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Hallo zusammen,

 

wer sich mit dem Fotografieren und der digitalen Nachbearbeitung beschäftigt, dem wird es vielleicht auch schon mal so gegangen sein wie mir. Man betrachtet sein Bild mit Abstand oder einfach einen Tag danach unter anderen Bedingungen und denkt sich: "Na, so würde ich das heute auch nicht mehr machen."

 

Oftmals hängt es mit der Weiterentwicklung des persönlichen Geschmacks und dem Können zusammen, das sich hoffentlich über die Zeit verfeinert hat.

 

Was haltet Ihr von einem Thread, der genau das zum Thema hat. Die Einordnung hier im Forum müsste man überdenken.

In diesem Thread würde man ein Bild einstelllen, das vielleicht auch schon mal gezeigt wurde, und die Fotografin oder der Fotograf würde erklären, warum oder was er heute an diesem Bild anders machen würde.

 

Vielleicht kann man dieses Thema in den "Kritiken erwünscht"-Thread mit aufnehmen.

 

Was meint ihr? Ist so etwas interessant?

 

Gruß

Graufilter

 

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Ja, interessant.

Bei mir muss ich nur leider feststellen, dass ich alte Bilder selten ein zweites mal anschauen und anfassen möchte.

Meist nehme ich ein erkanntes Problem im Kopf mit und setze in der Zukunft anders um.

Neben der sich ändernden Bearbeitung kommt auch meist eine andere Art der Betrachtung eines Motives. Die ist mir meist viel wichtiger und man kann sie später kaum noch ändern.

Bildbearbeitung ist etwas schönes, wird aber auch gern überbewertet und bei ihrer Umsetzung gnadenlos übertrieben.

 

Freue mich aber auf spannende Bildbeiträge.

 

Gruß

 

kleinfriese

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finde ich sehr interessant, da es mir regelmäßig so geht, dass ich  von einem einst gelungen geglaubt bearbeiteten Foto, Varianten erstellen muss, da es mir aktuell nicht mehr so zusagt wie zuvor.

Ob es der technischen Weiterentwicklung geschuldet ist, glaube ich bei mir aber eher sekundär. Bei mir ist es häufig eher von der aktuellen Stimmung abhängig, im Nachhinein ber trotzdem sehr interessant, wenn ich mir die Varianten nebeneinander im späteren Vergleich anschaue. Viel zeitlicher Abstand hilft (mir) da am Meisten.

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Finde ich eine gute Idee, ist aber auch eine reine Zeitfrage. 

 

Mir gehts schon manchmal so, dass ich ewig an einem Bild sitze, um dann ein paar Tage später festzustellen, dass es über- oder sogar totbearbeitet ist. Das ist dann weniger Fortentwicklung als eher Lüften eines Schleiers. Dann nochmals neu anzufangen braucht auch gewisse Energie und ein Ausgangsbild, das das dann auch wert ist.

 

In den genannten Fred würde ein A/B Vergleich aber sicher passen.

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Klingt schon spannend.

 

Ich mache das sehr oft. Hin und wieder fällt mir ein Ordner auf der Festplatte auf und ich erinnere mich an ein schönes Shooting oder einen schönen Urlaub. Dann staune ich oft, dass ich plötzlich ganz andere Bilder mag, als bei der damaligen Auswahl oder, dass ich gleiche Bilder anders bearbeite.

 

Oft liegt das aber rein am zeitlichen Abstand, weniger an Weiterentwicklung in der Bearbeitungstechnik.

Das Gefühl für den Moment hat sich geändert oder ist einfach nicht mehr so präsent.

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[...]  selten ein zweites mal anschauen und anfassen möchte. [...]

 

Mir geht es da ähnlich. Es gibt aber das ein oder andere Kleinod, das sehe ich mir nach langer Zeit an, und bin dann ganz stolz, dass es für mich von der Motivauswahl und Perspektive immer noch Bestand hat. Nur habe ich heute (hoffentlich) die besseren Mittel und Fähigkeiten, das aus dem Bild herauszuarbeiten, was ich zeigen wollte.

Edited by Guest
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[...] Dann staune ich oft, dass ich plötzlich ganz andere Bilder mag, als bei der damaligen Auswahl oder, dass ich gleiche Bilder anders bearbeite. [...]

