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Hallo,

 

ich musste letzte Woche bei einer Masterfeier bei extrem schlechtem Licht fotografieren.

Hatte die X-T1 mit dem 18-55 dabei. Ich habe ISO auf 1600 begrenzt, im Nachhinein falsch, ich hätte wohl mindestens 3200 gebraucht. Wg. dunklem Hintergrund konnte ich allerdings noch -1 bzw -2 Belichtungskorrektur machen. Dennoch landete ich bei 55mm und Blende 4 dann im Bereich von 1/15 bis 1/40, sodass Bewegungsunschärfe vorprogrammiert war.

 

Heute schaue ich mir die Bilder an und habe trotz der beschriebenen Schwierigkeiten den Eindruck, dass zusätzlich zu Bewegungsunschärfen auch der Fokus nicht perfekt sitzt, obwohl ich nur das Zentrum benutzt habe, Bereich klein, S-AF.

 

Ok, ich kann 3200 ISO nehmen..., Einbeinstativ, Blitz (hab ich nicht, will ich auch eigentlich nicht), ggf.. besser manuell fokussieren als mit AF, etc.. pp. . Was kann ich aber ansonsten substantiell ändern, d.h. welche Hardware hätte mir in dieser Situation noch nützen können?

 

Da wäre zunächst das Objektiv: ein 56 1,2 hätte vermutlich einiges rausgerissen. Hätte das ausgereicht mit der X-T1? Wieviel besser wäre zusätzlich zu einer lichtstarken FB eine X-T2 oder X-Pro 2 in einer solchen Situation was die Genauigkeit des AF angeht? Klar, auch die X-T1 wird vermutlich besser fokussieren, wenn das Objektiv mehr Licht durchlässt. Aber gibt es zusätzliches Plus beim AF (Genauigkeit, nicht nur Geschwindigkeit) bei den neuen Cams?

 

Ich frage auch deshalb, weil ich immer noch schwanke, ob ich aktuell nur in Linsen oder nicht doch auch in einen Body investieren soll.... . Lichtschwache Situationen kommen bei mir öfter vor. Ich scheue aber noch die Herausforderung in professionelles Blitzen, möchte möglichst viel ohne zusätzliches Licht fotografieren.

 

Gruß Tommy

Edited by Tommy43
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Das ist immer schwer zu beantworten und hängt davon ab, wie ruhig Du die Kamera halten kannst. Ich kann dann nicht sehr gut.

 

Bei wenig Licht habe ich oftmals bessere Ergebnisse bei meinen Bildern, wenn ich eine lichtschwächere Optik habe, die mir per OIS 3-4 Blendenstufen freihand rausholt, als hätte ich eine 2-3 Blendenstufen lichtstärkere Festbrennweite. Klar, der Freistelleffekt ist bei der Festbrennweite ein anderer, aber der hilft mir nicht, wenn das Foto insgesamt dann verwackelt ist.

 

Im Prinzip hängt das von der jeweiligen Situation, der benötigten Brennweite und der Möglichkeit ab, die Kamera bis zu einer bestimmten Zeit ruhig genug zu halten. Ein Einbeinstativ ist oftmals auch schon ausreichend.

 

Gruß,

 

Jens 

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Ok, ...Verwacklung ist ein Faktor, Bewegungsunschärfe ein anderer. Je nachdem hilft mehr Stabi oder kürzere Zeit durch mehr Öffnung. Ich meine aber auch, dass zusätzlich der Fokus nicht gesessen hat und denke, dass lag auch an dem spärlichen Licht. Was hilft da? Lichtstärke? Bessere Technik in den neuen Cams?

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Hallo,

 

.......... obwohl ich nur das Zentrum benutzt habe, Bereich klein, S-AF.

 

 

Eventuell lag ja genau hier Dein Fehler. Generell das kleinste Feld zu benutzen stellt schon eine potentielle AF-Fehlerquelle dar und mit dem mittleren Fokusfeld zu verschwenken ebenfalls. Erwarte jetzt hier bitte keine ausführliche Anleitung hierzu, die findest Du in Ricos Buch zur X-T1. Über eine neue Kamera zur Lösung Deines Problems nachzudenken ist nicht erforderlich. Investiere besser in Ricos Buch.

