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X-Pro 2 - Erste Erfahrungen


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Für mich macht das schon Sinn. Ich finde auch anregend, wie jeder so seine persönlichen Lösungen findet. Es ist für mich allemal sinnvoller, mit den Gegebenheiten klar zu kommen als darauf zu hoffen, dass Knopf xy 3 mm nach links oder rechts versetzt wird.

Erstaunlich fand ich, dass es tatsächlich Fotografen gibt, die die Kamera mit der rechten Hand halten und gleichzeitig bedienen können. Ich tue mir leichter mit der 2 Handbedienung. Die Linke hält das ganze Gewicht und die Rechte ist frei zum Rädchen drehen und Knöpfchen drücken.

bearbeitet von FxF.jad
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Gern stelle auch ich den Focus automatisch ein und halte ihn, während ich die Belichtung danach nochmal verändere. Das finde ich z.B. bei Portraits mit Umgebung ganz sinnig.

Da die Belichtung sich nicht vom shutter lösen lässt - außer Du stellst sie manuell ein und verstellst sie danach wieder, was lästig ist - gehe ich wie folgt vor:

 

...

 

Hi Udo, ja ich konnte es nicht sein lassen. Meine T10 kommt mir gegen die Pro2 nun wie ein Spielzeug vor, hätte ich nicht erwartet :D

 

Vielen Dank für den tollen Tipp, das habe ich grade mal ausprobiert und das funktioniert super! Allerdings ist da die Verwendung des EVF ja fast Pflicht, oder man braucht viel Erfahrung um die Spotmessung zu nutzen (habe bei Nikon immer die Mittenbetonte und bei Fuji gezwungenermaßen die Multimessung verwendet).

Noch zwei Fragen dazu: Ich schätze mal du setzt den AF mit der AE-Lock Taste fest, oder hältst du die Taste die ganze Zeit über? Und setzt du die Spotmessung auf das AF-Feld oder in die Mitte, was hat sich da für dich bewährt?

 

Deine Projektidee mit den Bildern aus England habe ich übrigens im Hinterkopf, das werde ich demnächst mal angehen, bzw. sammel ich schon Bilder dafür :)

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Hi Manuel,
ja das geht mir bei der E2 ähnlich, aber ich nehme sie trotzdem gern, weil sie in die Jackentasche passt :)

 

Und freu mich, dass der Tipp für Dich funktioniert. Ja, die beschriebene Methode nutze ich nur mit dem EVF bei wechselnden Lichtbedingungen. Weißt, wenn an der Küste immer wieder schnelle Wolken durchziehen (England?) oder bei Bühnenlicht. Wenn das LIcht ähnlich bleibt (bewölkt oder Räume) dann stelle ich die Belichtung nach alter Väter Sitte manuell an der eigenen Handinnenfläche ein. Dafür nutze ich die Spotmessung und gehe dann eine ganze Blende drüber. Das lasse ich dann manchmal den ganzen Tag so und stelle bloß um, wenn sich das Licht ändert. Mit der Filmsimulation Pro Negativ Standard, highlight -1, shadow -1, Schärfe -2, Rauschen -3, color - 1 kommen Gesichter im jpg dann so, dass sie meist passen oder ich sie mit der partiell in lightroom oder per Ebenenmaske in photoshop angewandten Gradationskurve mit zwei, drei clicks Richtung glamour reduzieren kann. Dazu gucke ich, wo das Gesicht auf ein Herabziehen der Gradationskurve reagiert. Meist ist da - je nachdem wieviel Platz die Haut im BIld einnimmt - ein kleinerer oder größerer Hügel im Diagramm. Rechts des Hügels setzte ich ein Punkt auf die Gradationskurve, schiebe ihn manchmal leicht hoch. Links des Hügel setze ich einen zweiten Punkt und schiebe ihn mehr oder weniger deutlich nach unten. Dadurch werden die Schatten und leider auch die Farben verstärkt, aber wegen color -1 in den Grundeinstellungen sieht das noch nicht nach Trinkerface aus. Dann noch Augen und Lippen mit dem Pinsel auf 25% nachschärfen und schon sind die Menschen, die ich vor der Linse hatte glücklich. Und bei dieser zweiten Methode, dem gleichbleibenden Licht, nutze ich den genialen OVF der Pro2. Mit back-button-focus ist auch dort der AF im single / Einfeld-Modus sicher.

