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Fuji M Adapter


paulleica

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Die Sensation ist kleiner als erwartet:

 

Keine Erfassung der am Objektiv eingestellten Fokusentfernung, daher wohl auch keine Parallaxenkorrektur im optischen Sucher.

 

Andererseits bietet der Adapter Features, mit denen sich selbst Leica bisher schwer tut: Für 6 Objektive kann man Kenndaten z.B. zur Vignettierung und Verzeichnung hinterlegen, die dann von der Kamera-internen JPG-Engine für die Erzeugung auskorrigierter JPG-Dateien verwendet werden können*.

 

Hier gibt es noch weitere Einzelheiten (auf Englisch).

 

* Wann endlich gibt es externe RAW-Konverter, die mit diesen Daten wirklich etwas anfangen können?

Edited by arjay
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die "techn. specs" waren doch zu erwarten!

Ja? Erst war nur von einem mechanischen Adapter die Rede, dann sollten irgendwelche Informationen zwischen Adapter und Kamera übertragen werden, wobei man aber nicht wusste, welche. Nun wissen wir’s. Im Gegensatz zu allen anderen mir bekannten M-Adapter für irgendein Kamerasystem hat dieser eine Eigenintelligenz; eine Übertragung zwischen Objektiv und Kamera (die sich ja nur auf die Objektiverkennung oder die Fokussierung beziehen könnte) gibt es allerdings nicht.

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… und eine Erfassung der eingestellten Entfernung wäre kein großer Gewinn (außer beim Paralaxenausgleich des optischen Suchers). Ich denke, dass der Aufwand in keinem Verhältnis zum Nutzen stünde, da die Kamera ja über einen guten elektronischen Sucher verfügt.

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Eine Übertragung der Entfernung zur Unterstützung des Parallaxausgleichs im optischen Sucher wäre tatsächlich weitgehend witzlos, wenn man ja doch den elektronischen Sucher braucht, um scharfzustellen.

 

Hier übrigens der Link zur deutschen Pressemeldung: FUJIFILM führt M-Objektivadapter für die Systemkamera X-Pro1 ein. 179 Euro soll der M-Adapter kosten.

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Werbung (verschwindet nach Registrierung)

Eine Übertragung der Entfernung zur Unterstützung des Parallaxausgleichs im optischen Sucher wäre tatsächlich weitgehend witzlos, wenn man ja doch den elektronischen Sucher braucht, um scharfzustellen.

 

Diese Meinung teile ich nicht, denn M-Linsen samt M/XF Adapter wird man ja meist im Zonenfokus-Betrieb einsetzen: Entfernung und Tiefenschärfe einmal stellen, dann optischen Sucher aktivieren (ist natürlich nur mit Parallaxenkorrektur sinnvoll), und dann wird die Kamera als "Point-and-Shoot" eingesetzt.

 

Bei der X-Pro1 ist die EVF-Verzögerung (anders als bei der X100) immer gleich - egal ob man den Auslöser bis zum 1. Druckpunkt betätigt oder nicht. Für schnellere Abläufe hat der EVF einfach eine viel zu lange Verzögerung (ca. 100ms).

Edited by arjay
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Na ja, das hängt schließlich auch davon ab, WAS man fotografiert. In der Straßenfotografie (die ich gerne praktiziere) ist diese Technik sicher die Methode der Wahl. Wer Blümchen oder fein arrangierte Portraits fotografiert, arbeitet zweifelsohne anders.

 

In welchem Zusammenhang der Mann übrigens Prügel bezogen hat, erschließt sich mir nicht aus Deinem Link.

 

Und übrigens, ich habe das Fotografieren mit M Linsen an meinem Kipon-Adapter mit meinen Hexanonen ausprobiert - mich hat's nicht überzeugt. Das liegt nicht am fehlenden Focus Peaking, sondern weil man bei ausreichender EVF-Vergrößerung ein so stark schwankendes Bild erhält, dass Scharfstellen ohnehin zum Vabanquespiel wird. Ich hab's mit meinen 35er, 50er und 90er Hexanonen ausprobiert - da braucht man entweder ein Stativ zum Scharfstellen oder Tabletten gegen Seekrankheit. ;) Und für Straßenfotografie taugt das schon gar nicht.

