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Voreinstellung für schwarzweiß


ector

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Grüß Euch,

 

eine Frage zur schwarzweiß Fotografie. Nutzt Ihr Voreinstellungen für schwarzweiß, oder bearbeitet Ihr alles im nachhinein. Vom Gefühl her, würde ich gerne weniger bearbeiten und mehr voreinstellen. Gibt es Parameter, die man beachten sollte.

 

Gruß

 

Éctor

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Hallo Éctor.

 

Das kommt darauf an, welche Kamera Du benutzt (da gibt es unterschiedliche Einstellmöglichkeiten, die X-Pro2 unterscheidet sich von den bisherigen Kameras in diesem Punkt etwas) und wie Dein bevorzugter Bildlook sein soll. Allen gemein ist, dass sich ausschliesslich auf JPEGs direkten Einfluss haben.

 

Ich mag z. B. SW-Bilder mit hohen Kontrasten, also habe ich an der Kamera Lichter und Tiefen entsprechend eingestellt. Damit bekomme ich schon im Sucher einen Eindruck, wie es später einmal aussehen kann.

 

Ich arbeite allerdings grundsätzlich im RAW-Format und habe mir für Lightroom entsprechende "Voreinstellungen" gebaut, die ich schon beim Import anwende. Damit komme ich in der Regel meinen Vorstellungen so nah, dass ich mit 30 bis 60 Sekunden Bearbeitungszeit in LR auskomme. Aufgrund dieser Vorgehensweise bringt mir auch JPEG wenig Geschwindigkeitsgewinn, aber erhebliche Nachteile in der Nachbearbeitung.

 

Grüße

Matthias

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Hallo Matthias,

 

danke für Deine Antwort! Ich merk schon, das ist nicht so einfach zu beantworten. Ich nutze die xe 2 und fotografiere im jpeg Modus. Ich kenn mich noch zuwenig aus mit Raw...  Ich taste mich heran..;-)

 

Gruß

 

Èctor

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Guest Paloma

Grün für Portrait.

Rot für Natur und Wolken usw. mit hohem Kontrast.

Gelb? keine Ahnung. :mellow:  Irgendwas zwischen Portrait und Natur. 

Einfach nur SW? Auch möglich.

Ne´ Pro2 hab´ich nicht. Da schwärmen ja alle von der neuen B/W-Simulation.

Oder eben RAW. Dann musst du dir halt im Nachhinein Gedanken über das Thema machen. C'est la vie.

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Entscheidend ist halt tatsächlich, was du fotografierst und welcher abschließende Look dir vorschwebt.

Auch mit Weissabgleich und ISO lassen sich ein paar herrliche Effekte gleich in der Cam zaubern.

 

Das Feld ist halt doch recht weit :)

 

Eine weitere sehr einfache Möglichkeit ist, in Farbe fotografieren und mit einer Software, wie z.B. DxO FilmPack, die jpegs mit wenigen Klicks zu guten s/w-Bildern bearbeiten.

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oder alternativ mit Silver efex Pro 2, gibts ja inzwischen kolo. Dort kannst Du Dir auch Presets erstellen, abspeichern und je nach Bild, Lust und Laune anpassen. Geht mit etwas Übung sehr schnell.

 

Als Ausgangsbasis aber eigentlich immer ein RAW.

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eine Frage zur schwarzweiß Fotografie. Nutzt Ihr Voreinstellungen für schwarzweiß....

 

 

Ja Ector. Es gibt eine sichere Methode für den passenden look:

 

Nimm deine typischen Motive in typischem Licht auf, in raw.

Wandle das raw in der Kamera in schwarz/weiß um.

Probiere die verschiedenen Einstellungen einfach mal durch.

Schaue dann am Bildschirm, welche dir am besten zusagt.

Und benutze diese erstmal eine Zeit lang.

Verändere dann nur jeweils ein einziges Parameter, solange bis für deine typischen Motive für dich alles passt...

Nach gut 50-100 Motiven hast du es raus.

 

Bei mir ist es:

Filmsimulation b&w yellow

Lichter -1

Schatten +1

Schärfe 0

NR -2

Heraus kommt dann ein b&w, dass vorzeigbar ist, aber auch bei Bedarf noch etwas Spielraum in den Mitteltönen und Lichtern für die post lässt.