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Warum keinen Blitz einsetzen? Man kann auch mit Blitz stimmungsvolle Partyaufnahmen machen, sofern man die vorhandene Raumbeleuchtung nicht "totblitzt'.

Ein neuer Body erhöht sicher die Trefferquote durch den verbesserten AF, aber mit der X-T1 sollte es schon machbar sein.

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Alle Wege führen nach Rom,

es bleibt nur die Frage, ob und wann Du ankommst.

 

Du kannst natürlich 2.5k investieren in die T2 mit dem 56er und landest bei passender Zeit von 1/250. Allerdings ist bei f1.2 nur noch ein Teil eines Menschen im Schärfebereich, die anderen Menschen wirken etwas ballonartig auf- oder weggeblasen.

 

Du kannst die ISO hochziehen, also richtig hoch auf 6.400 oder 12.800. Und wenn es zu sehr rauscht, wandelst Du mit dem Rotkanal in schwarz/weiss um. Dann wirkt das ganze etwas analog. Das hat was, ist aber eben ohne Farbe. Hier hätte es vielleicht gepasst, denn akademische Feiern sind ja weniger für holy-Farbrausch bekannt.

 

Und Du kannst 200€ in einen Blitz investieren und den auf der Kamera betreiben oder mit Funkauslöser. Es gibt von Dirk Wächter ein hervorragendes Buch zur Blitzlichtfotografie, allerdings für Canon. Aber vieles von dem, was er zur Arbeitsweise und Bildwirkung sagt, lässt sich auch auf Fuji übertragen. Leider will Rico (ich provoziere mal ein wenig) in seinen Büchern nicht so richtig an das Thema Blitzen ran. Vielleicht, weil es von Fuji keine Komplettlösungen gibt und du Komponenten anderer Hersteller brauchst, die bei updates des einen oder anderen Systems Kompatibilitätsprobleme schaffen können. Dass das alles aber gut lösbar ist, zeigen Christian und Micaelo auch hier im Forum immer wieder.

 

Sich dem Thema Blitzlicht zu öffnen, löst übrigens eine steile Lernkurve bei überschaubaren Investitionen aus. Zuerst ist da die Erkenntnis, das "Licht setzen" sehr viel mehr Gestaltungsspielraum bietet als der Einsatz sensibelster Technik zum Mitnehmen des Restlichts. Und das zweite "whow" ist der Effekt, dass das Wissen um das "Licht setzen", das Sehen des vorhandenen Lichts auf eine andere Ebene bringt. Auch ohne Kamera vor dem Auge siehst Du auf einmal, welches Licht bei welchem Motiv den Unterschied zwischen einem gelungenen und einem langweiligen Bild ausmacht.

Mein Hardware-Tipp:
Dirk Wächters "Heute schon geblitzt" und
den Meike 320F
für zusammen 100 €.

 

Der Meike ist handlich, einfach zu steuern und kann auf der Kamera ttl. Auch kannst Du ihn per Lichtimpuls durch den X8 auf der Kamera auslösen, musst ihn dann aber manuell einstellen. Wenn Du ihn max auf 1/4 Last betreibst, bleiben auch die Nachladezeiten flott.

Und der wichtigste Blitztipp gratis vorab:
ISO immer fest setzen auf einen mittleren Wert.

Nie ISO Auto, das wird nix.

Edited by Udo aus Moabit
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Am vergangenen WE hatte ich ähnliche Schwierigkeiten wie der TO: fotografieren einer (Familien-)Feier bei wenig Licht.

Die Mehrzahl der Aufnahmen entstanden mit ISO 3200; Blende 2.0 und 1/30 bis 1/60 Sekunde. (2.0 18mm an X-Pro1)

 

Der AF stellte bevorzugt auf den kontrastreicheren Hintergrund scharf oder fand gar keine Schärfe, wenn das Messfeld ganz innerhalb der Gesichter platziert wurde.