 

Aber wer so was mag, für den ist das sicher das Höchste ... :cool:

Edited by arjay
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Also ich kann hierzu nur sagen, dass ich zwar schon viele 1000 Aufnahmen mit MF (und auch Belichtungsmodus M) gemacht und damit auch eine Menge Geld verdient habe – darunter war allerdings bisher noch keine einzige mit Zonenfokus. Aus meiner Sicht darf das auch gerne weiterhin so bleiben, und ich bin mit meinem Heliar (nach einer kleinen Anpassungsphase mit einem Tag Frust, den ich freundlicherweise hier im Forum ausleben durfte) inzwischen auch recht glücklich. Ich denke, dass ich es behalten werde, dabei hatte ich es mir eigentlich nur zu Testzwecken fürs Buch gekauft.

 

Was den Fuji-M-Adapter betrifft: Ich habe ihn noch nicht getestet, kenne die Eckdaten aber seit einiger Zeit. Insofern konnte ich mir also schon meine Gedanken machen. Die meisten Wünsche und Vorstellungen, die in den Foren bzgl. des Adapters geäußert wurden/werden, kann ich nicht nachvollziehen. Soll er vielleicht auch noch Kaffee kochen?

 

Aus meiner Sicht sieht es allerdings so aus: Die elektronische Koppelung ist ein Gimmick. Der Adapter wäre ohne sie nicht schlechter. Im Endeffekt ist die Koppelung hauptsächlich eine Art "Hardware-Dongle", der verhindern soll, dass mechanische Adapter anderer Herstellern ebenfalls in den Genuss der zusätzlichen Firmware-Features kommen. Aus meiner Sicht handelt es also mehr um eine Art Kopierschutz als um ein echtes Feature.

 

Diese neuen Korrektur-Features wiederum sind reine JPEG-Funktionen und wirken ausschließlich bei der JPEG-Entwicklung innerhalb der Kamera. Da bekanntlich mindestens 120% der M-Fotografen nicht nur Zonenfokus nutzen und im M-Modus belichten sondern auch "RAW only" fotografieren, ist dieses Feature somit streng genommen überflüssig. Die Korrekturen müssen später ohnehin im externen RAW-Konverter (nach-)vollzogen werden, schließlich ist der interne Konverter bei der Zielgruppe verpönt. Nur: In Lightroom, Photoshop etc. kann ich solche Korrekturen (sofern ich sie überhaupt für nötig halte) auch heute schon längst vornehmen und als Presets abspeichern, und zwar mit jeder Kamera, jedem Objektiv und jedem Adapter. Dazu brauche ich also keinen speziellen Fuji-Adapter. Zwar nimmt Silkypix einige (nicht alle) der Korrekturen entsprechend der EXIF-Infos automatisch vor, aber da die Zielgruppe längst beschlossen hat, dass Silkypix vollkommen unbrauchbar ist, bringt das in der Praxis herzlich wenig. Und seien wir doch mal ehrlich: Wäre die Zielgruppe wirklich so groß, wie sie sich gerne macht, dann gäbe es solche Presets längst als kommerzielle Lösung. Dann würden Hersteller wie DxO neben ihren Film-Packs doch bereits ein "Leica M Correction Kit" als Plug-ins für Aperture, Photoshop, Lightroom usw. im Angebot haben, wahlweise als "NEX 7 Edition" oder auch als "Fuji XP1 Edition". Die Tatsache, dass es derlei nirgends gibt, zeigt mir, dass dieser Markt viel kleiner ist, als es uns die Zielgruppe gerne weismachen möchte.

 

Ich sehe beim Fuji-Adapter also in erster Linie eine große Marketing-Wolke, die den Mehrpreis gegenüber anderen Adaptern rechtfertigen soll, dies aber meiner Meinung nach bisher nicht tut. Ich lasse mich allerdings gerne eine Besseren belehren. Was mir bei diesem Adapter und der neuen Firmware 1.10 tatsächlich fehlt, sind einige simple, praktische Verbesserungen, für deren Fehlen es aus meiner Sicht keine nachvollziehbare Entschuldigung gibt:

 

