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Nachbearbeitung - muss das sein?


Aurelius

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Ich wollte noch ergänzen, dass ich zum Beispiel vom Stilmittel des "Stempelns" in der Regel zurückschrecke. Für mich persönlich gehört es zum Beispiel zum Bild, wenn die Gegebenheit nicht perfekt gewesen ist und muss im Foto nicht unbedingt retuschiert werden, um es besser darstellen zu wollen. Ich denke, es hat jeder seine eigenen Grenzen, was er als optimal ansieht.

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Ein kleiner Nachtrag zu meinem vorhergehenden Post:

Man schaue sich doch mal die ganzen Begriffe an. Push/Pull, Belichtungskorrektur, Maskieren, Vignettierung etc. sind das alles Begriffe die erst im digitalen Zeitalter erfunden wurden?

Ich glaube eher nicht. Hatten sie zu analog Zeiten eine andere Bedeutung??

 

Welches Stilmittel hat denn erst mit der digitalen Fotografie Einzug erhalten die beim Endresultat der Grund ist das alles digitale "Nippes" ist?

Da hat sich meiner Meinung jemand das etwas zu einfach zusammenargumentiert.

Wir haben heute halt nur keinen Film mehr in unseren Kameras, ansonsten...

bearbeitet von Mefty
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Ich muss vielleicht präzisieren:

 

Meine Hauptaussage(n) hätten sein sollen:

 

EBV, insbesondere "übermässige" EBV (wo immer die auch anfängt) übertüncht schnell mal die fotografischen Unzulänglichkeiten. Ich werfe das niemandem persönlich vor; stelle das vielmehr an mir selber fest und möchte andere dazu anzuregen darüber nachzudenken, ob das bei Ihnen auch der Fall sein könnte. ;-)

Darin liegt noch keine Wertung; es ist nur eine Feststellung; im Kontext der eigenen Bilder eine evtl. hilfreiche Reflexion..

 

Ich würde nie und nimmer ein Verbot fordern (abgesehen davon, dass ich das auch nicht könnte).

Mich haben einfach die "Aufschreie" verstört auf das Eingangsposting von Aurelius; da wurde geschrieben, als wollte eben jemand EBV verbieten oder gar die digitale Fotografie in Frage stellen.

 

Zu guter letzt doch noch eine Behauptung, die teilweise als Provokation aufgefasst werden könnte: Es wäre der Qualität der Bilder von vielen Usern hier (und andernorts) nicht abträglich, wenn sie sich mehr auf fotografisches Handwerk und weniger auf EBV konzentrieren würden.

 

 

Fast hätte ich noch was zum Gummistiefel geschrieben, aber das muss jetzt nicht sein. :-)

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Es ist auch so, dass die Vergabe der 'Likes' die Nutzer des Forums "erzieht". Man stelle eines seiner guten Fotos ohne Bearbeitung (ooc) neben ein gleichwertiges mit stimmiger oder auch provokativ leicht übertriebener Bearbeitung, die aber zum Thema passt. Das zweite wird mehr Zustimmung oder Beachtung finden. Und der Forennutzer lernt daraus: Bearbeitung = Beachtung = gut

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...Und der Forennutzer lernt daraus: Bearbeitung = Beachtung = gut

 

Ja, und?

Wenn es ihm selber auch gefällt, was ist verkehrt daran?

Eine Hobby/Amateur/sonst was Fotograf macht das doch vor allem aus Spass an der Freude (also das es ihm gefällt). Wenn es anderen gefällt freut er sich sicherlich auch.

Ein Profi um Kunden anzusprechen = Geld!

bearbeitet von Mefty
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Ja, und?

Wenn es ihm selber auch gefällt, was ist verkehrt daran?

 

Verkehrt daran ist nichts. Nur falls sich jemand darauf verlassen will, was seine Kamera alleine kann, wird er hier wenig Rückmeldungen zu seinen Werken erhalten. Wenn er damit zufrieden ist...

