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Analoges Mittelformat - Erfahrungen eines Einsteigers


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Hallo miteinander,

eine Anschaffung steht bevor und ich komme irgendwie nicht weiter.

 

Nach endlosem recherchieren bin ich bei der Mamiya C Serie hängengeblieben. Das Format steht fest: 6x6.  ...6x4, 6x7 und co sagen mir nicht so richtig zu.

Besonders sagt mir die Tatsache zu, dass ich hier ganz manuell unterwegs bin. Kein Beli der aufgrund des Alters ausfällt und keine Probleme mit nicht mehr erhältlichen Batterien. Grundsätzlich scheinen die C-Modelle dem Ruf nach einer grundsoliden Kamera nachzukommen. Ebenfalls sehr toll für eine TLR sind die wechselbaren Optiken. Wirkliche Gurken scheint es da ja nicht zu geben.

 

Nun habe ich im Bekanntenkreis eine C330(+55mm/4.5) im Angebot, der Fachhändler meines Vertrauens hat eine C3(+80mm/2.8) zum fairen Preis da(könnte auch noch was in Zahlung geben) und ein internat.Angebot auf ebay offeriert eine sahnemässige c220(105mm/3.5).

 

Völlig unabhängig von den Optiken, welche C wäre Euer Favorit? Hat eines der Modelle bekannte Schwächen? Ich weiss wann die jeweilgen Modelle gebaut wurden, kann aber keine wirklichen Unterschiede erkennen. Ob nun Kurbel oder nicht, juckt mich nicht. Ist es richtig, das die 330er eine automatische Paralaxenkorrektur hat?

 

Wie sieht es eigentlich mit dem Stativgewinde aus? Sind das 1/4" oder ist dass die "alte Norm"?

 

Eigentlich tendiere ich dazu, mich anhand der beiliegenden Optik zu entscheiden. Frei nach dem allg Motto: Nicht der Body entscheidet, sondern das Glas davor und das Auge dahinter.

 

Wäre toll wenn jmd was dazu sagen könnte. Und falls jmd eine C in liebevolle Hände abgeben möchte...

 

Danke und Gruss

FU

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Die C330 hat einen Parallaxenausgleich und eine Anzeige der Belichtungskorrektur / Verlängerung bei stark ausgefahrenem Balgen.

Das Stativgewinde ist 3/8", mich stört es nicht, da ich das Stativ ohne Kopf verwende. Wenn ich die 6x6 aufbaue, dann will ich absolute Senkrechte haben, ich schwenke als nicht. Da genügt die Wasserwaage des Stativs. Ich habe aber auch einen innenliegenden Adapterring von 3/8 auf 1/4, die findet man auf Foto-Flohmärkten für 1 €.

Wenn man den Gurt auf die richtige Länge stellt und den Gurt spannt und dabei die Kamera fest an den Bauch drückt, kann man auch längere Zeiten (1/30 bis 1/15)bewältigen.

Die Mamiya C330 prof mit 2,8/80 ist meine Lieblingskamera, dazu ein Minolta IVF. Es gibt aber auch preisgünstige und gute Belichtungsmesser.

Ansonsten steht alles in der Bedienungsanleitung, die man leicht im Netz findet und runterladen kann.

 

Alma

 

Gute Tips gibt es hier bei den "Analogikern"

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  • 2 weeks later...

Vielen Dank für Deine nette Antwort, Alma.

 

Nun ist es doch noch anders gekommen. Die Entscheidung fiel auf eine 330 mit zwei Linsen. Aber neeeee, der nette Fotohändler (schon locker zum zweiten Mal in Rente ;) ) hat sich echt in privaten Kreisen für mich umgehört. Wow, er hat tatsächlich rumtelefoniert und der jetzige Deal wurde einfach "nur" vermittelt. Bei dem Preis glaube ich kaum, dass er da noch ne Ersatzmark als "Provi" bekommt.

 

Nun ja, Kontakt aufgenommen, zur Besichtigung und Kaffee einen Termin vereinbart... das Witzige, ich sollte mich überraschen lassen. Ein Mamiya C Modell sollte es nicht sein...

