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Wozu Modus M???


Towy

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Hi @all,

 

vielleicht oute ich mich jetzt als Foto-Ignorant - aber wozu eigentlich ein manueller Modus, bei dem man Blende und Verschlusszeit vorgibt, wenn es auch einen AV und TV Modus gibt. Was ich nicht verstehe: wenn ich die Zeit vorgebe, dann muss ich dazu eine passende Blende wählen und umgekehrt bei der Wahl der Blende ergibt sich die notwendige Verschlusszeit. Wozu um in aller Welt bracuhe ich da einen manuellen Modus??? Jede "falsche" Kombination zwischen Blende und Verschlusszeit würde zu einem fehlerhaften Foto führen. Wo liegt mein Denkfehler??

 

Merci für erleuchtende Antworten.

 

LG Jens

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...aber wozu eigentlich ein manueller Modus, bei dem man Blende und Verschlusszeit vorgibt, wenn es auch einen AV und TV Modus gibt.

Wann auch immer eine Automatik Fehlentscheidungen treffen würde. Blitzerei fällt mir da spontan immer als erstes ein, alle Belichtungen die den Messbereich des Belichtungsmessers verlassen oder an seine Grenzen gehen gleich als nächstes.

 

mfg tc

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Ach ja, für eine Art "dauerhaftes AE-L" verwendet ich "M" auch hin und wieder. Bei normalem AE-L fällt die Speicherung ja schon bei der kleinsten Bedienung wie Bildkontrolle wieder raus, mit M kann man dennoch ganze Sessions mit konstanten Parametern shooten. Wenn ich also eine indirekte Lichtmessung mache oder die Werte mit einem externen Beli ermittle stelle ich so sicher, dass danach keine Automatik mehr dazwischen pfuscht.

 

mfg tc

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Ich benutze den Modus M auch immer grundsätzlich, wenn ich mit Blitzen arbeite. Da ich auch gerne mal mehr als einen Blitz nutze und diese manuell steuere, ist das Ergebnis dann viel einfacher zu kontrollieren und es sieht dann wirklich genau so aus, wie ich es haben möchte. Da versagt die Automatik meist! ;)

 

Für Startrails stell ich auch komplett manuell ein. Die Automatik weiß ja nicht, dass ich später dann Bilder stacken möchte oder so.

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Eine Kamera ohne "M" würde ich mir nicht kaufen...

 

Das dürfte der Hauptgrund sein ...

 

Nicht falsch verstehen, aber eine Kamera aus dem anspruchsvollen Segment wäre ohne M-Modus schlicht unverkäuflich, obwohl ihn die meisten Benutzer gar nicht nutzen.

bearbeitet von hcp
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Wenn ich z.B. ne Serie/Reportage o.ä. mache, wo ich Wert auf durchgehend gleiche Belichtung lege, ermittle ich per Halbautomatik die Parameter und stelle die dann per M ein. Klar, muss ich dann auch die Lichtverhältnisse und ihre eventuellen Änderungen achten.

Das Zonensystem lässt sich z.B. anwenden wenn ich die in einer bestimmten Zone gewünschten Tonwerte per Spot anmesse, dann entsprechend die Paramter setze.

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Es gibt eine Reihe von Anwendungen, die feste Blenden und Zeiten verlangen. Nehmen wir mal ein Panorama von Hand gemacht. Oder wenn die Belichtungsmessung einfach überfordert ist. Es gibt dutzende Anwendungen, welche die M Einstellung rechtfertigen. Für weitere Informationen empfehle ich den Besuch der Kleinen Fotoschule.

 

Gruß Wolfgang

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Das dürfte der Hauptgrund sein ...

 

Nicht falsch verstehen, aber eine Kamera aus dem anspruchsvollen Segment wäre ohne M-Modus schlicht unverkäuflich, obwohl ihn die meisten Benutzer gar nicht nutzen.

 

Also für mich ist "M" ein Kaufargument, weil ich es benutze. Kann mir auch irgendwie nicht recht vorstellen, das der Großteil der Käufer diesen Modus als Statussymbol sieht und nur deswegen kauft. Selbst, wenn sich ein Anwender erst einmal nur auf die Automatik verlässt, kann die Option auf volle manuelle Kontrolle ja ganz nützlich sein, wenn es irgendwann mal etwas ambitionierter wird...

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...wo ich Wert auf durchgehend gleiche Belichtung lege, ermittle ich per Halbautomatik die Parameter und stelle die dann per M ein.

