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Guten Morgen,

bevor es "gleich" auf Tour geht, wollte ich kurz mal eine Erfahrung hier lassen. Ich bin gestern mit einer Freundin unterwegs gewesen. Sie ist fotobegeistert, hat eine Nikon DSLR (nein, hat mich gar nicht interessiert, welches Modell... ;) ) und ist mit Motivprogrammen unterwegs.

 

Sie hatte auch bereits einen VHS Kurs zur Fotografie und kennt die Zusammenhänge ISO/Blende/Zeit... theeeeeeeoretisch. Abblenden=mehr Schärfentiefe, bewegte Objekte durch längere Zeiten verwischt darstellen usw usw... erst mal gute Vorraussetzungen. Warum dann Motivprogramme?

 

Irgendwie kommt sie mit dem Hightech-Dingens nicht zurecht. Menu, Menu... wie war das? Och  nööö, da wollt ich gar nicht hin... Verflixt, guck doch mal. Ich sag, "Neee, mit der kenn ich mich nicht aus. Müsste auch erst mal schauen....". ...ok, dann halt wieder Motivprogamm. Aua...

 

Ich bilde mir ein, dass so eine Fuji vom Typ x100(s/t)/xe1/2 super für Anfänger geeignet sind. Einfach von der Bedienbarkeit über die Räder her. Also ihr die x100 in die Hand gedrückt. "Da haste Zeit, Blende und da Fn für die olle ISO.... viel Spass. Steht Dir übrigens gut , die Kleine... ;)".  "Wo sind denn die Automatiken?". "Nicht da... :)", was erst mal für ein langes Gesicht sorgte.

 

Ratet mal... plötzlich hörte ich kein, "Grrrr, wo war das? Wie war das? Och menno...". Es wurde fotografiert. Ich hatte ja schon damit gerechnet, dass sie alleine aufgrund fehlendem Zoom zur Nikon greift. Dann hätte ich ihr aber erst mal die e1 mit 1855 gegeben. Die x10 hatte sie später bei mir zu Hause kurz in der Hand und diese sagte ihr weniger zu..

 

Das goldene Dreieck aus Iso/Blende/Zeit ging von der Hand, so wie sie es sich, nach ihrer Meinung, vorstelle. Kurz nochmal den Einfluss der Blende erläutert mit dem Hinweis, sie soll Zeit erst mal auf A genagelt lassen.

 

Natürlich gibts noch viiiiel zu lernen, aber die Bedienung hat ihr so gut gefallen, dass sie nun ein Trennungsproblem hat.

 

Es war interessant dies zu beobachten und bei anderen Personen mag das Ganze vllt auch anders ausfallen.

 

Aber nach diesem Tag bekommen x100xe1von mir das Prädikat "Anfängerkamera". Ich hatte das gefühlsmässig immer schon so bewertet. Nun habe ich das mal live gesehen. Das absolutet Minimum an Vorkenntnis, gepaart mit Neugier und Spass.

 

Auch die Festbrennweite der x100 fand sie toll. Konnte mir die Begriffe "Zoomversaut" und "Programmgeschädigt" nicht verkneifen und sie hat sofort verstanden was damit gemeint ist. Nach eigener Aussage hat der Silberling das Interesse an Fotografie nun richtig getriggert. Die Nikon hat sie immer genervt. Sie hat das Gefühl gehabt, eine tolle und gute Kamera zu besitzen, welche unterm Strich nur das Gefühl hinterlassen hat, "Boah, neeee. Fotografieren lern ich nie. So ein kompliziertes Dingensbummens.".

 

In dem Sinne. Eiuch allen viel Spass mit den Anfängerknipsen ;)

 

Fu

Edited by Fujiuser
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Wenn man unter "Anfänger" jemanden versteht, der die Abhängigkeiten von Blende, Zeit und ISO wirklich versteht,  ... Ja, dann würde ich auch sagen, das X100, X-E1 und Co. anfängertauglich sind.

