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An Grönlands Küsten mit der Rembrandt van Rijn


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Nørdwinkel

Im Folgenden möchte ich ein wenig von meinen Erlebnissen einer Reise berichten, an der ich im August des Jahres 2015 teilnehmen durfte. Sie führte von Aasiaat, im Westen Grönlands gelegen, bis hoch in

Nørdwinkel

#20

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  m Nachmittag, nach unserem vormittäglichem Stadtbummel und der kleinen Wandertour, stand eine Tour mit den Zodiac-Schlauchbooten durch das nahe gelegene Eisf
Nørdwinkel

#26

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  Nach den Aufregungen der wirklich wunderbaren Zodiactour, hatte sich das Wetter entschlossen, uns nicht etwa eine kleine Verschnaufs- bzw. Aufwärmpause zu ge

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Sehr beeindruckende und überwältigende Aufnahmen.

 

VG Rolf

 

Vielen Dank. "Überwältigend" ist in der Tat einer der treffendsten Ausdrücke für die beiden Reisen... :)   Ich schieb gleich mal noch den zweiten Teil der Eisfjord-Bilder nach...

bearbeitet von Kafka
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#23

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Hier im Bild am Horizont ist besagte Hanseatic zu erkennen. Diese hatte aufgrund ihrer Größe immer wieder Probleme mit den umher treibenden Eisbergen und musste häufiger die Position wechseln, da sie aufgrund des größeren Tiefganges auch nicht in eine ähnliche kleine, gut geschützte Bucht einlaufen konnte, wie die „Rembrandt“.

 

#24

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#25

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#26

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Nach den Aufregungen der wirklich wunderbaren Zodiactour, hatte sich das Wetter entschlossen, uns nicht etwa eine kleine Verschnaufs- bzw. Aufwärmpause zu geben. Kurz nachdem die Zodiacs an den Kränen hingen und der Anker gelichtet wurde, brach die Sonne dauerhaft durch die Wolkendecke und zauberte uns einen Regenbogen über die umher schwimmenden Eisberge. Und dies war wohl gemerkt erst der vierte Tag unserer 18 Tage dauernden Reise. Also war es nichts mit der Idee, die auf der Zodiactour gesammelten Eindrücke zu verarbeiten oder gar die einigermaßen abgekühlten Gliedmaßen aufzuwärmen. Wenn sich die Natur zu solch einem imposanten Schauspiel hinreißen lässt, will man natürlich auch direkt in der ersten Reihe sitzen.

 

Tag 5, kompletter Tag auf See

 

#27

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Noch am Abend zuvor wurden wir über den Plan unserer Crew informiert, den größten Turn in Angriff zu nehmen. Die Windvorhersagen legten nahe, dass sich die Verhältnisse ins Positive verschieben würden und wir nun Kurs in Richtung Thule-Gegend nehmen würden. Also fuhren wir über Nacht durch die Vaigat-Straße, eine sehr enge Wasserstraße zwischen Discoinsel und Festland, die durch die Winde voller treibender Eisberge auch nicht gerade ungefährlich zu befahren war. Am Morgen würden wir dann die offene See erreichen und stur gen Norden fahren, bis die 900 Seemeilen Distanz zum Thulegebiet hinter uns lägen. Zur Abwechslung waren wieder eine Reihe von Vorträgen geplant, die uns Land, Natur und Leute Grönlands näher brachten. Hinzu kam, dass sich das Wetter nun schlagartig von der besten Seite zeigte. Obiges Bild nahm ich am Morgen des fünften Tages noch vor dem Frühstück auf, jene Szenerie verschlug mir während meines morgendlichen Kaffees auf Deck schlicht den Atem. Später stieg die Temperatur derartig an, dass im Windschatten des Fahrtwindes ein T-Shirt als Oberbekleidung ausreichte. Die nun entstehende Zeit vertrieben sich die Passagiere mit der Verarbeitung des bisher Gesehenen, der Kontaktaufnahme zu anderen Reisenden und dem Aufnehmen von Informationen durch unsere beiden Guides durch die schon angesprochenen Vorträge.

 

#28

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Wie schon geschrieben, waren wir den kompletten Tag auf See, so dass es keine großartigen Erlebnisse zu beschreiben bzw. zu fotographieren gäbe, zwischen Sonnenauf- und Sonnenuntergang, die, trotz Überschreiten des Polarkreises aufgrund der fortgeschrittenen Jahreszeit noch statt fanden.