 

Die globale Belichtungskorrektur aufgrund des heutigen Trends - gerade nicht mehr alles ins Licht zu schubsen - nehme ich entgegen vieler Bearbeitungsempfehlungen ganz am Ende vor. Je nachdem, obs fürn screen oder fürn print verwendet werden soll, ziehe ich die Belichtung um 1.5 oder 0.5 Stufen runter oder überlasse das den Käufern. Das geht verlustfrei. Und Lichter fressen auch nicht aus, denn print und screen können eh nur sieben Belichtungsstufen darstellen, das jpg aus der Cam aber fast zehn. Also ganz entspannt, es gibt genug Reserve, ganz ohne raw oder gar HDR.

 

Wenn die jpg´s aus der Kamera ohne jede Bearbeitung gleich im Netz verwendet werden sollen, liegt die Belichtungskorrektur der Spotmessung an der eigenen Handinnenfläche bei +0.3, die Schatten bei +1, ISO min 400 und DR 200 und sonst wie oben beschrieben.

 

Im Einstellungsmenue - Tasten/Rad - habe ich die AF/AE-lock auf ein/aus stehen.Wenn ich die Taste einmal drücke bleibt er AF fix bis ich ihn mit einem weiteren Druck entsperre.

 

Die Spotmessung habe ich mit dem AF-Feld gekoppelt. Immer. Das ist im zweiten Menue von oben "Sperre Spot AE + Focus" an. Gruselige Bezeichnung, aber englisch klingt intuitiver.

 

Generell hab ich die Kamera so eingestellt, dass ich sie mit Daumen und Zeigefinger der rechten Hand und dem Zeigefinger der linken Hand unter dem Blendenring bedienen kann. Tasten drücke oder Räder drehe ich nur selten. Ins My Menue oder auf die Q-Taste gehe ich noch seltener. Und weil ich oft vergesse, was ich in den Tiefen des Menues ändere, ist Custom 1 so definiert, das alles auf Anfang geht, wie oben mit hightlight - 1 usw. beschrieben.

 

Jedenfalls ist die Pro2 die schnellste Kamera, die ich im letzten halben Jahrhundert in den Händen hatte - ich messe die Zeit vom Sehen eines Motivs bis zur Speicherung eines verwertbaren jpg auf der Karte. Und ich hatte das Glück, dass ich zu Hause die Einstellung einer Fachkamera lernte, bevor ich Lesen und Schreiben konnte. Das hat mir den kindlichen Blick auf das meine Umgebung umspielende Licht erhalten. Licht kannst Du sehen, ohne jedes Hilfsmittel. Schau mal in der U-Bahn in die Augenhöhlen der gegenüber sitzenden Menschen. Wie sich das verändert bei jedem Bahnhof und jedem Tunnel...

 

Manuel, ich freue mich auf Deine Bilder aus England. CU, Udo

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Ich möchte hier auch mal meine ersten Erfahrungen mit der X-Pro2 zusammenfassen und diese mit meiner zweiten Lieblingskamera vergleichen - der M240. Wie komme ich dazu? Ich habe meine Fuji Ausrüstung nach Erscheinen der X100T gekürzt und schlussendlich gar bis auf diese eine Kamera reduziert - alles andere wurde veräusserlicht. Die X100T war immer dabei. Nebenbei habe ich das Experiment Leica gestartet, weil mir diese Kameras und die Fotos daraus schon immer gefallen haben. So habe ich mir eine M240 und drei gebrauchte Linsen erstanden: 28 Elmarit, 50 Summicron, 90 Elmarit. Dann kam die X-Pro 2 und ich konnte nicht wiederstehen. Die X100T musste weichen.. 

 

Bei dem Vergleich wird sicherlich der eine oder andere Aufschrei kommen, denn die beiden sind so gar nicht zu vergleichen (das Leica M System ist altbewährt und nur marginal verändert worden, das Fuji X System erst ein paar Jahre alt; für den Preis einer M bekommt man eine X-Pro 2 mit einer ganzen Menge XF Objektive; die Leica ist auf ein Minimum reduziert und nur für "richtige" Fotografen, während die X-Pro 2 eine weitaus grössere Kundenmenge ansprechen dürfte; etc..).

