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unschönes Bokeh


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Bei diesem Vergleich beträgt die Entfernung zum Objekt, bei beiden Fotos, ca. 1 Meter. Beide Fotos wurden aufgenommen mit: Brennweite: (auf Kleinbild bezogen) 100mm, Blende 2,8, ISO 200.

 

Ich habe mir die X 10 als Ergänzung und "immer dabei" Kamera zu einer EOS 5D gekauft. Da mich das Bokeh von der Kleinen irritierte, habe ich diesen Eintrag begonnen. Aber vielleicht sollte man Äpfel nicht mit Birnen vergleichen. Und das m.E. eher synthetische Bukeh (oder "nicht duftende Bukeh", wie es mjh nennen würde) ist wohl mehr in Hintergründen mit Lichtreflexionen störend. Aber, wie geschrieben, natürlich ist das subjektiv. Und bei dem schönen S/W Foto von Thomas passt das, durch die Kerzen im Vordergrund, ja auch gut.

 

X 10

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EOS 5D

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gute idee.

 

Vielleicht mal anfangen mit dem Unterschied zwische sphärischer und chromatischer Aberration. Und daß sich die hellen Begrenzungen der Unschärfescheibchen durch eine überkorrigierte sph. Aberration ergeben, kannst du in aller qualifizierten Fachliteratur nachlesen.

 

Gruß messi

 

PS: Ich darf mal die Schlaumeier von Zeiss aus ihrer Abhandlung zum Bokeh zitieren, dessen Lektüre ich gerne empfehle:

 

"Der Charakter der Hintergrund-Unschärfe eines sphärisch unterkorrigierten Objektivs wird als schön empfunden. Denn der Hintergrund wirkt ruhig und die Konturen des Objektes bleiben auch in der Unschärfe länger erhalten. Weiter unten finden Sie Bildbeispiele, die das illustrieren.

Aber man erkauft diese Abbildungseigenschaft mit Nachteilen:

Je schöner die Unschärfe im Hintergrund ist, desto unschöner ist sie im Vordergrund. Sie wirkt oft harsch und unruhig. Sie erzeugt Kringel aus kleinen Spitzlichtern und verwandelt Linien in Doppellinien.

Wenn man ein auffallend schönes Bokeh im Hintergrund erzeugen will, muss man die Unterkorrektion so groß machen, dass auch die Blendendifferenz sehr groß wird und die Fokussierung erschwert.

Außerdem ist zwangsläufig die Kontrast-wiedergabe des Objektivs insgesamt schlechter. Denn dort, wo die inneren Strahlen einen kleinen Bildpunkt formen, bilden die äußeren einen Halo, der den Bildpunkt umgibt und den Kontrast senkt.

Man muss also bei einem für den universellen Gebrauch gedachten Objektiv maßvoll um-gehen mit dieser Eigenschaft und muss die sphärische Unterkorrektion in Grenzen halten. Auf jeden Fall vermeiden sollte man die sphärische Überkorrektion. Damit ist keineswegs gemeint, dass das Objektiv besser ist als gut – Überkorrektion bedeutet nur, dass der sphärische Fehler jetzt ein anderes Vorzeichen hat. Die Randstrahlen schneiden sich dann deutlich hinter dem Fokus der achsnahen Strahlen. Die Bokeh-Eigenschaften kehren sich dann einfach um. Die Eigenschaften des Vordergrunds bei Unterkorrektion findet man bei Überkorrektion im Hintergrund. Und da der fast immer wichtiger ist, wäre das schädlich.

Aber auch ein Verlauf der sphärischen Aberration, der insgesamt im Bereich der leichten Unterkorrektion bleibt, jedoch deutliche Zeichen der Maßnahmen zeigt, die ein zu starkes Anwachsen des sphärischen Fehlers begrenzen sollen, kann im Zerstreuungskreis des Hintergrundes schon ein leichtes Anwachsen der Helligkeit nach außen bewirken. Deshalb sind besonders lichtstarke Objektive meist nicht ganz frei davon. Sie sollten auch nicht verglichen werden mit Objektiven bescheidener Anfangsöffnung, wo die sphärische Korrektion viel einfacher ist."

bearbeitet von messi
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Bei diesem Vergleich beträgt die Entfernung zum Objekt, bei beiden Fotos, ca. 1 Meter. Beide Fotos wurden aufgenommen mit: Brennweite: (auf Kleinbild bezogen) 100mm, Blende 2,8, ISO 200.

(...) Aber vielleicht sollte man Äpfel nicht mit Birnen vergleichen.

 

in der tat ist das der berühmte obstverglecih. mach bei der 5D mal ein Foto mit Blende 2,8 bei 20mm Brennweite und schneide den motivwichtigen Berich heraus. dann kannst du zum Bokehvergleich antreten, wirst aber nichts finden, worin die Canonlinse dem Fujinon überlegen sein wird.

