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Blitzanlage, Studioblitz für X-e1


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Guten Tag!

Kann mir jemand weiterhelfen???

Ich habe die x-e1 und suche dafür eine kompatible Studioblitzanlage mit Mittelkontakt-Funkauslöser ( 2 Bltzköpfe ) für Aktfotografie. Ich bin neu in dem "Geschäft" und reiner Amateur. Die Anlage soll einfach sein, aber auch zuverlässig und gut. Ich stelle mir so 200 bis 500 Watt vor. Einstell-Licht sollte auch dabei sein. Ich bekomme immer widersprüchliche Aussagen in Fachgeschäften, deshalb suche ich jetzt im Forum Hilfe.

Wer hat da von euch praktische Erfahrung und kann mir ohne Fachchinesisch, also in mir verständlicher Sprache, weiterherlfen.

 

Die Blitzanlage soll fan Softboxen angeschlossen werden.

Gruß, Albrecht

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Ich bin mir nicht sicher was Du mit "eine kompatible Studioblitzanlage mit Mittelkontakt-Funkauslöser" meinst?

Alle Studioblitzanlagen sind mit jeder Kamera kompatibel. Es gibt halt nur unterschiedlich Möglichkeiten diese miteinander zu synchronisieren.

1. Kabel an die Kamer und das andere ende an einen Blitzkopf

2. Funkauslöser (z.B. Billigchina Teile oder Yongnuos usw.)

3. mittels des internen Blitz der Kamera über die Fotozelle der meisten Blitzköpfe auslösen.

 

Was Du favorisierst. Ich persönlich bevorzuge die 2. Lösung.

 

Wenn Du nur mal testen willst empfehle ich Dir ehrlich gesagt "Ausleihen", wenn Du dann Spass daran findest oder einfach mehr machen willst würde ich Dir was "vernünftigeres" empfehlen. Es gibt mittlerweile t.T. sehr günstige Lösungen die bestimmt auch nicht schlecht sind. Worauf ich achten würde sind die Abbrennzeiten und ja die Leistung ist so eine Sache. Je Leistungsstärker so ein Blitz ist desto mehr Spielraum hast Du nach oben (kleinere Blenden, Einsatz draussen bei Sonnenschein etc.) kannst diese aber auch nicht soweit runterregeln wenn Du z.B. mal offenblendig arbeiten willst.

Muss man sich gut überlegen vorher.

 

Der Anschluss für Lichtformer ist der nächste sehr wichtige Teil. Ich habe zwei Bowens Blitzköpfe 400W. Der Bowens anschluss ist sehr universell und es gibt viele Hersteller die Lichtformer für diesen Anschluss fertigen. Von billig bis Teuer. Calumet etc. bauen auch jeden Lichtformer aus anderem Hause für Bowens um.

 

Hoffe das hilft!??

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Guten Tag Mefty!

Erst mal bedanke ich mich über deine schnelle Antwort. Ja, ich bevorzuge eben auch Blitzauslöser über Funk. Service Fujifilm riet mir da zu einem Funkauslöser, einem reinen "Mittelkontaktauslöser". Den steckt man dann oben auf die Kamera. Das ist, glaube ich, auch das was du meinst.

Ich hab mal eine Blitzanlage gesehen, da konnte man die Lichtstärke in 10tel Schritten von 6 herunter reduzieren. Damit wäre ja das Problem bei geöffneter Blende zu blitzen behoben--- oder ?

Hast du auch die X-e1?

Bist du mit deiner 400er Bowens Anlage zufrieden. Wenn ja, wie genau ist die Bezeichnung

Draußen werde ich die Blitzanlage nicht benutzen, wäre denn nicht im Innenbereich 200 Watt ausreichend?

Vielleicht die "Bowens Gemini 200/200 Rx UM7UM kit + Pulsar TX transmitter + BW 1023". Was das alles bedeutet, weiß ich nicht. Hab das aus dem Internet mal hier kopiert.

Meinst du mit Lichtformer : Tubs?

Ich würde mich freuen, wenn du auf meine Fragen noch mal antwortest. Wenn du nicht mehr die Tasten auf der Tastatur quälen willst, kannst du mich auch anrufen 05225860197.

