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Hallo Zusammen,

 

Ich mache Aufnahmen für eine gedruckte Dokumentation von eiPreisverleihung, die auch im TV übertragen wird. Bisher nur als Testlauf, ich hatte dazu schon einen Thread. Wenn ich gute Bilder zeige, dann habe ich Chance, dass sie auch Bilder von mir nehmen.

Danke für Euren bisherhigen Tipps, ich habe schon viel gelernt und herausgefunden. Aber es sind noch ein paar Fragen offen, grundsätzlich und auch zu Euren Tipps. ich hoffe, Ihr könnt mir wieder weiterhelfen...

 

 

1. Messung

welche Messung würdet ihr bevorzugen? Ich habe gelesen, dass Spot-Messung heikel ist, da durch das wechselnde Bühnenlicht und Bewegung die Messung sehr stark abweichen kann. Ist Matrix dann besser? Jemand riet zur mittenbetonten Integral-Messung, aber da hab ich auch gelesen, dass das oft keine guten Ergebnisse bringt...

 

2. Sperre-Spot & Fokuss.

Wenn ich Sperre Spot-Ae & Fokuss. an habe, dann greift das eh nur, wenn ich Spotmessung anschalte, richtig? So kann ich es auch die ganze Zeit anlassen, oder? Also auch im Matrix-Modus.

 

3. Manuell vs AF

Ihr ratet viel zu rein manuellem Arbeiten, ich bin aber noch nicht ganz so weit und würde eher im semiautomatischen Modus arbeiten. Dann wäre sicher S sinnvoll, mit Shutter 1/125 s, oder? Ich habe Sorge, dass ganz manuell zuviel Murks bei mir rauskommt.

 

4. Dynamik

Soll ich den Dynamik-Bereich wirlklich auf 400 stellen? Rauscht es bei schlechten Lichtverhätnissen nicht dann recht schnell? Soll ich das auch bei den Partybildern draußen am Anfang, wenn es noch hell ist, so gegen 18-19h abends, machen? Bisher steht es auf 100.

 

5.  WB

Ich bin noch nicht fit beim WB, deshalb ist meine Tendenz es auf Auto zu lassen. Ich mache ja eh auf jeden Fall auch RAWs, dass kann ich dann nachher noch bearbeiten. Würde ich ansonsten 3200 einstellen? Das Problem ist, dass die Farben krass wechseln, kaltes Blau, warmes Orange, Rot, Gelb, grelles Grün... gilt das alles allgemein als Kunstlicht?

 

6. Einzelpunkt vs Zone

Ich hatte vor meist im Einzelpunkt-Fokus zu arbeiten, ich habe den Eindruck, dass er damit schneller fokussiert as mit Zone. Oder ist eine sehr kleine Zone doch besser?

 

Generell habe ich vermerkt:

offene Blenden

hohe Iso

lichtstarke Objektive

kein Blitz, nur wenn es nicht anders geht

ohne Stativ

RAW

 

Ich freue mich auf Antworten und danke Euch nochmal dafür im Voraus!

Kate

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Was ist das, malen nach Zahlen?   ;)

 

Im Ernst, du musst vor Ort auf die jeweils aktuelle Situation reagieren, da kann man nicht einfach irgend eine Einstellung vornehmen und dann "blind" durchfotografieren.

Jede Empfehlung kann passend sein oder auch nicht.

Du hast doch Live View, da kannst du die Einstellungen ja nach Bedarf anpassen. 

 

Sicher nicht die Antwort, die du dir erhofft hast, aber vielleicht hilft sie dir ja trotzdem.

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Hallo Kate

 

Mach' keinen Krampf!  :) Einfach ausprobieren. Hier nochmals meine Tips für die Bühne:

 

1./2. Wenn Du Dich nicht an die manuelle Belichtungsmessung getraust, nimm die normale Mehrfeldmessung. Wahrscheinlich musst Du dann die Belichtung korrigieren, sonst sind die Gesichter überbelichtet. 

 

3. Ich benutze AF mit Gesichtserkennung. Verschlusszeiten je nach Aktion, 1/125 oder kleiner

 

4. Dynamikbereich ist nicht so wichtig. Nimm Auto, absaufende Schatten stören nicht, ausgefressene Lichter schon eher, siehe oben.

 

5. WB manuell oder Kunstlicht. Auf keinen Fall Auto, sonst sind die Bilder hinterher zu unterschiedlich. Die Korrektur ist dann mühsamer. Lieber eine konstant falsche WB, die sich korrigieren lässt, als unterschiedliche automatische Werte.