Tja, gestern Nachmittag war es soweit. Ein wundervoller Altbau, eine Klingel, ein weissergrauter älterer Herr.... und dann stand sie da, auf einem alten Stativ: Eine Zenza ETRS.

 

NewOldStock beschreibt den Zustand am besten. Die Wohnung, die alten Möbel, das ganze Ambiente... Kaffee aus dünnen Porzellantassen, serviert von seiner wundervollen Ehegattin. Die kleine Zenza passte in dieses Umfeld wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge. Ohhhhh ja, ich würde sie aus ihrer angestammten Heimat entführen. Sie hatte mein Herz im Sturm erobert.

Alle Formatfragen lösten sich in Luft auf. 645, 66, 67... egal. Dann isses halt "nuuur" 645. Bei Kaffee und Kuchen plauderte er aus dem Nähkästchen, zeigte mir Abzüge verschiedener Formate bis hin zu Grossformat.

 

Die Zenza wurde zerlegt in ihre vier Grundelemente und wieder zusammengesetzt. Zenzaworkshop quasi inklusive. Kabelauslöser wurde rausgekramt, zwei Delta400 dazugepackt und ich dachte nur: Ohoh... nicht, dass ich dann doch wegen des Preises passen muss.

 

Der Preis war symbolisch. Hätte mich schämen müssen, doch er versicherte mir, dass er immer wieder mal eine Kamera abgibt, wenn er denkt, sie komme in gute Hände. Ihm sei es wichtig, eine Kamera persönlich weiterzugeben. Ebay und co würde für ihn niemals in Betracht kommen.

 

Neben der Fotografie haben wir uns über Hunde und Katzen unterhalten. Seine Frau unterstützt das örtliche Tierheim regelmässig mit Futter-, Geld- und Sachspenden. Heute Morgen rief sie mich an. Sie habe die 100Euro dort gespendet und ich solle dies doch wissen und dass ich jederzeit willkommen sei.

 

Das nenn ich mal nen Deal: Er glücklich, sie glücklich, Tiere glücklich und ich glücklich.

 

Das Zenzapaket ist das Standardpaket: Schachtsucher, ein 120er Back, Zenzanon 75/1:2,8 PE

 

 

In dem Sinne: Es geht los!

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Soderle, wenn ihr heute auf der Domplatte Köln einen jungen Mann, um die vürzich, seht, der ganz verliebt von oben in nen schwarzen Kasten schaut... dat bin icke. :)

Ok, ok.. die x100 ist dabei. Dann mach ich mal ein, zwei Bilder von der Dame. Dann kann sie sich nebenan im MF-Thread auch anständig vorstellen.

 

Drückt mir die Daumen, dass ich vor Ort nen 120er bekomme. Ein TMax 400 ist schon eingespult und ein FPAN50 liegt auch noch rum, würde aber gerne Farbe probieren. Sonst heisst es "Ich hab den Farbfilm vergessen..." träller...

400 is n bissl schnell für die Sonne, oder? Ist das aufregend alles... verdammt, ich brauch ein Zweitmagazin. (Damn, angefixt - aber total!)

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400 bei dem Wetter an Karneval ist nicht schlecht, da kannst Du äktschen machen mit MF!

Bei 6x6, Bl. 4 und 1/30 kann es oft schwer werden, schnell richtig scharfstellen. Und wenn der Dom nicht wegläuft lieber Bl. 8.

Es muß nicht immer 100 ASA für Superschärfe sein, die neuen 400 sind feiner als man glaubt.

 

Alma

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  • 2 weeks later...

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Tja, nun mussten doch ein paar seltene Commodore c64 Spiele dran glauben. Muss ja irgendwie zu Geld für meine neue Leidenschaft kommen. :)

 

Neu eingetroffen: Zweites Magazin für meine Zenzi. Ein Gossen Sixtomat digi ist unterwegs. Der Kühli füllt sich mit Filmrollen.

 

Die ersten Bilder sind allerdings auch ohne Belimesser akzeptabel geworden.  *Scanner wanted*

 

Selten habe ich solch Freude an Technik gehabt (abgesehen von Commodore und analoger Hifitechnik). Jedes Teil kaufe ich mit Freude, einem gewissen Teil Stolz und dem Gedanken "thats it!".