 

Gruß, Albrecht

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Hallo Albrecht, Ich bin gerade unterwegs und wollte eigentlich fotografieren, aber zum einen ist das Wetter bescheiden und zum anderen hätte ich wohl mein Telefon besser zu hause gelassen, bin ja trotzdem ständig hier unterwegs :(

 

Zum Thema, zu Hause schau ich mal welche Bowens ich habe. Ja mittenkontakt ist das richtige, andere verursachen manchmal ungewollte Auslösung der blitzanlage. Das mit dem runterregeln ist bei allen Blitzen so, jedoch gibt es da auch ein Ende, sprich kleiner als die mindest Leistung kannst Du nicht runterregeln und höher natürlich auch nicht. Frag mich jetzt bitte nicht wo da die Werte sind, ich weiß nur i.d.R. Lässt sich z.B. ein 200W Blitz soweit runterregeln das Du z.B. bei Iso 200 und blende 2.8 noch ein korrekt belichtetes Foto erhältst. Das mit nem 400er/600er oder 10000er Blitzkopf zu machen würde dann evtl. nicht gehen, da dieser z.B. bei minimum schon soviel Licht abgibt, dass Du auf blende 4 oder 5.6 oder was weiß ich gehen müsstest. Helfen hier würde natürlich den Blitzkopf vom Objekt zu entfernen, aber damit veränderst Du auch die Lichtcharackteristik sprich es wird härter (immer im Vergleich bitte sehen!!) Andersherum kann es ja auch mal sein das Du eine sehr kleine Blende nutzen willst oder eine grössere Gruppe -you name it- ausleuchten willst, da könnte Dir ein 200er Blitzkopf evtl wieder zu schwach sein. Studiogröße und motiv ist hier entscheidend. Ein Fotograf der grosse Gegenstände ablichtet (Autos etc.) kann mit nem 200er nix Anfangen der brauch schon deutlich leistungsstärkere. Nur als beispiel. Das meinte ich. Ich bin nun aber auch nicht soooo der Profi bei technischen Fragen, dass ist nur das minimum Wissen was ich mir so angeeignet hatte. Nein ich habe keine x-e1. Ich habe eine x-pro, das gesagte gilt jedoch auch für einen Smartphone Fotografen, freilich muss der sich was zum Auslösen der blitzanlage überlegen.

 

Wir können gerne mal telefonieren. Aber evtl. auch hier weiter schreiben, freut sich jmd anderes vielleicht auch drüber vor allem können die anderen Nutzer sicher auch was beisteuern? Ansonsten, sag wann ich Dich gut erreichen kann dann schau ich wie es passt. Tubs?? Keine Ahnung was das ist! Ich meine Lichtformer= Softboxen, Beautydishes, und all das Zeug was das Blitzlicht formt. Ansonsten haut der blitzkopf ja im 180 Grad Winkel das Licht mehr oder weniger Gleichmäßig raus. Das macht es unktrolliwrt sprich nur selten gewünscht und eigentlich auch nicht Sinn der Studiofotografie.

 

P.S.: Wenn ich sie denn gebrauche meine Anlage bin ich sehr zufrieden, ja! Reicht für meine Zwecke. Im Studio hatte ich aber schon Momente wo mir sie ein ticken zu Stark waren. ND Filter könnten hier sicher auch helfen. Also meine Empfehlung eher >=400W... Was Du hast hast Du, mittels ND kannste das irgendwie immer noch weiter dimmen ;)

bearbeitet von Mefty
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Noch ein Tipp den ich Dir gerne geben würde:

Krolop&Gerst haben einen super Blog, rund um das Thema blitzen/Licht.

Es muss nicht immer eine Blitzanalage für viel Geld sein.

Systemblitze o.ä. sind, vor allem für kleinere Setups oft die bessere Wahl.

 

Es kommt wirklich drauf an was Du machen willst. Klar haben die Systemblitze auch ihre (Leistungs)Grenzen, aber ich arbeite oft und lieber mit ihnen. Solange ich den Zeit- und Platzaufwendigen Aufbau meiner Anlage vermeiden kann, arbeite ich eigentlich mit meinen kleinen Blitzen. Für tlw deutlich unter 100€ Bekommst Du zT mehrere Blitze.

 

Aber auch da muss man sich bewusst sein: Es gibt grenzen! Und nicht zuviel Geld vergöckern, das geht auch da schnell ;)

 

Google mal bei Interesse: Strobist! Da biste dann erst mal beschäftigt und, wie gesagt: Krolop&Gerst.

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Guten Morgen!!!

Hab mich gefreut, von dir zu hören. Dürfte jetzt ein halbes Jahr her sein, seit dem Treffen am Turm.