 

 

Und das m.E. eher synthetische Bukeh (oder "nicht duftende Bukeh", wie es mjh nennen würde) ist wohl mehr in Hintergründen mit Lichtreflexionen störend

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Entfernung zum Objekt im Vordergrund ca. 50 cm . Beide Fotos wurden aufgenommen mit: Brennweite (auf Kleinbild bezogen) 50mm, Blende 2,8, ISO 200.

 

X 10

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EOS 5D

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Ich gebe mich damit jetzt zufrieden und in beiden Vergleichen liegt es in der Natur der Sache, dass das Bokeh der X 10 weniger "cremig" ist. Kleinerer Sensor=kleinere Brennweite. In diesem Beispiel ist die 50mm Brennweiten Angabe bei der X10 zwar korrekt aber bezogen auf Kleinbild. Ohne diese Relation ist es eine Brennweite von 12,2. siehe auch EXIF.

bearbeitet von clausgo
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je kleiner der Sensor, desto kürzer bei gleichem Blickwinkel die Brennweite- da sind wir uns einig, oder?

 

und je kürzer die Brennweite desto größer die Tiefenschärfe bzw. kleiner die Unschärfekreise - da sind wir uns wohl auch einig, oder?

Das ist korrekt, auch wenn es das Thema verfehlt.

 

und je kleiner der Unschärfekreis, desto weniger cremig ist das bokeh. da sollten wir uns auch einig sein.

Nein, keineswegs. Kleinere Unschärfekreise erzeugen eine geringere Unschärfe, aber der Begriff des Bokeh beschreibt die Qualität der Unschärfe, nicht deren Quantität.

 

mit chromatischer Aberration hat das nixhts- aber auch garnichts- zu tun.

Wie kommst Du jetzt plötzlich auf chromatische Aberration?

 

und die hellen Ränder der Unschärfe sind ergebnis der "Weissen Löcher".

Wo siehst Du hier weiße Löcher? Weiße Löcher haben mit Bokeh nichts zu tun, denn sie entstehen auch und vor allem in Bereichen, die scharf abgebildet werden. Eine unscharfe Abbildung verteilt das Licht über eine größere Fläche des Sensors, was die Entstehung weißer Löcher eher verhindert.

 

Ein Phänomen übrigens, dass man in der analogen fotografie noch als "Überstrahlung" kannte, und dem man mit Lichthofschutzschichten auf der filmrückseite begegnete.

Die Überstrahlung aufgrund von Streuung in der Emulsion ist noch einmal etwas ganz anderes, nämlich ein optisches Phänomen. Das Blooming, das die weißen Löcher erzeugt, entsteht durch elektrische Ladungen, die sich auf Wegen ausbreiten, auf denen sie sich eigentlich nicht ausbreiten sollten.

 

Aber das hat alles nichts mit schönem oder unschönem Bokeh zu tun. Die Form der Unschärfekreise hängt von der Form der Blende ab – sie sind tatsächlich keine Kreise, sondern Abbilder der Blendenöffnung – sowie von der Korrektur der sphärischen Aberration. Eine Unterkorrektur erzeugt Unschärfekreise mit verschwommenen Rändern und ein schönes, cremiges Bokeh bei unscharfen Motiven hinter der Schärfenebene sowie ein unschönes oder harsches Bokeh im unscharfen Vordergrund vor der Schärfenebene, das man an Unschärfekreisen mit hellem Rand erkennt. Bei Objektiven mit überkorrigierter sphärischer Aberration ist es genau umgekehrt. Da uns der Charakter der Unschärfe im Hintergrund meist wichtiger ist als die Unschärfe im Vordergrund, spricht man Objektiven mit einer unterkorrigierten sphärischen Aberration generell ein besonders schönes Bokeh zu. Solche Objektive bilden allerdings auch nicht so knackig scharf ab. Moderne Objektivrechnungen haben meist eine leichte Überkorrektur der sphärischen Aberration.

 

Übrigens hat die sphärische Aberration zwar nichts mit der chromatischen Aberration zu tun, die Du oben ins Spiel gebracht hattest, aber es gibt das Phänomen des Sphärochromatismus, das sich in unterschiedlichen Farben der Unschärfekreise vor und hinter der Schärfenzone äußert. Dieses Phänomen ist mit der chromatischen Aberration verwandt, beruht aber auch auf der sphärischen Aberration, die sich bei unterschiedlichen Wellenlängen in unterschiedlicher Ausprägung zeigt.

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Hier mal ein Beispiel für ein klassisch bekanntes Objektiv mit sph. Überkorrektur, das Nikkor AI 1,4/50 aus den 80ern:

 

Die bei Offenblende (links) hellen Ränder der Unschärfekreise sorgen für unschöne "Pseudokonturen". Beim Abblenden auf f/2,0 (rechts) wird der Rand-Effekt deutlich geringer und trotz größerer Schärfentiefe/geringerer Freistellung wird das Bokeh cremiger.