 

 

Ich werde an dieser Stelle nun einen neuen Fred aufmachen. "Mein neues Leben mit der Bronica"..... wenn es denn hier interessiert? (Ursprünglich ging es hier ja eh "nur" um die C-Serie Mamiya. ...das ist ja durch.)

Wie ich dazu kam, erste Erfahrungen, Eindrücke von dm-Entwicklung und qualitativen Entwicklungen von Speziallabors, erste Scanerlebnisse, Filme, erste Gehversuche mit Selbstentwicklung, echte Vergrösserungen vs Print mit QuadToneRIP usw usf etc

 

Die Tage war ich in meiner Nachbarstadt bei Herrn Kauska, sollte einigen hier ein Begriff sein. Sehr nett, kompetent und ne Menge harter Drogen auf Lager. Da geh ich nur noch ohne EC-Card hin. Witzig, bei Interesse an Analog hat man es scheinbar zwangsweise mit Herrn Kauska persönlich zu tun:"Ich nutze und verkaufe Digital. Aber lieben tu ich Analog.". Daumen hoch, Herr Kauska. Zu meinem kleinen Einkauf gab es dann glatt eine nagelneue, verpackte Ersatzbatterie für die Broni und einen wundervollen, perfekt erhaltenen Leitz-Drahtauslöser obendrauf. Der Mann versteht sein Geschäft. Bei seinen Japanreisen besorgt er auch gerne Wunschhardware. Probleme? Gibbet nich... ALLES wird repariert, gehegt und gepflegt. Ansonsten hat er die helfenden Adressen. Für eventuelle Fälle hat er mir gleich  noch eine Adresse aufgeschrieben, da kann man dann schwerere Patienten abgeben zur Reparatur.

 

Das ist sooo gut, kein Gerede über Megapixel, Stabi, ooc-Farben, Vollformat vs Crop, Touch, Wifi, RAW oder jpg oder oder oder....

 

Analog bedeutet für mich nicht nur Entschleunigung, es ist wie ein Befreiungsschlag.

 

Mein Fotokollege ist regelrecht geschockt. Zenzi auseinandergenommen und siehe da:"Eigentlich doch simpel.". Klar weiss er wie Fotografie prinzipiell funktioniert... Nur eine Digitale offenbart diese Prinzipien nicht so offensichtlich. Seine Mutter ist Fotolaborantin in Rente und der Krempel wird nun doch nicht auf ebay landen. Sollte eigentlich Geld für weiteres Digitalequipment einbringen. Schon sind wir zu Zweit. Ich muss unbedingt das Labor von meiner Cousine abholen, welches sie mir vermacht hat. Ich freu mich, es findet sich was sich finden soll.

 

 

So, der Beitrag wurde wieder länger als geplant. Auch wenn der fachliche Inhalt eher gering ist, so hoffe ich, dass der ein oder andere darin eine leichte Lektüre für zwischendurch findet und vielleicht meine Freude teilt.

 

Beste Grüße

Robert

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  • 3 weeks later...

Hilfe, die Kamera ist echt die "Seuche", oder sollte ich lieber sagen der Lichtschachtsucher? Da schau ich mich gelangweilt in der Ebucht um, frage mich welche analoge Kleinbild mir wohl zusagen könnte und stelle fest: Zu kleiner Sucher! Egal was mir gefällt und zusagt, es scheidet aus, ohne wenn und aber.

 

Erkenntnis: Bereits die, immernoch kleine, Mattscheibe in 645 ist der Einstieg. Mattscheiben sind durch nichts zu ersetzen, ausser durch grössere Mattscheiben.

 

Ich wusste ja, daß ich sämtliche Dispositionen mitbringe ein Analogiker zu werden. Daß ich Kleinbild aber (fürs erste) überspringe und ich so in Richtung grössere Formate angefixt werde, hätte ich nicht gedacht.

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So, die Seuche hat mich endgültig gepackt. Die letzte digitale Anschaffung, für hoffentlich lange Zeit, steht an. Der Epson V550 wird bestellt.

