekunde).

 

Welche Praxiserfahrungen haben denn die glücklichen Besitzer einer X100 in diesem Forum bis dato gemacht?

 

Tatsächlich hat es der AF bei mir teilweise auch bei sehr gutem Licht manchmal nicht geschafft, normale Objekte zu fokussieren ---> rotes AF-Feld. Da hoffe ich insgeheim auf Abhilfe mit einer Firmware-Aktualisierung. Ein langsamer AF mag nervig sein, aber einer, der bei Tageslicht und Standardmotiven ins Nirvana mündet, nervt noch mehr.

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Tatsächlich hat es der AF bei mir teilweise auch bei sehr gutem Licht manchmal nicht geschafft, normale Objekte zu fokussieren ---> rotes AF-Feld.

Mich würde mal interessieren, was das genau für eine Situation war.

 

Mein Verdacht wäre, dass Du auf ein Bildelement zu fokussieren versucht hast, das nur wenig Kontrast besaß (z.B. eine gleichmäßige Fläche mit wenig Struktur). Wenn man auf so was mit einem Kontrast-AF scharf stellen will, dann funktioniert das oft nicht einmal bei guter Beleuchtung.

 

Eine andere Sache, die ich in den letzten Tagen mit meiner X100 lernen musste, war darauf zu achten, dass das AF-Feld beim Scharfstellen nicht zwei kontrastreiche Strukturen in unterschiedlicher Entfernung erfasst - dann nämlich könnte es Probleme geben, sich eindeutig für eine der beiden Entfernungen zu entscheiden ...

 

Hier kommt also zum Tragen, dass die Fokusfelder bei Kontrast-AF anders als beim Phasen-AF in DSLRs (a) fast immer größer sind, und (B) nicht richtungsempfindlich in Bezug auf die erfassten Bildstrukturen arbeiten.

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Mich würde mal interessieren, was das genau für eine Situation war.

 

Keine Ahnung, kam sicher in einem Dutzend ganz normaler Situationen vor.

 

Und richtig, auch die automatische AF-Feldwahl ist bei der X100 für meine Begriffe unzuverlässiger als bei anderen Fujifilm-Kameras. Bei meinen anderen Modellen stellt die Kamera recht zuverlässig auf das Objekt scharf (und wählt das entsprechende AF-Feld aus), das der Kamera am nächsten ist. Bei der X100 scheint das nicht wirklich zu funktionieren.

 

Ich bin inzwischen dazu übergegangen, die Kamera auf MF zu stellen, mit der AE-Lock-Taste auf das anvisierte Wunschobjekt (oder ein anderes Objekt mit derselben Entfernung) zu fokussieren und dann mit dem Auslöser verzögerungsfrei den gewünschten Bildausschnitt zu belichten.

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Alles gut und schön, dennoch sind andere Kontrast AF dennoch schneller. Meine NEX 5 von Sony ist um längen schneller und vor allem sicherer. Wenn Sony einen anständigen Sucher bieten würde, wäre die NEX mein klarer Favorit. Was aber nciht heißen soll, dass ich unzufrieden wäre mit der X100. Je nach Marke und Kamera muss man halt im Kompaktbereich immer Abstriche machen. Obwohl das Display der NEX viel besser als das der Fjji ist, gab es dennoch recht häufig Situationen wo ich Probleme hatte auf dem Display etwas zu erkennen. Daher ist mir der Sucher wichtiger als ein besserer AF.

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Und richtig, auch die automatische AF-Feldwahl ist bei der X100 für meine Begriffe unzuverlässiger als bei anderen Fujifilm-Kameras. Bei meinen anderen Modellen stellt die Kamera recht zuverlässig auf das Objekt scharf (und wählt das entsprechende AF-Feld aus), das der Kamera am nächsten ist. Bei der X100 scheint das nicht wirklich zu funktionieren.

Das ist bei allen anderen Fujis (die ausschließlich mit elektronischen Suchern arbeiten) systembedingt auch viel einfacher. Ich spreche hier ausschließlich über die Einstellung "Vario-AF", und nicht Mehrfeld - siehe Aufnahmemenü/AF-Modus (also nur ein manuell gewähltes AF-Feld und keine Entscheidungsgewalt für die Kamera, worauf sie fokussieren will).

