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Bodensatz der Geschichte


uyuni

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Usnadse St.

Tiflis, Georgien

Vor vier Wochen

 

In diesem Haus lebten von 1882 bis 1884 unter vergleichsweise prekären Lebensumständen die erste Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Suttner und ihr Mann, der sieben Jahre jüngere Schriftsteller Arthur Gundaccar von Suttner, nachdem sie, wegen ihrer unstandesgemäßen Verbindung von ihren Familien verstoßen, ihr Glück im Kaukasus gesucht hatten und nachdem auch die Prinzessin Jekaterina Dadiani von Mingrelien, die sie zunächst für einige Zeit auf ihr Schloss eingeladen hatte, ihnen nicht mehr so recht weiter helfen konnte. Es folgten Jahre, in denen die beiden ihren Lebensunterhalt mehr schlecht als recht mit Essays für europäische Zeitschriften, Reiseberichten, Lyrik und Übersetzungen zu verdienen versuchten. Übrig blieb zum Beispiel der unvollendete Versuch Berthas, das Georgische Nationalepos "Der Recke im Tigerfell" ins Deutsche zu übersetzen.

 

Die Geschichte hat für mich wirklich etwas von einem postmedievalen und zugleich prämodernen Märchen...

 

Die Gegend in der Stadt heute immer noch zentral aber ziemlich "run down", die Adresse ein wenig schwierig zu finden.

Das Haus steht zum Verkauf; großes Schild mit Handynummer des Maklers oder Eigentümers über dem Eingang, unten ein Kiosk/Obst- und Gemüsehändler...

 

 

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Stalins gepanzerter Eisenbahnwaggon aus den 1940ern, 100 m von seinem Geburtshaus in Gori, Georgien

 

 

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Der Supermarkt schräg gegenüber im November 2015:

 

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  • 2 months later...

Lockerbie

 

Ort des Einschlags des Hauptrumpfteils von PA 103 im Dezember 1988

Aufgenommen im August 2014

 

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bearbeitet von uyuni
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  • 4 weeks later...

Die Meisten haben noch nicht einmal einen Grabstein bekommen

 

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Jüdischer Friedhof am Niederrhein

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Hallo.

 

Reste des Dorfes Wollseifen, unweit der ehemaligen "Ordensburg Vogelsang" in der Eifel.

Kurz nach Ende des 2. Weltkriegs von den Engländern zum mil. Übungsgebiet erklärt, die Einwohner mussten das Dorf innerhalb von sechs Wochen räumen. Später auch vom belgischen Militär genutzt und erweitert. Es stehen heute neben den alten Gebäuden, darunter die Schule und Kapelle, noch die Häuserkampf-Trainingsgebäude und die Baracken der Belgier. Dank der Lage weitestgehend frei von Vandalen und Graffiti-Schmierereien.

 

 

 

Grüße

Matthias

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Hi.

 

Noch was: Reste des ehemaligen Militärflugplatzes on Venlo. Heute im Bereich der Grenze (Schwalmtal / Venlo) und teilweise für die Sportfliegerei genutzt, finden sich in den Wäldern noch eine Menge Gebäudereste. Dieser Flugplatz war sowohl im ersten als auch im zweiten Weltkrieg in Gebrauch, viele Prototypen wurden hier getestet.

 

 

 

Grüße

Matthias

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Hallo.

 

Eins noch, wenn's recht ist: Culloden Battlefield.

 

Im Jahre 1746 fand hier die entscheidende Schlacht zwischen den Briten und aufständischen Schotten statt. Die Niederlage der Schotten bedeutete für Jahrzehnte die Unterdrückung der schottischen Kultur durch die Engländer. Bis heute ist in Schottland unvergessen, welcher Clan sich damals auf die englische Seite schlug...

 

Das Gebäude im Bild stammt aus dem 13. Jhd. und diente während der Schlacht als Lazarett.

 

 

 

Grüße

Matthias

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Herzlichen Dank, Rica, für Deine netten Worte!

Ein großes Dankeschön auch an ing und Mattes für ihre Bilder und die damit verbundene "Wiederbelebung" des Threads, der ja bislang in 2+ Jahren nicht über zwei Seiten hinaus gekommen ist und danke auch an Stefan 24, Beffi und Sokrates/Apologie für die vielen Likes am heutigen Tag.

bearbeitet von uyuni
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Herzlichen Dank, Rica, für Deine netten Worte!

Ein großes Dankeschön auch an ing und Mattes für ihre Bilder und die damit verbundene "Wiederbelebung" des Threads, der ja bislang in 2+ Jahren nicht über zwei Seiten hinaus gekommen ist und danke auch an Stefan 24, Beffi und Sokrates/Apologie für die vielen Likes am heutigen Tag.

Gerne geschehen....Du / ihr erzählt ja auch ein Menge zu den Bildern und vermittelt Hintergrundwissen. Dickes Lob bearbeitet von Beffi
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Mir gefällt das kleine und quadratische Format verbunden mit der Vorder- und Hintergrundunschärfe, ein unprätenziöser und vorübergehender Ausschnitt menschlicher Wahrnehmung - mit etwas Glück auch der Geschichte - eben...

bearbeitet von uyuni
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An dieser katholischen Gymnasiumspforte an der Auguststraße in Oldenburg ging Ulrike Meinhof (geboren 1934 ebendort) als junges Mädchen von 1946 bis 1952 ein und aus, auch nachdem ihre Eltern 1940 und 1949 gestorben waren....