 

Und die Seuche...? ...ist so schlimm, dass die Entscheidung gefallen ist. Leider hat ein Kölner Händler gerade so ein Biest im Schaufenster. Es wird nicht diese werden, aber halt dieses Modell. Ein echter Klassiker. Seid der kleinen 645er Mattscheibe sind bei mir die Sicherungen raus. Immer wieder rückkehrend in die Realitätsüberprüfung bleibt für mich nur ein Schluss. Es soll eine Technika werden.

 

Ich müsste verrückt sein, bei den Preisen das gleiche Geld in Digital zu stecken. (ja, meinen vorhandenen Xen bleib ich treu.) Analoges Kleinbild reizt mich null. Mittelformat mal bei Gelegenheit noch was in 6x6. Mehr nicht, so dass ich drei solide Analoge habe.

 

Vielleicht fotografiere ich irgendwann auch wieder Street mit ner X. 2,5Jahre haben aber gereicht. Mich hat Architektur und Landschaft immer angesprochen, bin aber, aus welchem Grund auch immer nie warm geworden. Ich bin mit Digital generell nicht warm geworden. Die xe1 ist ja schon ok, aber ok ist halt nicht Herzblut. Die x100 dagegen hat mir immer Spass und die meiste Freude bereitet. Das, was ich an der Zenza habe, ist aber etwas völlig anderes. Da liegen, wie man so schön in Fotoforen sagt, Welten zwischen.

 

Der gesammte Entstehungsprozess, bis zum fertigen Bild, egal ob 100% Analog oder Hybrid, spricht mich absolut an. Meine erste Lehre war Chemielaborant, irgendwann Umschulung zum Mediengestalter Digital/Print. Derzeit gesundheitlich berentet, arbeiten steht aber bald wieder an. Wenn ich wählen kann, bitte Chemielaborant. Und wenn nicht, dann lern ich halt Photolaborant in meiner Freizeit. RAW-Entwicklung, Pixelschieben, Displaykontrolle, Autofocus, Photoshop, Printaufbereitung, Megapixel, GHz, Terabytes, Arbeitsspeicher... och, nöööö. Kann ich machen, will ich aber nicht.  :P

 

Bis zur GF wird aber definitv Zeit vergehen. Zunächst mal in der MF-Ecke heimisch machen, anständig Entwickeln lernen, zunächst hybrid arbeiten und parallel Vergrössern erlernen. Vergrösserer bekomme ich von meiner Cousine, wenn der kein MF kann, dann steht da auch noch ne Investition an.

 

Bis dahin.

 

Gings hier jemandem ählich, dass er gerade in Hinblick auf die Mattscheibengeschichte dermassen angefixt wurde?

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Das ist ja eine spannende Geschichte, auf die ich erst heute gestoßen bin. Freue mich schon auf den Samstag und versuche, um 9:30 am Treffpunkt zu sein.

 

Vielleicht erbe ich mal eine uralte Mittelformatkamera von meiner Tante, aber das darf meinetwegen noch lange warten!

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Nette Geschichte des Bronica Virus,

habe auch mit einer ETRSI vor 2 Jahren wieder mit MF angefangen. Kaum das ich sie hatte, wollte ich noch was besseres und eine fast neue Hassi 501cm kam dazu, weswegen die Zenza wieder gehen musste. Auch wenn die Hassi gute Bilder macht, merkte ich im Laufe der Zeit, das mir 6x6 nicht so lag,  war das Tragen bzw. das Handling nicht so überzeugend. Anderseits die Erkenntnis, das Reparaturen an Hassi Equipment inzwischen richtig Geld kosten und ich bei der Qualität der Bilder keinen Unterschied erkennen konnte.

 

Gerade als diese Gedanken immer mehr Zeit des Grübelns verschlangen und ich zeitweise in den Kleinanzeigen nachdachte, fand sich beim Verkauf der Hassi gleichzeitig eine Zenza Bronica ERTSI. Ein zweites Wechselmagazin, ein 40iger WW, Prismensucher und ein Motor Ei rundeten den Kauf ab. Ich bin damit so sehr zufrieden, das ich seitdem nicht mehr über Kameras nachdenke. Das Teil passt einfach, ist flexibel und lässt längere Aufnahmezeiten aus der Hand zu. Und ich bin damit lieber unterwegs, als mit der Canon F1n.

 

Leider finde ich aktuell kaum noch Zeit, aber ich hoffe, das ich bald mal wieder, einige Filme entwickeln kann und hier zeige...