 

Sofern du vorrangig Landschaften fotografierst, ist der von parkplatzmann beschriebene Weg über Silver efex Pro 2 aber die deutlich bessere Lösung. Schau dir mal seine Fotos an und du wirst die anfangs nötige Zeit gern investieren :)

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...  und fotografiere im jpeg Modus. Ich kenn mich noch zuwenig aus mit Raw...  Ich taste mich heran..;-)

 

Falls Speicherplatz nicht Mangelware ist, würde ich prinzipiell JPG+RAW (meistens) beides speichern.

 

Wenn Du RAW aufnimmst, dann kannst Du damit auch gleich unterschiedliche JPG settings deiner Kamera ausprobieren, indem Du innerhalb der Kamera dieselbe Aufnahme mehrmals in ein JPG (mit untersch. Params.) entwickelst.

 

oder machst Du das schon?

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Servus Ector!

Ich bin der festen Überzeugung, daß sich nicht alle Bildmotive für S/W eignen und daher möchte ich mich schon bei der Aufnahme nicht unbedingt einengen lassen und fotografiere in RAW.

Damit kann ich im Nachhinein alle S/W Umsetzungen anwenden, egal welches Programm man verwenden will. Um eine Bildbearbeitung kommt man heute ohnehin nicht mehr herum.

LG Peter

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Ich bin der festen Überzeugung, daß sich nicht alle Bildmotive für S/W eignen und daher möchte ich mich schon bei der Aufnahme nicht unbedingt einengen lassen und fotografiere in RAW.

Peter,

den ersten Halbsatz kann man nicht genug unterstreichen. Die Alternative, (nicht nur) wenn man schwarzweiß unterwegs ist, kann aber durchaus lauten: Finger weg vom Auslöser.

 

Zum Thema >>Um eine Bildbearbeitung kommt man heute ohnehin nicht mehr herum<< erlaube ich mir, Wolfgang Weigel zu zitieren: "man schon, ich ..."

 

Wenn die JPG-Maschine genau das macht, was man sich vorstellt oder nicht sehr weit davon entfernt ist, warum sich dann selbst der wertvollen Restlebenszeit berauben? Ich habe meine Digitalkameras immer nach der Qualität der produzierten JPG gewählt. Mein Eindruck ist:

Vor zehn Jahren hieß der Digitalgötze Megapickel, jetzt hört er auf den Namen RAW (- und ist gerade dabei, vom Götzen Nummer drei abgelöst zu werden, der da "Follformat" ("FF") heißt. Das passende Lied zu letzterem gibt es schon, The Full on the Hill oder so ähnlich...).

 

Es ist meine feste überzeugung, daß man auch oder gerade mit JPG zu überzeugenden Schwarzweißaufnahmen kommen kann, und darum ging es dem Fadenersteller ja wohl.

 

Nichts für ungut

Hans

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Peter,

den ersten Halbsatz kann man nicht genug unterstreichen. Die Alternative, (nicht nur) wenn man schwarzweiß unterwegs ist, kann aber durchaus lauten: Finger weg vom Auslöser.

 

Zum Thema >>Um eine Bildbearbeitung kommt man heute ohnehin nicht mehr herum<< erlaube ich mir, Wolfgang Weigel zu zitieren: "man schon, ich ..."

 

Wenn die JPG-Maschine genau das macht, was man sich vorstellt oder nicht sehr weit davon entfernt ist, warum sich dann selbst der wertvollen Restlebenszeit berauben? Ich habe meine Digitalkameras immer nach der Qualität der produzierten JPG gewählt. Mein Eindruck ist:

Vor zehn Jahren hieß der Digitalgötze Megapickel, jetzt hört er auf den Namen RAW (- und ist gerade dabei, vom Götzen Nummer drei abgelöst zu werden, der da "Follformat" ("FF") heißt. Das passende Lied zu letzterem gibt es schon, The Full on the Hill oder so ähnlich...).

 

Es ist meine feste überzeugung, daß man auch oder gerade mit JPG zu überzeugenden Schwarzweißaufnahmen kommen kann, und darum ging es dem Fadenersteller ja wohl.

 

Nichts für ungut

Hans

 

Servus Hans!

Ich komme noch aus der tiefsten Analogzeit und da war die Dunkelkammerarbeit genau so wichtig wie der Druck auf den Auslöser.