Hach, jetzt könnt' ich wieder anfangen von Pentax zu schwärmen. Da gibt es unter "M" einen On-Demand Ausgleich der Belichtungswaage per Knopfdruck, nach Belieben konfigurierbar mit Tv-Shift, Av-Shift oder aktuelle P-Line. An Objektiven ohne Blendensteuerung gleich noch verbunden mit Arbeitsblendenmessung.

 

mfg tc

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[…]Was ich nicht verstehe: wenn ich die Zeit vorgebe, dann muss ich dazu eine passende Blende wählen und umgekehrt bei der Wahl der Blende ergibt sich die notwendige Verschlusszeit.[…]

 

LG Jens

 

Grundsätzlich hast du doch Recht, Jens. Aber ich wie schon die vielen Beiträge zeigen, gibt es doch Situationen, in welchen die Kamera mir nicht das Denken abnehmen kann. Setzt man auf Spotmessung, kann man sicherlich bei gewissen, schwierigen Belichtungssituationen auch ohne M auskommen. Beim Blitzen aber, insbesondere unter Studiobedingungen, ist M für mich einfach unerlässlich, ja geradezu notwendig. Im Alltag kann aber auch M hilfreich sein, bei kontrastreichen Motiven, bei welchen man schon vorher schon weiß, dass die Automatik versagen wird (z.B. Gegenlichtmotiven - ohne gezielten Einsatz der Spotmessung). Da gibt eben 1-2 Blendenstufen zu (oder verlängert entsprechend die Verschlusszeiten). Belichtungskorrektur wäre zwar bei Zeitautomatik eine Alternative, aber warum, wenn man doch mit M gleich richtig arbeitet.

 

Ich habe – mangels der Automatiken – so die Technik erlernen müssen. Bei den Kameras gab es ja nur M (Praktica, M42). Unter Studiobedingungen nutze ich ausschließlich M. Blende entsprechend der gewünschten Schärfentiefe einstellen, „eine sichere“, kürzeste Verschlusszeit (hinsichtlich Verwacklungsunschärfe und Blitzsynchronität) dazu, die Blitzköpfe dann einregeln, ISO meist auf 200; und nach 2-3 Testbildern hat man sein „Setting“ für den Rest der 300-400 Aufnahmen (Produktfotos). Das ist für mich äußerst bequem und vor allem sicher.

 

Ich glaube mich zu erinnern, dass auch Sportfotografen gern den manuellen Modus nutzen, z.B. Hallensport oder unter ähnlich gleichbleibendem, nicht verändertem Licht. Man kann die Einsatzgebiete noch ergänzen. Ich finde abschließend, dass der Modus M, ob genutzt oder vernachlässigt, definitiv sinnvoll ist. Und gerade in der digitalen Aufzeichnung des Bildes ist doch prima, nutzt man doch die Bildkontrolle, also hinsichtlich des Ergebnisses.

 

Weswegen man weitläufig oft vom „M wie Meister-Modus“ lesen muss, erklärt sich mir nicht. Dies muss wohl jemand propagiert haben, welcher erst im Automatikzeitalter das Fotografieren für sich entdeckt hat. M ist keine Hexerei.

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Ich danke euch recht herzlich für die zahlreichen und informativen Beiträge! Da ich nicht unter Studiobedingungen fotografiere und bislang auch bei Nachtaufnahmen mit Vorgabe der Blende und automatischer Belichtungsdauer klargekommen bin, habe ich M nicht benötigt. Die Beispiele (insbesondere auch Panorama) kann ich alle gut nachvollziehen. Man lernt eben immer dazu :-)

 

LG Jens

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Die Belichtungsautomatik der Kamera versucht immer, ein ausgeglichen belichtetes Bild zu schaffen. Genau das ist aber manchmal nicht gewollt. Baumsilhouetten vor einem hellen Himmel beispielsweise oder eine Tierspur im Schnee kann man mit Automatik fast nicht machen, ganz zu schweigen von Langzeitbelichtungen bei Nacht oder, wie ich neulich, nachts in einem Terrarienhaus...

 

 

Das hier könnte auch zum Verständnis beitragen; der Autor fotografiert selbst kaum noch mit Automatiken und liefert sehr anschauliche Gründe dafür. Für mich persönlich war der Grund der, dass ich für mich eine andere Art der Fotografie will, also nicht mehr am Ende des Tages aus dreitausend "Schnapps" die vier gelungenen auswählen, sondern gelassen die Situation analysieren, die Kamera einstellen und zwanzig Fotos schießen will, von denen dann achtzehn etwa so sind, wie ich sie haben will. Deshalb wird meine nächste Kamera auch die X100s sein. Und lange bleiben...