 

#29

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Auch am Abend spielte das Wetter wieder fabelhaft mit, so dass wir uns nicht etwa mit einem rein rötlich scheinendem Himmel zufrieden geben mussten, sondern wir erhielten noch ein paar fotogene Zierwolken. Den Abend verbrachten viele Reisenden an der Bar, immer wieder von kurzen Fotoaufenthalten an Deck unterbrochen, da Aussicht und Farbenspiel geradezu dazu aufforderten. Gleichzeitig lernten wir unseren Barkeeper auch besser kennen und konnten ihn sogar dazu bewegen, uns während der morgendlichen Frühstücksansage zu informieren, ob denn Bacon, Zimtschnecken und Kartoffeltörtchen den Weg zum morgendlichen Buffet gefunden haben, um so leichter entscheiden zu können, ob ein Aufstehen zu so früher Stunde denn lohnenswert erscheint oder nicht.

 

#30

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Sehr spannend an diesen Dämmerungs- bzw. Abendrotbildern fand ich, dass man sich in unseren Breiten als Landschaftsfotograf in den meisten Fällen enorm sputen muss, möchte man solch ein Licht angemessen auf dem Sensor bannen. Da wir uns mittlerweile aber schon recht weit nördlich befinden, war hier alle Zeit der Welt vorhanden, seine Bilder aufzunehmen und gegebenenfalls noch etwas nach zu justieren. Ein wirklich wundervoll entspanntes Fotografieren.

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Tag 6, kompletter Tag auf See

 

#31

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Der morgendliche Kaffeeausblick. Wir sind jetzt schon ein gutes Stück weit in den Norden gekommen, die Eisberge werden seltener, man möchte aber fast behaupten auch schöner. Auch an jenem Tag standen wieder einige Vorträge auf dem Programm, darunter auch ein kurzer Grundkurs in der Segeltechnik, auch wenn wir noch nicht wieder in den Genuss kamen, die Segel zu setzen. Der Grund hierfür: Nach dem der Wind nun in eine uns eigentlich passende Richtung gedreht hatte, schwächte er sich derartig ab, dass das Setzen der Segel keinerlei messbaren Erfolg gebracht hätte. Das sonnige Wetter hielt nun an und mitunter kamen wir auf Deck in den Wind geschützten Ecken fast schon ins Schwitzen, will heißen, es herrschten 15-17°C, in der Sonne sicher noch etwas mehr.

 

#32

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An jenem Abend sorgte ich für anhaltende Lacher an Bord, da mir nicht bewusst war, WIE weit wir mittlerweile nördlich gekommen waren. Ich war der felsenfesten Überzeugung, zu warten und wach zu bleiben, bis die Sonne uns erneut einen wunderbaren Sonnenuntergang bescheren würde wie tags zuvor. So vergingen die Stunden, ich wechselte immer wieder von der Bar an Deck und wartete voller Hoffnung. Schließlich gab ich morgens um zwei auf. Am nächsten Morgen wurde mir dann klar, dass ich auf meinen Sonnenuntergang noch ewig und drei Tage hätte warten können, viel näher, als auf obigen Bild zu sehen, kam die Sonne dem Horizont nicht mehr. Mitternachtssonne war das Stichwort. Meine nächtliche Aktion hatte nun gleich einen zweifachen Effekt: Zum einen hatte ich nun zum ersten Mal in meinem Leben die Mitternachtssonne gesehen und zum anderen hatte ich für die kommenden Tage die Lacher auf meiner Seite, was gleichzeitig dazu führte, dass, neben unserem kleinen anderthalbjährigen Sonnenschein, nun auch ich die Stimmung an Bord hob.

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#33

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In Anbetracht meiner Bildergebnisse haftete dem allgemeinen Gelächter jedoch nichts spöttisches an. Dieses Schauspiel zu dieser nachtschlafenden Zeit an Bord eines Segelschiffes zu erleben, welches durch eine fast schon unheimlich ruhige See glitt, gehört zu einem der vielen Eindrücke, die mir wohl ein Leben lang ein verträumtes Lächeln ins Gesicht zaubern werden.