Wolfgang Weigel (?) und Dir gebe ich Recht. Nur in Deinem letzten Satz würde ich das "man" ebenfalls durch "ich" ersetzen.

Meine Digitalkameras habe ich mir immer nach der Möglichkeit in RAW zu fotografieren ausgesucht, denn JPG konnten sie sowieso alle.

Durch Lightroom und die Adobe Bridge fällte es "mir" heute sehr viel leichter in RAW zu fotografieren als noch vor einigen Jahren, wo "ich" jedes Bilder zuerst einmal in PS öffnen mußte, um überhaupt ein Bild erkennen zu können.

Auch heute noch möchte ich meine Bilder selber und nicht durch die Kamera gestalten lassen. 

Als die Filme in S/W erschwinglich waren, die Chemie und die Dunkelkammerarbeit Spaß machte, war ich gewohnt in S/W zu sehen und zu fotografieren. Diese Eigenschaft ist mir in den letzten Jahren abhanden gekommen,

die Welt ist nun halt bunt und nicht S/W. Dennoch gefallen wir immer noch S/W-Bilder, aber nicht alle Motive.

Es ist dennoch schön, kontroversiell Themen zu behandeln und durch die unterschiedlichen Stadtpunkte kann und will "ich" immer lernen.

LG Peter

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Ich komme noch aus der tiefsten Analogzeit und da war die Dunkelkammerarbeit (...)

Peter,

da komme ich auch her (im Keller steht u. a. noch ein Kienzle 6x9), aber die dunkle Kammer war nie mein Freund. Leider habe ich nie einen unbegabten Fotografen gefunden, der sich in der Laborarbeit mit meinen Fotos hätte austoben wollen.

 

>> genau so wichtig wie der Druck auf den Auslöser.<<

Und für mich war das immer der unwichtige und auch unangenehme Teil. Wenn ich knipse (ja, ich bin aufgewachsen in einer Zeit, in der man geknipst hat, ich bin Knipser, ich war Knipser und ich werde immer Knipser sein), dann ist das Bild eigentlich schon vor der eigentlichen Aufnahme fertig, imgrunde in der tausendstel Sekunde zwischen dem Befehl "jetzt" des Gehirns und dem Knopfdrücken des Fingers. Wenn ein Bild "nichts geworden ist", weiß ich das im allgemeinen in dem Augenblick, in dem ausgelöst wird (irgendwas beim Gegenstand hat im letzten Moment gezuckt, ich wollte ein Motiv erzwingen, wo keines war oder ähnliche Gründe).

Deshalb finde ich diese kleinen Bildschirme hinten auf den Fotoapparaten auch eher lächerlich. Vor zehn oder fünfzehn Jahren ging ein Foto durchs Internetz, das ich lustig fand, der eine oder andere hier wird sich erinnern. Es war bei irgendeiner Sportveranstaltung und ein Athlet fiel slapstikmäßig über eine Hürde oder vom Reck (meine Erinnerung ist hier schwach). Man sieht den Slapstickathleten und im Hintergrund, im Presseparkett, ungefähr zwanzig Fotografen, mit diesen beigen und peinlichen Tüten. Der Witz: Keiner bekommt etwas mit, weil alle, aber auch wirklich alle auf den kleinen Bildschirm ihrer Kamera schauen.

 

 

>>Als die Filme in S/W erschwinglich waren, die Chemie und die Dunkelkammerarbeit Spaß machte, war ich gewohnt in S/W zu sehen und zu fotografieren.<<

Dies ist ein ganz wichtiger aspekt, den man nicht genug betonen kann. Es sind zwei völlig verschiedene Welten. Eine Sonnenbrille kann übrigens helfen, Schwarz-Weiß-Kompositionen zu "sehen". In den Zeiten der Schwarzweißfotografie hat man, abgesehen von Urlaubsbildern zur Dokumentation vielleicht (so ging es mir) grundsätzlich schwarz-weiß fotografiert und dadurch eben auch gesehen. Bunt stört da einfach und bringt einen aus dem Konzept. Deshalb würde ich dem Fadenersteller wirklich raten, RAW erstmal komplett wegzulassen (weil sonst die Buntheit sich durch die Hintertür wieder hereinschleicht) und konsequent auf Schwarz-Weiß-JPG zu setzen. Hier kann er dann mit den Einstellungen bei Lichtern und Schatten experimentieren, aber am Anfang immer nur an einem Regler drehen. Dann kommt die gute Schwarz-Weiß-Fotografie von selbst.