Ja, würde mich gerne mit dir treffen und fotografische Erfahrungen austauschen. Besonders interessieren mich deine Blitzerfahrungen mit Yougnuo Blitzen. Habe mir inzwischen einige Objektive zugelegt, die du dann vielleicht auch mal ausprobieren könntest.

Bei diesem Mistwetter finde ich es nicht sehr einladend am Bismarkturm. Bist du nicht mal in der Spenger Gegend? Ich würde uns dann ne Pizza in die Röhre schieben und wir wären im Trockenen.

Melde dich doch bitte. Entweder hier, oder über doppelaschreiner@yahoo.de, oder über 05225860197.

 

Gruß, und erholsames Wochenende---- Albrecht

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Mal grundsätzlich zur Leistung: Mit 250er Köpfen kann man ganz gut Porträts machen, bei Ganzkörperaufnahmen wird es je nachdem schon knapp, bei Gruppenaufnahmen eh (ausser man geht halt in der Kamera mit den ISO hoch). Softboxen schlucken auch noch mal anständig Licht. Empfehlung wäre also Minimum 500er oder 600er - da kannst Du die Köpfe dann auch mal ein bissi weiter vom Modell weg positionieren und runterregeln kannst Du sie ja eh. Typischerweise bestehen Einsteigersets aus 3 Blitzköpfen, was auch sinnvoll ist: ein Hauptlicht, ein Aufhelllicht, eines für Spotlights und Effekte. Licht setzen muss man lernen - die ersten Versuche mit einem Blitzkopf und Aufhellern zu machen ist sicher kein Fehler. Praktischerweise sieht man heutzutage Digitalfotografie sei Dank die Ergebnisse ja sofort und Kosten für Verbrauchsmaterial hat man auch nicht - das macht Vieles einfacher.

 

Leistungsmässig würde ich mich also zwischen 400 und ca. 850 Ws tummeln, vom System her solltest Du Dir überlegen ob Du die Anlage statisch nutzt oder auch transportieren willst - dann ist das Packmass bei den Lichtformern ein Thema (faltbare Softboxen z.B oder Schrime statt Boxen). Anschlusseitig kochen die meisten Hersteller ihr eigenes Süppchen für den Anschluss von Zubehör (ausnahme Bowens). Markenmischung ist also nicht so praktisch.

 

Klassische Hersteller mit brauchbarem Preis-Leistungsverhätlnis im kompakten Bereich sind Hensel, Multiblitz, Elinchrom und eben Bowens. Im Hobbybereich sind in den letzten Jahren chinesische Preisbrecher wie z.B. Jinbei ziemlich beliebt. Die haben glaub ich bowenskompatible Bajonette und sind auch unter verschiedenen Markennamen erhältlich - gibt es z.B. da Fotozubehör, Studiozubehör, Blitzzubehör im Fotofachhandel. Foto Online Shop von Foto-Morgen GmbH. Ich kenne die nicht aus eigener Erfahrung, scheinen aber recht beliebt, nicht zuletzt wegen des Preises.

 

An sich sind Blitzanlagen recht primitive Technik, kann man also durchaus gebraucht kaufen, auch ältere Exemplare. Ein Komfortmerkmal ist, wenn man die Blitze nach dem Runterregeln nicht manuell abblitzen muss, ich vermute aber, dass sowas heutzutage standard sein sollte. EInstelllicht haben die Anlagen eh alle.

 

Selber hab ich mir vor vielen Jahren eine damals schon ältliche Multiblitzanlage gebraucht gekauft mit 3 250er Köpfen - bis auf die mangelnde Leistung für manche Zwecke war ich damit immer zufrieden.

 

An Zubehör wäre ein Blitzbelichtungsmesser zu empfehlen, Aufheller und Abdunkler kannst Du selber bauen - Styorporplatten, Rettungdecken, schwarzer Stoff - solche Sachen sind da sehr brauchbar...

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An sich lässt sich bereits mit einem Blitzkopf recht viel machen, wenn der richtige Lichtformer dranhängt. Ich nutze einen Jinbei DC 600 Discovery Porty, das ist eine mobile Anlage mit 2 über 5 Blendenstufen regelbaren Ausgängen mit 400 bzw. 200 W/s Leistung, wobei sich die vollen 600 W/s auch auf Port A regeln lassen. Das gibt recht viel Spielraum nach oben und, wichtiger, nach unten, wenn offenblendig gearbeitet werden soll. Funkfernauslöser ist im Grundset dabei und mit ner großen 90 cm Octobox (Bowensanschluss) dazu lässt sich schon so einiges anstellen, ohne allzu tief in die Geldtasche greifen zu müssen. Abbrennzeiten im Mittelfeld, so richtig kurze Abbrennzeiten kosten auch richtig Geld und machen wohl nur dann Sinn, wenn solchens mit den Bildern verdient werden muss, bzw. Geld keinen besonderen Stellenwert mehr einnimmt, weil im Überfluss vorhanden.

