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Menschen/"Street"-Fotografie (kein Bild)-Frage inside


HerrHase

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Generell kann man auch gute Fotografie als Kunstrichtung sehen (macht das Gesetz ja auch).

 

(Herr Hase): Ok - das lasse ich gelten.

Aber ich vermute mal, dass weder meine Bilder, noch 98% aller jemals veröffentlichten "Streetfotos" diese Qualität erreichen ;-)

 

 

 

Den Anspruch auf Kunst und damit die juristische Erlaubnis ein Bild zu veröffentlichen, damit zu verknüpfen, ob ein Bild "gut" ist, ist natürlich kompletter Unsinn.

 

Was ich einsehe ist, dass ein Gericht unter Umständen die Tatsache, dass ein Bild in einer Kunstausstellung gezeigt wird, als Argument dafür, dass es sich um Kunst handelt, zulassen wird. Die Frage ist, wie weit dies geht, und wie weit man selber Einfluss nehmen kann. Ist es zB. möglich, sich dadurch abzusichern, indem man auf der Webseite, auf der man seine Bilder veröffentlicht, auf den Kunstanspruch seiner Bilder hinweist?

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Ist es zB. möglich, sich dadurch abzusichern, indem man auf der Webseite, auf der man seine Bilder veröffentlicht, auf den Kunstanspruch seiner Bilder hinweist?

 

Hi Mick,

nein das ist nicht möglich, der Gesetzgeber lässt den Kunst aspekt im regelfall nur dann gelten wenn man regelmäßig anerkannte Ausstellungen im klassischen sinne macht oder eine eigene Kunst Gallerie oder ähnliches betreibt. Es muss ein wirklicher "künstlerischer Wert" bestehen, ein normaler Hobby Fotograf kann sich nicht ohne weiteres darauf berufen. Wenn ein "Foto Künstler" seine werke über Ausstellungen, Galerien und Bildbände hinaus auch auf seine Webseite stellt ist das auch kein großes Problem, jedoch reicht eine Webseite im allgemeinen nicht dazu aus sich als Künstler darzustellen und darauf zu berufen ;)

 

Und das ein Bild "gut" sein muss um als kunst zu gelten ist nicht pauschal zu klären da Kunst eine Geschmacksache ist und jeder etwas anderes als Gut und Künstlerisch empfindet.

 

wenn du auf nummer sicher gehen willst fragst du am besten einen Anwalt da nur dieser Rechtsberatungen machen kann und darf.

bearbeitet von Hadouken
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... wenn du auf nummer sicher gehen willst fragst du am besten einen Anwalt da nur dieser Rechtsberatungen machen kann und darf.

Lass es bleiben - vorher sagt er dir "das lässt sich nur im Einzelfall wirklich genau sagen nach Einsichtnahme in die Judikatur" (ich glaub so war etwa der Wortlaut), was nix anderes heißt: es wird im Einzelfall *nach* Klage entschieden, und da sieht die Rechtssprechung dann noch viele Lücken durch die du entweder durchschlüpfst oder eben nicht (dabei hilft dann der Anwalt natürlich). Und länderspezifisch gibts dann auch noch gewaltige Unterschiede.

 

Die Honorare/Tarife solcher Anwälte (sowohl für Beratungsstunden als auch Rechtsvertretung) wollen wir hier alle gar nicht wissen.

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Werbung (verschwindet nach Registrierung)

'' Fotoforum''

Fuji X100 Fotografen präsentieren hier Ihre Fotos zum Diskutieren. Konstruktive Bildkritik ist erwünscht.

Macht das doch bitte.

wie du vielleicht siehst hat der Thread Ersteller eben das falsche unter forum für seine frage gewählt.

Und da das Thema gerne diskutiert wird und viele was zu sagen haben wird dies auch gemacht, nur Moderatoren und Administratoren können diesen Thread verschieben (was wohl auch ganz Sinnig wäre), bis dahin lass die leute doch hier weiter diskutieren bis der Thread verschoben wurde, dich zwingt doch keiner ihn ständig anzuschauen und darauf hinzuweisen das es das falsche unterforum ist, denn das bringt niemand weiter ;)

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Schade,

ich hätte mir gerade von diesem Thread Ersteller mehr konstruktive Bildkritik erwünscht. So interresant die Diskussion auch ist, letztendlich wissen doch alle Diskutanten, dass sie ins '' Nirwana'' führt.

Ich bleib solange auf '' Stand by'' bis die Admins zu diesem Thema Stellung beziehen.

 

mfG

Eckhard

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????