 

Parallaxe

 

Bei der X100 stellt der optische Sucher den Bediener vor eine zusätzliche Herausforderung: Das optische Sucherbild zeigt etwas geringfügig anderes als das Objektiv, und der AF arbeitet durch das Objektiv (diesen Effekt nennt man Parallaxe). Das muss man berücksichtigen, wenn man den AF über den optischen Sucher aktiviert. Bei Entfernungen unter ca. 5m ist das effektive AF-Messfeld (das durchs Objektiv schaut) nicht mehr zu 100% identisch mit dem, was im optischen Sucher angezeigt wird!

 

Bei Entfernungen kleiner 5m ist es daher sinnvoll, den Mittelpunkt des Objekts, auf das man scharf stellen will, tendenziell eher in den rechten, unteren Teil des AF-Fensters im optischen Sucher zu legen, um den Effekt der Parallaxe zu kompensieren.

 

Wie weit man da gehen sollte, lässt sich einfach ermitteln: Man visiere ein Objekt im OVF an und schaltet dann - bei unveränderter Kamera-Ausrichtung - auf EVF um. Nun kann man den Messfeld-Versatz klar sehen!

 

Dieser Versatz wird um so größer, je näher das Objekt zur Kamera ist. Im amerikanischen X100 Forum hat jemand Versuche zur Sucher-Parallaxe gemacht, und festgestellt, dass sich bei Entfernungen von weniger als ca. 80cm das Messfeld im OVF mit dem im EVF um weniger als 50% überlappen. Daher auch die Empfehlung, im Nahbereich eher per EVF zu fokussieren.

 

Natürlich bin auch ich kein Freund des EVF, und daher werde ich ein wenig herum experimentieren, um wie viel (so aus dem Bauchgefühl heraus) ich im OVF bei nahen Motiven das Messfeld nach "links oben" verschieben muss, damit das effektive (EVF) Messfeld sein Ziel genau trifft. Ich glaube, diese Mühe sollte sich jeder mit dieser Kamera machen.

 

Größe des AF-Messfeldes

 

Ein weiterer beachtenswerter Punkt ist das AF-Messfeld: Weil der Kontrast-AF eben nur nach maximalem Bildkontrast sucht und anders als der Phasen-AF bei analogen und digitalen SLRs keine Richtungsempfindlichkeit für die Zielstrukturen kennt, muss man darauf achten, worauf man das AF-Messfeld ausrichtet.

 

Wenn man z.B. das Messfeld so ausrichtet, dass sich innerhalb des Feldes mehrere, gleich kontrastreiche Strukturen in unterschiedlicher Entfernung befinden, so gerät das AF-System in Entscheidungsnöte. Anders als beim Phasen-AF kann der Kontrast-AF nicht erkennen, in welche Richtung er das Objektiv bewegen muss, um eine gute Fokussierung auf das gewünschte Objekt zu erzielen. Als Folge daraus "pumpt" der AF dann herum und konzentriert sich dann genau auf die Struktur, die schneller einen höheren Bildkontrast ergibt. Das Ergebnis wäre in einem solchen Falle also zufallsbestimmt!

 

Dieses Problem lässt sich nur dadurch vermeiden, dass man immer versucht, für das AF-Fenster Zielstrukturen auszuwählen, die (a) das Messfenster komplett füllen und (
B)
nur auf einer einzigen Entfernungsebene liegen.

 

Wer also weiß, wie der Kontrast-AF funktioniert, erzielt eher gute Ergebnisse.

bearbeitet von arjay
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Das ist ja eh klar, der optische Sucher mit dem digitalen "Overlay" ist ein hübsches Marketing-Gimmick (Alleinstellungsmerkmal, USP), aber verwendet den hier etwa jemand ernsthaft in Kombination mit dem AF? Also ich sicherlich nicht. Das Ding hat doch handfeste Nachteile, nicht nur die Parallaxenproblematik, sondern auch weniger AF-Felder, deren Größe man außerdem nicht verändern kann.