 

Gruß messi

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Entfernung zum Objekt im Vordergrund ca. 50 cm . Beide Fotos wurden aufgenommen mit: Brennweite (auf Kleinbild bezogen) 50mm, Blende 2,8, ISO 200.

 

Da ist der Fehler: die Brennweite ist immer die selbe. nur der sensor der X10 ist kleiner. wenn du also die Brennweite als "auf Kleinbild bezogen" misst, meinst du eigentlich den Blickwinkel. Bei gleichem Blickwinkel und unterschiedlich großem sensor muss die Unschärfe im Hintergrund notgedrungen anders ausfallen.

 

aber das hattest Du sowieso schon verstanden:

 

. Kleinerer Sensor=kleinere Brennweite. In diesem Beispiel ist die 50mm Brennweiten Angabe bei der X10 zwar korrekt aber bezogen auf Kleinbild. Ohne diese Relation ist es eine Brennweite von 12,2. siehe auch EXIF.

 

deshalb verstehe ich nicht, warum du die Frage hier überhaupt stellst.

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deshalb verstehe ich nicht, warum du die Frage hier überhaupt stellst.

 

Weil mich der synthetische Eindruck des Bokehs der X 10 irritierte. Bei helleren Hintergründen empfinde ich dies als Nachteil, sieht m.E. nicht schön aus. (subjektiv) Dein Hinweis, die Fotos wären schlicht verwackelt, ist Unsinn. Das erste Bild mit dem Hund wurde mit einer Verschlusszeit von 1/900 aufgenommen. Das steht auch in den eingeblendeten Exif. Mehr erklären die genannten physikalischen Gesetzte der Fotografie, nur ich will jetzt nicht von vorne anfangen und meine vergleichenden Testaufnahmen haben mich eher besänftigt. Im Unterschied zu meinen ersten Aufnahmen mit der X 10, ich habe die Kamera ja noch nicht lange. Als Ergänzung zur DSLR kann ich mit der X 10 gut leben. Vielen Dank für das rege Interesse an meiner Ausgangsfrage.

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  • 1 year later...

Hallo zusammen,

 

wenn ich die Sache richtig verstehe, hängt das Bokeh von der Form der Blendenlamellen und der Schärfentiefe ab, letztere wiederum von der eingestellten Blende und dem Abbildungsmaßstab, was bedeutet, daß eine Kamera prinzipiell umso weniger für ein schönes Bokeh taugt, je kleiner ihr Sensor ist.

 

Nun hat die X10 diesen "Pro Focus Modus", der drei Bilder schnell hintereinander mit unterschiedlicher Scharfeinstellung macht und diese zu einem Bild mit unscharfem Hintergrund zusammenmontiert. Kann es sein, daß clausgos Beispielfotos so entstanden sind? Dann müssen deren Bokehs künstlich wirken - sie sind es ja auch.

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wenn ich die Sache richtig verstehe, hängt das Bokeh von der Form der Blendenlamellen und der Schärfentiefe ab, letztere wiederum von der eingestellten Blende und dem Abbildungsmaßstab, was bedeutet, daß eine Kamera prinzipiell umso weniger für ein schönes Bokeh taugt, je kleiner ihr Sensor ist.

Von der Größe des Sensors (oder genauer gesagt von der Brennweite, die bei einem kleineren Sensor ja generell kürzer ist) hängt es ab, wie unscharf der Vorder- oder Hintergrund überhaupt wird. Mit „Bokeh“ wird aber die Qualität, nicht die Quantität der Unschärfe bezeichnet (wie ich oben schon schrieb). Die Form der Blendenlamellen spielt eine gewisse Rolle, aber vor allem hängt das Bokeh vom Objektiv ab. Das kann man aber auch weiter oben nachlesen. Die Frage von clausgo wurde bereits vor über einem Jahr beantwortet, denn das bemängelte „synthetische“ Bokeh ist einfach eine Folge der Überkorrektur der sphärischen Aberration. Mit dem Pro-Fokus-Modus hat das nichts zu tun; damit erzeugte Bilder sehen ganz anders aus.

bearbeitet von mjh
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Ich finde das Bokeh, dafür dass wir hier ja über eine Kompaktkamera reden, "saugut" ;-)

 

Grüße, Micha

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  • 6 years later...

Aufnahme Morgentau am Strand von Sardinien. Verwendung als Einladungsbild für einen Weihnachtsapéro.

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Am 4.12.2019 um 14:26 schrieb donna curiosa:

Aufnahme Morgentau am Strand von Sardinien. Verwendung als Einladungsbild für einen Weihnachtsapéro.

 


Das Bild wurde laut der Exif mit der X-T1 und dem 16-55mm aufgenommen und hat hier in diesem uralten Thread nix zu suchen. Zur Erinnerung: es ging hier 2011 um die Fuji X10 Kompaktkamera und nix anderes.

Denke dass das Folgen der Suchfunktion sind, dass Leichen ausgegraben und geschändet werden. 
 Hinweis an @donna curiosa ,  @harryzet und @axelschmolke

bearbeitet von Crischi74
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