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Von Voigtländer über Minolta/Sony + Panasonic zu Fuji


Makro6

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So - dann schreibe ich mal einen Einstandbeitrag - was mit dem Kauf der X-T2 „endete“.

 

Mit 12 Jahren bekam ich eine Fixfokus-Kamera geschenkt. Als Vorbild entwickelte sich schnell der Andreas Feininger, vor allem weil er immer wieder gegenüber Anfängern betonte, daß nicht die Ausrüstung für gute Bilder verantwortlich ist, sondern der der durch den Sucher schaut. Damals machte er ein interessantes Experiment: Er stellte Grafik-Studenten jeweils eine hochwertige Nikon Spiegelreflex-Ausrüstung zur Verfügung. Sich selbst besorgte er beim Woolworth eine billige Fixfokus-Kamera. Die Aufgabe bestand darin, bestimmte Szenen in den Kasten zu bekommen. Am Ende des „Wettbewerbs“ hängten die Studenten ihre Bilder an einer langer Wand auf und Feininger pinnte seine dazwischen. In fast allen Disziplinen mußten die Studenten neidlos zugeben, daß die „billigen“ Feininger-Bilder mehr heraus stachen als ihre.

 

Meinen ersten „ernsteren“ Schritte ging ich mit einer Voigtländer Kamera bei der man noch alles zu Fuß machen mußte. Man schaute auf den Himmel … es war leicht bewölkt … Auswahl = Wolken/Sonne-Symbol. Der Luxus zog mit einem externen Belichtungsmesser ein, als diese zunehmend erschwinglich wurde. Alles natürlich nur in schwarz-weiß … Film von 10m Rolle selbst zugeschnitten und unter der Bettdecke in wiederverwendbar Patronen gepackt. Was heute in Photoshop passierte fand damals im der Küche statt die nachts zum Fotolabor umgebaut wurde. Man konnte hart und weich belichten, die Körnung beeinflußen oder durch bewußte Überlagerung das Filmmaterial empfindlicher machen. Mit Freunden tauschte man sich aus was denn nun das beste Fotopapier sei.

 

Naja dann kam die Minolta-Phase - anfangs noch preisgünstig(er) unter dem Quelle-Handelsnamen „Revue“. Die Besonderheit meiner damaligen Spiegelreflexkamera: Man konnte von 24x36 auf Halbformat umstellen - also 12x18. Dies war insbesondere hilfreich für all die Archivkopien, die ich von wichtigen Bildern und Unterlagen anfertigte … man könnte dies als Vorgänger der heutigen PDFs bezeichnen. Das Besondere meiner auf Fotomaterial archivierten Dokumente: Ich kann diese noch heute in hochwertiger Qualität lesen - notfalls ohne jeglichen Projektor = nur mit einer Lupe. Wird man diese Archivsicherheit auch mit heutigen EDV-Formaten haben? Beispiel: Apples erstes Bildformat von MacPaint, das Bitmap-PICT“ kann heute schon nicht mehr von Apple-eigenen Programmen geöffnet werden. Gleiches gibt’s für Formate des Windows-Systems z.B. Lotus 1.2.3 . Die Empfindlichkeit des sog. „Dokumentenfilms“ lag bei übrigens bei 10 DIN wodurch extrem scharfe und „harte“ Bilder machbar waren. Habe bislang keine Digi-Kamera gesehen, die so tief geht.

 

In dieser Zeit gab es natürlich auch keine Notwendigkeit, sich auf Basis der eingesetzten Kamera für ein bestimmtes Blitzgerät zu entscheiden, welches zur Kamera paßt. Der Blitzschuh paßte und funktionierte immer. Man wählte zwischen weißen und blauen Blitzbirnchen - je nachdem ob man blaues Tageslicht braucht oder nicht. Die Leitzahlen waren mit 30-40 gar nicht so schlecht. Man konnte sich aber beim Rausnehmen ganz schön die Finger verbrennen. Luxus kam auf mit den Blitzwürfel - insbesondere mit deren 2. Generation, dem „Magicube“. Dieser hatte die Batterie mit Zündmechanismus eingebaut so daß es nicht mehr passieren konnte, daß man mit leeren Blitzbatterien da stand. Dabei drehte sich der Würfel 4x so daß man 4 Bilder blitzen konnte. 

 

Später wechselte ich zum Original „Minolta“, der Dynax 700si. Die zugehörigen Zooms boten alle eine hohe Lichtstärke (ab 2.8) und waren folglich recht schwer. Das 58mm Objektiv erlaubte sogar 1.2. Daher nutze ich für den Alltagsgebrauch oft auch das Tamron 18-250 / 3.5-6.3. Als Minolta von Sony übernommen wurde, konnte ich an der A300 alle Objektive weiter verwenden.

 

Entgegen mancher Unkenrufe, die meinen daß nur eine schwere Ausrüstung für gute Bilder sorgt Ich sehe das Gewicht einer Ausrüstung schon als Entscheidungskriterium an. Dies hat nicht nur „körperliche“ Gründe = wenn mit einer 8kg Fotoausrüstung zu einer Tageswanderung aufbricht, geht das sehr wohl auf die Bandscheiben. Es sind auch gestalterische Aspekte. Mit steigender Lichtstärke steigt das Gewicht und damit die Masse welche durch die Stellmotoren für’s Fokussieren bewegt werden müssen. Das Fokussieren wird langsamer und man verpaßt manche Situation.