 

Für rund 1100.-€ habe ich neben dem Blitzset (Generator, Akku, Funkfernauslöser, Blitzkopf, Standard-Reflektor mit Diffusor) auch noch einen 2. Kopf (Metallausführung), 5 M Verlängerungskabel, 90 cm Octobox zum Aufspannen, 2 Striplights ca. 20X80cm, 1X Snooze mit Wabe und 2 Luftgefederte Leuchtenstative mit ca. 3m Auszughöhe bekommen. Das erscheint mir sehr fair, für ein portables System ohne Zwang zur Steckdose.

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Guten Morgen "Mefty"!

 

Normaler weise bin ich ein Langschläfer. Kann mich bis 10-11 Uhr im Bett aufhalten. Seit ich in Gedanken an die Gestaltung der Fotoshootings , an die Posen, an die Beleuchtungsprobleme usw. bin, schlafe ich in den letzten Woche nur noch bis 5 oder6 Uhr. Hoffentlich komm ich bald mal wieder aus dem "Laufrad" raus!!!

Nochmal ganz herzlichen Dank für deine Antworten. Also, sollte ich mich jetzt für Studioblitzköpfe entscheiden ,werde ich welche zwischen 250er und 400 nehmen.

War gestern auch mal im Link Krolop & Gerst. Interessant, zeigen auch gute Bildbeispiele und geben gute Workshops.

Bei Youtube hab ich mir gestern auch noch Unterrichtsbeispiele über Systemblitzen angesehen. Schon gut und wesentlich günstiger, aber da gibts halt kein Einstell-Licht und für mich ist es schon wichtig, dass ich, bevor das eigentliche Bild gemacht wird, ich sehen kann, wie und wo der Schatten liegt. Ich glaub schon, dass mit der Erfahrung, das dann später in den Hintergrund tritt.

So, ich hab schon mal versucht die Mail abzuschicken, aber ich finde den senden Button nicht. Ja, im Alter wird man irgendwie immer blöder. Schönen Sonntag noch. Gruß, Albrecht

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Guten Morgen F2.O !

Danke für deine Anregungen.

Aufheller, Abdunkler hab ich mir schon selber gebaut und zwar aus dem Material, das du vorgeschlagen hast. Auch einen großen Softramen, bespannt mit Matratzenfliesschoner. Das ist ganz dünnes Material, welches über Schaumstoff-Matratzen von Werksseite gezogen wird, damit später das Spannlaken auch bequem übergezogen werden kann und auf dem puren Schaumstoff nicht stoppt. Wir benutzen das auch in der Küche(geriebene Kartoffeln oder aus geriebenem Apfel Saft pressen und so).

Ich werde mich wahrscheinlich für eine 250 bis 400 Anlage entscheiden und deinen Tipp mit 3 Köpfen beherzigen und nachher mal schauen, was es da so von Jinbei gibt.

Je mehr man in diese Materie (Beleuchtung) eintaucht, je mehr Pfade tun sich auf und das Internet ist manchmal, wie hier, eine Hilfe aber manchmal auch ein Fluch, weil man halt tausende von Informationen bekommen kann und denen dann auch versucht, wie ich, nachzugehen.

Früher ist man in einen Fotoladen gegangen, hat sich vom Fachverkäufer beraten lassen; die Sachen gekauft und das wars. Das nur so neben bei.

Gruß, und einen schönen Sonntag--- Albrecht

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Guten Tag Jamimages!

Danke für deine Anregungen."F2.0" schrieb auch schon von der Fa. Jimbei. Ich hab da noch nicht reingeschaut, werde das aber gleich mit Spannung tun. Die Kosten deiner Gesamtanlage bewegen sich auch in einem für mich sehr erträglichen Bereich.