 

>>Diese Eigenschaft ist mir in den letzten Jahren abhanden gekommen, die Welt ist nun halt bunt und nicht S/W.<<

Genau. Ich behaupte, diese Eigenschaft ist Dir wegen der RAW-Fotografierei abhanden gekommen, weil das Buntbild immer irgendwo im Kopf herumspukt und spätestens am Bildschirm sich lärmend in den Vordergrund drängt. Mit einem Skizzenblock und einem Bleistift, mit Schwarz-Weiß-JPG oder mit Schwarz-Weiß-Film passiert das nicht. Gerade bei der Bleistiftzeichnung oder dem Schwarz-Weiß-Film wird ja überdeutlich, daß die kontraproduktive "Buntdenkerei" auch die absolute Ressourcenverschwendung bedeutet - leere Kalorien sozusagen.

 

 

>>Meine Digitalkameras habe ich mir immer nach der Möglichkeit in RAW zu fotografieren ausgesucht, denn JPG konnten sie sowieso alle. Durch Lightroom und die Adobe Bridge fällte es "mir" heute sehr viel leichter in RAW zu fotografieren als noch vor einigen Jahren, wo "ich" jedes Bilder zuerst einmal in PS öffnen mußte, um überhaupt ein Bild erkennen zu können.<<

 

Siehst Du, und ich habe, wie geschrieben, nach JPG-Können ausgesucht, weil ich umgekehrt meinte, JPG konnten und könnten eben nicht alle, oder wenigstens nicht alle gleich gut. Alles hat seinen Preis. Die leichtere Verfüg- oder Verarbeitkarbeit der RAW bezahlst Du mit dem Abhandenkommen des abstrakteren Sehens in unbunten Farben. Da muß nun jeder wählen, was ihm wichtiger ist. Bei mir kommt halt zur Abneigung der Nachbearbeitung auch noch die Überzeugung hinzu, daß, so bunt die Welt auch sein mag, bis heute keine Fotoapparat, egal ob mit Film oder mit Pickeln, adäquat hat einfangen können. Für mich stimmt es einfach nicht. Im besten Fall kommen Kitschpostkarten heraus (um den Kollegen Buntfotografen mal etwas ungehobelt auf die Füße zu treten, aber ich hoffe, jeder versteht, wie das hier gemeint ist). Für mich ist Schwarz-Weiß somit nicht nur ästhetisch "schöner", es ist auch ehrlicher; das bunte Bild gibt vor, näher an der "Wirklichkeit" (der bunten Welt) zu sein, ist es imgrunde aber nicht; man merkt es halt nur nicht so einfach. 

 

 

>>Auch heute noch möchte ich meine Bilder selber und nicht durch die Kamera gestalten lassen.<<

 

Meine Meinung hierzu kannst Du Dir jetzt ja schon denken: Schon beim Schwarz-Weiß-Film "wußte" der Fotograf so einigermaßen, was der Film "macht", welche Möglichkeiten und Beschränkungen es gibt und was am Ende entsteht oder entstehen soll als Bild. Das ist bei digital nicht anders. Wenn ich einen Groschen in die Musikbox schmeiße und La Paloma wähle, singt die Musikbox halt La Paloma. Wenn ich den Radetzkymarsch will, muß ich halt den wählen. Wenn die Musikbox den nicht kann, dann kann sie den halt nicht. Ich schmeiße dann halt keinen Groschen in die Musikbox (wobei ich in Wirklichkeit weder für das eine noch das andere einen Groschen in irgendetwas schmeißen würde). Beim Fotografieren wird halt nicht geknipst.

