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X30 und die Schärfentiefe


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Hallo liebe Fotografie-Begeisterte,

 

ich möchte mir gerne eine Kompaktkamera kaufen und liebäugle mit der Fuji X30. Ich stolper beim Recherchieren immer wieder darauf, dass man angeblich aufgrund des kleineren Sensors nicht so gut freistellen kann? In den Beispielfotos zur X30 hier im Forum finde ich das allerdings nicht? Oder habe ich einfach keine Ahnung? :) Ich denke man muss doch einfach nur mit offener Blende fotografieren, also einfach kleine Blendenzahl und schon hat man eine kleine Schärfentiefe.

Wieso sollte die X30 das nicht können? Habe ich dann keinen so großen gestalterischen Spielraum?

Vielleicht kann mir ja hier jemand weiterhelfen?

 

Vielen lieben Dank

Nicole

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Ich denke man muss doch einfach nur mit offener Blende fotografieren, also einfach kleine Blendenzahl und schon hat man eine kleine Schärfentiefe.

Wieso sollte die X30 das nicht können?

Genau genommen gibt es eher eine Abhängigkeit zur Eintrittspupille, aufgrund des kleineren Sensors verwendet man aber kleinere Brennweiten und das reduziert eben auch die Eintrittspupille. Freistellen geht schon - aber nur im Nahbereich. Oder mit Filtertricksereien, die X30 hat dafür einen Pro-Focus Modus.

 

mfg tc

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Danke @tabbycat. Das mit der Eintrittspupille verstehe ich nicht ganz. Da reicht wohl mein Fotografiewissen nicht aus, da muss ich mich wohl einlesen.

 

@ISO: Ja genau sowas meine ich. Für meine Begriffe sieht das super aus. Das ist mit der X30 aufgenommen?

Wie weit warst du denn vom Objekt entfernt?

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Das mit der Eintrittspupille verstehe ich nicht ganz.

Die Eintrittspupille ist die Blendenöffnung, wie Du sie siehst, wenn Du vorne in das Objektiv schaust. Die Unschärfe im Hintergrund hängt von dieser Öffnung ab, nicht von der Blendenzahl, die ja ein Verhältnis beschreibt (Brennweite / Durchmesser der Eintrittspupille). Wenn der Sensor kleiner ist, muss auch die Brennweite kürzer sein, und eine kürzere Brennweite führt bei gleicher Blendenzahl zu einer kleineren Eintrittspupille und daher zu mehr Schärfe im unscharfen Hintergrund.

bearbeitet von mjh
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Ach herrje...das hört sich kompliziert an :)

 

Ich dachte immer es reicht zu wissen: kleine Blendenzahl = große Blendenöffnung = geringe Schärfentiefe

 

Also ist bei einem größeren Sensor die Eintrittspupille bei gleicher Brennweite größer als bei einem kleineren Sensor?

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Also ist bei einem größeren Sensor die Eintrittspupille bei gleicher Brennweite größer als bei einem kleineren Sensor?

Nein, bei gleicher Brennweite bleibt sie gleich. Aber wenn Du den Sensor verkleinerst, musst Du auch die Brennweite verkürzen, um denselben Bildwinkel zu erfassen. Die X30 hat eine maximale Brennweite von 28,4 mm – das ist eine Telebrennweite. Bei einer Kleinbildkamera wäre ein 28-mm-Objektiv ein Weitwinkel.

bearbeitet von mjh
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Ich dachte immer es reicht zu wissen: kleine Blendenzahl = große Blendenöffnung = geringe Schärfentiefe

Das kannst du dir ja auch weiterhin merken. Innerhalb dieser Parameter stimmt der Zusammenhang noch - wenn sonst alles konstant bleibt.

 

mfg tc

bearbeitet von tabbycat
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Ist denn in der Praxis der Spielraum mit der Schärfentiefe bei der X30 so viel eingeschränkter, als bei einer Kamera mit einem größeren Sensor, wie zB bei der Lumix LX100?

Theoretisch ja schon, weil durch den kleineren Sensor die Brennweite kürzer ist und somit die Eintrittspupille auch kleiner ist...?

Vielleicht muss ich einfach mal zuschlagen und selber testen :)

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Ist denn in der Praxis der Spielraum mit der Schärfentiefe bei der X30 so viel eingeschränkter, als bei einer Kamera mit einem größeren Sensor, wie zB bei der Lumix LX100?