Ich will nur nicht über 400 W gehen, damit ich noch mit rel. offener Blende arbeiten kann. Ich werde die Anlage nur im Haus benutzen, deshalb muss sie nicht stärker sein. Abbrennzeiten treten bei mir absolut in den Hintergrund. Bei ebay werde ich mich auch laufend über Angebote informieren. Mal schauen was es letztendlich wird. Ich wünsche dir gute "Schüsse" und einen schönen Sonntag-- Albrecht

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250 Ws wäre mir erheblich zu wenig, zumal Deine Begründung nicht sticht:

 

Du kannst die Leistung von Studioblitzen runterregeln, weniger Licht ist also kein Problem. Mehr Licht hingegen ist eines, da musst Du dann gleich einen neuen Blitz kaufen.... Aus der Praxis: Ich hab die Studioblitzerei in einem Werbestudio gelernt vor rund 20 Jahren. Bei kompakteren Stills (also z.B. Katalogfotos) wurde dort mit Fachkameras gearbeitet, in der Regel auf 9 * 12 oder auf 6 * 9 Rollfilm bei Brennweiten von zwischen 120 und 240 mm auf Dia mit ASA 80 - 100. Die Blende war standardmässig 32 1/3, zusätzlich Schärfendehnung nach Scheimpflug, Aufnahmeabstand so ca. 2,5m. Dafür brauchte man dann in der Regel einige 1000 Ws an Licht. Bei Portraits auf Mittelformat war die Blende in den diversen Studios meist 5,6 - 8, u.a. aus folgenden Gründen:

 

- die optische Leistung der Objektive war dort am grössten (Stichwort "förderliche Blende")

- die leicht höhere Tiefenschärfe macht es überlebbar, wenn das Modell sich im falschen Moment einen cm bewegt

- die Tiefenschärfe im Nahbereich ist auch bei kleinen Blenden nicht riesig

- Im Studio besteht selten die Notwendigkeit zu selektiver Schärfe um den Hintergrund verschwimmen zu lassen, weil das Setup kontrolliert ist - Du also eh freistellst (z.B. durch weisse Hohlkehle) oder mit gezielten Hell-Dunkel-Bereichen arbeitest (deswegen ist Lichtsetzen ja wichtig) oder, wenn was im Hintergrund ist, das ja absichtlich da ist und deswegen auch erkennbar sein sollte. Selektive Schärfe über die Blende benötigt man da (im Gegensatz zur Fotografie "in the Wild" mit natürlichem Licht) sehr selten und wenn dann aus gestalterischen Gründen. Sehr viel häufiger will man vergleichsweise viel Tiefenschärfe haben (die dann auch ausschliesslich dem Hauptmotiv zugute kommt). Bei der Menschenfotografie hat man immer das Problem dass das Modell sich minimal bewegt und Scheimpflug nicht nutzbar ist - die Schärfe, wenn gewünscht, ist also nur durch mehr Licht erreichbar. Mit ganz offener Blende arbeitest Du im Studio also gar nicht so oft wie man vermuten sollte, auch wenn natürlich die Tiefenschärfe bei Crop-Digitalen von Haus aus bei gleicher Blende eh grösser ist als bei Mittel- oder gar Grossformat.

 

Von der Leistung der Blitzköpfe nutzt Du in der Praxis nur einen Teil: Softboxen und Lichtwannen schlucken problemlos 1 -2 Blenden, wenn nicht mehr. Wie auch beim Kompaktblitz nimmt die Lichtmenge im Quadrat zur Entfernung ab. Willst Du Dein Modell nicht sehr eng aufnehmen bist Du gezwungen die Blitze etwas entfernt aufzustellen, da wird es dann schnell dunkler als Dir lieb ist. Zur Schaffung von Hell-Dunkel-Abgrenzungen musst Du häufig Teile des abgegebenen Lichts abfangen (früher sagte man dazu abnegern, keine Ahnung ob es dafür heutzutage einen politisch korrekten Begriff gibt). Das Verhältnis von Haupt- zu Aufhelllicht ist klassisch 2:1, das Führungslicht bestimmt also die nötige Lichtmenge. Wenn Du aber z.B. einen weissen Hintergrund so richtig weiss kriegen willst (z.B. zwecks Freistellung) musst Du relativ viel Fläche aus vergleichsweise grossem Abstand relativ hell ausleuchten. Es kann also sein, dass Du dafür noch mehr Licht brauchst (wegen des oben genannten Zusammenhangs aus Lichtmenge und Entfernung) als das Führungslicht.