 

Das mit der eigenen Bildauswahl kenne ich auch. Bilder, die ich "leichtfertig" beiseite geschoben habe, reifen dann auf der Platte plötzlich vor sich hin. Gemein dabei ist, dass es eigentlich dem bewussten Fotografieren, bei dem der Fotograf ja vor dem Foto wissen sollte, was er darstellen will, widerspricht. Er hat also einen schlummernden Zufallstreffer gelandet. Das muss man sich dann auch eingestehen können. Oder man argumentiert damit, dass hier unbewusst das "Richtige" gemacht wurde.   ;)

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Wenn es so einen Thread geben würde, wäre er alleine deswegen gut,

da dann wohl jedem Beitrag eine gewisse Zeit des Nachdenkens vorausgegangen ist.

 

edit (hab nicht lange genug nachgedacht :D )

Bilder hätte ich einige, die mir einfallen würden. Mich ihrer nur noch einmal anzunehmen ist wirklich schwierig.

 

Schlummernde Zufallstreffer,

sind wie ein Sprung in die Zukunft. Eine Mutation der fotografischen Entwicklung, ein X-Men der Abbildung.

Edited by Rica
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Hallo zusammen,

 

wer sich mit dem Fotografieren und der digitalen Nachbearbeitung beschäftigt, dem wird es vielleicht auch schon mal so gegangen sein wie mir. Man betrachtet sein Bild mit Abstand oder einfach einen Tag danach unter anderen Bedingungen und denkt sich: "Na, so würde ich das heute auch nicht mehr machen."

 

 

Oh je, da sprichst Du ein Thema an das mich auch ständig beschäftigt.

 

Ich brauch immer ein paar Tage ehe ich ein Bild der Öffentlichkeit zeige.

Bis zur Veröffentlichung schaue ich es fast täglich an und entdecke irgendwas was ich ändern möchte.

Meist ändere ich dann und produziere damit Version a, b, c oder sogar d.

Zum Schluss habe ich dann mehrere Versionen und bin immer noch nicht schlüssig.

Dann muss die Gattin ran, die sich überhaupt nicht mit Fotografie beschäftigt

und sagen was sie "Schön" findet.

Und dieses Bild zeige ich dann.

 

Ob sich solch ein Findungsprozess in unserem Forum nachvollziehen lässt

weiss ich nicht, ist aber zumindest einen Versuch wert!

Edited by plum
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Finde ich eine gute Idee, ist aber auch eine reine Zeitfrage. 

 

Mir gehts schon manchmal so, dass ich ewig an einem Bild sitze, um dann ein paar Tage später festzustellen, dass es über- oder sogar totbearbeitet ist. Das ist dann weniger Fortentwicklung als eher Lüften eines Schleiers. Dann nochmals neu anzufangen braucht auch gewisse Energie und ein Ausgangsbild, das das dann auch wert ist.

 

In den genannten Fred würde ein A/B Vergleich aber sicher passen.

...wie im Leben, weniger ist oft mehr!

Edited by paolo
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[...] Ich brauch immer ein paar Tage ehe ich ein Bild der Öffentlichkeit zeige. [...]

 

Dann wirst Du vermutlich eh einer kleinen Gilde angehören.

 

Die Tatsache alleine bedeutet ja schon, dass Du dem Bild einen Wert beimisst und gleichzeitig selbstkritisch bist, um deinem Publikum die "beste" Version zeigen zu wollen.

Ich finde aber, dass man Deinen Bildern diesen Prozess ansieht.

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Dann wirst Du vermutlich eh einer kleinen Gilde angehören.

 

Die Tatsache alleine bedeutet ja schon, dass Du dem Bild einen Wert beimisst und gleichzeitig selbstkritisch bist, um deinem Publikum die "beste" Version zeigen zu wollen.

Ich finde aber, dass man Deinen Bildern diesen Prozess ansieht.

 

 

Ich glaube schon das es auch hier unterschiedliche Gilden gibt.

Meine Vorgehensweise habe ich oben beschrieben.

Andere Kollegen gehen anders ran und stellen die "tägliche" Ausbeute

unverzüglich der Öffentlichkeit zur Verfügung.

 

2 unterschiedliche Herangehensweisen, nicht besser oder schlechter!!!