 

Also entschied ich mich, für die Alltagsbilder auf eine wirklich handliche Kamera zu wechseln - die Panasonic TZ61. Die war nun sehr oft in der Hosentaschen und immer einsatzbereit. Sehr oft konnte ich belegen, daß eine „schlechte“ Momentaufnahme mit einer Kamera, die man auch dabei hat allemal besser ist als nicht geschossene Bilder in Studioqualität.. Sehr oft zeigen die TZ61-Schüsse auch richtig Leben, was schon mal auch Verwackeltes beinhaltet.

 

Bei all diesem Hintergrund war nun natürlich die Frage, was tun, um in den Genuß der neuesten Technologien zu kommen? Mein Hauptkriterium waren also Gewicht der Ausrüstung, die ich für gezielte Fotoausflüge einpacken würde = Kamera + hochwertiges Makro, Brennweiten von 18-200mm sowie Grau / Pol-Filter. Alles zusammen sollte meine Schulter mit nicht mehr als1200g  belasten. Es blieben zwei Optionen: Die Panasonic Lumix GH5 und die Fuji X-T2. Sony hatte ich schweren Herzens abgeschrieben, weil ich die Menüführung nervig finde und gewichtsmäßig weit über dem Zielwert landen würde. An der GH5 hätte ich gerne das Focus-Stacking genutzt sowie die eine oder andere Spielerei. Die Panasonic Zoom-Objektive decken auch meinen Wunschbereich geschickter ab - man kann mit einem hochwertigen Objektiv recht weit kommen. Auch gibt es für die GH5 von Tamron ein Zoom welches meinen Wunschbereich abdeckt. Für die X-T2 wog aber die Bildqualität schwer insbesondere eigene Vergleiche zwischen Downloads von Originalbildern beider Kameras. Ein Vergleich von Aufnahmen unter schlechten bis sehr schlechten Bildverhältnissen zeigte (zumindest aus meiner subjektiven Sicht) eine höhere Qualität bei der X-T2.  Auch das Thema abgedeckte Brennweiten bzw. Cropfaktor ging zugunsten der X-T2 aus. Das ASC-Format erlaubt per Ausschnitt locker Bilder, welche das MFT-Format nur mit einem stärkeren Tele erreicht. Schließlich analysierte ich über die EXIF-Metadaten einmal, mit welchen Einstellungen ich die meisten meiner Bilder in letzter Zeit geschossen habe. Ergebnis: 18-90mm. Falls jemand immer noch seit März 2017 darauf wartet, daß Panasonic den Lieferengpaß bei der GH5 in den Griff bekommen hat … ich warte nicht mehr. Stand Ende Mai: Mein lokales Fotofachgeschäft wartet nun schon 10 Wochen auf Belieferung dr für März zugesagten Kameras - Ende des Wartens nicht in Sicht. Ich vermute, daß die GH5 erst zum Weihnachtsgeschäft ohne Wartezeit verfügbar ist.

 

Noch ein Wort zum Fokus-Stacking. Ich kann jedem, der damit liebäugelt mal empfehlen, selbst eine solche Makro-Serie per Improvisation zu erstellen. Methode: Kamera auf’s Stativ und millimeterweise die Tiefenschärfe bei sonst gleichen Bedingungen verändern. Anschließend mit Photoshop oder dem preiswerteren (und besseren) Affinity Photo auf ein Bild mergen, auf dem es keine Tiefenunschärfe gibt. Ich war ehrlich gesagt geschockt über ein solch unnatürliches Bild. Wer Focus-Stacking verwendet muß meines Erachtens anschließend künstlich eine Unschärfe einbringen (bei der GH5 soll dies auch in der Kamera möglich sein). Ansonsten hat man Bilder, die keiner „glaubt“ und nicht einmal schön findet - Ausnahme sind natürlich Sachbilder z.B. von Gegenständen für einen Katalog.

 

Und ein Wort zum Gewicht. Meine Gesamtausrichtung wiegt mit Tasche (Hama Treviso 110) knapp 2 Kilo. Die Tasche kann ich aber am Gürtel tragen ohne daß sie dabei „hüpft“. So drücken nur 800-1000g hochwertiger Optik auf meine Schulter, der Rest hängt unterhalb der Bandscheibe am Gürtel.

Über meine ersten Erfahrungen, meine Kritik an der Objektivkappe sowie einer Buchempfehlung werde ich separat schreiben.

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moin,

und danke für den ausführlichen blick auf deinen fotografischen werdegang.

 

nach langjähriger minolta SRT und bridges kam ich über hs20 zu fuji, genieße jetzt x30 und e2 samt fuji- und alt-gläsern;

die wechselnden und auch wachsenden bedürfnisse brachten im april zusätzlich die rx10 lll ins haus.

wer weiß wo nach all den anregungen hier im forum weitere stationen meiner foto-safari warten.

 

auf weiteren freudigen austausch!

manfred

 

 

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