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Nostalgie- oder Retro-Trend


fuji-man

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Ich kann mich noch daran erinnern, wie das war, als technische Anschaffungen als Anschaffung "fürs Leben" gelten konnten.

Aktuell erlebe ich die pure Beschleunigung.

 

 

Nein, das kann ich nicht uneingeschränkt gut finden.

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Da hat man das Bedürfnis ein Lied vorzuklicken, alles soll kleiner werden und baut dafür ne Maschine, die das kann.


Dann bestimmt die Maschine das Leben, weil man das Bedürfnis nun ungehindert auslebt. Dann gibt man der Maschine die Schuld.

Gut, dass ich so selten Autofokus brauche.

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Nostalgie ist doch was Schönes! Mein erstes Moped, mein erstes Auto  - alles Schrott, aber schöne war es doch, oder? Es war früher natürlich nicht besser, aber die Probleme von damals sind ja schon lange gelöst. Das gibt uns die Freiheit, vor allem das Schöne in Erinnerung zu behalten. Es wäre ja traurig, wenn wir immer denken müssten, die jüngeren Generationen haben es besser.

In der Fotografie fand ich allerdings früher größere Erfolgserlebnisse: Die meisten Printmedien brachten Schwarzweißfotos in grottenschlechter Qualität. Da machte es viel Spaß, im eigenen Labor Besseres zustande zu bringen. Wenn ich allerdings an so manche lange Nacht im Labor denke - so schön war es nun auch nicht. Und fragt mal die Fotografen, ob es ihnen früher mehr Spaß machte...

Volker

bearbeitet von Silvester
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Dabei fällt mir ein:

Eine französische Marquise wurde mal vor längerer Zeit, als sie schon hoch betagt war, gefragt, welches denn ihrer Meinung nach die bedeutendste Zeit der Weltgeschichte sei.

Antwort: die Mitte des 19. Jahrhunderts.

Auf die Frage, warum denn ausgerechnet diese Zeit, wo doch gar nichts Bedeutendes weiter passiert sei, antwortete sie: Weil ich da jung war!

bearbeitet von opa
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Dazu fallen mir zwei Sachen ein:

 

1. Früher war ick jünger! - da kann ich mich der "Bekannten" meines Vorredners nur anschließen.

 

2. Retro - um auf etwas zurückzublicken, muss erst mal was da sein. Also auch eine Verknüpfung zu Alter und/oder Erfahrung und wie schon weiter oben erwähnt,

den angesammelten Erinnerungen.

 

Aus den heutigen Möglichkeiten schöpfen zu können ist schön, nur muten wir uns allgemein zu viel davon zu.

Ein Ergebnis ist (Frei-)Zeitmangel.

 

Alles in allem sind das die bekannten Niederungen menschlichen Seins, von denen die Gier nach Besitz meiner bescheidenen Meinung nach die abträglichste ist.

Aber dagegen kann man selbst etwas tun.

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Ich bin auch eher der Nostalgiger.

Auch beim Musikhören - und zwar aus folgendem Grund:

Digitale Tonträger sind im Frequenzgang immer "kastriert".

OK - nicht jeder kann oder will die Unterschiede hören, weil Musik meist nur nebenbei konsumiert wird. Aber genau da liegt ja der Unterschied. Bei der Fotografie konsumiert ihr ja auch keine Bilder, sondern ihr freut euch an den heute tollen Möglichkeiten oder der technischen Umsetzung, oder einfach nur an einem guten und schönen Motiv. Warum? Weil es euch Spaß macht.

Den Qulitätsanspruch an eure Fotos in allen Ehren, aber warum sollte es beim Musikhören enden?

Das war für mich auch ein Grund, mir wieder einen AV-Receiver mit Phonoeingang anzuschaffen. Meine Laustsprecher habe ich dann selber gebaut, weil ich keine passenden für mich gefunden habe - oder weil ich nicht die überteuerten Preise zahlen wollte.

Lautsprecherboxen und deren Techink war schon seit meiner Jugend ein Steckenpferd von mir.

Jetzt, wo ich auch das Werkzeug dafür habe (GAS gibt es auch außerhalb der Fotografie ), kommen auch passable Ergebnisse beim Gehäusebau heraus. Wenn man sich etwas mit der Materie beschäftigt, kann man auch mit bescheideneren Mitteln gute bis sehr gute Ergebnisse erzielen. Und das liegt nicht allein am Frequenzgang der Schallkästen.

