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....es muss sich "lohnen"


Gast

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Die Frage kannst du auch zB. jedem Hobbyangler stellen. Den Fisch im Geschäft kaufen ist in jedem Fall billiger als die Kosten der Ausrüstung, die investierte Zeit, die Angelurlaube nach Norwegen etc... . Allein wenn der Fisch am Haken hängt - entschädigt für allen getriebenen Aufwand. 

Wenn uns ein Foto toll gelingt - ist es ebenso.

Mein Schwager hat sich zu seinem 50. ein teures Carbonrennrad (maßgeschneidert) gegönnt. Wenn er damit auf seinen Strecken bessere Zeiten schafft, hat es sich für ihn auch gelohnt.

Materiell kann man das bei einem Hobby nicht erfassen.

bearbeitet von Fan
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Genau genommen ist für mich Fotografieren eine Art Meditation. Motive finden und das was mir mein "geistiges Auge" intuitiv skizziert fotografisch umsetzen: da vergesse ich fast "Zeit und Raum" und lebe in meiner eigenen Welt. Das ist für mich unbezahlbar und es lohnt sich für mich allein (auch wenn das jetzt egoistisch klingt). Und diese Momente bedürfen keiner Rechtfertigung, sie gehören mir allein!

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Puh, da wird aber ganz schön viel Philosophie und Esotherik in einen blechernen Eimer gekippt, für den sich kaum jemand interessiert auf der Welt. Ich sage es mal ganz direkt. Das ist ne Menge Bohai um Dinge, die nichts bedeuten, bzw. nur einer kleinen Handvoll Menschen etwas bedeuten. Das ist ok, aber es wird halt nicht mehr draus als das.

 

Ich stamme aus einer Familie, in der Fotografie anscheinend schon immer so eine Art schräges Hobby war (da habe ich es auch als Kind in den 70ern schon eingeimpft bekommen). Die frühesten Bilder stammen aus den 40ern, schätze ich. Diese Bildalben schaue ich mir oft und gerne an, weil mich meine Wurzeln und die Geschichte dahinter interessieren. Meine eigenen Bilder brauche ich nicht, denn ich habe sie gemacht und war ja selbst dort und dabei. Vielleicht bedeuten sie meinen Enkeln mal was und sie sitzen dann auch darüber und schauen sie sich an. Vielleicht interessiert sie es aber nen Scheiß und sie wandern in die Tonne, keine Ahnung. Das ist dann eben so. Kein Schwein wird sich für ein mit Luminanzebenen optimiertes Sonnenuntergangsfoto vom Ballermann interessieren. Was soll jemand in 30 Jahren damit anfangen ? Bilder, die die eigene Geschichte, die Stadt, die Menschen, das Umfeld und die Familienereignisse dokumentieren, sind interessant. Irgendwann mal. Sofern es jemanden gibt, der das zu schätzen weiss. Falls nicht, Deckel drauf.  

 

Allerdings leben wir in einer sehr spannenden Zeit und die Chance, zeitgeschichtlich bedeutende Momente festzuhalten, stehen in den kommenden Jahren nicht schlecht. Ich habe immer Koudelkas Bild mit der Armbanduhr vor Augen und hoffe ehrlich, so ein Bild niemals machen zu müssen. Denn wir alle wissen, was das für ihn im Anschluss bedeutete.

 

Letztes Jahr half ich einem syrischen Flüchtling,  Linguist und Fotograf der Universität Damaskus, nachdem er hier gestrandet ist. Er hatte eine Menge Filmrollen auf seinem Weg vollgemacht und wusste nicht, wie er sie entwickeln lassen konnte. Ich machte nicht viel, vermittelte ihm nur einen Kontakt vor Ort, der sich entsprechend um die Filme kümmerte. Heute sind seine Bilder im amerikanischen Time-Magazin.

 

Es ist und bleibt die sinnvollste Aufgabe, zu dokumentieren. Davon bin ich fest überzeugt. Nicht sonderlich schwer, denn das zeigt doch ein kurzer Schwenk in die letzten 60 Jahre und ein Blick über die Werke bedeutender Fotografen. 

 

Und mit dem Augenmerk auf Dokumentation ist diese "GAS" und "sich lohnen" Spielerei irgendwie lächerlich. Keine Sau wird sich dafür interessieren, mit welchem Humpen ein bedeutendes Foto gemacht wurde. Das berühmteste Foto der Welt, das afghanische Mädchen, ist vielleicht eine Ausnahme. Jo, es war ein Nikkor 105mm 2.5 aus den 80ern. Diese grandiose Scherbe hat sich für McCurry anscheinend "gelohnt" haha. Oder vielleicht eher der Umstand, dass er dort war ? Wer weiss das schon. Zu viele Worte. Lassen wir`s gut sein.

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Das was nach deinen Worten hier in einen Eimer gekippt wird, macht doch genau die spannenden Zeiten aus, von denen du sprichst. Ich beschäftige mich lieber mit diesem Bohai, als flüchten zu müssen. Dafür bin ich dankbar. Das bist du ja wohl auch, sonst würdest du anderes über das Bild von Koudelkas Uhr sprechen. 

Die Hile an dem Flüchtling, die du geleistet hast ist großartig.

Die Entspannung und eventuell Bilder, die ich im Kleinen verschenken kann und die meinem Umfeld gefallen, sind aber nicht weniger wert als eine große Dokumentation.