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Das mit der eigenen Bildauswahl kenne ich auch. Bilder, die ich "leichtfertig" beiseite geschoben habe, reifen dann auf der Platte plötzlich vor sich hin. Gemein dabei ist, dass es eigentlich dem bewussten Fotografieren, bei dem der Fotograf ja vor dem Foto wissen sollte, was er darstellen will, widerspricht. Er hat also einen schlummernden Zufallstreffer gelandet. Das muss man sich dann auch eingestehen können. Oder man argumentiert damit, dass hier unbewusst das "Richtige" gemacht wurde.   ;)

Na ich fotografiere ja gerade mit Menschen sehr intuitiv und überlege eben nicht bei jeder Auslösung ellenlang.

Daher ist es manchmal nur eine Nuance ... Ein Augenblick ... Der einem Bild einen anderen, neuen, Charakter gibt.

Bei der ersten Entwicklung gefällt mir dann vielleicht das Eine esser, etwas später das Andere, obwohl sie sich eben nur unwesentlich unterscheiden.

Im Dessous-Fred war kürzlich erst so ein Beispiel ;)

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[...] Im Dessous-Fred war kürzlich erst so ein Beispiel ;)

 

Wie lange willst Du das Bild von der Mutter noch reifen lassen...    :lol:

Edited by Guest
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Guest Heinrich Wilhelm

Ich möchte noch mal zum Thread-Titel und zur Frage von Graufilter zurückkommen.

 

Wenn ich mir ältere Bilder von mir anschaue, komme ich zu dem Ergebnis, dass ich etliche Bilder heute anders bearbeiten würde

und auch einige Bilder heute überhaupt nicht mehr zeigen würde. Ich stelle aber auch erfreulich fest, dass viele Kollegen in den

letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht haben, deshalb fände ich es gut und interessant, ein altes Bild einem 'Remake'

gegenüberstellen zu können.

 

Gruß Heinrich

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Heute würde ich ziemlich alles anderes machen als früher. Ich finde es ziemlich normal, dass man Phasen unterschiedlicher Wahrnehmung und Ausdrucksweisen hat. Daher bereitet es mir immer viel Spaß, alte Bilder neu zu interpretieren. Das ist keine Negierung des Alten, sondern einfach eine neue Sichtweise. Selbst Großmeister Picasso ist über blaue, rosa, und schwarze Periode zum Kubismus gekommen und von dort über das stilistische "Doscheinander" zum Surrealismus.

 

Also ein sehr interessantes Thema! Wobei aus meiner Sicht das Nebeneinander von neuer und alter Interpretation schon interessant ist.

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Ich möchte noch mal zum Thread-Titel und zur Frage von Graufilter zurückkommen.

 

Wenn ich mir ältere Bilder von mir anschaue, komme ich zu dem Ergebnis, dass ich etliche Bilder heute anders bearbeiten würde

und auch einige Bilder heute überhaupt nicht mehr zeigen würde. Ich stelle aber auch erfreulich fest, dass viele Kollegen in den

letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht haben, deshalb fände ich es gut und interessant, ein altes Bild einem 'Remake'

gegenüberstellen zu können.

 

Gruß Heinrich

Dieser Vorschlag setzt meiner Meinung nach die Threadidee am Besten um. Da es mir auch so wie den Vorednern geht, suche ich mal Heute Abend ein passendes Beispiel aus.

Peter

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Hallo zusammen,

 

wer sich mit dem Fotografieren und der digitalen Nachbearbeitung beschäftigt, dem wird es vielleicht auch schon mal so gegangen sein wie mir. Man betrachtet sein Bild mit Abstand oder einfach einen Tag danach unter anderen Bedingungen und denkt sich: "Na, so würde ich das heute auch nicht mehr machen."

 

Was meint ihr? Ist so etwas interessant?

 

Gruß

Graufilter

 

Ja, ein interessantes Thema. Bei mir betrifft das aber weniger die Nachbearbeitung, weil ich die ohnehin schon immer auf ein absolutes Minimum reduziert habe, sondern eher Grundsätzliches beim Fotografieren. Ich fotografiere gerne Portraits im weitesten Sinne und habe früher dazu natürlich auch ein Studio mit Hintergründen, Blitzanlage, etc. haben wollen und dann auch gehabt. Heute dagegen würde es mir nicht mehr einfallen, Menschen in der Künstlichkeit einer Studioumgebung zu fotografieren. Mein Anspruch heute ist, wenigstens die Andeutung eines authentischen Ambiente ins Bild zu bringen und wann immer möglich das jeweils vorhandene Licht zu nutzen.

