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Tolle Bilder die ihr hier so abliefert. Aber ich bin immer wieder erstaunt wie selbstverständlich in Sozialen Netzwerken und Foren Bilder fremder Menschen hochgeladen werden.

Habt ihr euch von all den Personen die Genehmigung geholt? Wenn nein, verstößt ihr damit gegen das Persönlichkeitsrecht und verletzt die Privatsphäre all der Personen.

bearbeitet von Kelwitt65
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Ist natürlich ne Gratwanderung. Für mich maßgeblich, dass die Personen nicht entwürdigend abgelichtet werden. Das bespreche ich auch vorher gerne mit meiner Frau vorher um eine zweite Meinung zu haben. Genauso andersrum.

 

Wenn mein fotografisches Tun von den Personen auf der Straße bemerkt wird, zeige ich auch gerne diesen Personen das Ergebnis und erkläre auch den fotografischen Laien was ich Besonderes in dem Bild sehe und warum ich es gemacht habe. Es wird dann immer ein sehr interessantes Gespräch und dabei kann man gelassen das Thema Veröffentlichung ansprechen.

Die Profis im Bereich Streetphotography werden das sicher nicht anders machen.

 

Kombiniert betrachtet reduzieren moralische Grenzen mit der "Unsichtbarkeit" in der Masse das Risiko eines Rechtsstreit unter das allgemeine Risiko begründet oder unbegründet in irgendeine Rechtsstreitigkeit zu gelangen.

 

Moralische Grenzen habe ich ganz klar. Schlafende Obdachlose ist für mich z.B. ein absolutes "Geht Nicht!"

Allgemein bewegen wir uns hier im Forum moralisch sehr weit über Facebook oder anderen sozialen Netzwerken oder irgendwelchen Funny Pics&Clips Seiten bei den Schadenfreude Programm ist.

 

 

 

Gruß Christian

 

¯|_(ツ)_/¯

https://500px.com/christiandamm

bearbeitet von Crischi74
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Das Leben ...

 

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X-E2 + 27-er, offene Blende bei 3200 ASA

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London Movement | XF18-55 bei 55mm | ƒ4 | 1/280s | ISO 800

 

 

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Waschsalon

 

attachicon.gifDSCF1111.JPG

 

X-E2 + 27-er

Hier tue ich mich ein bisschen schwer bei der Bildinterpretation.

 

Wenn man, worüber sich sicherlich umfangreich streiten lässt, streetphotography - neben der Darstellung des Menschen in einem rein fotografisch interessanten Bezug zur Umwelt (als bildliches Gestaltungselement) - versteht als eine Dokumentation des Lebens in der Gegenwart, ggf. angereichert um Personen, die etwas Besonderes tun, dann sehen wir hier die für sich genommen ungewöhnliche Kombination aus Waschsalon und einem Angebot für moderne, auch für Gebisslose verzehrbare Nahrung, wobei aus der Standtafelwerbung "Cafe im Waschsalon" deutlich wird, dass sich beides auf dieselbe Ladenräumlichkeit bezieht.

 

Ein Bezug dieser Besonderheit zu den beiden abgelichteten Personen lässt sich allerdings für mich eher nicht herstellen. Weder scheint der Mobiltelefonträger zur weiteren Steigerung der Lebensfreude den Genuss des Undefnierbaren anzustreben noch finden sich Anhaltspunkte dafür, dass der Pflegezustand seiner Oberbekleidung die Inanspruchnahme eines Schmutzlöseinstituts erzwänge. Ob er zu dem dann u.a. noch verbleibenden Zweck, abgelichtet werden zu können, mit dem Rad angereist ist, erschließt sich mir als Betrachter nicht, scheint allerdings auch nicht bildrelevant.

 

Die beiden Personen scheinen in Beziehung zu stehen. Gesichert ist auch das nicht, weil sein Blick an ihr vorbeizugehen scheint in Richtung auf etwas, was rechts hinter dem Bildbetrachter liegt. Es könnte sich also um ein zufälliges Zusammentreffen von Lächler und Raucherin handeln. Ob die Raucherin mehr möchte, als sich unbeschwert der Inhalation von nervengifitgen und krebserregenden Substanzen hinzugeben, bleibt ebenfalls offen. Ob sie irgendetwas mit dem Laden zu tun hat, kann ich aus dem Bild nicht erschließen, es erscheint aber möglich.

 

Ergebnis für mich: Mann mit Mobiltelefon steht eher zufällig in der Nähe eines abgestellten Rades vor einem Waschsalon, während eine Frau, die in einer Entfernung von 1 bis 2 Metern zu diesem Mann eher zufällig zur selben Zeit auf der untersten der Eingangsstufen oder dem Hauseingangspodest zu einem Ladenlokal steht, in dem neben dieser Dienstleistung zugleich koffeinhaltige Getränke und Smoothies feilgeboten werden, sich bemüht, eine Zigarette anzuzünden.