Vielleicht kennst du ja den Film Harold and Maude. Die Aufmerksamkeit der alten Frau für kleine DInge hilt dem einen Jungen, nicht wie in ihren alten Tagen der Revolution. Genau das ist aber die Revolution.

 

Wennn du dich darüber freust, spannende Zeiten dokumentieren zu dürfen, was den eigenen Einstellungen Bilder gegenüber ja eher entspricht, dann frag dochmal den Flüchtling den du geholfen hast, ob der lieber dokumentiert hat, oder sich wie du mit der Kamera und nem Kaffee in Ruhe an nen Tisch gesetzt hätte.

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Also, ganz ehrlich???

Ich persönlich würde jeden Euro, den ich mir abzweigen kann in Fotozeugs investieren.

Na und?

Ja, ich weiß schon, dass Bekannte über mich ihr weises Haupt schütteln.

Solange ich mein Geld ehrlich verdient habe und nicht auf Kosten anderer mein Vergnügen auslebe,

hat keiner ein Recht die Nase über mich zu rümpfen.

Andere Leute stecken ihr Geld in Kreuzfahrten oder Designerklamotten. Und was es sonst so Schönes gibt,

was nicht lebensnotwendig ist. Könnte ne Menge aufzählen.

Ich habe zum Glück in der Fotografie etwas gefunden, was mich erfüllt, privat und beruflich.

Es sind Glücksmomente für mich, alleine mit meiner gepackten Fototasche loszuziehen.

Und später noch einmal bei der Auswertung der Beute am PC.

 

P.S.: mein Reit und Schmuseelefant verstarb 2008 nach mehrfachen Kolik OPs über einen Zeitraum von sieben Jahren.

Ich glaube, es sind in der Zeit über 25.000 € an die Tierklinik geflossen (drei Kolik OPs und Folgebehandlungen)

Ich war natürlich nicht versichert, heute bin ich schlauer ( 7,00 € im Monat bei der Uelzener)

Ich habe es nicht bereut und würde es wieder tun, uns wurden sieben wertvolle Jahre geschenkt, in denen mein Pferd

sein Leben wirklich noch genießen konnte. Und, ja, dafür hätte ich sogar meine Ausrüstung verkauft, wenn ich es nicht

anders hätte regeln können.

Natürlich gibt es Sachen, da relativiert sich alles.

 

Aber wie gesagt, nie den Spaß an der Passion vermiesen lassen, lass die Leute schnacken.

bearbeitet von rednosepit
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Die Einen heiraten eine/n Partner/in aus Liebe, andere aus Gründen der finanziellen Absicherung und wieder andere wollen einfach nur S(...)paß haben, ohne vorher zu fragen, ob es sich lohnt.    Warum also bei Fototechnik hinterfragen ob es sich lohnt. Bei mir war es mit Fuji "Liebe auf den ersten Blick". Beste Beispiele dafür, dass es sich gelohnt hat, sind unter anderem tolle Fotos, weniger Schlepperei und Anerkennung für gute Bildergebnisse. Man freut sich halt und lebt zufriedener. Das ist das "Geheimnis". :)

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Vermutlich kann man mit allen angebotenen Kameras der gängigen Hersteller

herausragende Bilder machen. Ganz sicher, bei denen im gehobeneren Segment.

Ich kann mir schlecht vorstellen, dass eine Kamera ein geniales Bild vereitelt.

Von Hi -ISO Situationen mal bitte abgesehen.

Insofern zählt tatsächlich die persönliche Sympatie.

Ich mag an meiner Kamera bereits das Gefühl, wenn ich sie in die Hand nehme....

Ich finde, das sollte auch so sein, denn wir fotografieren aus Freude

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Genau genommen ist für mich Fotografieren eine Art Meditation. Motive finden und das was mir mein "geistiges Auge" intuitiv skizziert fotografisch umsetzen: da vergesse ich fast "Zeit und Raum" und lebe in meiner eigenen Welt. Das ist für mich unbezahlbar und es lohnt sich für mich allein (auch wenn das jetzt egoistisch klingt). Und diese Momente bedürfen keiner Rechtfertigung, sie gehören mir allein!

 

Danke Viewfinder, das entspricht auch meinem Gefühl.

Dazu kommt, das es doch einige Menschen gibt, die sich an meinen Fotos erfreuen. Das wiederum freut mich.

Und ich bin gerne draußen in der Natur. Da passt das Hobby Fotografie wie Arsch auf Eimer.

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Ich kann mir schlecht vorstellen, dass eine Kamera ein geniales Bild vereitelt.

 

Genau meine Meinung. Die aktuelle Digitalfotografie ist inzwischen auf einem derart (erfreulich!) hohen Stand, dass neue Modelle kaum mehr praxisrelevante BQ-Verbesserungen bringen, vielleicht etwas Verbesserung des Bedienkomforts. Wer hat denn wirklich schon mal gesagt: "Verdammt, mit meiner alten Kamera kann ich das Bild jetzt nicht machen, dazu brauche ich das Nachfolgemodell!"     :rolleyes:

 

Insofern zählt tatsächlich die persönliche Sympatie.

Ich mag an meiner Kamera bereits das Gefühl, wenn ich sie in die Hand nehme....

Ich finde, das sollte auch so sein, denn wir fotografieren aus Freude

 

Daher mögen wir doch unsere Fujis so sehr... Und deswegen nehme ich meine Fujis inzwischen viel lieber in die Hand als die Sonys.    :)

bearbeitet von Viewfinder
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