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Wenn man unter "Anfänger" jemanden versteht, der die Abhängigkeiten von Blende, Zeit und ISO wirklich versteht

Ich glaube nicht, dass es so gemeint ist. Natürlich versteht ein Anfänger diese Zusammenhänge erst einmal nicht. Entscheidend ist, ob man sich damit auseinandersetzen will. Manche wollen nicht, was nicht schlimm ist, aber so jemand bleibt stets Gelegenheitsfotograf, vulgo Knipser. Das sind die allermeisten Kamerabesitzer, aber ein paar Menschen sind dazu berufen, (Amateur-) Fotografen zu werden, und denen helfen die Automatikfunktionen auf ihrem Weg nicht weiter.

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Also die tiefergehenden Zusammenhänge erschliessen sich ihr noch(!) nicht. Gestern haben wir uns unterhalten. Also irgendwelche Panoramamodi etc hat sie nicht vermisst. Es hat mich natürlich interessiert was sie genau an der x100 so anziehend fand.

 

Sie meinte, dass halt rudimentäres Grundwissen vorhanden sei, sie aber irgendwie immer sehr schnell mit ihrer dslr frustriert sei. Ich habe gerfragt, ob sie bei dieser das Gefühl hat, zum "spielen" eingeladen zu sein. Im Vergleich findet sie ihre Cam nun irgendwie überladen, wuchtig. Der Weg des geringsten Widerstandes sei dann immer der, irgendein Motivprogramm zu wählen.

 

Ach ja, natürlich hat sie ihre Nikon mit einem Zoomkit gekauft. Rückblickend ist sie oft mehr mit dem Zoomen beschäftigt, dann noch B/I/Z... Hilfe! Ihre Feststellung mit so einer x100 näher dran, mitten drin zu sein find ich schon witzig, im positivem Sinne. Dazu der Zwang irgendwas selber einstellen zu müssen... Bei der dslr war sie sich nie sicher in dem was sie macht, immer stand für sie die Frage im Raum:"Mache ich es richtig??? Soll ich doch besser Portraitmodus nehmen?...  Der Kamerahersteller macht ja sicher keine Fehler... ok, also doch lieber ne Automatik...".

 

Auf die Frage, ob ihr was gefehlt hat, meinte sie, "Nö...". Dafür hat sie nun einiges auf ihre dslr übertragen können, vermisst die Kleine aber jetzt schon. :) Aber viel besser: Jetzt ist sie scharf drauf mit meiner Isolette zu fotografieren. Ob sie sich im klaren ist? Kein AF, keine Belimessung... Das wird ein Spass. Ich sollte fies sein und ihr die Isola I geben. :D

 

 

Vielleicht ist die x100 keine Knipser-Anfängerkamera. Eine Kamera für Leute die sich ernsthaft interessieren, auch wenn sie am Anfang stehen, allemal.

 

Edit: Das sie die gemachten Fotos toll findet ist klar, oder? :D

Edited by Fujiuser
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Mir ging ähnlich wie deiner Freundin. Meine X-E2, meine erste und bis dato einzige Fuji, hat mich sofort von DSRL-Frust befreit. Mit dieser Kamera habe ich erst fotografieren gelernt, nach vielen Jahren blinder Knipserei. Die Xen haben zu Unrecht den Ruf, Kameras für ambitionierten und technisch begabten Fotografen zu sein. Ich habe meine X-E2 als simples Lerninstrument empfunden, für mich ist sie die perfekte Anfängerkamera, wenn man wirklich zu fotografieren anfangen will.

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Zumal sogar die klassische X100 einen Panoramamodus hat. ;)

 

Durch die Möglichkeit im manuellen Modus eine Belichtungsvorschau zu haben, sehe ich die X100 ebenfalls als gute Einsteigerkamera, um sie im Modus M mit manuellem ISO, manueller Blende und manueller Verschlusszeit zu betreiben. Da man das Belichtungsergebnis direkt sieht, lernt gerade der Einsteiger schnell, wie sich die einzelnen Parameter auswirken. 

