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Wie fokussiert Ihr auf Sterne?


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Hallo,

 

ich muss mal so in die Runde fragen , wer schon Erfahrungen mit der manuellen Fokussierung auf Sterne hat?

Bei mir hat sich das als sehr schwierig herausgestellt!

 

Folgendes Szenario:

 

Im Herbst in den Alpen unterwegs gewesen, es ist stockdunkel, kein Mond und keine Konturen am Horizont auf die man hätte fokussieren können.

 

Fokus auf "manuell" und "max. Glanzlicht -Rot"

 

Wenn ich die Kamera in den Himmel gerichtet habe und die "Fokus-Assist"-Taste drückte, verschwanden schonmal alle nicht so hellen Sterne im Rauschen des Displays bzw. des Sensors.

Die hellsten Sterne konnte man noch gut sehen, aber....

beim Drehen des Fokusringes sah ich das rote Glanzlicht der manuellen Einstellhilfe immer um den Stern herum. Selbst wenn er deutlich unscharf auf dem Display war!

 

Das "max. Glanzlicht" stellt also in der beschriebenen Situation keine allzu große Hilfe dar.

Wie kann man präzise auf einen Stern fokussieren???

Ich hoffe jemand im Forum hat mit Sternenfotografie Erfahrung, und kann mir etwas weiterhelfen.

 

Viele Grüße

Hendrik

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wenn ich mich recht erinnere war da mal was mit der Atmosphäre und Lichtbrechung durch diese

nur ganz selten ist die Luft so klar das man einen Fokus findet, nur mit 'über unendlich' und wieder zurück geht's

dann nähert man sich dem Fokus zieht darüber und zurück, nur zu sehen in äääh wie heist diese Scheibe

vergessen...

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Es ist ein Unterschied ob man auf einen einzelnen Stern (eher Planet) oder auf den Sternenhimmel scharfstellen will. Beim Sternenhimmel treten alle möglichen Lichteinfallswinkel in die Athmosphäre auf. Dass man über Unendlich hinaus Scharfstellen kann sollte bei guten Objektiven nicht wegen möglicher Fertigungsfehler sondern allein wegen der Temperaturausdehnung sein. Deshalb:

 

Schritt 1, Vorarbeit:

Testreihe bei Mond und klarem Himmel. Kamera und Objektiv auf Umgebungstemperatur bringen, auf den Mond scharfstellen, schauen welche Entfernung der Entfernungsmesser anzeigt und welche Temperatur das Objektiv hatte.

 

Schritt2, Aufnahme:

Manuell auf das optimale Unendlich für die herrschende Temperatur einstellen. Es sollten alle Himmelskörper vom Stratosphärenballon bis zum Fixstern in der hyperfokalen Distanz sein.

 

Tipp 1:

Blende voll auf weil das Rauschen meistens mehr stört wie die nicht optimale Schärfe bei Offenblende.

 

Tipp 2:

Die Messreihe kann man auf eine Temperatur beschränken wenn man eine Thermotasche mit einstellbarer Zimmertemperatur hat und sich bei der Aufnahme beeilt. Wenn es nicht zu kalt/warm ist halten auch die Akkus länger.

 

Tipp3:

Bei heimischenTemperaturen fällt die Temperaturausdehnung gar nicht so sehr ins Gewicht. Ein gutes altes manuelles Objektiv mit einem 270 Grad Drehbereich ist genau genug wenn man es auf Unendlich stellt. Aber wer den Sternenhimmel vom Nordkap bis zur Wüste mit dem 'gleichen' Unendlich aufnehmen will gerät vermutlich in Schwierigkeiten.

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Ich benutze das Fujinon 4/10-24mm. Damit kann ich nicht direkt über einen Schneckengang fokussieren sondern nur "by wire", also durch drehen am Fokusring wird der (AF-) Motor angesteuert. 

Deshalb bringt es Nichts, sich Markierungen auf dem Fokusring zu setzen oder zu merken.

 

Selbst wenn der Stern auf dem Display als Punkt erscheint, kann ich den Fokusring noch in beide Richtungen mindestens eine viertel bis halbe Drehung bewegen bis sich eine sichtbare Unschärfe zeigt.

Das heißt im Bereich mind. einer halben Umdrehung des Fokusringes erscheint mir der Stern scharf. Er ist aber nur bei einem bestimmten Punkt scharf. Und den zu finden bereitet mir Schwierigkeiten.

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Wie ist es wenn man vorab manuell im Hellen auf den Horizont scharfstellt, das Objektiv abmontierst und dann erst wieder für die Sternenaufnahmen anschraubt. Behält es die Entfernungseinstellungen? Ein Adapter für ein altes manuelles Objektiv wäre auch eine Alternative.

 

Wenn du etwas tiefer in die Sternenfotografie einsteigen willst: Der Astronomieclub der Schule meiner Grossen hatte spezielle freie Software um Sternenaufnahmen zu schärfen, Rauschen wegzurechnen, Ausgleich der Erdrotation für Fotostacking,... . Das Programm nennt sich Fitswork. Es ist speziell auf Astrofotografie zugeschnitten.

 

http://www.fitswork.de/software/

bearbeitet von Hessebubb
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...ich dachte immer die Sterne sind unendlich weit weg!?

Worauf sollte ich dann fokussieren, außer aus unendlich?

Dazu hat sich der TO bereits geäußert:

Ich benutze das Fujinon 4/10-24mm. Damit kann ich nicht direkt über einen Schneckengang fokussieren sondern nur "by wire", also durch drehen am Fokusring wird der (AF-) Motor angesteuert. 

Deshalb bringt es Nichts, sich Markierungen auf dem Fokusring zu setzen oder zu merken.

 

Selbst wenn der Stern auf dem Display als Punkt erscheint, kann ich den Fokusring noch in beide Richtungen mindestens eine viertel bis halbe Drehung bewegen bis sich eine sichtbare Unschärfe zeigt.

Das heißt im Bereich mind. einer halben Umdrehung des Fokusringes erscheint mir der Stern scharf. Er ist aber nur bei einem bestimmten Punkt scharf. Und den zu finden bereitet mir Schwierigkeiten.

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Liebe "Sternengucker",

 

ich bin da auch seit einiger Zeit am recherchieren und will das experimentieren anfangen,

sobald es das Wetter wieder zulässt... Hier ein Link zu einem ziemlich guten Artikel:

 

http://www.lonelyspeck.com/how-to-make-an-amazing-photo-of-the-milky-way-galaxy/

 

Auf ihn bin ich über einen (sehr ausführlichen) Vergleichstest der Sony Alpha 7s mit der Fuji X-T1

gestossen, der wirklich lesenswert ist:

 

http://petapixel.com/2014/07/30/sony-a7s-astrophotography-review/

 

In jedem Fall scheint es sinnvoll zu sein, eine Astronomie-App zu besitzen, damit man überhaupt

weiss, wo man suchen soll... ;-)

 

http://www.redshift-live.com/de/shop/products/31133.html

 

Mit Sternengrüssen,

UBO

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Ich danke allen erst einmal für ihre Ratschläge.

 

Fazit: Das punktgenaue Fokussieren bei wenig Licht ist doch mit mechanischem Fokusring etwas entspannter als mit "Fokus by wire"

          Ich werde aber in den nächsten klaren Nächten weiter probieren, denn andere Fuji-Fotografen kriegen's ja auch gebacken! ;-)

 

@Nobby-H: Danke für den guten Tip mit dem PDF :-D

 

LG 

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