Jetzt muss ich ja doch noch mal antworten ;-) Obwohl die Frage (für mich) nun doch beantwortet ist:

Bitte was hat denn eine konstruktive Bildkritik meinerseits mit meiner ursprünglichen Frage zu tun?

Vielleicht einfach noch mal meine Frage lesen: "Sagt mal - wie handhabt ihr das?".

Wie möchtest du jetzt Bildkritik von mir??? Versteh ich nicht.

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Sie haben die richtige Frage im falschen Forum gestellt und damit die Büchse der Pandorra geöffnet wie Sie feststellen können.

Ich finde die Diskussion wichtig, aber jetzt sind die Admis gefragt, hierfür einen eigenen Thread unter ''Diskussionen allgemein'' z.B. zu eröffnen.

 

mfG

Eckhard

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öööhmm, es wird hier also verbale Stille ausbrechen weil es Leute gibt, die der Ansicht sind, dass dieser Meinungsaustausch im falschen Forum oder in der falschen Rubrik geführt wird?? Das kann doch nicht sein, das ist nachgerade lächerlich!

 

Denn mich interessiert das thema brennend. Auch wenn ich weiss, dass ich in diesem fujix100forum vielleicht nciht die richtigen Antworten erhalte. Aber um darüber nachzudenken, sich anregen zu lassen, andere Sichtweisen zu erfahren, finde ich dieses Slow-motion-chat-Gespräch ganz gut.

 

 

a bientot, Caspar

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Ihr müsst uns das auch mitteilen, wenn der Wunsch des Verschiebens besteht. Wir lesen auch nicht jeden Tag jeden Thread mit…. ;-) Einfach ein kurze Nachricht per PN.

Mangels einer besseren Rubrik verschiebe ich den Thread mal vorübergehend in Newbies /Anfänger (mit einem Verweis), bis ich mit
Andreas abgeklärt habe, welche neue(n) Rubrik(en) wir einführen, in denen der Thread richtig passt. "Hier" bei den Bildern sollten in der Tat nur Fotos gezeigt und diskutiert werden.

Gruß,

Jens
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Öhem.... ich weiß, dass meine Beiträge von begrenzter Wichtigkeit sind, aber liest du denn, was ich so schreibe?

Ich habe (für mich) entschieden, KEINE Bilder von erkennbaren Personen zu veröffentlichen - weil ich von niemanden die Erlaubnis habe.

Weil ich das für heimlich geknipste Bilder mit mir als Motiv genauso sehen würde.

Darüber hinaus sind die meisten auch OHNE Wissen der abgel. Personen entstanden - böse Zungen könnten Voyeurismus (oder Schlimmeres) unterstellen.

Also ich tu es NICHT.

 

nur meine bescheidene Entscheidung.... :-)

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Öhem.... ich weiß, dass meine Beiträge von begrenzter Wichtigkeit sind, aber liest du denn, was ich so schreibe?

Ich habe (für mich) entschieden, KEINE Bilder von erkennbaren Personen zu veröffentlichen - weil ich von niemanden die Erlaubnis habe.

Weil ich das für heimlich geknipste Bilder mit mir als Motiv genauso sehen würde.

Darüber hinaus sind die meisten auch OHNE Wissen der abgel. Personen entstanden - böse Zungen könnten Voyeurismus (oder Schlimmeres) unterstellen.

Also ich tu es NICHT.

 

nur meine bescheidene Entscheidung.... :-)

 

Danke Dir.

 

Diese Aussage unterstütze ich zu 100% - in Zeiten wo jedes Unfallopfer aus Sensationsgier von Passanten fotografiert wird und Typen an mir vorbeistiefeln, die mir einfach eine Kamera ins Gesicht halten und abdrücken um dann mein Bild ins Internet zu stellen, ist diese Einstellung meiner Meinung nach vorbildlich!!!

 

Dieses "Abgeschieße" heutzutage ist echt nervig.

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Stellt doch endlich mal Fotos ein, damit ich weiß, worüber hier diskutiert wird................Oder ist die Schamgrenze so korrekt kalibriert, dass sich keiner traut..............Eckhard

 

 

Hallo Eckhard

 

Nun, ich traute mich einen Link zu einigen meiner Bilder hier einzustellen. Der originaltext war etwa so:

....Zumal diese Bilder teilweise auch recht deftig ausfallen können. Ein paar Beispiele:

 

boldness | Flickr - Photo Sharing!

two | Flickr - Photo Sharing!