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Durch die Möglichkeit im manuellen Modus eine Belichtungsvorschau zu haben, sehe ich die X100 ebenfalls als gute Einsteigerkamera, um sie im Modus M mit manuellem ISO, manueller Blende und manueller Verschlusszeit zu betreiben. Da man das Belichtungsergebnis direkt sieht, lernt gerade der Einsteiger schnell, wie sich die einzelnen Parameter auswirken. 

 

Also meine hat das nicht. Welche FW-Version braucht man denn dazu?

 

mfg tc

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Das Thema finde ich als Pädagoge ja sehr interessant, denn viele "Einsteigerkameras" machen auf mich nicht den Eindruck, dass sie Anfänger einladen, sich mit der Materie auseinanderzusetzen.

Wir wissen ja mittlerweile so gut Bescheid, wie Gehirne funktionieren und Menschen lernen, aber genutzt wird es weder flächendeckend von Bildungspolitik (der mit Abstand schlimmste Umstand) noch von Produktdesignern.

Außer Frage steht, dass der Fotograf das Bild mit dem Werkzeug Kamera macht und nicht umgedreht und so kann eine Kamera, das Interesse zu lernen nur unterstützen/bremsen, aber nicht erzeugen.

 

Beim Unterstützen von Lernprozessen könnte die digitale Technik, aber durchaus besser genutzt werden. Motivprogramme könnten so erweitert werden, dass Zusammenhänge von Brennweite, Blende und Zeit usw usw direkt beim Fotografieren erlebt und ausprobiert werden können - also Automatiken, die erklärt und beeinflussbar sind. Oder bietet das ein Hersteller schon? Könnte ja auch als Zusatz-Software angeboten werden, die man optional erwerben kann.

Hardware-seitig scheint es ja den Trend zu mehr Rad und Knopf zu geben und Touch-Displays halten auch mehr Einzug in diesem Sektor.

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Soweit ich weiß, kann meine es nicht. Ich bin aber noch auf V2.01 weil ich eh keinen TCL habe und von anderen Änderungen nicht die Rede war.

 

mfg tc

Geht leider nicht. X100S kann's, wäre also dann meine Empfehlung für Einsteiger. Wobei die T um so viel besser ist, dass ich gleich die T nehmen würde, außer man macht bei der S ein Megaschnäppchen.

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Das Thema finde ich als Pädagoge ja sehr interessant, denn viele "Einsteigerkameras" machen auf mich nicht den Eindruck, dass sie Anfänger einladen, sich mit der Materie auseinanderzusetzen.

Wir wissen ja mittlerweile so gut Bescheid, wie Gehirne funktionieren und Menschen lernen, aber genutzt wird es weder flächendeckend von Bildungspolitik (der mit Abstand schlimmste Umstand) noch von Produktdesignern.

Außer Frage steht, dass der Fotograf das Bild mit dem Werkzeug Kamera macht und nicht umgedreht und so kann eine Kamera, das Interesse zu lernen nur unterstützen/bremsen, aber nicht erzeugen.

 

Beim Unterstützen von Lernprozessen könnte die digitale Technik, aber durchaus besser genutzt werden. Motivprogramme könnten so erweitert werden, dass Zusammenhänge von Brennweite, Blende und Zeit usw usw direkt beim Fotografieren erlebt und ausprobiert werden können - also Automatiken, die erklärt und beeinflussbar sind. Oder bietet das ein Hersteller schon? Könnte ja auch als Zusatz-Software angeboten werden, die man optional erwerben kann.

Hardware-seitig scheint es ja den Trend zu mehr Rad und Knopf zu geben und Touch-Displays halten auch mehr Einzug in diesem Sektor.

