Jump to content

....es muss sich "lohnen"


Gast

Empfohlene Beiträge

Werbung (verschwindet nach Registrierung)

Vorab, ich möchte keine Fotografen damit ansprechen, die Mit Bildern Geld verdienen wollen oder müssen. 

Gern würde ich natürlich auch Eure Meinung dazu hören unter dem obigen Gesichtspunkt, aber vorrangig interessiert mich die Meinung von Fotoenthusiasten (zähl ich mich dazu) und Hobbyfotografen (zähl ich mich auch dazu)

Keineswegs steht die Bildqualität des jeweiligen Fotografen Genre in irgend einer Wertung dabei. 

 

Vielleicht habt Ihr Lust mit mir darüber gesittet zu philosophieren :-)

 

Ich lese oft in Foren, wenn es um den Kauf von Equipment geht, ob sich das lohnt oder auch nicht lohnt, wie heute wieder: 

dieser Post dient mir nur als Einstiegshilfe.

 

Wie bei Fahrrädern, kaufe ich eine neue Kamera bzw. ein neues Objektiv weil sie etwas kann, was die bisherige nicht konnte, weil sie eine bessere/leichtere Handhabung verspricht oder weil ich mir eine bessere Bildqualität erhoffe. Und der Qualitätssprung muss groß genug sein, dass sich die Investition diverser hundert Otternasen lohnt.

 

...lohnen...lohnt sich überhaupt etwas für einen Hobbyfotograf? Mein Das fragt mich das andauernd :D 

 Ich lass mal diejenigen die mit der Technik Geld verdienen wollen oder müssen außen vor, 

 

An was macht Ihr das "lohnen " fest? ob 5€ oder 500€ oder 5000€  Kaufpreis, ganz egal wieviel Ihr ausgegeben habt, Was ist Eure Erklärung ob sich was lohnt

...98% ALEER Motive sind schon mal fotografiert worden und im Netz umsonst oder für Geld verfügbar . Was ich damit sagen will, eigentlich ist doch schon alles fotografiert worden, oft sogar perfekt. "Lohnt" es sich da überhaupt noch zu fotografieren als Hobbyist, man kann ja auch nur seine Bilder anschauen. Im WWW kann man das auch, umsonst. 

Wenn ich was verkaufe -dann will ich ja wieder was verdienen oder muss was verdienen. Viele Hobbyisten und Enthusiasten fotografieren glaub ich eher am Spass an der Freude, so wie ich.

 

Ich tue mich selbst immer unheimlich schwer damit jemand erklären zu dürfen oder zu müssen , ob sich ein Produkt lohnt/rechnet wenn ich ja damit keinen messbaren materiellen an Gewinn erziele .

 

Freu mich auf Eure Sichtweisen dazu

 

 

 

 

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Alles was ich in meiner Fototasche habe, habe ich einzig und ausschließlich zu dem Zweck, weil es mir Freude und Spaß bereitet, damit zu fotografieren. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

 

Gruß Wolfgang

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ja, die meisten Hobbies kosten Geld. Oldtimer fahren, Fotografieren, Drachenfliegen, Surfen, Bergsteigen ... was auch immer.
Im Vergleich, also auf den Monat runtergebrochen, ist meine Fotografie sogar recht günstig.

 

"eigentlich ist doch schon alles fotografiert worden" ... Joah ... aber nicht von jedem ;)

 

Für mich "lohnt" es sich, weil ich tolle Menschen kennenlerne, weil ich dem Alltag ein wenig entfliehe, weil ich entspanne und meiner Gesundheit so etwas Gutes tue.
Weil andere sich an den Bildern erfreuen. Vor allem, wenn ich Menschen fotografiere.
und und und ... Es gibt so viel, für das es sich "lohnt" zu fotografieren.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

... einzig und ausschließlich zu dem Zweck, weil es mir Freude und Spaß bereitet, damit zu fotografieren. ...

 

Wenn man als Amateur aka "Hobbyist" Spaß und Freude am Fotografieren mit einer Kamera hat, hat sich der Kauf schon gelohnt, oder?

 

Rational betrachtet ist der Kauf jeder Kamera und jedes Objektives schlicht rausgeschmissenes Geld. Solange ich jedoch Freude am Fotografieren habe und mir auch die Beschäftigung mit der Technik Spaß bringt, ist es für mich vollkommen okay, dafür auch Geld auszugeben - solange ich mir das, was ich kaufe, leisten kann und dafür keine Einschränkungen bei den wirklich wichtigen Dingen des Lebens hinnehmen muss, tue ich damit niemanden weh, nicht einmal mir selbst. Manchmal gelingen mir Aufnahmen, die auch anderen Freude bereiten. Dann hat es sich doppelt gelohnt, etwas (zu viel) Geld in Kameras und Objektive versenkt zu haben,  :).