Und dennoch sind sich die beiden Kameras in mancher Hinsicht auch ähnlich. Ob es die X-Pro ohne M überhaupt gäbe? Ob Leica für die neue M (die ja angeblich kommen soll) bei Fuji abschauen wird (Hybrid Viewfinder)?

 

Rein äusserlich kommt die X-Pro2 wie eine Messucherkamera daher. Aber schon beim ersten in die Hand nehmen fallen viele Unterschiede auf. Die Leica ist viel (!) schwerer und wirkt robuster - wie aus einem Guss. Die X-Pro wirkt dagegen.. entschuldigt meinen Ausdruck: wie eine Plastikkamera. Ein Spielzeug. Dennoch ist sie robust verarbeitet und gar wetterfest. Ich habe die M lieber in der Hand. Grösse, Form und Material sagen mir persönlich mehr zu. Dennoch mag ich das geringere Gewicht der X-Pro. Das merkt man nach ein paar Stunden in den Schultern und im Nacken.

Ein weiterer, grosser Unterschied ist die Bedienung. Die M hat kaum Knöpfe/Tasten/Räder. Ich konzentriere mich mit der M stets auf meine Umgebung. Bei der Fuji bin ich einfach abgelenkter und komme (noch) weniger damit klar. Vielleicht brauche ich noch mehr Eingewöhnungszeit. Aber die X-Pro wirkt wie ein moderner Computer neben der M, die mich dann eher an eine gute alte Schreibmaschine erinnert.. An der Fuji bin ich ständig irgendwas am einstellen, weils mir noch nicht ganz passt. Bei der M hat man dieses (Luxus-(?)) Problem nicht..

 

In Sachen Bildqualität nehmen sich die beiden nicht viel. Leica sagt man einen eigenen, typischen Bildstil nach. Selbst einige eingefleischte Leica-Fans sagen aber, den gebe es nicht. Das sei nur Marketingstrategie und alles entstehe im Nachhinein am Computer. Fakt ist: Die Fuji ist bei High-ISO Fotos besser. Die M ist nach ISO3200 im Push-Modus und das wirkt sich nicht förderlich auf die Qualität aus. Da hat die Fuji viel mehr Spielraum, obwohl nur APS-C. JPGs kann man aus der M eh nicht brauchen, da diese alle einen rötlich-magentaähnlichen Farbstich haben. Klares Plus für die Fuji und ihre In-Kamera-RAW-Verarbeitung. Ich warte noch auf meinen M Mount Adapter für die Fuji, denn das 50er Cron habe ich behalten. Ich bin gespannt, was das Objektiv an der X-Pro2 für Fotos macht. Denn wenn es etwas typisch Leica-mässiges gibt, dann entsteht es wohl über das Objektiv, und nicht über die Kamera (ausser bei der M9 mit dem alten Sensor..).

 

Der grösste Unterschied zwischen beiden Kameras: Für den Preis der M kann man sich die X-Pro 2 und eine ganze Menge Objektive kaufen. Will man zur M dann auch noch ein Objektiv (ohne gehts auch bei der nicht.. :P ), dann kann man gleich noch alle anderen überhaupt verfügbaren XF Objektive für die X-Pro 2 kaufen.  :D Das war es schlussendlich, was mich nachdenklich werden liess. Ich hatte drei gebrauchte Objektive. Alles gute Gläser, aber alle viel zu teuer, für die verfügbare Offenblende. f1.4 würde ein Vermögen kosten. Bei Fuji gibts das wesentlich günstiger. Ich hatte mit der Leica also ein Kamerasystem, das nur bei Tageslicht wirklich zufriedenstellend war. Im Dunkel der Nacht ist das Fokussieren eh schwieriger. 

 

Da ich vor fünf Wochen erstmals Vater wurde, entschloss ich mich dann, das Experiment Leica sehr schweren Herzens zu beenden. In nächster Zeit bleibt eh wenig Zeit fürs Fotografieren..  :rolleyes:  Ausser die Kleine kommt vor die Linse. Und so wie die zappelt ist AF eh von Vorteil.  :lol:

 

Zusammenfassung: 

 

Pro Leica M:

- Form und Verarbeitung

- Reduziert auf das Wichtigste = mehr Zeit und Konzentration auf das zu fotografierende

- kleine Objektive, die herrlich zu fokussieren sind

- deutlich längere Akkulaufzeit (Bitte endlich nachbessern FUJI!!!)