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Werbung (verschwindet nach Registrierung)

Du hast recht, der Tourismus ist eine der großen Chancen für Grönland. Die Bestrebungen, sich von Dänemark loszusagen sind schon ziemlich groß, allerdings hängen die Grönländer wirtschaftlich am Tropf und sind auf die Geldzahlungen der Dänen angewiesen. Der Tourismus stellt eine Möglichkeit dar, sich weiter zu emanzipieren, allerdings birgt dies dann aber auch die Gefahr, dass die Natur, so wie sie derzeit aufzufinden ist, möglicherweise weiter zurückweicht. Noch schwieriger verhält es sich mit dem Bergbau. Man hat ja mittlerweile eine Vielzahl an vielversprechenden Vorkommen für Gold, Platin und Seltene Erden gefunden. Wie sich eine Erschließung der Vorkommen aber auf das Ökosystem auswirkt, vermag dertzeit noch niemand abschließend zu beurteilen. Es gibt in Grönland wohl auch einen ziemlichen Kampf, zwischen denen, die möglichst bald die Unabhängigkeit haben wollen und dafür wohl auch größere Risiken eingehen würden und auf der anderen Seite diejenigen, die die Unabhängigkeit langsam, dafür ökologisch bedächtig angehen wollen und Tourismus und Bergbauindustrie nicht gänzlich Tür und Tor öffnen wollen. Auf jeden Fall eine hoch spannende Diskussion...

 

 

Es ist wie mit allem auf der Welt, alles ist polar (nettes Wortspiel) 

Hell - dunkel. Kalt - warm usw.

Wo es Licht gibt, gibt es Schattenseiten. Der Abbau dieser Rohstoffe, wird der verschwenderischen Menschheit, Reichtum bringen - für einzelne. Andere dagegen die Mehrzahl, werden darunter sehr leiden, das ihre Landschaft verändert, zerstört wird. Das mussten so bereits verschiedene Völker schmerzhaft spüren, die Aboriginals, die Ureinwohner der Regenwälder, die Indianer und nicht zuletzt die Inuit

 

Da gilt es doch, die fast indigenen Völker und restlichen Landstriche zu schützen vor ein paar wenigen Menschen, die nur ihren Reichtum sehen. Es zu bewahren, ein winziges, kleines Stück, dieser noch unverfälschten Erde. Wie sollen nachfolgende Generationen den jemals begreifen, wie die Erde einmal ausgesehen hat, bevor der Mensch sie "modellierte" veränderte, ausbeutete und letzten Endes auch nur zerstört? 

 

Diese Landschaft hat nicht den Charakter, modelliert werden zu müssen um sie von den Sünden, die dieser Raubbau nach sich ziehen wird, zu schützen. 

 

Für uns sichtbar wenn überhaupt, geschieht diese schreckliche Veränderung nur im Zeitlupentempo.

 

Dieses Monster wird weiter voran schreiten und sich alles holen, was wir heute nicht bereit sind, zu bewahren. Es hinterlässt verbrannte Erde und danach fragt man sich, warum haben wir es nicht vorher bewahrt?

 
Die eindrucksvollen Bilder zeigen meist nicht, ob es kalt oder warm war. Sie zeigen es jedoch, von ihrer schönsten unverfälschten Seite, der natürlichsten. Darum liebe ich sie!
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Die eindrucksvollen Bilder zeigen meist nicht, ob es kalt oder warm war. Sie zeigen es jedoch, von ihrer schönsten unverfälschten Seite, der natürlichsten. Darum liebe ich sie!

 

 

Ich hoffe tatsächlich, dass es in Grönöand einen anderen Verlauf nimmt, die Möglichkeit und auch das Potential sind durchaus vorhanden, nicht um jeden Preis Ressourcen auszubeuten und ganze Ökosysteme an den Rand des Kollaps zu bringen. Ich werde die Hoffnung nicht aufgeben, dass die Menschheit vielleicht doch noch ein wenig über ihren eigenen Schatten springen kann, gerade wo die Inuit wissen, wie wichtig Demut gegenüber der Natur ist um überleben zu können.

Und natürlich vielen Dank für dein wundervolles Kompliment. :) 

 

Wow, ganz tolle Bilder!

 

Bei #29 habe ich den Eindruck, dass der Koloss jedem Moment mit einem Affenzahn auf mich los gefahren kommt.

 

Gruß Wolfgang

 

Hehe, dann wäre auf jeden Fall das Thema Seereise beendet gewesen. Der Klotz war aber absolut imposant, besonders, wenn man sich vor Augen hält, dass nur 10% der eigentlichen Masse zu sehen sind...

 

Tolle Reise, fantastische Bilder!