 

Manchmal bringt mich neue Technik tatsächlich auch weiter, da sie nicht nur "nice to have" ist, sondern mir Aufnahmen ermöglicht, die ich mit dem, was ich schon habe, nicht realisieren konnte. Auch das kann lohnend sein. Natürlich wieder nicht im wirtschaftlichen Sinne, aber ... - s.o.: Spaß und Freude!!!

 

Thomas

bearbeitet von ALPHA
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Alles was ich in meiner Fototasche habe, habe ich einzig und ausschließlich zu dem Zweck, weil es mir Freude und Spaß bereitet, damit zu fotografieren. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

 

Gruß Wolfgang

da bin ich voll Deiner Meinung :) oft lächle ich vor mich hin u denk , sau geil das Bild wasd grad gemacht hast

Danke für Deine Sichtweise

 

 

Gesendet von iPhone mit Tapatalk Pro

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Danke für Deine Sichtweise :)

Ich wusste natürlich nicht das Du so viele Familien Bilder machst,

ich meinte : Landschaft, Städte, Berge usw ...wenn ich als beispiel an Venedig denk, dann werden die Bilder von Venedig nahezu identisch mit zig tausenden sein( ausnahmen natuerlich) ob ich nun dort bin oder nicht, eine Gondel ist eine Gondel... nur wenn ich drinnen sitze ists etwas anderes,

ich hoffe Du verstehst wie ich das meine mit "98%aller Bilder sind schon gemacht

 

 

Gesendet von iPhone mit Tapatalk Pro

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Es muss sich offensichtlich nur bei Hobbyfotografen "lohnen". Von anderen Hobbyisten  kenne ich das nicht. In fast 50-jähriger Hobbyfotografenlaufbahn bin ich immer noch nicht auf die Antwort gekommen, warum ausgerechnet die Fotografen?  Ich vermute dumpf Rechtfertigungsdruck gegenüber Freund/Freundin, Ehepartner, Familie, Kollegen. Es ist eine kleinbürgerliche Haltung. 

Dabei ist es doch so einfach sich und anderen zu sagen, dass man Spaß am Fotografieren und an der Ausrüstung hat. Das neben dem beruflichen Stress das Hobby erfüllt und zufrieden macht. Und das diese Erfüllung all das Geld, welches im Hobby steckt, das auch wert ist.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Du kannst damit keinen meßbaren Wert erzielen?

 

Wenn ich Bilder mache und grinse, dann kann ich das direkt an der Höhe der Mundwinkelanhebung messen.

Ich hab da keine Langzeitstudie erstellt, aber gefühlt ist der erzielte Wert ziemlich unbezahlbar.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

 

Ich tue mich selbst immer unheimlich schwer damit jemand erklären zu dürfen oder zu müssen , ob sich ein Produkt lohnt/rechnet wenn ich ja damit keinen messbaren materiellen an Gewinn erziele .

 

Freu mich auf Eure Sichtweisen dazu

 

Wenn ich die Kosten meines Fotohobbies mal auf einen Monat herunterbreche, stelle ich fest: Das günstigste Hobby das ich je hatte! :D

Allein mein Köter kostet mich ~700€/Monat... :rolleyes:

bearbeitet von coffee
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ein "es lohnt sich" aus monetärer Sicht habe ich nicht, da es (zumindest am Anfang) erst einmal Geld gekostet hat.

Es lohnt sich für mich, weil das Fotografieren für mich Entspannung ist.

Ich kann für mich meine Motive aussuchen und versuchen diese so gut wie möglich abzulichten. Diese Tätigkeit und das damit verbundene "Runterkommen", andere nennen es entschleunigen, ist für der "Lohn". Nebenbei bewege ich mich dadurch mehr und nehme meine Umwelt mit anderen Augen wahr.