Genau das ist das Problem. Einsteigerkameras sind gar nicht für Leute gemacht, die in die Materie Fotografie einsteigen und sich damit beschäftigen möchten. Sie sind gemacht für Leute, die kein Interesse an Fotografie haben, sondern die einfach nur Fotos machen wollen/müssen und dafür eine Kamera suchen, "die gute Fotos macht". Die Kameras soll alles leisten, gerade damit sich der Benutzer überhaupt nicht mit der Materie auseinandersetzen muss. Und genau so werden die Einsteigerkameras dann auch beworben. Was schon etwas irre ist, denn niemand käme auf die Idee, einen Topf damit zu bewerben, dass er vollautomatisch tolles Menüs kocht, sodass der Benutzer nur noch auf den Auslöser..äh..Startknopf drücken muss.

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Der Thermomix ist bei vielen unserer wohlhabenderen Freunden wirklich sehr beliebt. Die können aber sehr gut kochen, insofern geht der Schuss am Ende wohl auch hier nach hinten los?

 

Zumal Malen nach Zahlen doch genau das ist, was hier gewünscht wurde. Was die Kameras aber nicht bieten. Die haben keine Anleitungen, wie man Schritt für Schritt zum guten Foto kommt, sondern machen das Bild mit Voodoo selber, ohne dem User zu verraten, was sie tun und wie sie es tun.

 

Ein Pendant zum Thermomix mit Guided Photography wäre also doch recht wünschenswert für Einsteiger. Gibt es aber nicht, Einsteigerkameras sind keine Schulkameras, mit denen man etwas über Fotografie lernen kann, indem man Schritt für Schritt Zusammenhänge lernt. Eine X100S mit manuellen Einstellungen und WYSIWYG hingegen kann das leisten, da der User sofort sieht, was eine Einstellungsänderung bewirkt. Learning by doing wird dadurch erst möglich.

Edited by flysurfer
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Das Thema finde ich als Pädagoge ja sehr interessant, denn viele "Einsteigerkameras" machen auf mich nicht den Eindruck, dass sie Anfänger einladen, sich mit der Materie auseinanderzusetzen.

Wir wissen ja mittlerweile so gut Bescheid, wie Gehirne funktionieren und Menschen lernen, aber genutzt wird es weder flächendeckend von Bildungspolitik (der mit Abstand schlimmste Umstand) noch von Produktdesignern.

Außer Frage steht, dass der Fotograf das Bild mit dem Werkzeug Kamera macht und nicht umgedreht und so kann eine Kamera, das Interesse zu lernen nur unterstützen/bremsen, aber nicht erzeugen.

 

Beim Unterstützen von Lernprozessen könnte die digitale Technik, aber durchaus besser genutzt werden. Motivprogramme könnten so erweitert werden, dass Zusammenhänge von Brennweite, Blende und Zeit usw usw direkt beim Fotografieren erlebt und ausprobiert werden können - also Automatiken, die erklärt und beeinflussbar sind. Oder bietet das ein Hersteller schon? Könnte ja auch als Zusatz-Software angeboten werden, die man optional erwerben kann.

Hardware-seitig scheint es ja den Trend zu mehr Rad und Knopf zu geben und Touch-Displays halten auch mehr Einzug in diesem Sektor.

 

Marketing funktioniert schon seit Evigkeiten. ;)

 

Um einem Anfänger zu helfen, benötige ich

a.) Iso Band, damit klebe ich den Zoom Ring fest, so das er 35 oder 50mm ( KB) hat.

b.) stelle ich seine Kamera auf M, damit er die Lichtwaage mal genau beobachten muss!

So lernt er auch mit der Blende, Zeit und der Iso klar zu kommen.

Und er muss aufmerksamm den in den Sucher sehen.

 

Wichtig ist mit ihm die Bilder zu besprechen, wieso, warum und weshalb. ;)

 

Da braucht er sich auch gar nicht erst an ander Gerätschaften gewöhnen, er soll damit klar kommen

was er zur Hand hat!

Wäre eh Blödsinn, solange er die Grundbegriffe nicht verstanden hat, was neues zu kaufen.

 

Später kann er dann machen was er will.