Im Studio nutzt Du üblicherweise ausschliesslich das Licht von den Blitzköpfen um kontrollierte und reproduzierbare Bedingungen zu haben. Eventuell vorhandenes natürliches Licht, das Du in freier Wildbahn auch beim Blitzen fast immer hast als Grundhelligkeit, entfällt vollständig. Entsprechend leistungsstark müssen die Geräte sein. Im Extremfall, wenn Du das natürliche Licht nicht vollständig abdunkeln kannst, willst Du über die Blitze so viel Licht erzeugen, dass das natürliche Restlicht im Verhältnis nicht mehr ins Gewicht fällt. Heisst dann viel Leistung, aber auch: Blende zu... (ist aber eine kompromissbehaftete Notlösung)

 

Aus all diesen Gründen ist es sinnvoll, etwas Leistungsreserve zu haben, zumal man ja wie gesagt nicht gezwungen ist die volle Leistung der Köpfe zu nutzen. Die billigen Jinbeis lassen sich z.B. laut Händler bis auf 1/128 der Leistung runterregeln. Wenn Du einen Blitz mit so viel Leistung kaufst, dass Du sie niemals voll abrufst hast Du etwas zu viel Geld ausgegeben. Wenn Du einen kaufst, der zu wenig Leistung hat in der Praxis hast Du das gesamte Geld umsonst ausgegeben....

 

Aus all diesen Gründen rate ich zu deutlich mehr Fump als 250er bieten und das wäre ab 400 aufwärts, persönlich würde ich vermutlich 600er nehmen. Hängt natürlich davon ab, wie Dein Budget ist und was genau Du eigentlich wo aufzunehmen gedenkst. Bei einem Dreierset ist auch üblich, dass einer der Drei schwächer ist. Unterm Strich kriegst Du durch mehr Leistung Flexibilität (musst aber etwas mehr ausgeben) - was Da für Dich sinnvoll ist musst Du entscheiden...

bearbeitet von F2.0
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Hallo Albrecht,

 

wie gesagt, dass mit den Systemblitzen war nur ein Vorschlag, da ja fast jeder Blitze zu Hause rumliegen hat. Eine gute Möglichkeit also mit sehr wenig Geld erste Gehversuche zu machen.

 

Ansonsten gebe ich F2.0 recht! Nimm lieber mehr Leistung als zu wenig. Denn Lichtschlucken geht immer irgendwie, und sei es das man dann mit ND Filtern arbeiten musst. Aber mehr als 100% Leistung bekommt man aus einem Blitz eben nicht raus.

Und wenn Du so sicher bist das Du so wenig Licht brauchst, naja, dann tun es die Systemblitze evtl. doch eher für Dich?

Ich würde tatsächlich auch nicht unter 400W gehen und mich zwischen 400 und 600 bewegen.

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Guten Morgen F2.0

Heute morgen aufgestanden und dann deinen ausführlichen Bericht mehrere Male gelesen. Was für dich alles selbstverständlich ist, muss sich bei mir erst setzen, aber jetzt "sitzt es". Du hast es auch, ebenfalls wie die anderen Mitschreiber, recht verständlich dargelegt und ich danke dir, dass du dafür soviel Zeit abgezweigt hast.

Ich werde jetzt deinen Rat annehmen und mich in dem Bereich 400/600 umsehen. Vielleicht finde ich auch was Gebrauchtes bei ebay.

Also, nochmals vielen Dank--- Albrecht

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  • 4 years later...

Sooo...nun sind die Beiträge hier schon etwas älter, dennoch hätte ich auch eine aktuelle Frage :).

 

Welche Studioblitze (Stromversorgung über Steckdose) kann ich an den Fujifilm Kameras denn mittlerweile mit TTL nutzen? Unabhängig davon ob via Kabel oder Funk, Hauptsache der Studioblitz empfangt das TTL Signal und fängt damit etwas an.

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Sooo...nun sind die Beiträge hier schon etwas älter, dennoch hätte ich auch eine aktuelle Frage :).

 

Welche Studioblitze (Stromversorgung über Steckdose) kann ich an den Fujifilm Kameras denn mittlerweile mit TTL nutzen? Unabhängig davon ob via Kabel oder Funk, Hauptsache der Studioblitz empfangt das TTL Signal und fängt damit etwas an.

 

Da fällt mir nur Godox ein, z.B. Godox AD600B Akku Studioblitz mit TTL (600Ws) mit Godox AD-AC Power Source Adapter für AD600B und Funkauslöser Godox X1T-F TTL oder Xpro-F TTL

bearbeitet von micaelo
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