 

 
>>Es ist dennoch schön, kontroversiell Themen zu behandeln <<
 
und das, ohne sich gegenseitig an die Gurgel zu gehen. Das ist bis jetzt eine angenehme Unterhaltung. Wir sind in den Methoden und Ansichten offensichtlich diametral verschieden und trotzdem gar nicht so weit voneinander entfernt.
In diesem Sinne, schönen Gruß
Hans
 
Ach so: >>Wolfgang Weigel<<. Kleiner Scherz meinerseits, den niemand verstehen kann. W. W. ist ein bekannter Gitarrenlehrer und sehr guter Gitarrenspieler. Ein sehr guter Schüler war er nicht, dafür ein Jahr lang mit mir in der gleichen Klasse. Als ein Lehrer ihn mal wieder rundmachte, fiel von Lehrerseite der Satz: "Das macht man so". Worauf W. W. antwortete, "Man schon, ich nicht."
H.
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Ich kann beide Argumente gut nachvollziehen und sicher haben die großen Meister der SW Fotografie nicht parallel in Farbe und SW gearbeitet.

 

Was das SW Sehen betrifft, gebe ich Hans uneingeschränkt recht, möchte mich heute aber selbst nicht nur auf SW beschränken. Schon zu analoger Zeit hatte ich häufig einen Body mit SW und einen weiteren mit Fujichrome bestückt.

 

Ich habe auch noch reichlich DuKa Erfahrung und genieße heute die Zeit im chemiefreien Lightroom. Ist für mich einfach ein Teil der Bildentstehung. Sollte im JPG schon alles gut sein ist es wunderbar, es gibt garantiert noch genug andere Bilder die Aufmerksamkeit benötigen.

 

Was den TO betrifft wäre meine Anregung ein Kompromiss zwischen den Positionen:

 

An der Kamera RAW+JPG aktivieren und konsequent eine SW Filmsimulation wählen. Der Monitor/EVF ist dann auch schon mal SW.

Ggf. auch mal bei gleichem Motiv unterschiedliche Voreinstellungen / Filtersimulationen probieren. Geht dank RAW ja sogar verlustfrei nach der Aufnahme.

Und wenn man dann Lust hat, kann er sich später auch noch am Rechner i. S. SW Konversion austoben.

 

Sollte dann mal ein Farbmotiv auftauchen kann er sich selbst entscheiden ob er der reinen Lehre folgend auf die Aufnahme verzichtet oder aber das RAW als Grundlage für ein schönes Farbild nimmt.

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Jpeg als auch RAW haben anscheinend etwas für sich. Da ich die Jpgs ebenfalls in LR bearbeite kann ich auch gleich in RAW fotografieren. Da ergeben sich wohl mehr Möglichkeiten. Learning by doing!

 

Gruß

 

Éctor

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Lieber Hans!

Es ist also - Gott sei Dank - kein wirkliches Missgeschick meinerseits gewesen, daß ich Wolfgang Weigl nicht kenne.

Dank Deiner Ausführungen werde ich mich verstärkt um S/W kümmern, allerdings auf RAW werde ich nicht verzichten.

Dennoch werde ich bemüht sein, Motive auszusuchen, die in S/W gut gestaltbar sind. So werde ich das beim bei einem

Blitzseminar den Teilnehmern vermitteln, ihre Kamera auf S/W für Portraits meiner Frisierpuppe einzustellen. Bin schon

auf die Ergebnisse gespannt. Vielleicht springt ja der eine oder andere auf den S/W-Zug auf?

 

Lieber AS-X!

Ich habe es probiert und bin gescheitert. Am Bildschirm überhaupt ein Qualitätsstatement abzugeben traue ich mir kaum zu.

So habe ich den SW-Modus eingestellt und dennoch in RAW fotografiert. Also da konnte ich es kaum bis nach Hause erwarten,

um die Ergebnisse in Farbe zu sehen. Diese Vorgangsweise war für MICH mehr als kontraproduktiv. 

 

LG und schönen Sonntag

Peter

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Ich habe es probiert und bin gescheitert. Am Bildschirm überhaupt ein Qualitätsstatement abzugeben traue ich mir kaum zu.

So habe ich den SW-Modus eingestellt und dennoch in RAW fotografiert. Also da konnte ich es kaum bis nach Hause erwarten,

um die Ergebnisse in Farbe zu sehen. Diese Vorgangsweise war für MICH mehr als kontraproduktiv. ?

 

Peter und AS-X,

 

gescheitert oder nicht, wir sezieren doch gerade mit dem Feinskalpell die verschiedenen Möglichkeiten.

 

Ich versuche einmal, die verschiedenen Möglichkeiten auch für mich klarer darzustellen (denn bis zu Ende habe ich das Ganze auch nicht, mangels Anlaß). Was haben wir also?