Leider hatte ich nicht an die Möglichkeit gedacht, das AF-Hilfslicht zu aktivieren und habe es mit MF und dem Schätzen der Entfernung versucht. Das ging so etwas 50/50 gut. Pixelpeepen darf man allerdings auch bei den guten Bildern nicht. Aber die Stimmung kommt rüber. Darum gehts ja vor allem...

Beim nächsten Mal will ich das aber besser machen.

 

Das Hilfslicht blendet allerdings erstens und zweitens leuchtet es doch sehr in der Mitte, so dass man scheinbar vor allem das mittlere Messfeld nutzen kann.

Kurzer Sinn meiner Rede: Ich suche noch nach der besten Strategie für solche Fälle. Wie macht ihr das?

Edited by MaRiOnline
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Wenn bei mir zu lange Belichtungszeiten im begriff sind das Bild zu verwackeln, belichte ich 1-2 Stufen unter und ziehe das im internen Konverter wieder hoch. Vorausgesetzt ich will nur die jpeg´s nutzen. Anders geschieht das dann in LR.

 

Hat mir das eine oder andere mal schon geholfen.

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Hallo.

 

Ich hatte vor kurzem das Vergnügen, die Hochzeit guter Freunde fotografisch dokumentieren zu dürfen. Ich beschreibe das absichtlich auf diese Weise, weil mir gestellte Fotos zu solchen Anlässen absolut zuwider sind. Ein anderer, befreundeter Fotograf hat diesen Part übernommen. Um unverfälschte Szenen auch über längere Zeiträume aufnehmen zu können, verzichtete ich auf den Blitzeinsatz. Auch wenn ich durch richtigen Einsatz die Stimmung weitestgehend erhalten könnte, bliebe doch die Störung der Gäste. Das von Dir angesprochene Einbeinstativ hätte Dir nicht geholfen, da das Hauptproblem ja in der Bewegung der Gäste besteht, nicht in Deinem Verwackeln. Zumal mit OIS eine Zeit von 1/40 bei 55 mm ja noch kein Problem ist.

 

Daher habe ich mit zwei X-Pro2 praktisch ausschliesslich mit Offenblende fotografiert; am häufigsten kamen dabei das 16er und 56er zum Einsatz, in der Kirche auch das 90er, da hier wenig Bewegung im Spiel war. Das 35/2 erwies sich für Innenaufnahmen unter diesen Verhältnissen als zu lichtschwach (ich war beim 16er schon mit ISO 12.800, f/1.4 und 1/30 Sekunde unterwegs - ohne Blitz war mit f/2 da Ende).

 

Die Fokussierung ging einigermassen, wobei ich natürlich einige Bilder verpasst habe. Das AF-Hilfslicht hätte da geholfen, aber damit wäre ich zu sehr aufgefallen. Grundsätzlich wirst Du aber immer an Bedingungen stossen, bei denen ohne Blitz nichts mehr zu machen ist. Insofern ist Udos Empfehlung goldrichtig, sich mal mit dem Thema intensiver auseinander zu setzen. Und wenn es nur dafür gut ist, die Grenzen kennen zu lernen.

 

Viele Grüße

Matthias

Edited by Mattes
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Ich habe noch etwas herumprobiert und festgestellt, dass die Kamera das AF-Hilfslicht nur dann zuschaltet, wenn das vorhandene Licht nicht ausreicht. Die Treffsicherheit nimmt jedoch ab, wenn weiter am Bildrand befindliche Messpunkte genutzt werden; zumindest mit Weitwinkel (18mm) - bei längeren Brennweiten müsste das besser gehen.

Bei Situationen, wo Personen z.B. am Tisch sitzen, könnte man also messen (Einstellung: MF + Quick-AF) und später auslösen, wenn die Aufmerksamkeit nicht mehr beim Fotografen ist. Das Hilfslicht stört natürlich trotzdem...