 

Gruß Ralf

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IMHO kann man mit sowas* recht preiswert erlernen,....

 

- wie sich das denn nun genau mit dem Licht und dem Bild verhält.

 

- dass es recht sinnvoll sein kann zunächst zu denken, und dann erst aufs Knöpfen zu drücken.

 

- zu erinnern und zu verinnerlichen, was die technische Ursache für ein Bild war.

 

*http://www.fujifilm.eu/de/produkte/analoge-fotografie/film/farbdiafilme/

 

;)

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IMHO kann man mit sowas* recht preiswert erlernen,....

 

- wie sich das denn nun genau mit dem Licht und dem Bild verhält.

 

- dass es recht sinnvoll sein kann zunächst zu denken, und dann erst aufs Knöpfen zu drücken.

 

- zu erinnern und zu verinnerlichen, was die technische Ursache für ein Bild war.

 

*http://www.fujifilm.eu/de/produkte/analoge-fotografie/film/farbdiafilme/

 

;)

 

Meiner Meinung nach ist das leider im Gegenteil die denkbar schlechteste, zeitraubendste und teuerste Variante, um so etwas zu lernen (okay, analoger Positivfilm wäre noch teurer und noch unpraktischer).

 

Die beste Art ist aus meiner Sicht ganz klar eine, die dem Benutzer die Wirkung seiner Einstellungsänderungen unmittelbar schon beim Erstellen der Aufnahme vor Augen führt und diese Einstellungen auch in EXIF-Daten dokumentiert, um bei späteren Vergleichen Lehren daraus ziehen zu können – und das Ganze dank Digitaltechnik ohne laufende Kosten.

 

Aus diesem Grund halte ich eine Live-View-Kamera mit manuellen Einstellungen und nahezu perfektem WYSIWYG (etwa die aktuelle X100T oder auch die X30) für ein ideales Hilfsmittel, um interessierten Zeitgenossen die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Parametern spielerisch (learning by doing) zu vermitteln. 

 

Fotoschulen sollten sich durchaus überlegen, ob eine X30 nicht eine hervorragende "Kurskamera" abgeben könnte.

 

Für Argument 1 und 3 halte ich Diafilm also für wenig geeignet. Argument 2 hat natürlich etwas für sich, aber solche "Krücken" kann und muss man auch bei der digitalen Fotografie einsetzen, sich also in bewusster Selbstbeschränkung üben, etwa indem man sich Limits aller Art setzt, wie die Anzahl der erlaubten Aufnahmen, erlaubte Brennweiten, Perspektiven, Themen und so weiter. Das gehört in der Tat mit zu einem guten Lernprogramm, denn weniger ist wirklich oftmals mehr.

Edited by flysurfer
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Meiner Meinung nach ist das leider im Gegenteil die denkbar schlechteste, zeitraubendste und teuerste Variante, um so etwas zu lernen (okay, analoger Positivfilm wäre noch teurer und noch unpraktischer).

 

Die beste Art ist aus meiner Sicht ganz klar eine, die dem Benutzer die Wirkung seiner Einstellungsänderungen unmittelbar schon beim Erstellen der Aufnahme vor Augen führt und diese Einstellungen auch in EXIF-Daten dokumentiert, um bei späteren Vergleichen Lehren daraus ziehen zu können – und das Ganze dank Digitaltechnik ohne laufende Kosten.

 

Aus diesem Grund halte ich eine Live-View-Kamera mit manuellen Einstellungen und nahezu perfektem WYSIWYG (etwa die aktuelle X100T oder auch die X30) für ein ideales Hilfsmittel, um interessierten Zeitgenossen die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Parametern spielerisch (learning by doing) zu vermitteln. 

 

Fotoschulen sollten sich durchaus überlegen, ob eine X30 nicht eine hervorragende "Kurskamera" abgeben könnte.

