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X10/Lightroom: RAF oder DNG?


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Ich grüble gerade, ob ich die RAFs meiner X10 beim Import in Lightroom gleich in DNG konvertieren soll. Immerhin wird ja behauptet, daß DNG langfristig eher mit Unterstützung rechnen kann als ein proprietäres RAW-Format und häufig in diversen Tutorials empfohlen.

 

Wie haltet ihr das? Hat DNG irgendwelche Nachteile, kameraspezifische oder andere? Ich könnte natürlich auch das original-RAW in das DNG einbetten lassen, aber vorsätzlich Speicher verbraten will ich auch nicht.

 

Suchfunktion sagt: "Die folgenden Wörter sind sehr allgemein, zu kurz oder zu lang und wurden daher in der Suchanfrage ignoriert: raf, oder, dng", also bitte um Nachsicht, falls das schon wo diskutiert wurde.

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Im großen und ganzen ist das eine Glaubensfrage. Neben einigen Kleinigkeiten dürfte aber für viele die entscheidende Frage sein, welches Format sich eher eignet, wenn man doch mal das Adobe-Ökosystem verlässt. Da sollte DNG eigentlich besser sein, muss es aber nicht. Es gibt zwar viele Programme, die DNG lesen können, aber teilweise eben nicht mehr, was den Nutzen etwas senkt. Und dann gibt es noch die Programme, die sich weigern, DNG zu lesen aber prima mit den ursprünglichen RAWs zurechtkommen. Das war der Grund, warum ich zu Nikon-Zeiten nie nach DNG konvertiert habe, Nikon Capture NX hat nur die NEFs aus der Kamera gelesen.

 

Momentan ist meine Strategie bei den RAFs zu bleiben, eine Konvertierung in DNG ist jederzeit schnell getan, will man zurück, ist es ungleich schwieriger (oder kostet doppelt so viel Speicherplatz).

 

/Carsten

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In 10 Jahren werde ich sehr warscheinlich keine Fuji haben, aber bestimmt Photoshop PSxx. Meine NEF-Dateien habe ich auch alle alle in DNG konvertiert und Nikon Capture nicht mehr auf dem PC. Ich lasse beim Import in DNG umwandeln und speichere die RAF als Sicherungskopie auf eine andere Festplatte. Die JPG dienen fast als Thumbs, auch zum Versenden als Mails. Ausgewählte Bilder für Druck und Ausstellungen bearbeite ich in PS als DNG und TIF 16bit unkomprimiert, egal ob die Dateien von Nikon, Ricoh, Leica oder X100 stammen.

 

Hans Hase

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Der wesentliche Punkt ist, dass der Raw-Konverter die Raw-Dateien der jeweiligen Kamera unterstützen muss, inklusive aller Besonderheiten, bei der X10 also insbesondere deren EXR-Modi. Die Umwandlung vom RAF-Format in ein anderes Format wie DNG ändert an diesem Grundproblem nichts. Es ist tatsächlicher wahrscheinlicher, dass ein Raw-Konverter der Zukunft die originalen RAF-Dateien unterstützen wird, als dass er auch noch deren DNG-Version akzeptiert.

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Hallo

ich verwandle seit Jahren meine RAW Dateien meiner verschiedenen Kameras in dng. Es ist zwar kein Standard, aber es gibt die Gewähr, dass diese Daten in Jahren auch noch gelesen werden können. Da LR4 ein nondestruktives Programm ist, werden bei der Bildbearbeitung die Bilddateien nicht verändert, sondern es werden nur kleine Dateien, die diese Veränderungen aufzeichnen angelegt. Deshalb kann man viele Versionen eines Fotos erzeugen ohne dass es zu einer Vergrösserung der Datei kommt. Allerdings werden diese Dateien gesondert von der RAW Datei abgelegt. Wenn man nun das Foto ohne diese Dateien woanders speichert oder weitergibt, war die Arbeit umsonst. Anders in der dng. Datei. Hier werden dies Dateien in die dng Datei übernommen. Ein weiterer Vorteil ist der, dass die dng Datei meist kleiner ist als die RAW Datei. Meines Wissens hat Hasselblad ihre RAW Dateien bereits als dng in der Kamera.

Ich würde empfehlen, die RAW Dateien nicht schon beim Import zu verwandeln, da das Zeit in Anspruch nimmt. Ich schaue mir meine importierten Fotos an, welche ich behalte und nur die werden in dng umgewandelt. Ich habe "schnelladende Dateien miteinbeziehen" angekreuzt.

liebe Grüsse aus Graz

Giorgione

Edited by Giorgione
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ich verwandle seit Jahren meine RAW Dateien meiner verschiedenen Kameras in dng. Es ist zwar kein Standard, aber es gibt die Gewähr, dass diese Daten in Jahren auch noch gelesen werden können.

Siehe oben: Es geht nicht um das Format der Raw-Datei, sondern darum, ob die Raw-Dateien einer bestimmten Kamera auch in Zukunft noch konvertiert werden können.

 

Canon speichert seit Jahren im CR2-Format, Leica im DNG-Format, Nikon im NEF-Format, Olympus im ORF-Format, Pentax wahlweise im PEF- oder DNG-Format und Fuji seit Ewigkeiten im RAF-Format. Ginge es allein um das Format, dann hätten die Raw-Konverter seit Jahren nicht mehr aktualisiert werden müssen – es sei denn, um neue Features hinzuzufügen. Tatsächlich gibt es aber alle naslang Updates, die allein die Aufgabe haben, die Konverter mit neuen Kameramodellen kompatibel zu machen. Einerseits bauen die Hersteller auch in das nominell immer gleiche Raw-Format gelegentlich kleine Veränderungen ein, und andererseits hat jede neue Kamera ihre Eigenheiten, an die der Raw-Konverter angepasst werden muss. Manchmal sind das kleine Modifikationen gegenüber einem ähnlichen Vorgängermodell, manchmal aber auch recht gravierende Änderungen, so wie es aktuell für die Unterstützung der X-Pro1 nötig ist.

