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Den "Inneren Schweinehund" überwinden


Neil62

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Geht es Euch auch so? Da sieht man eine Szene herannahen, man spürt das "wird mein Bild", bloss im entscheidenden Moment bleibt die Kamera im Halfter. Was ich damit sagen will wie habt Ihr gelernt oder wie sind Eure Erfahrungen beim Fotografieren wenn Ihr Euren inneren Schweinehund überwinden müßt? Es passiert mir immer wieder, dass ich hinterher feststelle...hätte ich doch fotografiert....

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Die steckt bei mir nicht im Halfter, sondern hab ich in der Hand, Fangriemen ums Handgelenk.

 

Für mich gilt: Fotografieren nebenbei wird nix rechtes, ich muß die Konzentration aufbauen "ich will jetzt Fotos machen und nix anders". Da brauchts auch immer sowas wie eine "Warmlaufphase", die ersten Bilder und die ersten 15min sind eher schlecht, dann gelingt es zunehmend, in Bildern zu denken und das Umfeld zu ignorieren.

 

Gruß messi

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ja geht mir auch oft so, häufiger aber noch, dass ich mich ärgere keine kamera mitgenommen zu haben

 

genau hierfür habe ich mir die X100 zugelegt. Die habe ich IMMER dabei. Wenn ich "richtig" losziehe um Fotos zu machen, muss die X100 leider zu Hause bleiben ;)

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genau hierfür habe ich mir die X100 zugelegt. Die habe ich IMMER dabei. Wenn ich "richtig" losziehe um Fotos zu machen, muss die X100 leider zu Hause bleiben ;)

 

Was hast Du denn dann dabei wenn Du "richtig" losziehst?

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Das kenne ich auch ganz gut. Erstens kommen da meine Hemmungen zum Tragen, Leute zu fotografieren und mögliche Konfrontationen zu riskieren, zweitens sage ich mir dann oft "Du hast Deine Kamera im Moment sowieso nicht für einen Schnellschuss vorbereitet", und drittens ist's meist ohnehin zu spät, wenn mir ein solcher Gedanke durch den Kopf geht.

 

Ich finde, (1) man sollte seine Kamera schon vor einem Spaziergang auf mögliche Aufnahmen vorbereiten (wie immer man das tut - persönliche Vorlieben eingeschlossen) und (2) sollte man solche Überlegungen schon vorab mit sich selbst geklärt haben. Denn wenn man erst mal unterwegs beim Fotografieren ist, sollte man sich mit solchen Überlegungen nicht mehr aufhalten, und eher unterbewusst zur Kamera greifen. Dann reagiert man einfach schneller.

 

Natürlich sollte man aber eine "Moralbremse" haben, und aufs Fotografieren von Leuten in peinlichen Situationen oder auf das Schießen von Bildern verzichten, die eher Voyeurismus befriedigen oder Vorurteile bestätigen (oder wenigstens später am Computer mit einem gehörigen Maß an Selbstkritik zu Werke gehen).

Edited by arjay
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Hallo Neil,

 

Was hast Du denn dann dabei wenn Du "richtig" losziehst?

 

eine Nikon D700. Ich stelle (für mich) fest, dass man doch manchmal eine andere Brennweite als 35mm in Betracht ziehen sollte. Wobei es mir in einigen Fällen mehr um's Freistellen als um die Brennweite ansich geht.

 

Viele Grüße

 

Weide

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G... wie sind Eure Erfahrungen beim Fotografieren wenn Ihr Euren inneren Schweinehund überwinden müßt? Es passiert mir immer wieder, dass ich hinterher feststelle...hätte ich doch fotografiert....

Wenn ich ohne Fotografier-Ambitionen unterwegs bin, ist die x100 zwar immer dabei, bleibt aber oft in der Tasche und ich verpasse so manchen Schnappschuss - "hätte ich doch fotografiert...".

Nehme ich sie daraufhin in die Hand, trage ich sie meist stundenlang herum, ohne dass noch irgend etwas Spektakuläres passiert, das es wert gewesen wäre, abgelichtet zu werden.

 

Ich denke, die Lösung liegt in "intention, preparation, approach":

 

  • Wenn Du vor hast zu fotografieren, dann nimm es dir fest vor und vergiss den Rest außenrum! Wirst du unterwegs von deiner Begleitung gefragt: "Kommst du eben mal mit in den Schuhladen dort drüben", hast du etwas falsch gemacht.

 

  • Bereite nicht nur das Equipment, sondern auch dich selbst darauf vor. Stecke dir ein Ziel, z.B. heute fotografiere ich nur rote Damen-Handtaschen oder blaue, vorbeifahrende Autos oder halt irgend etwas anderes Konkretes. Wenn Du das nicht machst, rennst du ziellos in der Gegend herum und fotografierst Alles, das nicht schnell genug auf die Bäume kommt. Nach kurzer Zeit hast du das Gefühl: "Das kanns einfach nicht sein" und steckst die Kamera ins Halfter. Kurz danach läuft dir John Wayne (darf auch der Tiger von Eschnapur sein) über den Weg und du kannst nicht schnell genug "ziehen"... - Um Schnappschüsse zu wirklich "guten" Aufnahmen werden zu lassen, braucht man entweder unverschämtes Glück oder DAS fotografische Auge schlechthin. Beides ist selten.

 

  • Nähere dich dem Objekt der Begierde angemessen an und habe Geduld. - Wenn du Rosenkränze an den Handgelenken von Mönchen aufnehmen willst, gibt es bessere Ideen, als vor der nächsten Moschee darauf zu warten.

 

  • Und hinterher, wenn die Beute im Kasten ist, gehst du mit ihr ins Schuhgeschäft. Nicht früher...

Lerne, damit zu leben, dass es verpasste Momente gibt. Die dürfen sein und sind in Ordnung, ansonsten wären wir ja perfekt - schrecklicher Gedanke...

 

Ich sehe die vielen, vielen Situationen meiner eigenen, verpassten Gelegenheiten als Ansporn, daraus zu lernen und daran zu wachsen.

 

Gruß,

Klaus

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