 

1. Ausschließlich in JPG, und dort natürlich mit einer Schwarz-Weiß-Filmsimulation.

Meine Wertung: Ideal, um sich auf das Sehen und Fotografieren in Schwarz-Weiß einzustimmen. Es gibt keine Umwege, Abkürzungen und Tricksereien, keinen Weg zurück. Nachteil: Wenn es nichts wird mit dem Schwarzweißfotografieren, wenn man die falschen Motive gewählt hat, wenn man mit dem Schwarzweißsehen doch nicht befreundet wird, dann sind möglicherweise viele schöne Motive vergurgt worden.

 

2. Ausschließlich in RAW. Schwarzweiß dann zuhause am Rechner (oder, eingeschränkt an dem kleinen Bildschirm des Fotoapparats).

Meine Wertung: Läßt alle Wege und Möglichkeiten offen. Nachteil: Alle Wege führen bekanntlich nach Rom. Was aber, wenn man nach Castrop-Rauxel möchte oder muß? Will sagen, man fotografiert mit Buntfarben, man sieht Buntfarben, man quetscht das Bild mit den Unbuntfarben aus einem Bild aus Buntfarben heraus. Vielleicht gibt es Menschen, denen ein derartiges Abstraktionsvermögen eingeboren ist, um hier erfolgreich zu sein, ich gehöre nicht dazu. Im Hintergrund grüßt außerdem die Beliebigkeit. Ich möchte mich nur ein einziges Mal entscheiden müssen, bei der Aufnahme (oder auch Nichtaufnahme).

 

3. RAW plus Schwarzweiß-JPG, etwa so, wie von AS-X (hätte gerade beinahe APX geschrieben) vorgeschlagen.

Meine Wertung: Läßt ebenfalls alle Wege offen, ist aber etwas mehr schwarzweißzentriert. Falls die Filmsimulation der Kamera nicht paßt, kann man weitere Schwarzweißversionen im RAW-Konverter generieren. Nachteil: Wie von Peter angedeutet, sitzt RAW mit seinen vielen Möglichkeiten immer noch im Orchestergraben und trötet atonal, aber fröhlich mit. Vielleicht läßt diese "Ich-habe-ja-immer-noch-den-RAW-Rettungsring"-Haltung vieles nachträglich ausbessern, vielleicht erweist sich der Rettungsring wie bei Peter auch als Klotz am Bein.

 

4. RAW plus Schwarzweiß-JPG.

Meine Wertung: Das steht doch schon unter 3.) - Nicht ganz. In diesem Modell kommt aber hinzu, daß wir die RAW in keinem, wirklich keinem Fall anschauen. Sie dienen lediglich dazu, nach einem halben Jahr oder wann auch immer, wenn es mit der Schwarzweißfotografiererei doch nicht so geklappt hat, die Bilder ein zweites Mal verwenden zu können, dann halt in bunt. Oder, wenn es besonders gut gelappt hat und das Schwarzweißsehen "sitzt" und die Irritationen durch das Buntsehen nicht mehr so stark sind, Material zu verbesserten und verbessernden Ansätzen zu liefern.

 

 

Ich, der ich zu den Mutigen zähle (räusper), bevorzuge Variante eins. Warum nicht vier? Bei eins kommt einfach der psychologische Druck dazu, man hat pro Bild genau einen Versuch. War ja früher bei Schwarzweiß auch nicht anders. Zum Thema Zweitgehäuse mit Farbfilm zusätzlich: Habe ich irgendwann auch einmal gemacht, war ein ziemlicher Fehler (bei mir und für mich). Man kann Schwarzweiß lernen, man kann es auch wieder verlernen. War und ist für mich immer wieder irritierend. Die in einem früheren Beitrag von mir erwähnte Sonnenbrille hat übrigens wirklich geholfen. Ansonsten bietet Leica mit der Monochrom ja genau eine entsprechende Lösung (leider sind die aktuellen M unsäglich fett geworden).

 

Der Fadeneröffner hat sich ja schon entschieden, ich wünsche viel Erfolg; schön wäre es, wenn er nach einiger Zeit berichten würde, wie er denn mit seiner Hybrid-Lösung gefahren ist. Die möglichen Stolperfallen wurden ja alle schon genannt.

 

Schönen Gruß

 

Hans

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