 

Denkt man in die Zukunft, könnte aus der dann rückwärts gewandten Sicht die Szene deswegen interessant sein, weil es in der Zukunft weder Waschsalons noch Kaffee oder Smoothies und schon gar keine haptischen Telekommunikationsmittel oder Drogen gibt, die man sich über Atemwege verabreichen müsste. Betrachtet man es so, ist das Bild ein Stück Zeitgeschichte, wenn es denn die Zukunft erreicht. Sollte es allerdings so sein, dass nicht diese Motivation den rechten Zeigefinger geführt hat, sondern eher ihre etwas bemühte Haltung der Auslöser war fürs Auslösen, dann scheint mir der Wert des Bildes eher zweifelhaft, vor allem, weil dann die Nachbearbeitung ein wenig zu kurz gekommen sein könnte.

 

Das Bild ist von einer relativ tiefen Kameraposition aus aufgenommen. Das führt zu stürzenden Linien, die als Stilmittel hier nicht bedeutsam, sondern eigentlich unbeabsichtigt gewesen sein dürften. Dann spricht manches dafür, dieses Ungewollte durch nachträgliches Vertikalkippen wieder auszugleichen. Damit wären dann auch schon die wohl zufällig angeschnittenen, mich eher störenden Elemente oben links und oben rechts beseitigt, freilich um den Preis, dass insbesondere die "2" und das "n" des Wortes "Waschsalon" nicht mehr ungeschnitten ins Bild zu bringen wären, so dass ein - aus meiner Sicht - Mangel mit einem anderen erkauft würde. Im Ergebnis lässt sich das Bild damit wohl in den Randbereichen nicht in befriedigender Weise "glätten". Wenn man auf dem Standpunkt steht, dass man das ja auch nicht müsse, ist der Punkt abgehakt. 

 

Unterschiedliche Betrachter haben unterschiedliche Betrachtungsweisen. Mir geht es also nicht um destruktive Kritik, sondern um die Schulung der (eigenen) Fähigkeit zur Auseinandersetzung mit einem Bild, um einer Geschmacksbildung auf lange Sicht eine reproduzierbare Grundlage geben zu können.

 

Grüße, F-C

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[...] Grüße, F-C

 

Man kann Fuji-Cato nicht nachsagen, dass er sich nicht alle Mühe gegeben hat, milde und begründet zu umschreiben, dass er das Bild für nicht besonders hält.

Bei so einem Text kann man nicht böse sein und es ist für den Kritisierten einfach viel "bekömmlicher" als ein "Was'n bollenlangweiliges Bild".

Mir gefällt die Kritik und die damit verbundene Mühe.

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So einen Text muss man erst mal verfassen können, super!

 

Übrigens interpretiere ich den Gesichtsausdruck des Mobiltelefonträgers so, dass er sich freut, dass es im Waschsalon WLAN gibt.

 

Das hätte durchaus noch Berücksichtigung finden können. :)

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bearbeitet von AlMi1956
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"Morgens - Auf dem Weg"

 

XT 2, 18/55

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"Pünktlich"

 

XT 2, 18/55

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Hier tue ich mich ein bisschen schwer bei der Bildinterpretation.

 

Wenn man, worüber sich sicherlich umfangreich streiten lässt, streetphotography - neben der Darstellung des Menschen in einem rein fotografisch interessanten Bezug zur Umwelt (als bildliches Gestaltungselement) - versteht als eine Dokumentation des Lebens in der Gegenwart, ggf. angereichert um Personen, die etwas Besonderes tun, dann sehen wir hier die für sich genommen ungewöhnliche Kombination aus Waschsalon und einem Angebot für moderne, auch für Gebisslose verzehrbare Nahrung, wobei aus der Standtafelwerbung "Cafe im Waschsalon" deutlich wird, dass sich beides auf dieselbe Ladenräumlichkeit bezieht.

 

Ein Bezug dieser Besonderheit zu den beiden abgelichteten Personen lässt sich allerdings für mich eher nicht herstellen. Weder scheint der Mobiltelefonträger zur weiteren Steigerung der Lebensfreude den Genuss des Undefnierbaren anzustreben noch finden sich Anhaltspunkte dafür, dass der Pflegezustand seiner Oberbekleidung die Inanspruchnahme eines Schmutzlöseinstituts erzwänge. Ob er zu dem dann u.a. noch verbleibenden Zweck, abgelichtet werden zu können, mit dem Rad angereist ist, erschließt sich mir als Betrachter nicht, scheint allerdings auch nicht bildrelevant.

 

Die beiden Personen scheinen in Beziehung zu stehen. Gesichert ist auch das nicht, weil sein Blick an ihr vorbeizugehen scheint in Richtung auf etwas, was rechts hinter dem Bildbetrachter liegt. Es könnte sich also um ein zufälliges Zusammentreffen von Lächler und Raucherin handeln. Ob die Raucherin mehr möchte, als sich unbeschwert der Inhalation von nervengifitgen und krebserregenden Substanzen hinzugeben, bleibt ebenfalls offen. Ob sie irgendetwas mit dem Laden zu tun hat, kann ich aus dem Bild nicht erschließen, es erscheint aber möglich.