 

Vielen Dank! :)

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Tag 7, Land in Sicht

 

#34

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Da ich nach meinem schlafraubenden Erlebnis am darauffolgenden Morgen nicht aus den Federn kam, reifte der Entschluss liegen zu bleiben und manifestierte sich endgültig, nach dem uns unser Barkeeper informierte, dass es keinen Bacon zum Frühstück geben würde. So schlurfte ich erst zum vormittäglichen Vortrag aus meiner Kabine. Jener Vortrag wurde just unterbrochen, als die Runde die Info erreichte, dass wir endlich wieder günstigen Wind haben und nun Segel setzen würden. Anbei der Beweis, wir segeln tatsächlich wieder. Die weiß-rote Flagge ganz oben im Mast, ist übrigens die grönländische Nationalflagge, die als Gastflagge gehisst wurde.

bearbeitet von Kafka
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#35

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An benanntem Tag hatten wir ein Geburtstagskind an Bord. Dessen Wiegenfest jährte sich zum 60. Male und er war unübersehbar glücklich, dieses Jubiläum an Bord eines Schiffes auf einer derartig abenteuerlichen Reise verbringen zu dürfen. Um die Geburtstagsfreude komplett zu machen, durfte er als erstes unseren Expeditionsleiter in den Bug unseres stolzen Schiffchens begleiten und bis nach vorn, auf die Spitze des Klüverbaumes klettern. Anschließend wurde diese Kletterei auch für andere, wagemutige Passagiere freigegeben, so dass ich das großartige Vergnügen hatte, ebenfalls einen Blick und ein Bild zu riskieren. Das Gefühl, welches einen dort vorn übermannt, lässt sich im Prinzip nicht in Worte fassen. Kein Motorengeräusch, nur das Rauschen und Gurgeln des stampfenden Bugs, eine völlig unversperrte Sicht auf die endlose Weite des Meeres, der pfeifende Wind, der einem die Nase kühlt und die Augen tränen lässt. Viel wurde über das Gefühl der Freiheit geschrieben, gesungen, gedichtet, dort vorn war es greifbar.

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#36

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An jenem Tag näherten wir uns nun endlich dem eigentlichen Zielgebiet der Reise, die Thule-Gegend. Da wir erst relativ spät am Tage im Norden eintrudelten, stand erst nach dem Abendessen wieder ein Landgang an. Nach den drei Tagen auf See, wurde das auch höchste Zeit, so langsam hatte man genug Vorträge gehört und die Stimmung war beim morgendlichen Frühstück nicht mehr bei allen Passagieren so ausgelassen, wie bei unserer lustigen Geburtstagsrunde.

 

#37

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Ziel unseres kleinen Landganges war Meteorite Island nahe der kleinen Siedlung Savissivik in der Melville Bucht. Das kleine Eiland kam durch einen Meteoriten zu seinem Namen, welcher den dort siedelnden Menschen lange Zeit als Eisenquelle diente. Werkzeuge und Waffen wurden aus dem Material des Meteoriten gefertigt. Diese Eisenquelle fand jedoch Ende des 19. Jahrhunderts ein jähes Ende, da der Polarforscher Peary von diesem Meteor erfuhr, eine Expedition ausrüstete und leitete, in deren Folge der Meteorit kurzer Hand von der Insel entfernt wurde. Ein kleines Stück des Meteoriten ist noch im kleinen, aber sehr empfehlenswerten, Museum in Qaanaaq (New Thule), zu finden, der große Teil hingegen kann im American Museum of Natural History in New York besichtigt werden.

 

#38

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Nach dem wir abermals unsere Reisegruppe in zwei kleinere Grüppchen aufgeteilt hatten, starteten wir zu einer kleinen Wanderung. Dabei stießen wir auch auf die ersten Eisbärspuren, die zwar nicht frisch, aber auch nicht sonderlich alt waren. In diesen sehr nördlichen Regionen waren unsere beiden Guides auch nur noch bewaffnet unterwegs und wir Reisenden durften die Gruppe nicht mehr verlassen. Zurück zur Insel, diese erinnerte mich an eine sehr karge Mondlandschaft, wobei die herrschende Stille nicht zu beschreiben ist. Dazu der Ausblick auf das nahe gelegene Eisfeld und hin und wieder das Krachen eines auseinanderbrechenden Eisberges. Hinzu kam nun auch noch der sehr frische arktische Wind. Das waren die Gründe, die mich dazu brachten, eine Reise nach Grönland zu buchen!