 

Für Argument 1 und 3 halte ich Diafilm also für wenig geeignet. Argument 2 hat natürlich etwas für sich, aber solche "Krücken" kann und muss man auch bei der digitalen Fotografie einsetzen, sich also in bewusster Selbstbeschränkung üben, etwa indem man sich Limits aller Art setzt, von der Anzahl der erlaubten Aufnahmen über erlaubte Brennweiten, Perspektiven, Themen und so weiter. Das gehört in der Tat mit zu einem guten Lernprogramm, denn weniger ist wirklich oftmals mehr.

 

Warum ausgerechnet eine x30 eine hervorragende 'Kurskamera' abgeben soll, erschliesst sich mir nicht.

 

Ich denke für Anfänger ist tatsächlich jede Kamera Geeignet, die Automatiken besitzt.

 

Je nachdem ob der Nutzer sich mit der Technik auseinandersetzen will oder nicht, sollte er sich dann eine Kamera zulegen, bei der man auch alle Automatiken abschalten kann.

 

Ich habe mal ein Interview über eine fotografin gelesen, die hat nur mit Programmautomatik fotografiert und in jpg. Ihr war 'nur' die Bildkomposition wichtig, das technische hat sie nicht interessiert. Die Bilder waren sehr gut, bestimmt hätte man sie noch ein bischen mit Technik und Softwarewissen verbessern können, aber ob das nötig gewesen wäre?

 

Meiner Meinung nach bedeutet Fotografieren können nicht nur, über die Technik (Zeit, Blende, Iso,...) bescheid zu wissen. Ich denke der weitaus grössere Teil, der schwerer ist zu erlernen, ist das Auge für die Situation/ Komposition.

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Meiner Meinung nach bedeutet Fotografieren können nicht nur, über die Technik (Zeit, Blende, Iso,...) bescheid zu wissen. Ich denke der weitaus grössere Teil, der schwerer ist zu erlernen, ist das Auge für die Situation/ Komposition.

 

Zweifellos eine unzählige Male zitierte und entsprechend korrekte Binsenweisheit, und das eine schließt das andere gottlob nicht aus. Hier ging es allerdings darum, eine Kamera zu finden, die geeignet ist, die technischen Zusammenhänge zu vermitteln. Situation/Komposition gilt auch für jedes Smartphone. Für Situation/ Komposition brauchen wir nicht über für Anfänger geeignete Kameras oder Marken diskutieren (das Thema dieses Threads), denn diese Lerninhalte gelten für jede Kamera eines jeden Herstellers – Grenzen setzen hier wiederum höchstens technische Limitierungen.

Edited by flysurfer
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… Ich denke für Anfänger ist tatsächlich jede Kamera Geeignet, die Automatiken besitzt.

 

Je nachdem ob der Nutzer sich mit der Technik auseinandersetzen will oder nicht, sollte er sich dann eine Kamera zulegen, bei der man auch alle Automatiken abschalten kann.

 

Ich habe mal ein Interview über eine fotografin gelesen, die hat nur mit Programmautomatik fotografiert und in jpg. Ihr war 'nur' die Bildkomposition wichtig, das technische hat sie nicht interessiert. Die Bilder waren sehr gut, bestimmt hätte man sie noch ein bischen mit Technik und Softwarewissen verbessern können, aber ob das nötig gewesen wäre?

 

Meiner Meinung nach bedeutet Fotografieren können nicht nur, über die Technik (Zeit, Blende, Iso,...) bescheid zu wissen. Ich denke der weitaus grössere Teil, der schwerer ist zu erlernen, ist das Auge für die Situation/ Komposition.

 

Solche Aussagen finde ich sehr angenehm, halte sie für wichtig, gerade in einem techniklastigen Forum.. das "erdet" zwischendurch mal etwas.

Gerade Anfänger brauchen doch eine Person, die sie davor schützt, sich am Anfang nicht in der Technik zu "verrennen", sondern dazu anregt, sich mit der Frage zu beschäftigen, was er von der Fotografie und seinen Bildern überhaupt erwartet.