Wenn dann die Bilder noch etwas geworden sind, haben auch meine Familie und Freunde etwas davon.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Lohnen muss es sich schon - wie auch aus allen Beiträgen herauslesbar. Nur ist die Währung nicht EURO, sondern Befriedigung und Glück. Und damit natürlich sehr individuell, da es keine Einheitswährung für Zufriedenheit und Glück gibt (auch wenn es schon in einigen Ländern als Alternative zum Bruttosozialprodukt gemessen wird). Für das rationale "sich lohnen" kann (und sollte) ein Profi eine Amortisationsrechnung machen - für den reinen Amateur liefe das auf die JEHOVA-steinigt ihn-Frage hinaus "brauche ich das". Und da diese Frage immer mit "Nein" zu beantworten ist, ist sie irrelevant (wird aber trotzdem gerne in schmerzhafter Weise von Sozialpartnern gestellt

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Macht es Freude, lohnt es doch schon.

In der Tiefe meines Herzens glaube ich ohnehin, dass die Ausrüstung für die Bildergebnisse fast ganz und gar egal ist.

Mit der alten Lumix G3 mache ich keine schlechteren Bilder ..

Die Parallele zu den Fahrrädern gefällt mir da als Analogie auch ganz gut.

Einen wirklich guten Rennradstahlrahmen aus dem vergangenen Jahrhundert zu fahren ist neben den heutigen Plaste- und Aluböcken tatsächlich eine wahre Freude.

Auch die waren schon richtig schnell und superbequem (Steiff wo sie es sollen und sonst federnd ...).

Für einen wie mich, heute mit Plauze, wird das letzte 1/1000 an Gewicht und möglicher Leistung ohnehin nicht ernsthaft von Bedeutung sein.

Ausserdem liebe meine Rennmaschine aus den 90ern, ich war so ein starkes und hübsches Kerlchen ...

Kostspielige Ausrüstung kann ich mir auf dem Rad und mit der Knipse ohnehin nur mit der Freude, die es mir bereitet, rechtfertigen.

 

Bekomme ich Geld für Bilder, kann ich mir ohne schlechtes Gewissen weiteres Spiezeug kaufen. Ist dann auch wirklich schön ...

 

Kein Geld mit Bildern verdienen zu müssen ist vermutlich der wahre Luxus.

Ob es sich lohnen soll? Ja ,immer! Allerdings für mich nicht unter einer wirtschaftlichen Betrachtung.

Machte es mir mit dem erworbenen Spielzeug keine Freude mehr, wollte ich auch aufhören damit.

 

Gruß

 

kleinfriese

bearbeitet von kleinfriese
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

"Lohnen" ergibt erst einen Sinn, wenn man die Währung mit dazu schreibt.  Die definiert jeder für sich selbst und insofern kann auch nur jeder selbst entscheiden, was sich lohnt. Auf solche Fragen gehe ich niemals ein.  Und die These, dass alles schon mal fotografiert wurde. Ja, stimmt wohl, ist aber für den Amateur uninteressant. Er will es entweder selbst machen, oder, was viel mehr Sinn ergibt, sein Leben und sein Umfeld dokumentieren. Möglichst lange und autobiografisch und auch nicht an "Spaß" gekoppelt. Und da kippt diese These, denn geschätzt wohl 90% dieser Bilder werden von niemand anderem gemacht, weil sie persönlich und privat sind.

 

Solche Fragen, ob sich etwas "lohnt" werden aber idR von Amateuren gestellt, die dem Marketing der Hersteller auf den Leim gegangen sind. Die kommen irgendwann selbst drauf, oder füllen die Kassen der Hersteller bis sie letztlich das "Hobby" aufgeben. Man kann sie ziehen lassen.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

An was macht Ihr das "lohnen " fest? ob 5€ oder 500€ oder 5000€  Kaufpreis, ganz egal wieviel Ihr ausgegeben habt, Was ist Eure Erklärung ob sich was lohnt

...98% ALEER Motive sind schon mal fotografiert worden und im Netz umsonst oder für Geld verfügbar . Was ich damit sagen will, eigentlich ist doch schon alles fotografiert worden, oft sogar perfekt. "Lohnt" es sich da überhaupt noch zu fotografieren als Hobbyist, man kann ja auch nur seine Bilder anschauen. Im WWW kann man das auch, umsonst. 

 

Hi,

 

in meinen Augen "lohnt" es sich immer dann, wenn eine neue Kamera, ein neuer Ausrüstungsgegenstand so viele Vorteile verspricht, dass der Erwerb es einem "wert" zu sein scheint. Was und wieviel das sein muss, hängt von den Fotografen ab und wie sie die Entwicklungen beurteilen. Es ist immer höchst subjektiv, aber jeder Käufer weiß hinterher immer ganz genau, warum das jetzt eine richtig gute Entscheidung war! :-)

 

Nein, die Welt ist noch nicht zu 98 Prozent fotografiert worden. Jedenfalls dann nicht, wenn man aus dem schlichten Abbilden in den Ausdruck geht. Wenn man seine persönliche Sicht, seine Träume, Visionen, Geschichten, Interessen, Ästhetiken usw. auslebt – dann stehen wir noch ganz am Anfang mit den Bildern! 