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#39

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Im Anschluss an unsere kleine Wanderung gab es noch eine Zodiactour durch das nahe gelegene Eisfeld. Dieses empfand ich als wesentlich eindrücklicher als jenes in Ilulissat. Teilweise wirkte es, wie eine dieser Sandskulpturenausstellungen, nur dass als Material eben kein Sand verwendet wurde, sondern Eis. Mir drängte sich dann der Gedanke auf, dass diese Formationen und Gebilde kaum ein Menschen sehen würde und sie sind dennoch da. Gleichgültig, ob sich Menschen darum kümmern oder nicht, die Natur erschafft ihre eigene Kunst. Definitiv einer der erhabensten Augenblicke dieser Reise.

 

#40

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#41

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Ein weiteres Eismonument. Bei diesem Exemplar auch wieder sehr schön zu sehen, die ins Eis gefrästen Linien, die durch Schnmelzwasser entstanden.

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#42

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Hier auch sehr schön zu sehen, die See war erstaunlich ruhig. Es herrschte auch kaum noch Wind, so dass im Prinzip keine Nebengeräusche mehr auftraten, sieht man vom tuckernden Motor des Zodiacs und den klickenden Kameras einmal ab. Sehr spannend zu beobachten fand ich, wie alle Insassen des Zodiacs anfingen sich nur noch im Flüsterton zu unterhalten, wenn überhaupt noch gesprochen wurde. Eine kaum zu beschreibende andächtige Stille hatte auch noch den größten Sabbelkopf ergriffen und der Anblick ließ uns alle in ehrfürchtigem Staunen erstarren. Klingt vielleicht ein wenig sehr pathetisch, aber genau dieses Gefühl war dort fast schon mit den Händen greifbar.

 

#43

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Dieses Bild hatte ich ja bereits an anderer Stelle präsentiert. Gehölrt für mich zu meinen persönlichen Top 3 Bildern. :)

 

#44

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Auf unser stolzes Schiffchen zurückgekehrt, ließen wir nun zunächst unser Geburtstagskind hoch leben, wobei sich im Laufe des Abends, es war immerhin schon elf Uhr als die Reisegruppe wieder komplett an Bord eingetroffen war, eine wunderbare feierliche und ausgelassene Stimmung über das Schiff legte, die auch in den kommenden Tagen anhalten sollte. Begünstigt durch die Mitternachtssonne saßen noch zu wirklich nachtschlafender Stunde eine Vielzahl an Passagieren an der Bar und tauschten sich über allerhand Reiseerfahrungen aus. Unsere Gruppe hatte nun die erste größere Herausforderung gemeistert, die drei Tage auf See, ohne die Möglichkeit, sich großartig aus dem Wege gehen zu können, lief im Prinzip konfliktfrei ab. Ein tolles Gefühl und keineswegs selbstverständlich, wie uns die Crew aus Erfahrung zu berichten wusste.

 

#45

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Und als wären wir von diesem Tag noch nicht beeindruckt genug gewesen, legte sich der Abendhimmel, der natürlich die gesamte Nacht durch währte, sich auch noch mal so richtig ins Zeug. Während wir also mit unserem Geburtstagskind auf dessen Wohl anstießen, bemühte sich die Sonne einen derartig goldenen Abendhimmel ans Firmament zu zaubern, dass es uns wörtlich die Sprache verschlug.

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Tag 8, Landung in Thule (Pituffik)

 

#46

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Am Morgen des 8. Tages hob sich die Stimmung zusehends. Zum einen hatten wir tollstes Segelwetter, wie man unschwer erkennen kann und zum anderen haben wir es nun endlich geschafft, wir haben das Ziel der Reise endlich erreicht: Thule (Pituffik). Dieser Ort wurde in den 50er des vergangenen Jahrhunderts zwangsumgesiedelt, da er der Thule Air Force Base im Weg stand. Die Basis gibt es auch heute noch. Dort sind derzeit etwa 1200 Soldaten stationiert und es arbeiten auch Einheimische dort auf dem Stützpunkt. Denis, unser Geologen-Guide, erzählte uns, dass auf einem Bergkamm ein kleines Wachhäuschen steht, in dem Soldaten tatsächlich Dienst schieben. Wie häufig es vorkommt, dass sie dort wirklich etwas zu tun bekommen, konnte mir Denis allerdings auch nicht sagen.