 

Nichts ist doch für einen Anfänger lästiger, als gleich mit Zeit, ISO, Blende, DR und was weiß ich konfrontiert zu werden.

Durch "tolle" Motive und Gestaltungsideen kommt der Spaß und Erfolg viel ehr, und dann kann man auch langsam über "technische Gestaltung" reden.

 

Und einem echten Anfänger würde ich auch empfehlen, erstmal Motivprogramme **) zu nutzen und sich auf die von "Ford" genannten Punkte zu konzentrieren. Was will ich fotografieren, was macht Fotografie für mich interessant, welche Bilder sprechen mich an usw.. Bildbände und Ausstellungen helfen auch immer dabei, etwas zu finden, was man selbst auch kreieren möchte.

 

 

**) Motivprogramme sind ja für diesen Zweck gar nicht verkehrt, denn die grobe Einstellung passt ja in vielen Fällen dann sogar. Das Motivprogramm wird, wenn es auf "Landschaft" steht, nicht gerade Blende 2.8 anbieten.

Edited by xxx100
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Und einem echten Anfänger würde ich auch empfehlen, erstmal Motivprogramme **) zu nutzen 

 

Das ist sicherlich das letzte, was ich jemandem empfehlen würde, der sich ja gerade von solchen Automatiken lösen möchte, um selber die Kontrolle über die Aufnahmeparameter zu übernehmen und zu verstehen, was sie bewirken.

 

Ist das nicht gewünscht (in diesem Thread geht es allerdings um User, die sich genau das wünschen, hin und wieder ist es sinnvoll, den Ausgangsbeitrag zu lesen), bietet die X30 natürlich eine Vielfalt von Motivprogrammen, so wie die meisten anderen Kameras auch. Allerdings kenne ich keinen Testbericht, der die Motivprogramme von Fuji mit denen anderer Hersteller vergleicht und entsprechende Wertungen vergibt.

Edited by flysurfer
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Ja … aber Bildkomposition ist Kunst! Die Wahl von Zeit und Blende dagegen bloße Technik, mit der man sich vermutlich die Finger schmutzig macht … ;-)

 

Seit den alten Griechen, die für Technik und Handwerker (und damit auch alle Künstler, die sich die Hände schmutzig machen mussten) wenig Achtung hatten, haben wir offenbar gar nicht so viel dazu gelernt.

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Ist das nicht gewünscht (in diesem Thread geht es allerdings um User, die sich genau das wünschen, hin und wieder ist es sinnvoll, den Ausgangsbeitrag zu lesen), bietet die X30 natürlich eine Vielfalt von Motivprogrammen, so wie die meisten anderen Kameras auch. Allerdings kenne ich keinen Testbericht, der die Motivprogramme von Fuji mit denen anderer Hersteller vergleicht und entsprechende Wertungen vergibt.

 

Der Thread hat sich aber "entwickelt" und dreht sich inzwischen auch einfach inzwischen allgemein um "Anfänger und Einsteiger" (die meisten Threads beziehen sich irgendwann nicht mehr auf den Eingangspost, ist fast wie im richtigen Leben bei einer Unterhaltung)

 

Anfänger kennen in meinen Augen nichts von Zeit, ISO, Blende usw.

Und wenn doch, dann sind es keine Anfänger mehr und wissen auch schon, welche Parameter sie am häufigsten einstellen müssen und wie sie das wünschen zu tun (Knöppe, Menü, Touchdingbums ..)

 

Also wem genau wollen wir jetzt hier noch helfen?  :)

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Anfänger kennen in meinen Augen nichts von Zeit, ISO, Blende usw.

„Anfänger“ kommt von „Anfangen“ und wenn sie wirklich anfangen, sich mit der Sache zu beschäftigen, dann lernen sie das. Es sei denn, sie ließen sich einreden, sie bräuchten gar nicht erst anzufangen, etwas zu lernen – aber dann bleiben sie ewig Anfänger.

 

Alte Anfänger sind ähnlich traurig wie alte Jungfern.

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