 

Zum Glück ist der EVF recht hochauflösend.

 

Die AF-Probleme traten bei mir übrigens sowohl im Mehrfeld- als auch im Vario-Modus auf, bei letzterem logischerweise noch stärker.

bearbeitet von flysurfer
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Das ist ja eh klar, der optische Sucher mit dem digitalen "Overlay" ist ein hübsches Marketing-Gimmick (Alleinstellungsmerkmal, USP), aber verwendet den hier etwa jemand ernsthaft in Kombination mit dem AF? Also ich sicherlich nicht. Zum Glück ist der EVF recht hochauflösend...

 

Damit stellst du alle als Deppen dar, die den OVF mit AF verwenden. Schönen Dank auch!

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Damit stellst du alle als Deppen dar, die den OVF mit AF verwenden. Schönen Dank auch!

 

Wer damit im Nahbereich und bei schwierigen Motiven zurechtkommt, super. Die Fehler, die damit provoziert werden, hat mein Vorposter ja deutlich herausgearbeitet. Die Frage war, ob sich diese Einschränkungen und Fehler freiwillig antun sollte. Für Landschaft und ähnliches ist der OVF natürlich fein, aber da spielt der AF dann auch keine große Rolle.

 

Aber hey, wenn du Spaß daran hast, einzuschnappen und das Thema mit Schimpfwörtern ("Deppen") zu eskalieren, die ich hier garantiert zu keinem Zeitpunkt und in keinem Zusammenhang zu irgendjemandem gesagt habe – nur zu, ich will dir die Freude natürlich nicht nehmen! ;)

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"...aber verwendet den hier etwa jemand ernsthaft in Kombination mit dem AF?"- Ist natürlich nicht provokant gemeint, schon klar, da komme ich mir schon vor wie Kalle Doof. Da ich aber überwiegend Landschaft und auch mal Menschen (neudeutsch gern "Street") mit der X100 mache, ist der OVF mein Lieblingssucher. Auf die Idee, ein Makro an der 10cm-Nahgrenze mit dem OVF und AF zu machen, würde ich allerdings gar nicht kommen.

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Das ist ja eh klar, der optische Sucher mit dem digitalen "Overlay" ist ein hübsches Marketing-Gimmick (Alleinstellungsmerkmal, USP), aber verwendet den hier etwa jemand ernsthaft in Kombination mit dem AF? Also ich sicherlich nicht. Das Ding hat doch handfeste Nachteile, nicht nur die Parallaxenproblematik, sondern auch weniger AF-Felder, deren Größe man außerdem nicht verändern kann.

 

Zum Glück ist der EVF recht hochauflösend.

 

Die AF-Probleme traten bei mir übrigens sowohl im Mehrfeld- als auch im Vario-Modus auf, bei letzterem logischerweise noch stärker.

Nun, der OVF hat neben dem von Dir angesprochenen Nachteil auch einige massive Vorteile - wenn man die Funktion des Suchers genau kennt und versteht.

 

Ich bevorzuge den optischen Sucher, weil er (a ) mehr zeigt als nur das, was das Objektiv sieht (da kommen meine Vorlieben als Meßsucherkamera-Nutzer durch), und (B) weil ich im Moment der eigentliche Aufnahme nicht blind bin.

 

Und ganz klar, ich benutze den AF selbstverständlich ernsthaft über den optischen Sucher. Hätte ich mich dafür aber zuvor nicht genau mit dem Parallaxenproblem auseinander gesetzt, so würde ich öfters falsch fokussierte Bilder erhalten. Wer sich so eine Kamera als Werkzeug kauft, sollte das Werkzeug auch verstehen, bevor er über Unzulänglichkeiten schimpft, die womöglich eher beim Benutzer als am Werkzeug liegen.

 

Nochmal - die hier angesprochenen AF-Probleme sind keine Systemfehler der Kamera, sondern sie sind eher im Nicht-Wissen des Benutzers begründet.