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Danke bis hierhin. MaRiOnline hat sich hier drangehängt, das ist o.k., weil es ja ähnliche Fragen sind. Was mir noch wichtig wäre, weil noch nicht beantwortet, ist tatsächlich noch einmal der "Hardwareaspekt". Unabhängig davon, was ich hätte besser machen können, da hatte ich ja schon viele Anregungen, 2 Fragen:

 

Ist der AF bei einem lichtstarken Objektiv treffsicherer bei schwachem Licht? Z.B. 18-55 bei 55mm 4.0 vs 56 bei 1,2? Da die Motive weiter entfernt waren, spielt die Schärfentiefe hier weniger eine Rolle.

 

Ist der AF bei den neuen Modellen (X-T2, X-Pro 2) neben dem Geschwindigkeitsvorteil auch treffsicherer bei schwachem Licht gegenüber der 1er Generation bei Phasen- und/oder Kontrast AF. Dass der Phasenbereich größer ist mal außen vor gelassen.

 

Wenn beides mit ja beantwortet werden kann, was bringt mehr: eine lichtstarke Linse oder die neue Kamerageneration, immer unter dem Gesichtspunkt Treffsicherheit unter lichtschwachen Bedingungen? Geschwindigkeit auch außen vor gelassen.

 

Gruß

 

Tommy

Edited by Tommy43
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MaRiOnline hat sich hier drangehängt, das ist o.k., weil es ja ähnliche Fragen sind. 

[...]

, was bringt mehr: eine lichtstarke Linse oder die neue Kamerageneration, immer unter dem Gesichtspunkt Treffsicherheit unter lichtschwachen Bedingungen?

[...].

 

Danke und sorry fürs Kapern. Ich wollte nicht so gern ein fast gleiches Thema aufmachen...  :cool:

 

Deine Frage kann ich leider nicht beantworten. Ich würde aber ein lichtstarkes Objektiv eher anschaffen, als eine neue Kamera. So ganz subjektiv und aus dem Bauch heraus...

Edited by MaRiOnline
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Hallo Tommy.

 

Leider lautet m. E. die Antwort: beides. Also: sowohl lichtstärkere Objektive, als auch die neue Kamerageneration sind hilfreich, um in extrem lichtschwachen Situationen zurecht zu kommen.

 

Dabei zählt jede Blendenstufe; selbst der Unterschied zwischen 1,4 und 2,0 kann entscheiden, ob man ein verwertbares Bild bekommt oder nicht. Irgendwann stösst man immer an die Grenze, mit einem lichtschwachen Zoom eben früher als mit einer lichtstarken Festbrennweite.

 

Ich würde die Entscheidung "Kamera oder Objektiv" davon abhängig machen, wie häufig bei Dir solche Situationen vorkommen und ob Du die eine oder andere Lösung auch zu anderen Gelegenheiten sinnvoll einsetzen kannst. Fotografierst Du z. B. gerne Portraits bei natürlichem Licht, bringt Dich vermutlich das 56er weiter als eine neue Kamera. Ist Sport und Action eher Deine Sache, profitierst Du wahrscheinlich mehr von den neuen Kameras.

 

Grüße

Matthias

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"Grün" sagt noch lange nicht aus, dass der Focus auch tatsächlich dort sitzt wo Du ihn gerne haben möchtest. Kann bei falscher Focusfeldwahl z.B. auch auf dem Hintergrund neben dem von Dir anvisierten Motiv sitzen. Deshalb mein Tip: Ab und zu auch mal auf die Entfernungsanzeige im Sucher achten, ich habe da auch schon Überraschungen erlebt.

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"Grün" sagt noch lange nicht aus, dass der Focus auch tatsächlich dort sitzt wo Du ihn gerne haben möchtest. Kann bei falscher Focusfeldwahl z.B. auch auf dem Hintergrund neben dem von Dir anvisierten Motiv sitzen. Deshalb mein Tip: Ab und zu auch mal auf die Entfernungsanzeige im Sucher achten, ich habe da auch schon Überraschungen erlebt.

Ja, ok, aber auch wenn ich nur ein kleines Feld habe, welches nicht mit dem Hintergrund überlappt? Kann dann Grün dennoch nicht präzise sein bei schwierigen Bedingungen?

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