 

Analoge Grüße

Christoph

 

PS. Habe noch ein 4,0 50mm Distagon abzugeben :-)

bearbeitet von Christoph S.
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Hallo Martin,

neee, kein AAS. :D Höchstens ganz klein bisschen. Das Geld wird schon sehr überlegt angelegt. Ich werde definitiv nicht irgendwann 20 Kameras haben. Ich mag Wertigkeit und werde ganz gezielt zwei Kamerasysteme aufbauen. Ich brauche grundsolide Sachen, mit denen ich auch in "100Jahren noch nen Nagel in die Wand hauen kann", bzw in diesem Falle Geräte die im Zweifel von jedem Feinmechaniker repariert oder gewartet werden können. Und bei solchen Kameras bin ich mir da sehr sicher.

 

Jaaa, ich weiss, ich bin Bilder schuldig. Scanner hab ich spätestens in zwei Wochen, wenn es nicht doch noch innerhalb diesen Monats zufällig "click-kaufen" macht. ;) Wenigstens die Zenza könnte ich ja mal ablichten und vorstellen. Aber alles in allem bin ich derart von der Digitalfaulheit befallen, dass ist nicht normal.

 

Aber auch das gehört mit zu der Geschichte. Ich habe rund zwei Jahre lang auf deviantArt gewerkelt. Bilder hochgeladen, ne Street/Urban-Photography-Gruppe geleitet, habe "geliked" und bin "geliked" worden. Und dann hab ich mich Ende 2013 rausgezogen. Stop, Ende, Aus! Seit dem habe ich nichts mehr ins Netz gestellt, bin nicht bei flckr, nicht bei 500px oder sonst einer Plattform. Ich hab hin und her überlegt, wo ich mich anmelden soll. Letztendlich habe ich das Netz Netz sein lassen. Alles was ich an Fotos und Projekten in den letzten 16Monaten für mich umgesetzt habe, liegt auf der Platte, ist als Print archiviert oder hängt zum Verkauf in einer Präsentation. Zum Drucken kann ich mich ja dann doch motivieren.

 

Ich war/bin sw-orientiert und hatte somit auch immer den Vorgang der Konvertierung im Workflow. Hab ich dann aber nicht mehr gemacht, da wartet einiges an Arbeit. Dann bin ich dazu übergegangen mit den Xen in sw zu fotografieren. So hatte ich dann weinigstens kein "schlechtes Gewissen" die Fotos auf Platte zu ziehen, aber nicht mehr an ihnen zu arbeiten. Und im Zweifel ist das RAW ja eh noch da.

 

Ich wollte nur noch fotografieren. Die Herausforderungen sollten an anderer Stelle sein, nicht am PC. Das letzte Jahr hat mir sehr viel gebracht. Lieber gehe ich mitlerweile zehn Mal an den selben Ort bis alles stimmt und ich meine ein oder zwei Fotos habe, als dass ich halbherzig irgendwas mache und anschliessend aussortieren muss.

 

Meine Digitalfaulheit geht soweit, dass ich schon fast abwinke bei dem Gedanken ein Bild für einen Upload zu verkleinern. Da bereite ich das Bild lieber für einen Print auf. Da kommt es dann auch aufs richtige Medium. Aber auch da ist das Ziel, irgendwann selber analoge Vergrösserungen zu machen (oder bei entsprechendem Format nen Kontakt).

 

Analog ist bei mir mehr als nur ein Schritt, es ist die einzige logische Konsequenz.

 

Aber keine Angst, es kommen Bilder. Hier im Forum ist es eh eine ganz andere Dynamik als auf den "Pleeeease gimme LIKES-Plattformen...".

 

 

 

Was meinst Du mit "wie schwierig ist das Thema Filme", Martin? Also schwierig ist da nix. Auswahl gibts genug. Kaufen, einlegen, glücklich sein. Ich teste mich gerade durch.