 

 

Bei diesen Bilder verstosse ich in gewissem Sinne gegen das Recht auf das eignen Bild, da die Personen etwas ruiniert aussehen......

 

also, Eckhard, Du kannst dir die Fallbeispiele hier ansehen.

Mein Mitschreiber, HerrHase, stellt solche Bilder eben nicht aus, ich schon. Das ist durchaus ein Grund für diese und àhnliche Diskussionen..

 

a bientot, Caspar

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Hallo Herr Hase,

 

keine falsche Bescheidenheit. Ich lese sehr genau was Sie schreiben und bin deckungsgleich mit Ihrer Sicht der Dinge.

Aber einige Diskutanten im Forum scheinen sich unsicher zu sein, was geht und was geht nicht. Das lässt sich dann meiner Meinung nach nur mit Fotos diskutieren.

Die grenzwertigen Stellen können ja gepixelt sein und der Shooter stellt dann seine Sichtweise der Aufnahme zur Diskussion.

 

mfG

Eckhard

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Um noch mal auf die Grundfrage zurückzukommen: ich persönlich habe meine eigenen Leitlinien, wie ich mit der Strassenphotographie umgehe. Grundsätzlich denke ich, dass Strassenphotographie einen gewissen dokumentarischen Zweck erfüllt, und deshalb nicht gesetzlich eingeschränkt werden sollte. Simpel argumentiert - was würde uns für ein zeitgeschichtlicher Schatz fehlen, hätten vor einigen Jahrzehnten schon die Gesetze von heute gegolten, und die Väter der Strassenphotographie sich daran gehalten.

 

Wenn man aber bewusst von gesetzlichen Regelungen abweicht (auch wenn diese so diskutierbar formuliert, sind, dass man als Nichtjurist selten weiss ob man sich noch innerhalb der Grenzen bewegt) , sollte man dies mit Bedacht und nach reiflich überlegten Maßstäben tun. Dies hier sind meine:

 

  • Ich photographiere niemandem aus dem Hinterhalt, sondern nur offen, aus der Nähe und mit kurzen Brennweiten, so dass ich selbst auch gut sichtbar bin.
  • Ich photographiere niemanden in Situationen, in denen er sich nicht sehen wollte, die verächtlich, herabwürdigend, peinlich, etc. sind.
  • Ich höre auf mein Bauchgefühl: wenn ich spüre, dass jemand aus welchem Grund auch immer, nicht damit einverstanden ist photographiert zu werden, dann lasse ich es sein. Das ist auch eine Maßnahme um akuten Ärger zu vermeiden.
  • Ich bin offen für Kontakt, und zeige dies auch durch Blick und Körpersprache.

 

Meine so entstandenen Photos sind zu sehen auf der verlinkten Webseit in meiner Signatur.

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Hallo Allescaspar,

endlich mal Beispiele, danke dafür. Jetzt kann ich auch ein wenig mitdiskutieren.

Es sind sehr schöne Aufnahmen, die Du gemacht hast. Nun zur Kritik: Du hast Fotos gemacht wo Du Gesichter aus der Menge herausgehoben hast und die ich als kompromittierend empfinde. (wahrscheinlich weil

Alkohol od. Drogen im Spiel sind) Die Aufnahme ''girl'' empfinde ich dagegen als nicht kompromittierend (sehr natürlicher Eindruck). Diese Dame hätte ich um Erlaubnis gefragt. Ich weiß nicht, ob Du das getan hast.

Mit den Fotos ohne Gesichter hätte ich keine Probleme.

 

mfG

Eckhard

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Um noch mal auf die Grundfrage zurückzukommen: ich persönlich habe meine eigenen Leitlinien, wie ich mit der Strassenphotographie umgehe. Grundsätzlich denke ich, dass Strassenphotographie einen gewissen dokumentarischen Zweck erfüllt, und deshalb nicht gesetzlich eingeschränkt werden sollte. Simpel argumentiert - was würde uns für ein zeitgeschichtlicher Schatz fehlen, hätten vor einigen Jahrzehnten schon die Gesetze von heute gegolten, und die Väter der Strassenphotographie sich daran gehalten.