 

Falls es anderen auch so geht (also aus bestimmten Überlegungen heraus oder aufgrund über die Zeit veränderter Herangehensweise nicht mehr so wie früher zu fotografieren), erhebt sich die Frage: wo solche Bildbeispiele posten? Denn das können ja dann durchaus Bilder sein, die noch nicht mit Fuji-X-Kameras aufgenommen wurden.

 

Ich verlinke hier mal ein Tableau mit Bildern aus 1994 (also lange vor Fuji-X). In dem kurzen Text darüber steht auch, warum ich heute nicht mehr so fotografieren würde: http://www.4hundert.de/scrapbook02/9410_saskia.htm

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Heute hat sich gegenüber meiner Frühphase der Fotografiererei ja auch vieles geändert. Wenn man allein mal die technischen Entwicklungen bedenkt.

Acros und Bokeh war nicht so das  Thema, eher Tiefenschärfe und Filter, Filmsorten und Entwicklerrezepte.

Die Auseinandersetzung mit den Fotos fand in Clubs oder im stillen Kämmerlein statt. Ich freue mich heute über die vielen technischen Möglichkeiten der digitalen Fotografie  und die Anregungen über entsprechende Fotoforen.

Wenn ich das alles überdenke, hat sich meine Fotografiererei in vielfacher Hinsicht grundsätzlich verändert, wie ich finde im Sinne einer qualitativen Verbesserung.

Deswegen würde ich behaupten, dass ich heute alles anders machen würde und auch mache. Das geschah nicht immer leichten Herzens. Allein die Entscheidung, meine Leica(analog) gegen eine Fuji (digital) zu tauschen hat mich gequält, gequält und nochmals gequält. Heute alles Schnee von gestern...

Aber ich finde, dass ich ein anspruchsvolles Hobby habe, und dass es sich lohnt, dafür so viel Zeit zu verwenden.

Gustav

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Das Thema ist vielschichtig.

 

Zum einen sind da Bilder, die man mit etwas zeitlichem Abstand anders sieht. Mit Abstand (also mit dem Blick des "Fremden") ändert sich oft die Bewertung, man sieht dann nur noch das Bild selbst, nicht mehr die frische Erinnerung an das Geschehen und den Prozess des Fotografierens. Wer kennt das nicht, dass man vom tollen Sonnenuntergang erst einmal 5 verschiedene Bilder hat, die irgendwie sehr ähnlich sind, aber man möchte sich von keinem trennen, weil jede Variante eine andere Facette zeigt und man sich außerdem doch so viel Mühe mit jeder Aufnahme gemacht hat? Ein Jahr später fällt es einem dann plötzlich ganz leicht, ein einzelnes Bild als "das beste" auszuwählen und auf die anderen vier zu verzichten.

 

Dann gibt es die persönliche Entwicklung, man lernt Neues hinzu, kann vieles besser als früher. Umso kritischer wird dann der Blick auf ältere Bearbeitungen, in denen man dann weniger das tolle Bild als viele Fehler und Unzulänglichkeiten erkennt.

 

Schließlich gibt es noch die Moden, denen sich kaum jemand entziehen kann. Was heute schick erscheint, kann schon in wenigen Jahren altbacken wirken. Oder gar beschämend, sodass man sich fragt: Wie konnte ich das bloß mal gut finden?

 

Deshalb behält man stets das Negativ (bzw. RAW). Auf diese Weise ist nichts verloren und man kann alte Schätze später heben und ihnen neuen Glanz verleihen.

Edited by flysurfer
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Das ist ein Selfie aus 1960. Würde ich heute ganz anders machen. :)

Gustav

 

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Das ist ein Selfie aus 1960. Würde ich heute ganz anders machen. :)

Gustav

 

Wenn aus der Idee gar nichts wird, dann hat sich das schon wegen dieses Bildes gelohnt.

 

Vielen herzlichen Dank für's Einstellen. Toll!

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Ich versuch mich mal mit einem Beispiel:

 

Dieses Bild habe ich 2013 mit der XE-1 in Frankreich gemacht.

 

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Jetzt habe ich es noch mal, nach meinen heutigen Geschmack und können bearbeitet:

 

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Peter

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