Im Moment lass ich bei DM entwickeln. Die Abzüge sind gelinde gesagt für den Allerwertesten, reichen aber für ne Voransicht. Ich bin gespannt was ich raushole wenn ich die Negative scanne. Im Moment mache ich das über DM, da ich eh noch die verschiedenen Filme anteste. Wenn der Scanner da ist, werde ich meine zwei Magazine mit gleichem Film laden, gleiche Motive schiessen und dann den Einen zu DM geben, den Anderen an ein Profilabor. Möchte wissen wie sich da die Negative, respektive die Entwicklung unterscheiden.

 

Dann fange ich an selber zu entwickeln. "Wichtige" Sachen gehen dann weiter ins Labor bis ich guten Gewissens sagen kann, dass ich nur noch selbst entwickel. Endziel: Selber vergrössern....

 

Wenn Du nach Belichtung fragst: Die ersten Filme, welche ich komplett ohne Belichtungsmesser gemacht habe, sind durchweg korrekt belichtet. Eine schöne Erfahrung: Ja, es geht! Die Sachen die gerade vom DM gekommen sind, haben einige grobe Schnitzer dabei. Hatte hier aber einen Belichtungsmesser. Bei Lichtmessung funzt alles soweit, nur bei Objektmessung habe ich einiges versemmelt... leider überbelichtet. Was solls.

 

 

 

So, noch zwei Worte an Christoph: Schön, dass auch Du so zufrieden mit der Zenza bist. Ist schon ein gutes Gefühl, nicht über die nächste Kamera nachdenken zu "müssen".

 

@Thomas: Bis Samstag!

 

 

Edit: Im Moment habe ich kein GAS sondern FAS - FilmAquisitionSyndrom

bearbeitet von Kassettentäter
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Zum Thema Erfahrungen:

Bei dm gibt es 13x18 Abzüge nur in glänzend. Hatte es versucht, aber es war klar: Glänzend taugt mir nicht. Also die Letzten in 10x15 matt geordert. Diese sind im übrigen qualitativ "besser" als die Glänzenden gewesen. Naja, nur ist das halt Format 2:3, was bei  654er Negativen nicht sehr sinnig ist. Warum machen die bitte keine 13x18 in matt?

 

Aber macht ja nix, machen wa ja bald alles selber? :D

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Hallo Gustav,

von heut auf morgen geht nix. Logo. Als Chemielaborant bringe ich alle Vorraussetzungen für sauberes und auch analytisches Arbeiten mit. Als umgeschulter Mediengestalter bringe ich ne Menge Zusatzwissen mit. Ausbildung Chemie habe ich verkürzt, da ich so ein heller Bursche bin und Mediengestalter war ich Jahrgangsbester 2002 vor der IHK Köln.

 

Eine dreijährige Lehre sagt erst mal gar nichts. PUNKT. In meinem Jahrgang waren auch Leute, die ihre Ausbildung lediglich mit ner Vier bestanden haben. Fehlendes Grundverständnis gepaart mit der Unfähigkeit Abzuleiten oder zur Abstraktion. Das sind diejenigen, die dann auswendig lernen und in jeder neuen Situation nicht vor einer Herausforderung sondern vor einem Problem stehen.

 

Mit jedem erdenklichem Gerät habe ich gearbeitet, inkl dem entsprechendem Hintergrundwissen. Vom Desktop-Printer über Grossformat-Printer bis hin zur digitalen Druckmaschine sowie Print- und Schneideplotter. Mit RIP, ohne RIP, Vierfarbseperation in der Druckvorstufe... schieß mich tot und haste nich gesehen. Ich fürchte mich nicht vor Dunkelkammer, Vergrösserer und co. Auch eine Grossformatkamera wird für mich kein Problem sondern Herausforderung sein.

 

Und ja, wenn ich sehe was aus dem Grosslabor von DM kommt, dann sage ich: Ich werde es besser machen. Ich weiss was ich kann und ich bin nicht naiv. Es gibt sie, die selbsternannten Fotografen, Webdesigner und und und... viele glänzen mit sämtlicher Unkenntnis von Grundlagenwissen und andere haben sich, auch ohne spezifizierter Ausbildung, eine Theorie und Praxis angeeignet, welche sich vor aber auch rein gar nichts verstecken muss.

 

Und Du hast recht, drei Jahre sind schonmal eine gute Aussicht. Ich habe nie behauptet, dass in den nächsten 6Monaten aus mir der Photolaborant par excellence wird. Im übrigen habe ich auch schon jmd mit DuKa an der Hand, der sich über einen Assistenten freut.