 

Wenn man aber bewusst von gesetzlichen Regelungen abweicht (auch wenn diese so diskutierbar formuliert, sind, dass man als Nichtjurist selten weiss ob man sich noch innerhalb der Grenzen bewegt) , sollte man dies mit Bedacht und nach reiflich überlegten Maßstäben tun. Dies hier sind meine:

 

  • Ich photographiere niemandem aus dem Hinterhalt, sondern nur offen, aus der Nähe und mit kurzen Brennweiten, so dass ich selbst auch gut sichtbar bin.
  • Ich photographiere niemanden in Situationen, in denen er sich nicht sehen wollte, die verächtlich, herabwürdigend, peinlich, etc. sind.
  • Ich höre auf mein Bauchgefühl: wenn ich spüre, dass jemand aus welchem Grund auch immer, nicht damit einverstanden ist photographiert zu werden, dann lasse ich es sein. Das ist auch eine Maßnahme um akuten Ärger zu vermeiden.
  • Ich bin offen für Kontakt, und zeige dies auch durch Blick und Körpersprache.

 

Meine so entstandenen Photos sind zu sehen auf der verlinkten Webseit in meiner Signatur.

 

Wenn man so vorgeht, finde ich das auch in Ordnung - aber das machen halt ziemlich viele nicht so, weil die sich diese offene Herangehensweise nicht trauen und die versuchen´s dann heimlich - was ich ziemlich UNheimlich finde...

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Ich hab folgende Vorgehensweise: bei Portraitaufnahmen frag ich nach der Aufnahme um Erlaubnis. Wird diese erteilt, mache ich noch ein Foto, dass dann meistens sehr gestellt wirkt und schließlich auch gelöscht wird.

Ich zeig das Foto auch in der Regel meinem ''Opfer''. Wird die Erlaubnis nicht erteilt, so lösche ich die Aufnahme, so gut sie auch geworden ist.

 

mfG

Eckhard

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@allescaspar:

Yep - genau das meine ich, passt gut zum Thema. Zum Teil/die meisten echt ausdrucksstarke, tolle Bilder....gefallen mir - wirklich.

 

Aber veröffentlichen? Wenn du gefragt hast (und die Pers. das auch verstanden haben - was ich in dem Zustand bezweifel <<-Scherz) dann ok.

 

Wenn nicht.... und so machens es ja leider die meisten "Streetfotografen", dann möcht ich nicht in der Haut des "Foto-Motives" stecken, wenn er durch Zufall sein Bild im Netz sieht.

Oder besser noch: bei einem Bewerbungsgespräch (um die Leitung einer Sparkassenfiliale)<< ;-) die Bilder vorgelegt bekommt.

 

Wie würdest du dich fühlen (oder andere Streetfotografen), wenn du durch Zufall ein ähnlich "kompromittierendes" Bild von dir in irgendeinem Forum finden würdest?

Oder Freunde/Bekannte/Kollegen sich mit dem Bild eines verformten, betrunkenen, zugekifften allescaspar ihre Späße erlauben..... es MUSS ja nicht immer lustig sein.

Es MUSS auch nicht immer Kunst sein. Es KANN auch einfach nur SCHEI..... sein (das Gefühl).

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@ HerrHase; Deine Meinung, deine Ansichten sind gut und sie sind wichtig, es sind nicht begrenzte Wichtigkeit. Es sind vollwertige Ansichten. Es muss sie ja niemand teilen, aber man kann sie teilen….also nix da mit falscher Bescheidenheit!

Die bei meinen Fotos dargestellten Leute wussten alle sehr genau, dass ich Fotografiere. Sie sahen mich in „voller Photographenmontur“, inklusive „Pressefuzziausweis“ und einem T-Shirt des Abendveranstalters. Ich fragte erste und machte dann meine Bilder. Alle Bilder mit hartem Blitz und die Bilder sind dann noch so stark durch Photoshop, NIK und anderen Softwarekakao gezogen inklusive dem horizontalen Spiegeln, dass sich die Leute z.T nicht mal mehr selbst erkannten. Zudem sind die Bilder anonymisiert. Es gibt keine Namen, keine Anlassadresse, kein Datum rein gar nichts um auf die Person zurück schliessen zu können. Also dein Einwand mit der Sparkasse, kann ich in diesem Fall, nicht recht gelten lassen. Aber du hast durchaus recht, es ist ein Marsch an der Grenze des Machbaren und des „ethisch legitimen“ (ethisch legitim steht in Anführungszeichen)!

Und ja es muss nicht immer Kunst sein, es kann auch Sch**** sein. Und dann ist es besonders mies sich hinter den heiligen Worten der Kunst, der Dokumentation, hinter dem Artikel 5 des Grundgesetztes (BRD) zu verstecken.