 

Ergebnis für mich: Mann mit Mobiltelefon steht eher zufällig in der Nähe eines abgestellten Rades vor einem Waschsalon, während eine Frau, die in einer Entfernung von 1 bis 2 Metern zu diesem Mann eher zufällig zur selben Zeit auf der untersten der Eingangsstufen oder dem Hauseingangspodest zu einem Ladenlokal steht, in dem neben dieser Dienstleistung zugleich koffeinhaltige Getränke und Smoothies feilgeboten werden, sich bemüht, eine Zigarette anzuzünden.

 

Denkt man in die Zukunft, könnte aus der dann rückwärts gewandten Sicht die Szene deswegen interessant sein, weil es in der Zukunft weder Waschsalons noch Kaffee oder Smoothies und schon gar keine haptischen Telekommunikationsmittel oder Drogen gibt, die man sich über Atemwege verabreichen müsste. Betrachtet man es so, ist das Bild ein Stück Zeitgeschichte, wenn es denn die Zukunft erreicht. Sollte es allerdings so sein, dass nicht diese Motivation den rechten Zeigefinger geführt hat, sondern eher ihre etwas bemühte Haltung der Auslöser war fürs Auslösen, dann scheint mir der Wert des Bildes eher zweifelhaft, vor allem, weil dann die Nachbearbeitung ein wenig zu kurz gekommen sein könnte.

 

Das Bild ist von einer relativ tiefen Kameraposition aus aufgenommen. Das führt zu stürzenden Linien, die als Stilmittel hier nicht bedeutsam, sondern eigentlich unbeabsichtigt gewesen sein dürften. Dann spricht manches dafür, dieses Ungewollte durch nachträgliches Vertikalkippen wieder auszugleichen. Damit wären dann auch schon die wohl zufällig angeschnittenen, mich eher störenden Elemente oben links und oben rechts beseitigt, freilich um den Preis, dass insbesondere die "2" und das "n" des Wortes "Waschsalon" nicht mehr ungeschnitten ins Bild zu bringen wären, so dass ein - aus meiner Sicht - Mangel mit einem anderen erkauft würde. Im Ergebnis lässt sich das Bild damit wohl in den Randbereichen nicht in befriedigender Weise "glätten". Wenn man auf dem Standpunkt steht, dass man das ja auch nicht müsse, ist der Punkt abgehakt.

 

Unterschiedliche Betrachter haben unterschiedliche Betrachtungsweisen. Mir geht es also nicht um destruktive Kritik, sondern um die Schulung der (eigenen) Fähigkeit zur Auseinandersetzung mit einem Bild, um einer Geschmacksbildung auf lange Sicht eine reproduzierbare Grundlage geben zu können.

 

Grüße, F-C

Vielen herzlichen Dank für die sehr ausführliche und vielschichtige Auseinandersetzung mit meinem Bild. Ich habe Deine Kritik keineswegs als "destruktiv" empfunden. Bilder, die ich hier und in anderen Fotoforen einstelle sind für mich prinzipiell zur Kritik, positive wie negative, freigegeben. Das sollte meiner Meinung nach für alle hier veröffentlichten Bilder gelten.

Ich muss zugeben, dass es mir schwerfällt, auf die einzelnen Punkte in Deinem Text einzugehen. Daher würde ich gerne einfach meine persönliche Interpretation des Bildes schildern und weshalb es mir gerechtfertig erschein, das Bild hier im Thread Streetphotography einzustellen.

Das Bild zeigt für mich ein Lebensgefühl, wie es für einen sehr lebendigen Berliner Stadtbezirk (Prenzlauer Berg) typisch ist. Die beiden Hauptakteure, die übrigens zusammen qualmen und reden, während innen die Waschmaschinen rotieren, sind für mich junge Leute, die wahrscheinlich in einer Umbruchphase jungen Erwachsenenlebens stehen. Fortgeschrittene Studenten? Berufsanfänger? Kreative? Lebenskünstler? Jedenfalls reicht das Geld noch nicht für eine eigene Waschmaschine.Dazu gehört dann auch das Fahrrad und der relativ preiswerte Kaffee. Auf der anderen Seite spricht das Schild eine andere, für den Kiez typische Zielgruppe an, die Yuppies und Hipster. Das ganze ist in eine Großstadtszene eingebettet.

Insofern erzählt das Bild für mich schon eine Geschichte. Bildmängel wie z. B. stürzende Linien oder abgeschnittene Schriften sind für mich in der Streetphotography eher sekundär.

Ich bin sehr an anderen Meinungen interessiert.

bearbeitet von HGBerlin
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Vielen Dank für deine Sicht der Dinge, Hartmut. Es ist wichtig, die Motivation desjenigen kennenzulernen, der ein Bild gemacht und eingestellt hat. Deine Erläuterung kann ich gut nachvollziehen.

 

Lieben Gruß, F-C

Wobei ich denke, dass ein gutes Streetbild keiner Erläuterung bedürfen sollte. Es sollte für sich sprechen.

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