 

#47

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Dies sind einige der Überreste der Siedlung. Ein paar der Häuschen stehen aber noch und drei oder vier werden davon auch noch als Wochenendhäuschen genutzt. Der Friedhof, den man zwischen den Ketten der Schaukel erahnen kann, stammt noch aus der Zeit, bevor die Umsiedlung statt fand. Wir machten in diesem Gebiet eine kleine Wanderung und wurden von einer Einheimischen, die in Pituffik in einer Wetterstation arbeitet, darauf hingewiesen, dass vor gut einer Woche ein Eisbär durch die Bucht schlich. Die Warnungen und Vorsichtsmaßnahmen waren also durchaus berechtigt. Zu Gesicht bekamen wir aber zum Glück keinen Bären.

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#48

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Hier sieht man die kleine Wetterstation an der wir die Einheimische trafen. Der Berg im Hintergrund heißt Dundas und erreicht eine Höhe von knapp 200m. Die leicht hellere Zeichnung an der Flanke des Berges ist übrigens ein Pfad zur Erklimmung des Berges. Die letzten 15 Meter sind dann allerdings mit Seil, welches dort bereits angebracht ist, zu bewältigen.

 

#49

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An dieser Stelle sind eine Vielzahl von Überresten der alten Siedlung zu finden. Die ältesten Funde stammen aus dem 15. Jahrhundert, als es auch in Grönland wesentlich wärmer war. Der Siedlungsplatz war durchaus mit Bedacht gewählt, da der Siedlungspunkt von zwei Seiten vom Meer aus zu erreichen ist. Es stehen sogar noch alte Hütten auf dem Arreal, an denen man die typische Bauweise erkennen kann. Der Eingang dieser Hütten ist sehr tief gelegen, so dass man im Prinzip in die Hütte robben muss. Dies soll verhindern, dass die Wärme durch den Eingang verloren geht. Gedämmt wurden die Behausungen mit Grasoden, die direkt vor Ort gestochen wurden. Und wenn man dann morgens aus seiner Hütte gekrochen kommt, hat man direkt diesen Ausblick!

 

#50

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Hier ist nun ein Teil unserer Gruppe den Berg hochgeklettert. Wobei man dazu sagen muss, dass der Weg nach oben zwar schon ziemlich gewagt und steil war, der Weg nach unten, durch das lose Geröll, aber noch mal um einiges gefährlicher wurde. Ich hab dabei auch ein gutes Stück Haut meiner linken Daumenkuppe eingebüßt, da einer der Steine, an dem ich mich festhielt, plötzlich abbrach und die Bruchkante quasi wie ein Messer meine Fingerkuppe abschnitt. Ich hab das erst gar nicht bemerkt, wunderte mich dann aber ob der Taubheit meines linken Daumens und sah dann auch ziemlich viel Blut. Aber alles halb so wild. Witzigerweise sahen einige Nachzügler auch noch die Blutspuren auf dem Stein. Wie ich schon beschrieb, mussten die letzten 15 Meter des Berges mit einem Seil bezwungen werden, was ich mir dann aber nicht mehr zutraute, da ich ziemlich mit Höhenangst zu tun habe. Also entschied ich kurzerhand, dass der Ausblick an der Schuttgrenze ebenfalls grandios ist. Weiter rechts vom Ausschnitt war dann übrigens die Thule Air Force Base zu sehen, da ging es ganz schön geschäftig zu. Noch ein paar Worte zum Wetter: Während wir also den Berg rauf krabbelten, reichlich Staub schluckten und die Sonne auf uns runter brutzelte, hatten wir mitunter das Gefühl, irgendwie falsch zu sein. Schließlich wollten wir ins Eis, wo man friert und nichts als Wasser um sich herum sieht. Nun saßen wir also auf einem Berg in der Sonne, schwitzten wahre Bäche an Schweiß und dachten über die Beschwernisse des Abstiegs nach. Letztendlich kamen aber alle wieder gesund und munter auf dem Schiff an, der Erste Offizier teilte uns mit, dass an Deck 22°C herrschten und ich ließ mir von unserer Ärztin aus der Reisegruppe meinen Finger verbinden. Alles in allem ebenfalls wieder ein gelungener Tag.