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Nun, der OVF hat neben dem von Dir angesprochenen Nachteil auch einige massive Vorteile - wenn man die Funktion des Suchers genau kennt und versteht.

 

Absolut, deshalb ja auch vorhin schon mein Tipp mit dem AF über die AE-Lock-Taste. Damit klappt's dann auch mit dem OVF, in der Bildmitte treten ja zum Glück eher keine Abbildungsfehler auf.

 

Wenn man (wie ich es mittlerweile mache) vor der Aufnahme scharf stellt und dann auf den richtigen Augenblick für das Motiv wartet, ist der OVF wegen seiner Übergröße naturgemäß praktisch, weil man ein bewegtes Objekt schon früh kommen sieht.

 

Nur muss man halt auch realistisch sein, und anerkennen, dass das Ganze eben nicht besonders praktisch ist, wenn man sich dabei auf den Vario-AF verlassen will. Wie oben beschrieben, treten die Fehler bereits ab 5 Meter Entfernung auf, also eben nicht nur bei Makro-Aufnahmen. Bei letzteren ist der OVF bekanntlich gar nicht nutzbar, die Kamera deaktiviert ihn automatisch.

 

Klar ist doch aber auch, dass ein schneller, präziser und zuverlässiger AF gerade bei Entfernungen unter 5 Meter wichtig ist. Alles, was weiter entfernt ist, ist bei der X100-Brennweite im Vergleich dazu ein Kinderspiel, sowohl für den AF als auch für den manuell arbeitenden Fotografen.

bearbeitet von flysurfer
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Nur muss man halt auch realistisch sein, und anerkennen, dass das Ganze eben nicht besonders praktisch ist, wenn man sich dabei auf den Vario-AF verlassen will. Wie oben beschrieben, treten die Fehler bereits ab 5 Meter Entfernung auf, also eben nicht nur bei Makro-Aufnahmen. Bei letzteren ist der OVF bekanntlich gar nicht nutzbar, die Kamera deaktiviert ihn automatisch.

Da kann ich Dir nicht ganz folgen. Mit ein wenig Übung erziele ich über den OVF mit Vario-AF selbstverständlich eine zuverlässige Fokussierung bis hinab zu ca. 1m. Darunter allerdings nutze auch ich freiwillig lieber MF mit AFL/AEL Vorfokussierung, wenn's mal näher ran gehen soll, und dann oft auch eher den EVF.

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Mit ein wenig Übung erziele ich über den OVF mit Vario-AF selbstverständlich eine zuverlässige Fokussierung bis hinab zu ca. 1m.

 

Das heißt, du hast dir bereits beigebracht, den Kamerafehler zu kompensieren und stellst auf eine andere Stelle scharf als auf die, die eigentlich scharf sein soll. Nicht schlecht!

 

Ich persönlich bin derzeit im AE-Lock-Modus und nutze dafür den EVF auch gerne in Verbindung mit der Zoomfunktion (Schiebehebel mit dem Daumen drücken).

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Wo ist das Problem? Man lernt sehr schnell, wo der AF zuverlässig arbeitet und wo eher nicht. Dann schnippt man eben schnell das Bild um....Übrigens finde ich die unten eingeblendete Entfernungsskala ganz hilfreich, um ein "falsches Ziel" meist zu erkennen. Sehr schön finde ich auch den Push-AF in MF, der den unbrauchbaren Schärfering sehr gut ersetzt.

 

Gruß messi

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Im direkten Vergleich mit der Pana LX5 (also auch Kontrastmessung, aber auf einem "Fingernagelsensor") steigt der AF der X100 übrigens bei Schummerlicht (dieselben Kontrastkanten als Ziele anvisiert) meist eher aus. Die Optik LX5 steht dabei auf 24mm WW und guckt ja dann auch durch Blende 2.0

 

Und mir fällt noch auf, daß man die Grenze des AF-Versagens der X100 offenbar in Richtung weniger Licht/Kontrast verschieben kann, wenn man von AF-S auf AF-C umschaltet.

Allerdings ist das Ding dann natürlich dauernd am Rödeln.

