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Die JPEGs haben wie alle JPEGs 8 Bit pro Kanal; die Raw-Dateien speichern 14 Bit pro Pixel.

Was mir noch nicht richtig einleuchtet: worin besteht der Vorteil von 14bit, wenn ich hinterher doch in jpeg/8bit konvertiere und Ausbelichter auch nur in 8bit drucken? Was nützen dann die deutlichen Reserven einer RAW-Belichtung? Gehen die nicht bei Umwandlung in jpeg verloren?

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Was mir noch nicht richtig einleuchtet: worin besteht der Vorteil von 14bit, wenn ich hinterher doch in jpeg/8bit konvertiere und Ausbelichter auch nur in 8bit drucken? Was nützen dann die deutlichen Reserven einer RAW-Belichtung? Gehen die nicht bei Umwandlung in jpeg verloren?

Nein, der Dynamikumfang geht nicht verloren – es sei denn, Du willst es so. Natürlich kann ein 8-Bit-JPEG keine 16384 Tonwertabstufungen (entsprechend 14 Bit) wiedergeben, aber darauf kommt es auch gar nicht an. So feine Abstufungen kann man sowieso weder zu Papier oder auf den Bildschirm bringen, noch könnten wir sie sehen. Der Punkt ist nur, dass jede Blendenstufe an Dynamikumfang, die ein Sensor zusätzlich bewältigt, die Zahl der Tonwertabstufungen verdoppelt – wir brauchen zwar keine so feinen Abstufungen, aber wir brauchen (manchmal) den größeren Dynamikumfang, und so weit es den Sensor betrifft, bekommen wir nur beides im Doppelpack. Den großen Dynamikumfang kann man aber auch mit den 8 Bit eines JPEG darstellen, nur nicht so fein aufgelöst, was aber eh niemand merkt.

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Ja, aber erscheinen die Farbabrisse bei der Umwandlung in jpeg nicht doch wieder...und damit auch im Druck?

 

Probleme bekommst du vor allem, wenn die Helligkeit oder Kontrast stark bearbeitet werden.

 

Beispiel 1, komplett in JPEG. Ich habe pro Farbe (RGB) 256 Stufen, wenn ich jetzt in Schwarzweiss umwandel gibt es also maximal 256 Graustufen. Die Belichtung ist evtl. nicht optimal deswegen passe ich Helligkeit und Kontrast an oder ich mache ein High-Key oder Low-Key daraus und habe dann am Ende z.B. noch 128 Grauwerte. Da kann man teilweise schon Stufen erkennen.

 

Beispiel 2, Rohdatei in RAW, hat 2 hoch 14, also 16384 Graustufen. Nach allen Anpassungen sind es wieder nur noch die Hälfte, also 8192. Wenn ich jetzt zum Druck oder fürs Web in JPEG umwandel, werden draus 256. Das Ergebnis ist also wesentlich besser.

 

Wenn du nur wenig nachbearbeitest, brauchst du normalerweise kein RAW, da genügen JPEG und sRGB als Farbraum (nächstes spannendes Thema ;) )

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Wobei man die Zahl der Tonwertabstufungen in einem JPEG oder TIFF einerseits und in einer Raw-Datei andererseits nicht direkt vergleichen kann. In einem JPEG oder TIFF verteilen sich die Tonwertabstufungen halbwegs gleichmäßig auf das Tonwertspektrum, während in einer Raw-Datei allein die Hälfte aller Tonwerte auf die oberste Blendenstufe des Dynamikumfangs entfallen, ein Viertel auf die zweite Blendenstufe und so weiter – bei den Schatten sieht es dann ziemlich mau aus. Das liegt daran, dass Sensoren linear auf das Licht reagieren und die gesammelten Ladungen auch linear digitalisiert werden, unser Helligkeitsempfinden aber annähernd logarithmisch ist. Wenn man die Werte entsprechend anpasst, erhält man eine absurd feine Abstufung der Tonwerte in den hellsten Lichtern, aber eine recht grobe Abstufung in den Schatten. Daher fällt der effektive Unterschied zwischen 256 Tonwerten im JPEG und 16384 Tonwerten im Raw nicht so groß aus, wie man zunächst denken würde.

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Daher fällt der effektive Unterschied zwischen 256 Tonwerten im JPEG und 16384 Tonwerten im Raw nicht so groß aus, wie man zunächst denken würde.

Das ist sicher richtig. In meinem Beispiel würden ja auch schon 512 Tonwerte in RAW genügen, damit das Ergebnis nach der Bearbeitung die vollen 256 im JPEG nutzen kann.
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Das ist sicher richtig. In meinem Beispiel würden ja auch schon 512 Tonwerte in RAW genügen, damit das Ergebnis nach der Bearbeitung die vollen 256 im JPEG nutzen kann.

Zum Einen ist es immer besser wenn man MEHR hat...

Zum Anderen ist HABEN immer besser als BRAUCHEN!

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