 

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  • 2 weeks later...

letzter Blick, Sachsenhausen

 

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bearbeitet von Udo aus Moabit
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  • 4 weeks later...

Wir befinden uns hier am rechten Rheinufer bei Flusskilometer 808 gegenüber der Ortschaft Wallach. Die westlichen Alliierten hatten am 10.März 1945 das linke Rheinufer besetzt und überquerten ihn am 23.März zwischen Emmerich und Orsoy. Der "Operation Plunder" genannte Angriff diente der Vorbereitung für die Einnahme des Ruhrgebiets. Am 25.März verlief die Front wenige Kilometer weiter östlich. Nachdem Winston Churchill, Bernhard Montgomery und Dwight D. Eisenhower bereits den Luftangriff auf Wesel vom Balkon des Hotels "Rheinwacht" in Büderich beobachtet hatten, überquerten sie an diesem Tag den Rhein bei Wallach und verbrachten einige Zeit auf dem Vorflutgelände. 

Unterhalb des Kreuzes auf dem Deich wird auf das Ereignis hingewiesen.

Aufgrund der Recherche vermute ich, dass mein Vater im Rahmen der Operation Plunder in kanadische Gefangenschaft geriet, was ihm wahrscheinlich das Leben gerettet hat. Das deutsche Ziel, den Krieg ohne Kapitulation zu beenden, wurde buchstäblich bis zum letzten Mann und der letzten Patrone rigoros durchgesetzt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Plunder

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bearbeitet von ing
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  • 1 month later...

Ich denke bei dem Bild an den Vietnamkrieg. Das tue ich aber bei jedem Bild aus Vietnam, das ich sehe. Dieser Krieg hat auf unseren Fernsehern und in unseren Zeitungen stattgefunden und sich tief ins Bewusstsein und das visuelle Gedächtnis eingegraben. Sorry, aber das Bild an sich sagt mir eigentlich nichts.

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@ing #42

 

Hey ing,

 

Dein schöner Beitrag am 24.04.2016 muss mir zuvor irgendwie entgangen sein...

Danke für das gute Foto und auch die (mindestens ein wenig) persönliche Geschichte dahinter!

 

Genau so etwas wie dies hatte ich mir vorgestellt, als ich den Thread eröffnete.

Der "physische Ort" als einzig wahrhaftiger Zeuge der Vergangenheit, dies ohne Verzerrung durch die perpetuierte und oft korrigierte "Erinnerung" realer oder vermeintlicher Zeitzeugen oder noch mehr durch Monumente, Gedenktafeln oder sonstige "Ermahnungen" durch die kontemporäre Gesellschaft.

 

Vielen Dank dafür und herzliche Grüße

 

Bernd

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@ing
 
Ist OK, wenn Dir das Bild nix sagt. Ich war mir auch ein wenig unsicher, ob es hier passt.
 
Das Bild ist unspektakulär. Trotzdem ist es mehr als nur ein Schnappschuss. Ich will es aber nicht erklären.

Ich bin dort "festgehangen" weil es ein sehr regnerischer Tag war, und ich grad auf einen kurzen regenfreien Moment gewartet habe. Ich habe mir das Kriegsmuseum angeschaut, und hatte viel Zeit um darüber zu reflektieren.
 
Für die Vietnamesen war es nicht der "Vietnam Krieg" sondern der "Amerikanische Krieg".
 
Während ich in Vietnam war, hat Friedensnobelpreisträger B. Obama Vietnam besucht. Und statt sich aus tiefstem Herzen beim vietnamesischen Volk zu entschuldigen, hat er ihnen erlaubt neuerdings amerikanische Waffen zu kaufen, um die Chinesen zu ärgern.
 
Geschichte findet jeden Augenblick statt - für mich.
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Hallo uyuni,

 

vielen Dank für Deinen Kommentar.

 

Zur Zeit bin ich auf der Suche nach weiteren Spuren, finde aber außer meist verschämten oder verlogenen Kriegsdenkmalen nichts. Die werden allerdings langsam zu einem eigenen Projekt, weil sie sehr viel über die Rezeption des WK2 im nach Nazi Deutschland aussagen. Demnächst eventuell mehr an dieser Stelle.

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Hallo Watcher24,

 

was den Vietnamkrieg und die heutige Rolle der USA angeht, sind wir sicherlich einer Meinung. Und das ist gut so ;)

 

Ich glaube Dir, dass das Foto für Dich mehr als ein Schnappschuss ist. Ich kenne weder Dich noch das Museum. Aber nach dem Besuch kann man eventuell Regen nicht mehr nur als Regen sehen, eine Vietnamesin nicht einfach mehr als weiteren Menschen und Vietnam wird mehr als ein exotisches touristisches Ziel. Für dieses sehr persönliche Gefühl einen fotografischen Ausdruck zu finden, ist vermutlich sehr schwer.

 

Jetzt habe ich doch nachgedacht und mich auch an Deinen anderen Vietnambildern erfreut.

 

Sei mir bitte nicht allzu böse

Joachim

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  • 1 month later...

Nürnberg, Kongresshalle auf dem ehemaligen Nazi-Reichsparteitagsgelände. Geplant für ca. 50.000 Menschen. Aber unvollendet. Ein Ausdruck des Größenwahns.

Der Granit wurde von KZ-Häftlingen gebrochen: Mauthausen, Flossenbürg u.a.

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bearbeitet von Bluepixel
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