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Tag 9, Qaanaaq, Morris Jesup Gletscher

 

An jenem Tag erreichten wir nun auch das umgesiedelte Thule, Qaanaaq. Von diesem Ort habe ich allerdings keinerlei Aufnahmen, da zum einen das Wetter umschlug, während abends und nachts zuvor noch strahlender Sonnenschein herrschte, begrüßte uns der Morgen mit grauen und tiefhängenden Wolken, 7°C und Nieselregen. Passend dazu, wurde in diesem Ort mit immerhin über 500 Einwohnern die Perspektivlosigkeit der Einwohner mehr als deutlich und auch die, mittlerweile schon etwas eingedämmte, Alkoholsucht und daraus resultierende Folgen wurden leider offenbar. Neben all der wunderbaren Natur gibt es eben auch schwerwiegende soziale Probleme. Der Abstecher schlug sich umgehend auf die Stimmung an Bord nieder, man meinte fast, die Trostlosigkeit mit Händen greifen zu können. Doch genug davon. Während wir uns nach unserer Stippvisite weiter auf den Weg in Richtung Norden machten, klarte das Wetter wieder auf.

 

#51

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Ursprünglich war unser Ziel die kleine Siedlung Siorapaluk, die nördlichste Siedlung Grönlands. Da das Wetter sich aber so wunderbar verbesserte, entschieden Kapitän und Expeditionsleiter, noch weiter nach Norden zu fahren und zu schauen, ob es nicht die Möglichkeit gäbe, einen Gletscher aus nächster Nähe zu besichtigen. Interessanterweise betraten nun alle an Bord absolutes Neuland. Weder war das Schiff, die Rembrandt, schon so weit nördlich gesegelt, noch unser Geologenguide oder Kapitän oder auch unser Expeditionsleiter. Wir betraten also weitestgehend Neuland und ein Fleckchen Erde, das vermutlich bisher nur ein paar Tausend Leute zuvor zu Gesicht bekamen. Wir fühlten uns bei dem kleinen Ausflug am Morris-Jesup-Gletscher schon ein bisschen wie Peary oder Amundsen.

 

#52

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Hier mal eine Aufnahme, die die Vielfalt der Farben in der dort herrschenden Vegetation zeigt. Ich fand diese Ecke einfach nur wundervoll und wollte am liebsten eigentlich gar nicht mehr weg.

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#53

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Wir unterteilten nun wieder unsere Schar in zwei Gruppen, wobei ich diejenige Gruppe wählte, die zunächst ein wenig kraxeln musste, um schließlich sehr dicht an den Gletscher heran zu kommen und von oben drauf gucken zu können. Die Stille und Ruhe an diesem Punkt war derartig eindrücklich, dass dieser Tag, bzw. dieser abendliche Ausflug zu einem meiner Höhepunkte der Reise zählt. Auch hier hielten wir für fünf Minuten komplette Ruhe, so dass nur noch das Krachen des Eises zu hören war und sonst einfach nichts. Ein nahezu magischer Moment. Als positiver Effekt kam hinzu, dass mir auf der Wanderung doch recht schnell, sehr warm wurde. Wozu das gut sein sollte, aber an späterer Stelle.

 

#54

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Der Ausblick auf dem kleinen Hügel, den wir erklommen, Richtung offene See. Ohne das Eis könnte es auch eine Ansicht aus der Karibik sein.

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#55

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Und hier der Blick auf die Gletscherfront. Während wir unseren Moment der Stille einhielten, löste sich ein recht ansehnlicher Brocken Eis aus der Wand und platschte mit einem ziemlichen Getöse ins Wasser. Ein wirklich beeindruckendes Schauspiel. Wie man auf dem Bild auch sehr gut erkennt, das Wasser unmittelbar an der Eiswand trägt bereits eine kleine Eisschicht, welche durch das Abbrechen zertrümmert wurde. Nach Aussage unseres Kapitäns war es erstaunlich, dass wir überhaupt noch zu diesem Datum in den Fjord hinein fahren konnten. Bei den bisherigen Reisen war dieser Fjord bereits zugefroren. Dies hängt wohl unmittelbar mit der Veränderung des Klimas zusammen.