 

Klar, Venedigt scheint totfotografiert. Millionen Mal Marcusplatz im Sommer, Tauben, Seufzerbrücke etc. Klar, aber jetzt sag mir mal, wieviele Fotografen haben eine ausfotografierte, subjektive Fotostrecke über "Venedig im Winter" fotografiert? Oder über das Leben der Gondoliere im Dezember? Oder über die Glaswerkstätten in Murano? Oder über das Leben der Totengräber auf der Friedhofsinsel von Venedig? Da wird die Luft dann schnell sehr dünn.

 

Es gibt noch Millionen Geschichten zu fotografieren.

Und wenn neue Technik dabei hilft – nur her damit! :-)

 

VG

Christian 

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

"Warum stehst Du morgens auf?" fragte mich mal ein Schriftzug, gesprüht auf den Gehweg.

 

Ich tue etwas, wenn ich die Motivation dazu habe - weil es sich "lohnt" es zu tun. Demnach war meine Wortwahl wohl etwas unscharf. Es ist ein grundlegender Aspekt unseres Tuns.

 

Und ich tue es wenn ich die Ressourcen dazu habe es zu realisieren.

 

Beides gleicht man im Kopf bzw. Bauch immer wieder ab. Nützt es mir was und kann ich es erreichen? Brauche ich es wirklich? Kann ich drauf verzichten?

 

Noch besser wäre natürlich wenn wir nicht nur unser Konsumverhalten reflektieren sondern noch viel mehr unser soziales Verhalten ;)

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich kann auch einen "lohnenden" Spaziergang machen.

Wenn ich aber eine Kamera dabei habe und die Möglichkeit bekomme, ein schönes Foto zu machen, "lohnt" es sich manchmal für mich doppelt.

 

Weil ich Freude an beidem habe.

 

Und das eigentlich "lohnende", ja fast schon luxuriöse daran ist, dass es sich nicht lohnen muss.

Meinen Unterhalt bestreite ich glücklicherweise mit etwas anderem und habe mir dadurch ein überaus schönes Hobby bewahrt,

das ich i.d.R. mit meinem 2. Hobby (s. Spaziergang oder auch mal größere Unternehmungen) wunderbar kombinieren kann.

- auch wenn ich beides zuweilen zugegebenermaßen recht intensiv betreibe, bin ich froh, dies ohne finanzielle Hintergedanken tun zu dürfen.

Es hätte sich wohl bislang keine meiner Unternehmungen "gelohnt".

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

"Lohnen" : als Hobbyfotograf "lohnt" sich für mich eine Neuanschaffung immer dann, wenn ich happy mit ihr bin, ob ich nun vier oder fünf andere Kameras habe oder eben auch nicht. Die Neue hat irgendetwas, was mich angefixt hat - deswegen mache ich nicht zwangsläufig bessere Fotos mit ihr.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

"Lohnen" ist ein relativer Begriff, der davon abhängt, welche Kategorien man hier anlegt. Wenn man ausschließlich Kriterien der Ökonomie anlegt, dann hat man beim Hobby sowieso immer verloren. Ein Hobby "lohnt" wirtschaftlich betrachtet nie. In der Fotografie ist es dann auch mehr oder weniger egal, ob man mit einer 200-Euro-Knipse oder mit einem 3000-Euro-Vollbolzen unterwegs ist: "lohnen" tut sich auch die 200-Euro-Knipse nicht.

 

Aber es geht nicht um "lohnen", sondern um die Freude an schönen Bildern. Schöne Bilder kann man dabei durchaus auch mit mancher 200-Euro-Knipse machen. Naja, aber es darf dann halt aber nur nicht die Dämmerung kommen etc...

Es stellt sich dann die Frage, was man sich vorstellt, was man erreichen will, und wie viel man bereit bzw. befähigt ist, dafür auszugeben.