 

Pro Fuji X-Pro 2:

- leichter

- optischer und elektrischer Sucher (der elektrische ist bei manchen Situationen, wie beispielsweise Gegenlicht, sicherlich von Vorteil. Man weiss, was man hat. Der optische ist bei der Leica aber viel besser. Die Korrektur des Parallaxenfehlers geschieht viel geschmeidiger.)

- vielseitiger und flexibler (Bewegte Objekte sind mit der Leica nicht mit Offenblende scharf zu bekommen. Da hilft der AF klar - wenn er trifft.  ;) )

- Wlan-Funktion (ich lade gerne ab und zu mal das eine oder andere Foto auf mein Handy, ohne die Karte rausnehmen und an den Compi gehen zu müssen..)

- viele lichtstarke Objektive zum Preis von einem einzigen M Objektiv

 

Die M hatte ich lieber in den Händen, ich war mit mehr Emotionen unterwegs. Der Bauch sprach sich für die Leica aus, der Kopf für die Fuji. Da ich die Kamera beim Fotografieren in der Regel vor dem Kopf habe, hat sich eben dieser durchgesetzt. 

 

Am liebsten hätte ich eine Mischung aus beiden Kameras.. Aber eben, das wäre zu schön..  -_-

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Hi Manuel,

.....

 

Wow, vielen Dank für diesen ausführlichen Einblick! Wo kann ich Übungsstunden bei dir buchen, und machst du auch Hausbesuche in England? ;)

Die Beschreibung deiner Arbeitsweise werde ich in Ruhe über die nächste Zeit auf mich wirken lassen. Nicht nur durch deine Tipps habe ich grade das Gefühl mit der neuen Kamera nochmal ganz anders fotografieren zu lernen. Ist aber auch gut so, ich bin ja noch jung ;)

 

Falls du das Junior über deinem Nutzernamen doch mal ändern möchtest, das kannst du über "Meine Einstellungen" im Punkt "Mitgliedertitel" tun.

 

LG,

Manuel

bearbeitet von madsector
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...

Da ich vor fünf Wochen erstmals Vater wurde, ...

 

Herzlichen Glückwunsch! Dem Kind, der Mutter und auch Dir alles Gute und viel Freude miteinander!

 

Bei dem, was Du über die Haptik der Leica M schreibst, bin ich bei Dir - ebenso beim Gewicht. Müsste ich mich zwischen der X-Pro 2 und der M entscheiden, würde ich immer die X-Pro 2 wählen - nicht nur, aber auch wegen des AF. Sie ist einfach die komplettere, modernere Kamera - nicht perfekt, aber ... . Hingegen ist auch die "Typ 240" als zur Zeit modernste Leica M noch irgendwie ein Anachronismus - allerdings ein sehr schöner und einer, den man erlebt haben sollte. Oder?

 

Thomas

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Herzlichen Glückwunsch! Dem Kind, der Mutter und auch Dir alles Gute und viel Freude miteinander!

 

Bei dem, was Du über die Haptik der Leica M schreibst, bin ich bei Dir - ebenso beim Gewicht. Müsste ich mich zwischen der X-Pro 2 und der M entscheiden, würde ich immer die X-Pro 2 wählen - nicht nur, aber auch wegen des AF. Sie ist einfach die komplettere, modernere Kamera - nicht perfekt, aber ... . Hingegen ist auch die "Typ 240" als zur Zeit modernste Leica M noch irgendwie ein Anachronismus - allerdings ein sehr schöner und einer, den man erlebt haben sollte. Oder?

 

Thomas

Absolut. Kann ich so alles unterschreiben.

Und danke für die Glückwünsche.:)

 

Gesendet von meinem HUAWEI P8max mit Tapatalk

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Ich habe meine Leica M's verkauft. Der Sensor der M9 ist lausig und 'out of time' seit der Vorstellung.

(Galt nicht für meine MM.) Qualität - naja meine M's waren öfter in Solms als jemals eine Fuji in Kleve.

Er ist zwar lausig was High-Iso (ok, ab ca 800) und Korrosion betrifft, aber die Bildwirkung hat schon was.. Ich konnte meine Sachen glücklicherweise auch gut verkaufen. Habe keinen Franken rückwärts gemacht! :)

 

Gesendet von meinem HUAWEI P8max mit Tapatalk

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