 

Edit: ich hätte z.B. auch gerne die Rahmenfunktion des Systemkamera-Forums, da es vor allem SW-Bilder extrem aufwertet, wenn diese mit einem schwarzen oder weissen Rand umgeben sind. Da merkt man den Unterschied alleine schon in der Präsentation.

bearbeitet von grillec
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Bevor man darüber diskutieren kann, in wieweit man ein Bild bearbeiten darf, müsste man ja erst einmal klären, was denn das unbearbeitete Originalbild wäre. Die Raw-Datei kann es nicht sein, denn sie enthält noch gar kein richtiges Bild; das entsteht erst in der Konversion. Also ist es das JPEG aus der Kamera? Aber warum sollte die automatische Verarbeitung in der Kamera, die nach irgendwelchen Regeln vorgeht, die der Kamerahersteller für sinnvoll hält, privilegiert sein und zu einem originaleren Bild führen als die Raw-Konversion, deren Parameter man selbst wählt? Über jeden einzelnen Bearbeitungsschritt mag man sich streiten, aber die Bildbearbeitung pauschal abzulehnen, ergäbe mangels eines eindeutigen Originalbilds gar keinen Sinn.

bearbeitet von mjh
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Unter der Diskussion verstehe ich ein unbearbeitetes Bild so, dass es möglichst wirklichkeitstreue oder realitätsnahe Farben oder im Falle von SW Abstufungen besitzt, die der Hersteller meint, dass diese der Mehrheit der Anwender ohne weitere Bearbeitung und Motivprogramm gefallen. Ob Hersteller 1 im Gegensatz zu Hersteller 2 meint, dass sein Türkis etwas anders auszusehen hat, halte ich für unwichtig.

Ein Raw Bild in einen Konverter mit einer reinen automatischen Optimierung als jpg auszugeben, fällt mMn ebenfalls in den Bereich.

Z.B. einen Farbfilm nicht mit c41 zu entwickeln, sondern mit cXX oder der entsprechende digitale Filter bezeichne ich als 'bearbeitet'.

Die Definition ist natürlich fließend und wie schon geschrieben subjektiv.

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Bevor man darüber diskutieren kann, in wieweit man ein Bild bearbeiten darf, müsste man ja erst einmal klären, was denn das unbearbeitete Originalbild wäre. Die Raw-Datei kann es nicht sein, denn sie enthält noch gar kein richtiges Bild; das entsteht erst in der Konversion. Also ist es das JPEG aus der Kamera? Aber warum sollte die automatische Verarbeitung in der Kamera, die nach irgendwelchen Regeln vorgeht, die der Kamerahersteller für sinnvoll hält, privilegiert sein und zu einem originaleren Bild führen als die Raw-Konversion, deren Parameter man selbst wählt? Über jeden einzigen Bearbeitungsschritt mag man sich streiten, aber die Bildbearbeitung pauschal abzulehnen, ergäbe mangels eines eindeutigen Originalbilds gar keinen Sinn.

 

eben.. unbearbeitete bilder gibt es nicht

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Manfred Hamm spicht im Interview glaube ich weniger über Bildbearbeitung als über die unterschiedliche Bildwirkung von Großformataufnahmen im Vergleich zu den heute üblichen Digitalaufnahmen. Selbst Großformataufnahmen aus den 20er- oder 30er-Jahren wirken heute noch unglaublich plastisch und detailreich. Ich habe noch keine Aufnahmen aus Plattenkameras und aus relativ großformatigen Digitalkameras im direkten Vergleich gesehen, aber ich könnte mir vorstellen, dass die Plattenkamera hier nach wie vor überlegen ist. Das jemand, der mit der Großformatkamera seinen künstlerischen Weg gefunden hat, sich nach vielen Jahren nicht mehr umstellen möchte, kann ich mir gut vorstellen. Es soll ja auch Leute geben, die viel Geld für eine X Pro 1 ausgeben, um wieder einen Blendenring und ein Wahlrad für die Belichtungszeit zu haben.