 

Eine wichtige Überlegung spielt aber auch noch eine Rolle. Es scheint so zu sein, dass Bildqualität und Kamerapreis nicht proportional zueinander sind. Doppelter Preis bedeutet beileibe nicht doppelte Auflösung bzw. doppelte Dynamik bzw. doppelte Bildqualität insgesamt. Es scheint auch so zu sein, dass es im Verlauf des Preisbereichs zwischen 500 und 1500 Euro den größten Zuwachs an Bildqualität gibt. Mit zunehmendem Preis scheint dann der "Zugewinn" immer flacher zu werden. Die Unterschiede zwischen einer 2000-Euro und einer 3000-Euro Kamera sind oft marginal. Es ist gewissermassen eine abflachende Hyperbelkurve. Zudem: doppelte Megapixel bedeuten nicht doppelte Bildauflösung. Weil hier eine Quadratwurzelfunktion zugrunde liegt, "gewinnt" man bei Verdopplung der Megapixel bei der Auflösung im besten theoretischen Fall um den Faktor 1,42.

 

Mit zunehmender Zahl der Megapixel handelt man sich im übrigen Probleme ein, die man mit etwas "Mut zur Sparsamkeit" gar nicht hätte. Um nämlich die volle Auflösung eines 50 MPix-Boliden wirklich aufs Bild zu bringen, sind einige limitierende Vorüberlegungen zu treffen. Man muss nämlich i.d.R. mit der Belichtungszeit deutlich kürzer werden, die alte Faustregel "min. Zeit = Kehrwert der Brennweite" ist bei 50 MPix so nicht mehr richtig. Sehr oft wird man hier ein Stativ brauchen. Und wir reden hier von einem teuren und schweren Stativ, die billigen wackeln und erzeugen ihrerseits Unschärfe, die man bei 50 Mpix nicht mehr toleriert. Und was, wenn sich dann die Bäume im Wind bewegen? Fällt bei 16 MPix beim Pixel-Peepen nicht auf, bei 50 MPix aber vielleicht schon. Na, dann halt hoch mit der ISO, und dann rauscht es...

MPix-Boliden sind was fürs Studio. Für draußen, für unterwegs ist man als Amateur (vielleicht auch als Profi) mit 16 oder 24 MPix viel besser bedient. Für Sportfotografie sowieso, kaum jemand wird beim Fußball mit einem 50 MPix-Bolzen 1000 Serienbilder schießen. Solche Datenmengen kann kein Mensch mehr verarbeiten, auch ein Profi mit Spitzen-PC-Ausstattung nicht.

 

Kurz gesagt: für 200 Euro kann man bereits Spass haben. Ab 500 Euro fängt dann das Fotohobby an, interessanter zu werden. Bei 800 Euro für einen Kamera-Body kann ein großer Teil der Amateure schon voll zufrieden sein. Zwischen 1000 und 2000 Euro bewegt man sich dann in einer Liga, wo es dann schon sehr um den Spaß an der Technik geht, der Zugewinn an Bildqualität ist sichtbar, aber nicht mehr wirklich drastisch. Oberhalb von 2000 Euro für einen Body darf man sich dann selbst als Profi schon fragen, ob es das wirklich braucht. Der Amateur, der so viel ausgibt, muss das Geld schon sehr locker sitzen haben und sehr viel Freude an der Technik haben. Es gibt ja auch Leute, die haben Armbanduhren aus Platin mit Präzisionswerk für fünfstellige Beträge. So gibt es dann halt auch Amateure mit DSLR-Ausrüstungen für 20000 Euro. Machen die aber wirklich die "schöneren" Bilder? Fraglich... und der Spaß an der Technik limitiert sich dann, sobald man das Zeugs alles schleppen muss und in Prag oder Paris die ganze Zeit höllisch aufpassen muss, dass sie einem das Geraffel nicht klauen.

 

Viel hilft nicht immer viel, und viel teures Geraffel kann auch zu einer Last werden.

 

Wo der "break-even" ist, muss dann jeder persönlich für sich entscheiden.

 

Abgesehen davon gibt es sicher teurere Hobbys, die z.T. von Leuten ausgeübt werden, die eigentlich gar nicht das Geld dafür haben.

 

Ich denke da mal in erster Linie an das "Brrrrmmmmm.... brrrmmmmmm..., mrrööööööööööm, röööööööömmm...", also an das "heilige Blechle". Wenn ich sehe, welche Azubis ein Heidengeld in das Tuning ihrer Karren stecken, meistens geliehenes, gepumptes Geld. Und dann ein Zylinderkopfschaden...

bearbeitet von Bluepixel
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Diskutiere mit!

Du kannst direkt antworten und dich erst später registrieren. Wenn du bereits einen Account hast, kannst du dich hier anmelden, um unter deinem Usernamen zu posten.
Note: Your post will require moderator approval before it will be visible.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Clear editor

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...