Theoretisch ja schon, weil durch den kleineren Sensor die Brennweite kürzer ist und somit die Eintrittspupille auch kleiner ist...?

Sooo, groß ist der Unterschied nicht. Der Formatfaktor zwischen X30 und den APSc X-Kameras liegt bei ~2,6. Soviel mal kleinere Blendenzahlen würdest du also bei gleichem Bildwinkel benötigen und du hättest du die gleiche Eintrittspupille sowie ein äquivalentes Bild.

 

mfg tc

bearbeitet von tabbycat
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...

Wieso sollte die X30 das nicht können? Habe ich dann keinen so großen gestalterischen Spielraum?

Vielleicht kann mir ja hier jemand weiterhelfen?

 

Es ist schwer zu sagen welche Motive Du da gerade im Visier hast und wie intensiv die Freistellung/ Gestaltung da dann aussehen soll. Natürlich sind die Möglichkeiten z.B. mit einer X mit APS-C Sensor und einem Objektiv mit 1.4er Blende noch größer, aber ob Du das wirklich benötigst ist eine andere Sache. Daher stelle ich mal ein einfaches Testbild ein, das zeigt vielleicht das was Du willst und ob Dir sowas ausreichen würde? Aufnahmeparameter waren ISO1250, 28.4mm, 1/400sek, Blende 2.8

 

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Nun ja, ich möchte einfach ein bisschen mit der Schärfentiefe spielen, damit die Fotos interessanter ausschauen.
Es wäre schon schön wenn ich Objekte, Tiere oder Personen freistellen könnte auch wenn ich mal 1-2m vom Objekt entfernt bin.
Dabei erwarte ich jetzt nicht unbedingt große Schärfenunterschiede. Aber sehen sollte man es schon.
Das Beispielbild zeigt z.B. mehr als ich erwartet hätte :)

Das Thema Fotografie ist noch relativ neu für mich. Ich habe ein wenig mit einer älteren Spiegelreflex rumprobiert, möchte aber einfach wegen der Größe und dem Gewicht etwas Kompaktes :)
 

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Hier noch eines, Aufnahmeabstand aus der Erinnerung ca. 2-3m. Ebenfalls mit 28.4mm, also dem "langen Ende" der X30 Brennweite, und Blende 2.8.

Am ausgeprägtesten funktioniert die Freistellung natürlich mit der langen Brennweite in Verbindung mit der 2.8er Blende und einem recht geringen Aufnahmeabstand. Aber auch im Weitwinkelbereich und sehr geringem Aufnahmeabstand und kleiner Blendenzahl lassen sich mit der X30 ruhige Hintergründe erzeugen. Mit dem Wissen dieser drei Parameter zueinander geht auch mit der "Kleinen" schon eine Menge.

 

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Als Newbie werde ich vermutlich aber erstmal erschlagen von der Vielfalt an Funktionen.

 

Keine Angst, keep it simple und lies am Anfang nicht zuviel Techniklektüre. Du kannst ja einen Teil der Funktionsvielfalt der X30 auch erstmal getrost ignorieren und Dich um Gestaltung und auf die hier schon gefallenen Begrifflichkeiten, den nach wie vor gültigen Grundlagen, einschränken. Mit den "Klassikern" Zeit- und Blendenautomatik, den Eigenheiten der jeweiligen Brennweitenbereiche, den Eigenheiten unterschiedlicher Perspektiven und den verschiedenen Belichtungsmessungen kann die X30 auch den "Einfach-Modus". Das ist für einen Anfänger schon reichlich Lernstoff und damit kommst Du schon sehr weit. Diese Basics reichen für die o.a. Bilder locker aus, alles andere ist erstmal eine Frage des "Sehens"  :)

 

Und wie Du siehst, kann die X30 auch den "Scheißhausfliegenmodus" .. bääh   ;)

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Ich mag für sowas sehr gerne Flickr.

Da die X20 ja das gleiche Objektiv hat, habe ich mal nach geringer Schärfentiefe gesucht (Achtung, auch das Fake Tilt-Shift ist dabei):

https://www.flickr.com/search/?camera=fujifilm%2Ffinepix_x20&styles=depthoffield

 

oder auch nur Portraits:

https://www.flickr.com/search/?q=portrait&cm=fujifilm%2Ffinepix_x20

 

Oftmals stehen dabei auch die Exif-Daten für die Neugierigen unter uns ;)

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