Ich bin auch kein Nostalgiger, der nur mit vorsintflutlicher Technik herum macht. Mein AV-Receiver hat auch Netzanschluß, und holt auch jenseits der energieverschleudernden reinen Class-A-Verstärkern ein sehr gutes Klangerlebnis aus allen Tonträgren.

Aber aus Vinylscheiben klingt es halt besser und lebendiger.

Ich bin eher dafür die moderne Technik für solche Belange auszunutzen, trotzdem aber in der Tradition höchstmöglicher Wiedergabetreue zu bleiben - denn das bedeutet High Fidility ja auch.

Und deshalb habe ich ja auch wieder eine Fuji-Kamera ...

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Ach, was Vinyl-Platten betrifft: Bei Flying Tiger gab es kürzlich Bilderrahmen im LP-Format. Ich habe mir ein paar gekauft und prägende LPs aus meiner Jugend gerahmt. Die hänge ich mir nun an die Wand. Abspielen tue ich die Platten ja eh nicht mehr (und die meisten habe ich längst weggeworfen); nach dem Knacken und Knistern von früher sehne ich mich nicht zurück.

Meine goldenen Schallplatten habe ich auch alle an der Wand hängen. Und seitdem ich mir das aktuelle VSCO-Vinyl-Filterset zugelegt habe, kann ich das Knacken und Knistern auch bei meinen CDs und MP3 genießen. ;)

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Vinyl war nie mein Thema, ich hatte in meiner Jugend viele Audio-Kassetten, die ich selbst bespielt habe. Nach deren Klang sehne ich mich aber nun wirklich nicht zurück. Wenn ich mal Zeit habe, Musik zu genießen, dann tue ich das (inzwischen auch schon fast in Retro-Manier) in Stereo mit CD's und feinen Lautsprechern aus sächsischer Produktion. :)

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Früher hielten Geräte wesentlich länger als die Garantiezeit.

Ansonsten - früher ist ein Zeitraum, der bekannt ist und den man einschätzen kann. Die Gegenwart knüpft direkt an eine Zukunft, die unbekannt ist.

Und drittens: das Gehirn filtert mehr schlechte Erinnerungen heraus, je länger ein Zeitraum zurück liegt.

bearbeitet von grillec
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Und Valentin lag gar nicht mal so falsch. Entscheidend für das Glücksgefühl ist die Hoffnung, dass die Kinder es einmal besser haben als man selbst.

 

 

Hi,

 

ich würde sagen: Entscheidend für das Glücksgefühl ist es, dass ich selbst mich und mein Glück entwickle und ich in der Zukunft weiter vorangeschritten das Leben genießen kann. Kinder habe ich nicht, aber wenn ich welche hätte, müssten sie ihr Glück und ihre Entwicklung auch selbst gestalten und ich würde versuchen, ihnen diese Fähigkeit nahezubringen.

 

Schwer philosophisch heute! :-)

 

VG

Christian 

 

Solange du keine Kinder hast, betrachte ich deinen Beitrag mal als philosophischen Wunsch ans richtige Leben. Eigene Kinder ändern alles, auch die Definition des eigenen Glücks.

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Eigene Kinder sind auch immer ein Stück der von Ihren Eltern mitgegebenen Geschichte. Ich führe die Geschichte meiner Eltern, deren Eltern, usw. fort, meine Kinder dito. So ist das Glück eine Vita zu besitzen auch durch/mit den Kindern begründet. Der Mensch definiert sich durch seine "Herkunft", ohne diese wären wir nur ein verlorenes Blatt welches durch diesen Sekundenbruchteil der Zeit treibt. Früher war halt nicht Alles besser/schlechter sondern, der damaligen Zeit entsprechend! Die Erinnerung daran ist das Glück zu haben dieses Fenster öffnen zu können! In jungen Jahren fehlte mir die Erkenntnis dazu, das Leben war aufregend und der Tag war viel zu kurz, mit zunehmenden Alter ist auch die "Lebenserfahrung" gewachsen und ich habe mehr und andere Vergleichsmöglichkeiten, der Tag ist noch genauso lang/kurz wie er schon immer war! Um auf den Nostalgie- oder Retro- Trend zurück zu kommen ist Dieser nichts anderes als die Tatsache meiner Wahrnehmung und Verknüpfungen mit meinen Erfahrungen und Wünschen. Und diesen Sachstand erfüllt halt eine Fuji in der momentanen Fotografie für mich in hervorragender Art und Weise!   ;)

 

Glückliche und "retro- schwangere" Fuji- Tage Euch Allen!

Michel

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