 

#56

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Wie man bereits auf Bild #53 erkennen konnte, hat es in dem Fjord sehr feine Sandstrände. Da das Wetter nahezu perfekt war, kein Wind und in der Sonne gefühlte 15°C, reifte bei den jüngeren Mitreisenden der Plan, am nördlichsten Punkt unserer Reise, 77,5° nördlicher Breite, den gefühlten Höhepunkt unserer Reise mit einem Bad zu feiern. Gesagt, getan. Wir heizten uns auf der Wanderung recht ordentlich auf und rannten schließlich zu sechst in die Fluten. Die Aufnahme zeigt den Strand, an dem wir ins Wasser tobten. Ich muss ehrlicherweise sagen, es war gar nicht so schlimm, wie ich angenommen hatte. Durch die absolute Windstille war zwar das Wasser fürchterlich kalt, laut Kapitän irgendwas zwischen 3°C und 4°C, aber am Strand wollte fast schon Südseestimmung aufkommen. Und da ein Badegang bis zum Kinn nicht ausreicht, stürzten wir uns auch gleich noch ein zweites Mal in die Fluten, diesmal auch mit dem Kopf unter die Wasseroberfläche. Ein wunderbares Gefühl! Anerkennung und Respekt von Crew und Passagieren gab es natürlich auch im Überfluss, außerdem Champagner und Wodka zum Aufwärmen. Und als willkommener Nebeneffekt waren sämtliche beginnende Erkältungssymptome wie weggeblasen. Hinzu kommt natürlich, dass mit dieser Aktion ein freundschaftliches Band zwischen uns jüngeren Reisenden geknüpft wurde, an das sich ein jeder Einzelne wohl noch bis an sein Lebensende erinnern wird.

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#57

Diese Szenerie offenbarte sich uns, als wir alle wieder an Bord zurückgekehrt waren und unser Kapitän die Gelegenheit beim Schopfe packte und so dicht wie möglich an die Gletscherfront heran manövrierte. Sehr schön sieht man hier am oberen Felsen die verschiedenen Gesteinsschichten, die sich im Laufe der Jahrtausende übereinander lagerten und diese beeindruckende Landschaft schafften. Die sehr rötliche Färbung deutet auf einen hohen Eisengehalt im Gestein hin, welches durch früheren Vulkanismus mit den Sedimenten nach oben geschleuderte wurde.

 

#58

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Auf diesem Bild sieht man sehr schön, dass der Fjord von drei verschiedenen Richtungen durch Gletschereis gespeist wurde. Allerdings ist der Gletscher an der Südseite des Fjords, hier ziemlich zentral im Bild gelegen, verschwunden. Auf dieser Seite landeten wir auch an und kletterten auf den kleinen Kamm direkt über der Eisfront. Ich kann es nur wieder und wieder betonen, dieser Tag war definitiv mein Highlight schlechthin. Wir hatten offiziell den nördlichsten Punkt unserer Reise erreicht und befanden uns nun im Prinzip auf dem Rückweg. Auch zeitlich war nun die Hälfte der Reise bereits verstrichen und den ein oder anderen in unserer Reisegruppe holten bereits die Gedanken dessen ein, was nach der Reise alles anstand. Es war gar nicht so einfach, sich aus diesem Sog fernzuhalten, aber immerhin doch möglich. Mittlerweile hatten sich nun unter den Reisenden auch feste Gruppen gebildet und es war schon spannend zu beobachten, wie diese Gruppen untereinander agierten. Dies ging stellenweise soweit, dass beim Abendessen stellenweise seltsame Bemerkungen fielen, saß man nicht an jenem Tisch, an dem man die bisherigen Mahlzeiten einnahm. Als Pädagoge nutzte ich solche Situationen ganz gern, um etwas Verwirrung zu stiften und mich selbst davon abzulenken, dass nun die Rückfahrt anbrach.
Doch zurück zur Reise; während wir Badenden der Meinung waren, wir müssten uns mit einer Vielzahl an Getränken wieder aufwärmen, was kompletter Blödsinn war, denn durch das grandiose Wetter waren wir bereits nach einer Stunde wieder völlig durch gewärmt, bemerkten einige Passagiere, dass wir nicht den eigentlich sinnvollen Kurs Richtung Süden einschlugen, sondern uns weiter nach Norden bewegten. So kam es zu den wildesten Gerüchten und Spekulationen, die bis zu einem Frühstück in Kanada reichten. Tatsächlich hatten wir in der Nacht Ausblick auf die ersten kanadischen Inseln. Die Crew hielt aber samt und sonders dicht, auch unser Geologenguide Denis, sonst eher gesprächig, ließ kein Wort verlauten, sondern schmunzelte in seinen nicht vorhandenen Bart. So blieb das Rätsel also erst mal ungelöst, bis zu einer Lautsprecheransage früh um halb fünf.

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