 

Die entscheidende Frage ist daher nicht, ob es in beispielsweise 20 Jahren noch einen Raw-Konverter gibt, der RAF-Dateien lesen kann. Wenn Fuji dann noch Kameras baut, die im RAF-Format speichern, wird es sicherlich solche Konverter geben. Ob es dann aber noch einen Konverter gibt, der die RAF-Dateien der X10 verarbeiten kann, ist eine völlig andere Frage. Dass es einen solchen Konverter gibt, ist aber wahrscheinlicher, als dass es einen Konverter gibt, der auch in das DNG-Format umgewandelte Dateien der X10 unterstützt.

 

Da LR4 ein nondestruktives Programm ist, werden bei der Bildbearbeitung die Bilddateien nicht verändert, sondern es werden nur kleine Dateien, die diese Veränderungen aufzeichnen angelegt.

Das gilt naturgemäß für alle Raw-Konverter. Rohdaten sind eben Rohdaten; würde man bearbeitete Rohdaten speichern, wären sie nicht mehr roh.

 

Allerdings werden diese Dateien gesondert von der RAW Datei abgelegt. Wenn man nun das Foto ohne diese Dateien woanders speichert oder weitergibt, war die Arbeit umsonst. Anders in der dng. Datei. Hier werden dies Dateien in die dng Datei übernommen.

Die Einstellungen im Raw-Konverter können der DNG-Datei als Metadaten hinzugefügt werden, wobei die Bilddaten unangetastet bleiben – es sind, wie gesagt, nicht sinnvoll veränderbare Rohdaten. Allerdings kann Lightroom diese Konversionsparameter auch als „Sidecar“-Dateien separat sichern – auch dann, wenn die Raw-Daten im DNG-Format vorliegen.

 

Ein weiterer Vorteil ist der, dass die dng Datei meist kleiner ist als die RAW Datei.

DNG-Dateien sind Raw-Dateien … Ob die DNG-Dateien kleiner sind als die Raw-Dateien in einem anderen Format, hängt von der verwendeten Kompression ab. Wenn die von der Kamera gespeicherte Raw-Datei nicht komprimiert ist und man den DNG-Konverter komprimieren lässt, wird die resultierende DNG-Datei kleiner sein. Wenn die ursprüngliche Datei bereits komprimiert ist und man die DNG-Datei unkomprimiert speichert, ist es umgekehrt.

 

Meines Wissens hat Hasselblad ihre RAW Dateien bereits als dng in der Kamera.

Nein, Hasselblad verwendet sein eigenes Raw-Format (3FR). Casio, Leica, Ricoh und teilweise Samsung speichern aber tatsächlich im DNG-Format; bei Pentax ist es optional.

Edited by mjh
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flysurfer - wegwerfen: mache ich grundsätzlich nicht, ich behalte RAF und DNG und bin damit fast auf der sicheren Seite

Seit 2007 mache regelmäßig eine Ausstellung pro Jahr mit alten Zeugs (70er-80er Jahre). Nach ca. 30 Jahren hat man eine andere und neue Sicht, ich wähle oft Bilder aus, von denen ich vor Jahren keinen Abzug gemacht hätte.

 

Giorgione - konvertieren: gleich beim Import umwandeln, dann sind es nicht soviele und nichts wird vergessen. Und Auswahl: siehe oben, nach Jahren hat man eine andere Sicht

Bei einer X10 würde ich wegen EXR auch alle JPG sichern.

 

Da ich grundsätzlich kein DR verwende (ich nutze eher die +/- Korrektur), ist die Umwandlung in DNG und spätere Nutzung (ob RAF oder DNG oder Raf2 und Dng2) nicht so komplex. Meine Farbwelt ist antiquiert Kodak, Fuji-Filme hatte ich nie verwendet.

Meine nächste Kamera wird aber eine sein, die gleich in DNG aufzeichnet.

 

Hans Hase

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Nach Prophoto onlinr bietet auch Hasselblad die Möglichkeit der dng Speicherung.

Nur indirekt über den Raw-Konverter. Vor Jahren hatte Hasselblad mal erwogen, direkt im DNG-Format zu speichern, letztendlich aber wieder Abstand davon genommen. Hasselblad war sehr stolz auf seine Algorithmen und hätte diese an Adobe lizensieren müssen, damit auch aus den DNGs dieselben Farben entwickelt werden könnten, aber dann hätten die Besitzer von PhaseOne-Rückteilen, in denen dieselben Kodak-CCDs steckten, dieselben Algorithmen nutzen können, was Hasselblad nicht recht gewesen wäre. Daher blieben sie beim proprietären 3FR-Format.

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Danke an alle! Ich denke, die Lage ist klar: ich bleibe beim RAW und gehe nur auf DNG, wenn ich es aus irgendeinem Grund brauche, wobei das Verfahren von Hans Hase das flexibelste ist. Aber die Originalsoftware verwende ich ohnehin nicht, und Lightroom wird es hoffentlich noch eine Weile geben. Das würde ja auch die Möglichkeit eröffnen, etwaige Verbesserungen in ACR (das Mäandermuster bei den X10-RAWs ist ätzend) nachträglich anzuwenden, was bei Verlust des origina-RAW ausfällt.

 

Bisher sind ja wohl noch keine Formate aus ACR wieder gestrichen worden - das wäre natürlich ein Grund, grundsätzlich parallel zu speichern.

Edited by jsc
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