 

Gruß von Ingo

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Im direkten Vergleich mit der Pana LX5 (also auch Kontrastmessung, aber auf einem "Fingernagelsensor") steigt der AF der X100 übrigens bei Schummerlicht (dieselben Kontrastkanten als Ziele anvisiert) meist eher aus. Die Optik LX5 steht dabei auf 24mm WW und guckt ja dann auch durch Blende 2.0

Natürlich, Du sagst ja auch schon selbst, dass der Sensor der LX5 viel kleiner ist. Tendentiell hat ein Kontrastvergleichs-AF um so mehr Mühe, je größer der Sensor ist, denn um so präziser muss er fokussieren.

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Natürlich, Du sagst ja auch schon selbst, dass der Sensor der LX5 viel kleiner ist. Tendentiell hat ein Kontrastvergleichs-AF um so mehr Mühe, je größer der Sensor ist, denn um so präziser muss er fokussieren.

 

Ist das so ?

 

Da der viel größere Sensor dann aber aus wesentlich größeren und damit lichtempfindlicheren Einzelsensoren besteht (deswegen ja die viel besseren High-ISO-Rauschwerte) würde ich eigentlich anderes erwarten.

"Kontraste" sind ja grob umrissen nix anderes als die Differenzen unterschiedlich starker Lichtwerte - und wenn die großen Pixel der X100 bei Lowlight noch fröhlich Nutzsignale liefern, sind die Mikropixel der Pana schon im Rauschen versunken und bieten damit auch keinen Kontrast zum Auswerten für den AF mehr an, oder ?!

Offenblendwerte sind vergleichbar; Pixeldichten beider Sensoren sind zwar pro absolute Fläche schwer unterschiedlich - aber bezogen auf die abgebildete Größe eines Kontrastmotivs bei gleicher "auf KB umgerechneter" Brennweite dann doch ähnlich (wenn ich bei der Pana "35 mm" einstelle - da kam das gleiche Ergebnis raus).

Aber da werden eeetliche Faktoren mit reinspielen und für den Nutzer ist das Gesamtergebnis entscheidend - und da war die Pana eben etwas besser.

 

Gleichwohl bin ich mit dem AF der X100 nicht unzufrieden.

Da ich als jahrzentelang gepflegtes Hobby mit vielem um mich schieße, was Linsen und Sensoren (bzw. früher Film) hat, stellt die X100 in der Hinsicht kein schwarzes Schaf o.ä. dar; hab wenig Ausschuß bei den Pics.

 

Gruß von Ingo

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Ist das so ?

Ich schreibe so etwas ja nicht aus Jux und Dollerei. Es ist eine bekannte Tatsache, dass sich ein Kontrastvergleichs-AF auf Basis eines kleinen Sensors leichter tut.

 

Da der viel größere Sensor dann aber aus wesentlich größeren und damit lichtempfindlicheren Einzelsensoren besteht (deswegen ja die viel besseren High-ISO-Rauschwerte) würde ich eigentlich anderes erwarten.

Empfindlicher ist der Sensor im Grunde nicht, aber der Rauschabstand der größeren Pixel ist tatsächlich höher. Das ist durchaus ein Vorteil für den Autofokus, aber er kann nicht aufwiegen, dass der Autofokus sehr viel genauer fokussieren muss. Er ist auch tendentiell langsamer, denn er muss mehr diskrete Positionen durchlaufen als ein Autofokus einer Kamera mit kleinerem Sensor. Das zeigt sich in der Praxis immer wieder; ich hatte eine solche Erfahrung beispielsweise mal mit einer Micro-FourThirds-Kamera von Panasonic und einer Fuji mit kleinem Sensor gemacht: Die Fuji fokussierte auch noch bei extrem wenig Licht, während die sonst sehr flott fokussierende Panasonic mit ihrem größeren Sensor aufgeben musste. Die Panasonic hätte in diesem Fall die qualitativ besseren Bilder gemacht – eben wegen ihres größeren Sensors mit größeren Pixeln –, aber da sie nicht mehr scharfstellen konnte, blieb das Theorie.

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