 

 

In dem Sinne: Herzblut, ja oder nein, ganz oder gar nicht.

 

Schönen Tag wünsche ich Dir

Robert

bearbeitet von Kassettentäter
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Danke, Gustav.

Sehr gute Voraussetzungen, naja, zumindest gute. ;)

 

Sorry, hatte das so in der Richtung aufgefasst:"Früher hat man das Handwerk noch gelernt. Heute meint jeder er könnte mal eben....".

Ich denke, jeder kann, mit dem Entsprechendem Willen und Ausdauer. Mehr oder weniger.

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Auch eine Erfahrung:

Unterwegs gewesen und nicht ein einziges Bild geschossen. Irgendwas findet sich ja immer. Und genau das kanns nicht sein.

Genau deswegen ist Analogfotografie meiner Meinung nach eine gute Empfehlung für jeden der noch bewusster fotografieren möchte - Digital neigt man dazu Fotos zu machen um ein Foto gemacht zu haben, analog überlegt man sich ernsthafter ob das Motiv ein Foto rechtfertigt oder nicht. Und da kann es schon mal vorkommen, dass man von einer Tour nicht ein einziges Foto mitbringt. 

Das hatte ich digital auch schon ein paar Mal - auf der einen Seite ist es deprimierend, andererseits hat man aber trotzdem das gute Gefühl alles richtig gemacht zu haben.

bearbeitet von RagingSonic
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Naja, digital läuft bei mir auch nicht generisch im Dauerfeuer. Aber Analog, da hast Du, wie viele Andere, recht: Ganz andere Liga.

 

 

So, kommen wir zum Frust des gestrigen Tages. DM erhielt ja eine weitere Chance. Es ist wirklich unglaublich, was da als Dienstleistung erbracht wird.

1. Film: drei Bilder in denen nach links hin massiver Grünstich aufgetreten ist.

2. Film: Alle Bilder haben am oberen Schnitt zwei Schmierstreifen von je gut 0,5mm

3. und 4. Film: XPro2 auf Farbpapier ANSTATT auf SW Papier wie gewünscht und angegeben (gross und deutlich): sprich alles mit Farbstich. Danke!

5. Film: ein Bild kompletter grünstich, ein Bild komplett gelblich, zwei Bilder Schmierstreifen

6. Film: drei Bilder gelblich

 

Geht also nur um die Abzüge. Bleibt die Hoffnung, die Negative verwenden zu können.

 

Da wird keine Beschwerde helfen. Das sieht aus wie: Keine Firmenindentifikation der Mitarbeiter, keine Identifikation mit dem Produkt, keine Qualitätskontrolle, schlecht gewartete Maschinierie.

 

Zum Glück alles noch Testfilme. Muss ja das Objektiv, die Kamera kennenlernen... Nicht, dass da extrem wichtiges Material draufgegangen wäre.

bearbeitet von Kassettentäter
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Naja, man kann wohl schon da entwickeln lassen. Anschliessend die Negative scannen und die kleinen Abzüge nur zur Vorauswahl nutzen. Besser  (und teurer) geht immer. Mir wurde kürzlich auch ein Labor in Köln empfohlen. "Kontraste" heissen die, hab aber noch keine Infos gegoogelt bzw war noch nicht auf deren Seite. Direkt vor Ort wär schon gut, dann kann man sich das hin und herschicken sparen.

 

Die Entwicklung hat mich pro Film 2,60Eu gekostet.

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Ein nettes kleines Tool, enstanden aus Langeweile:

 

Habe mir aus Fotokarton einen 6x4,5cm Rahmen gebastelt. Rahmenstärke ca 0,7cm. Davon habe ich zwei Stück gemacht, dazwischen Klarsichtkunststofffolie (von einem Schnellhefter ausgeschnitten) und das Ganze verklebt. Ein Rahmensucher für die Hand also.

 

Das Teil halte ich mir vors Auge und kann so eine Szene beurteilen und einen guten Standpunkt finden bevor ich die Kamera positioniere.

 

Gefällt mir sehr gut und hätte ich im Bereich Digital bestimmt nicht umgesetzt.

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