 

@ Eckhard; oh ja, Ich hebe die Leute aus der Masse oder der Umgebung heraus mit Blitz am Kabel und ganz viel Software und schwarz-zu-malen. Das ist so eine Marotte von mir. Und um etwas aus dem Nähkästchen zu plaudern: ich verwende oft und gerne einen Grünfilter, das macht die geschminkten und vom Tanzen aufgeheizten Gesichter zu Monstern. Auch mich selbst erkenne ich nicht wieder, wenn ich solche Monsterbilder von mir mache.

 

@ Mick; Ich kannte deine Webseite schon und besuche sie immer wieder, schon länger. Ich bin auch weitestgehend mit deinen Aussagen einverstanden.

 

Deine Methode des:

• Ich photographiere niemandem aus dem Hinterhalt, sondern nur offen, aus der Nähe und mit kurzen Brennweiten, so dass ich selbst auch gut sichtbar bin…. Mache ich meisten auch. Meist Brennweite 28mm (ok ok habe noch keine x100)

• Ich photographiere niemanden in Situationen, in denen er sich nicht sehen wollte, die verächtlich, herabwürdigend, peinlich, etc. sind….Mache ich durchaus, auch aufs Risiko hin, dass es Zank und Zoff gibt.

• Ich höre auf mein Bauchgefühl: wenn ich spüre, dass jemand aus welchem Grund auch immer, nicht damit einverstanden ist photographiert zu werden, dann lasse ich es sein. Das ist auch eine Maßnahme um akuten Ärger zu vermeiden….das kenne ich sehr gut. Die meisten Aufnahmen in meinem 25 jährigen Fotoleben habe ich aus diesem Grund NICHT gemacht…..sie sind/waren nicht machbar.

• Ich bin offen für Kontakt, und zeige dies auch durch Blick und Körpersprache…ich spreche oft und viel mit den Leuten, geben den Menschen auf der Strasse oder in Clubs meine Visitenkarte mit Name, Anschrift etc und Webseitenadresse. Ich biete auch immer an, einen Abzug zu schicken oder zumindest eine Kopie in Originalauflösung per Mail. Darauf lassen sich etwa 66% ein. Bei den Anderen lösche ich die Bilder in ihrem Beisein.

Ich meine dass die Krux im Detail der fotografierenden Person liegt. Und mitunter auch an der Vergangenheit des Fotografen. Ist man anerkannter Fotograf/Künstler/Journalist hat man einen andern und freieren Nimbus, mehr Ellbogenfreiheit. Man kann sich mehr herausnehmen. Mehr zumindest als der „Normalbürger“ und Hobby/Amateurfotograf. Ich kann mich einfach legitimieren mit einer Biografie…. Das fehlt den Amateuren und das ist sehr schade. Denn gerade die, die jetzt anfangen mit dem Herstellen von Bildern sind doch die, die in 10 oder 30 Jahren die mediale Bildsprache mitbestimmen werden. In 20 oder 40 Jahren sitzen die Jungen von heute in den Gremien und sind die Experten. Sie werden dann erzählen wie es im Jahr 2015 gewesen sein wird.

 

@ Andi.Elbe; Ja, dieses Abschiessen aus dem Hinterhalt ist nervtötend. Es ist in meinen Augen auch eine Frage der Feigheit oder des Muts wie man die Leute „abschiesst“. Diese Heckeschützen die mit 300mm Objektive Leute fotografieren auf 100 Meter, die gehen mir auf den Wecker. Die Bilder sind auch meist eher nicht so doll gut. Zudem finde ich es meistens einfach feige nicht hin zu gehen. Aber auch diese Bilder die „en passant“ also im vorbeigehen entstehen sind oftmals eine Augenstehlerei.

Dann das Problem mit den Mobiltelefonfilmchen die dann auf Youtube auftauchen. Einerseits sind sie nervig (Hans im Supermarkt), beleidigend (Hans am Nasenbohren), abstossend (Hans am Klo) oder schlicht Zukunftverbauend (Hans an der Bar im Vollsuff, Wie HerrHase schon richtig bemerkte). ABER: Auf der anderen Seite wäre die Weltgeschichte heute eine ganz andere, hätten in den vergangenen 6 Monaten nicht Tausende ihre Mobiltelefonfilmchen in den Ländern wie Libyen, Tunesien, Algerien, Marocco, Yemen etc auf Youtube hochgeladen. Also wird die dokumentarische Fotografie wohl nicht zu verbieten sein.

 

Uff, was für viele Buchstaben und ein Ende des Themas ist in meinen Augen nicht absehbar. Vielleicht sollte ich mal ein Buch darüber schreiben…aber mit weniger Tipp- und Rechtsschreibefehlern.

A bientot, Caspar

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