 

Hier also mal nachsehen:

 

Sam Jost, "Manuell belichten mit der Digitalkamera" - digitalkamera.de - Meldung

 

Gruß R

bearbeitet von Remington
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Die Blitzerei wurde ja schon angesprochen, da nutze ich nur M.

Wenn die Lichtverhältnisse schwierig sind und ich mich nicht auf die Objektmessung der Kamera verlassen will mache ich eine Lichtmessung mit dem Handbelichtungsmesser. In diesem Fall freue ich mich dann, dass die Kamera mir erlaubt meine eigenen Werte einzustellen.

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Ich nutze zu 99% M und den Sucher. Manuelles Fokussieren ist eher die Ausnahme, verwende ich aber gerade derzeit ein bisschen häufiger (Nachtaufnahmen). Auf Iso-Automatik und so weiter verzichte ich ebenfalls. Bislang wäre es mir nicht aufgefallen, daß die Bilder im A/S/P Modus schöner werden.

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Ganz ohne M Modus gehört eine Fotokamera nicht in den gehobenen Bereich, um nicht zu sagen in die Tonne. Ich nutze M Modus immer wenn ND Grads, Big Stopper für Langzeitbelichtungen im Einsatz sind, bei low light, in Verbindung mit einer Blitzanlage und zwingend bei Panoramaaufnahmen, die in der Folge mit PT Gui gestitched werden. In all diesen Fällen, außer vielleicht kürzeren Langzeitaufnahmen, wird es sonst schwierig bzw. nichts.

 

Darüber hinaus arbeite ich meist mit Blendenvorwahl bzw. Zeitautomatik.

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Hi @all,

 

vielleicht oute ich mich jetzt als Foto-Ignorant - aber wozu eigentlich ein manueller Modus, bei dem man Blende und Verschlusszeit vorgibt, wenn es auch einen AV und TV Modus gibt. Was ich nicht verstehe: wenn ich die Zeit vorgebe, dann muss ich dazu eine passende Blende wählen und umgekehrt bei der Wahl der Blende ergibt sich die notwendige Verschlusszeit. Wozu um in aller Welt bracuhe ich da einen manuellen Modus??? Jede "falsche" Kombination zwischen Blende und Verschlusszeit würde zu einem fehlerhaften Foto führen. Wo liegt mein Denkfehler??

 

Merci für erleuchtende Antworten.

 

LG Jens

 

Woher soll denn die Kamera wissen, was die richtige Zeit und Verschlußzeit für ein bestimmtes Motiv ist. Soweit ich weiß, ist eine Kamera nicht intelligent und kann gar nicht beurteilen, um was für ein Motiv es es sich handelt und wie man es also fotografieren sollte. Die Kamera mißt einfach nur die Helligkeit des Lichts und stellt bei Automatik dann eine bestimmte Zeit- und Blenden Kombi- ein.

 

Aber: wenn das Motiv nicht besonders hell ist, ist es dann ein dunkles Motiv oder ein helles Motiv in dunkler Umgebung?

 

Heutige Kameraautomatiken sind so fortgeschritten, dass sie, wenn sie ein Gesicht erkennen, dann auch bei verschiedenen Lichtverhältnissen, die Hauttöne gut angleichen können. Aber was passiert dann, wenn die Kamera auf die Hauttöne von Europäern getrimmt ist und man dann einen Schwarzafrikaner fotografiert? Wenn dann der Schwarzafrikaner so aussieht wie ein Weißer, dann hat es die Kamera nicht gut gemacht, sondern verkehrt.

 

Fehlerhaft sind Abbildungen, die nicht der Vorstellung des Fotografen entsprechen. Und was die Kamera automatisch macht, ist daher nicht auch unbedingt automatisch richtig. Ein Fotograf, der die Schwächen von Automatiken kennt, und weiß, was er will und wie er die Kamera hierfür einstellen muß, wird die Einstellung dann in solchen Situationen manuell vornehmen, bei denen er mit Fehlern der Automatik rechnen muß.

 

Der Fotograf ist der Maler und die Kamera ist der Pinsel. Und von selber malen, was dem Maler vorschwebt, kann der Pinsel nicht.

bearbeitet von Alfons
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