  • mehrere Vergrößerungsstufen bei der Sucherlupe, schließlich gibt es Fremdobjektive mit Brennweiten zwischen 12 und 200 mm.
  • ständige Verfügbarkeit der Sucherlupe, also insbesondere auch dann, während die Kamera noch Aufnahmen auf die Karte schreibt. In dieser Phase kann man derzeit zwar weitere Fotos machen, aber die Sucherlupe nicht mehr aktivieren, ergo auch die Schärfe nicht nachregeln.
  • Abspeichern sämtlicher Kamera-Einstellungen auf der SD-Karte, um sie von dort nach einem Firmware-Update wiederherstellen zu können (am besten automatisch). Spätestens mit dem erweiterten Lens-Menü und den Korrektureinstellungen ist es ein Unding, alle Presets und Einstellungen nach jedem Kamera- oder Objektiv-Update neu vornehmen zu müssen.
  • Möglichkeit, die Objektivkorrekturen auch nachträglich im internen RAW-Konverter anwenden und abändern sowie mit den anderen JPEG-Einstellungen dort kombinieren zu können – von mir aus (wenn es denn sein muss) nur dann, wenn dabei der Fuji-Adapter (aka Kopierschutz aka Hardware-Dongle) währenddessen angeschlossen ist. Was habe ich von JPEG-Einstellungen (die Korrekturen sind nicht anderes) und einem internen RAW-Konverter, wenn dieser mutwillig daran gehindert wird, auf die Korrektureinstellungen zuzugreifen? Wieso kann ich mich nicht erst beim Betrachten einer Aufnahme feststellen, dass etwas mehr Vignette hier ganz nett wäre oder dass der Himmel einen leichten Magenta-Stich hat und das Bild dann mit entsprechend angepassten Einstellungen noch einmal entwickeln?

 

Ich bin gespannt, ob Fuji irgendwas davon in 1.10 realisiert. Ich habe bisher leider keine Indizien, dass dem so ist. Im Gegenteil, der letzte Punkt wurde bereits ausdrücklich verneint.

Edited by flysurfer
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... Aus meiner Sicht darf das auch gerne weiterhin so bleiben, und ich bin mit meinem Heliar (nach einer kleinen Anpassungsphase mit einem Tag Frust, den ich freundlicherweise hier im Forum ausleben durfte) inzwischen auch recht glücklich.

Extreme Weitwinkel-Linsen dürften die einzige Anwendung sein, bei der ein solcher Adapter Sinn macht. Ich habe den Kipon-Adaper auch mit einem 15mm Super-Wide Heliar getestet, und da ist die Kombination auch praktikabel. Allerdings fand ich die Abbildungsqualität des Heliars abseits der Bildmitte eher bescheiden, und so habe ich die Linse (zusammen mit den meisten meiner alten analogen Schätze) lieber in der Bucht vertickt. Wenn's mal das 14mm Fuji Objektiv gibt, dann habe ich dafür das nötige Kleingeld parat...

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Extreme Weitwinkel-Linsen dürften die einzige Anwendung sein, bei der ein solcher Adapter Sinn macht. Ich habe den Kipon-Adaper auch mit einem 15mm Super-Wide Heliar getestet, und da ist die Kombination auch praktikabel. Allerdings fand ich die Abbildungsqualität des Heliars abseits der Bildmitte eher bescheiden, und so habe ich die Linse (zusammen mit den meisten meiner alten analogen Schätze) lieber in der Bucht vertickt. Wenn's mal das 14mm Fuji Objektiv gibt, dann habe ich dafür das nötige Kleingeld parat...

 

Genau das war auch der Grund, weshalb ich mich für meinen Test für eine leichte, sehr lichtstarke Telebrennweite entschieden habe. Das Risiko, mit einem Weitwinkel und seinen typischen Risiken auf die Nase zu fallen, war mir zu groß. Zumal das 1.8/75er die einzige gängige Festbrennweite ist, die Fuji nicht selbst in der Roadmap hat. So attraktiv ein 15er auch mir erscheint, da warte ich doch lieber auf Fujis eigene XF-Version eines 14ers.

 

Außerdem ist ein lichtstarkes Tele besser geeignet, Schwächen der Kamera bei der Fokus-Assistenz aufzudecken, denn bei einem Superweitwinkel ist naturgemäß fast alles scharf. Bei einem 75er kommen bei Offenblende alle Schwächen an den Tag, da muss die Kamera beweisen, dass sie dem Fotografen die notwendigen Infos für ein auf den Punkt scharfes Foto liefern kann. Das scheint in der Tat der Fall zu sein, allerdings mit den genannten Einschränkungen und entsprechenden Verbesserungsvorschlägen.

Edited by flysurfer
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