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ich möchte zwischendrin anmerken, dass mir bewusst war was Hr. Hamm sagen wollte und fühlt.

 

Mir ging es nur um den oben zitierten Satz, der mir bewusst gemacht hat / mich darüber hat nachdenken lassen, wann Kitsch anfängt. Ich selbst benutze dieses Wort in Verbindung mit Nachbearbeitung nun erst zum zweiten Mal, aber ich denke es passt hervorragend.

 

Selbstverständlich möchte ich Euch nicht mit einer Diskussion über nachträgliche Belichtungskorrektur, oder andere in der Kamerasoftware integrierte Helferlein langweilen, aber all die anderen Dinge die wir mit Hilfe unserer Programme zusätzlich machen können....darüber lohnt es sich zu diskutieren - denke ich.

 

Ich weiß, dass sich die Schlange in den Schwanz beisst, wenn man penibel sein möchte, aber ich denke Ihr verseht alle was ich meine.

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Ich denke, die Diskussion wird zu oft auf technischer Ebene geführt. Sowohl bei Diskussionen um Kameratechnik als auch beim Führ und Wieder der Bildbearbeitung geht es oft nur um Technik, und selten um das Bild. Wichtig ist am Ende nur das Bild und dessen Wirkung. Über Bildbearbeitung kann daher nicht ohne das konkrete Bild diskutiert werden.

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ich möchte zwischendrin anmerken, dass mir bewusst war was Hr. Hamm sagen wollte und fühlt.

 

Mir ging es nur um den oben zitierten Satz, der mir bewusst gemacht hat / mich darüber hat nachdenken lassen, wann Kitsch anfängt. Ich selbst benutze dieses Wort in Verbindung mit Nachbearbeitung nun erst zum zweiten Mal, aber ich denke es passt hervorragend.

es sagt lediglich was über seinen geschmack aus..warum muss dein geschmack davon beeinflusst werden?

 

dazu steckt er sich selbst mit seinem analog-sentimentalen-geschwätz in einer meiner schubladen:

 

das für einen alten sack einmal mehr der zug abgefahren ist und er denkt ausgelernt zu haben.

 

das ist bedauerlich.

 

Wichtig ist am Ende nur das Bild und dessen Wirkung.

 

das ist soweit richtig. nach dem wow-effekt stellt sich häufig die frage im nachhinein* zur entstehung der aufnahme..

 

*vorher interessiert es die wenigsten

 

meine erfahrung ist das da draussen besser ist, jedem individuell nach dem mund zu reden.

 

lügen macht da das leben leichter.. die wahrheit will nämlich keiner hören.. viele aufnahmen sind eine illusion und sollten es (oh wunder) auch bei der erörterung bleiben.

 

(wie gut das dies hier unter uns bleibt ;) )

 

_______________________

mal was zum stöbern..

 

anbei ein paar beispiele von den meiner meinung nach besten deutschen "ps-nippes" :D künstlern

 

5x ohne Titel - Bild & Foto von Christian Becker aus Studio - Fotografie (27062981) | fotocommunity

(sorry für den fc link.. seine page ist momentan im umbau)

 

 

Markus Schwarze – Picture of the Day » Hero #360

bearbeitet von DaigoTetto
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Ich denke diese Frage ob EBV ja oder nein, hängt wohl auch davon ab ob man Fotografie als Kunst versteht oder als ein reines Ablichten.

Beides ist okay und hat auch seine Berichtigung!

Warhol z.B. wurde ja für einige seiner krass bearbeiteten Fotografien (Monroe) gefeiert. Da hat keiner gefragt ob das zulässig ist oder Nippes ist Das war seine Ausdrucksform und ich glaube ein original Warhol ist nicht ganz billig, ob es deshalb aber gut ist, ist eine Geschmacksfrage, wie eben auch die EBV in der Fotografie.

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