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Da ich das auch gerade 2x hinter mir habe:

 

1/2: Am besten Manuell (Kontrolle über Spotmessung auf Gesicht oder über Histogram), ansonsten Mehrfeldmessung und ggf. -1/3 bis -2/3 Korrektur

 

3/6: Auf jeden Fall AF. MF bei wenig Licht und viel Rauschen im EVF ist IMHO einfach zu langsam und benötigt viel Übung. Ich habe recht gute Erfahrungen mit AF-C und einer kleinen Zone gemacht. Allerdings sind bei mir immer Dutzende im Bild, so dass eine Gesichtserkennung wenig Sinn macht. Bei Einzelpersonen durchaus einen Versuch wert

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Ich danke euch nochmal sehr für die Tipps - ich werde mich nicht bekloppt machen, das ist nur ganz schön aufregend, aber im guten Sinne, ich freu mich auch total auf die Veranstaltung :) Eure Antworten haben mir sehr geholfen, der Rest ist ausprobieren. Ich hoffe, ich darf nachher ein paar Bilder hochladen (ich muss das mit den Rechten bzw. Freigaben klären)

 

@ DeLuX

es ist mir schon klar, dass situativ gehandelt werden muss und dass man manches (oder vieles) nicht nach Schema F abarbeiten kann, aber ich hatte ja auch nach Erfahrungswerten gefragt. So wie ich das verstehe, ist dieser Thread genau dafür da (irgendwo stand, keine Frage wäre zu dumm ;) ). Es wäre schade, wenn manch Neuling vielleicht durch so eine Antwort so verunsichert wird, dass er sich anschließend nicht mehr zu fragen traut... Du hattest das sicher nicht so gemeint, aber im ersten Moment dachte ich, ich frag lieber nicht mehr... Dabei hatte ja durchaus ganz konkrete Sachen dabei, wie Punkt 2., und ich hatte ich mich ja schon auf Antworten im Thread davor bezogen. Für mich ist das digitale Arbeiten (bis auf eine Urlaubsknipse) noch ganz schön aufregend, da ich bis vor einiger Zeit wirklich noch analog fotografiert habe und von der X T1 erstmal erschlagen war. Da hilft es wirklich ein so tolles Forum wie hier zu finden. :)

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der beste Tip ist der von Winkelsucher, manuell belichten auf die Gesichter.

Ich würde noch anmerken, das man da gerne Dauerfeuer einstellen darf. Ein Bild, das technisch gut ist, bei dem aber die Akteure die Augen zu haben kann man eben nicht wiederholen.

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@ DeLuX

es ist mir schon klar, dass situativ gehandelt werden muss und dass man manches (oder vieles) nicht nach Schema F abarbeiten kann, aber ich hatte ja auch nach Erfahrungswerten gefragt. So wie ich das verstehe, ist dieser Thread genau dafür da (irgendwo stand, keine Frage wäre zu dumm ;) ). Es wäre schade, wenn manch Neuling vielleicht durch so eine Antwort so verunsichert wird, dass er sich anschließend nicht mehr zu fragen traut... Du hattest das sicher nicht so gemeint, aber im ersten Moment dachte ich, ich frag lieber nicht mehr... Dabei hatte ja durchaus ganz konkrete Sachen dabei, wie Punkt 2., und ich hatte ich mich ja schon auf Antworten im Thread davor bezogen. Für mich ist das digitale Arbeiten (bis auf eine Urlaubsknipse) noch ganz schön aufregend, da ich bis vor einiger Zeit wirklich noch analog fotografiert habe und von der X T1 erstmal erschlagen war. Da hilft es wirklich ein so tolles Forum wie hier zu finden. :)

 

Richtig, es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten und ich will Neulinge natürlich nicht abschrecken.

Aber, bei so viel Unsicherheit gibt es nur eins: probieren, probieren, probieren, so lange bis man genügend Erfahrung hat.

 

Ich halte es für äußerst schwierig, einen "Job" zu übernehmen, wenn man nicht einmal weiß, wie man die Aufgabe technisch umsetzen muss, damit am Ende zufriedenstellende Ergebnisse stehen.

Meine sarkastische Frage bzgl. "Malen nach Zahlen" sollte nur ein Hinweis sein, dass starre Regeln eben kein Garant für gute Bilder und im Einzelfall eher hinderlich sind.

 

Also nix für ungut, manchmal kann ich halt nicht anders als sarkastisch zu sein.

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Danke für deine Antwort und den Hinweis mit dem Ausprobieren, was natürlich richtig ist. Ich bin Designerin, meine Bilder haben einen gute Bildkomposition und ich habe ja durchaus schon fotografiert, nur etwas länger her und analog. Die Umstellung auf digital bzw. explizit die Fuji ist eine Herausforderung für mich, die ich unterschätz habe, das gebe ich gern zu, weshalb ich verständlicherweise aufgeregt bin. Ich gebe dir absolut recht, dass mit dieser Voraussetzung es schwierig ist, einen "Job" zu übernehmen. Ich hatte ja schon vorher erzählt, dass es ein Testlauf ist, für den ich kein Geld bekomme. Natürlich habe ich trotzdem den Anspruch es passabel hinzubekommen. Leider kann man diese spezielle Situation vor Ort aber nicht fürs Ausprobieren simulieren. Ich gestalte seit Jahren eine Pressmappe für dieses Event und es wäre ein zusätzliches Nice-to-have, wenn ergänzend dazu nun Bilder in der Dokumentation dazu erscheinen. Das ist der ganze Hintergrund. Es war ein Vorschlag von mir an den Kunden, um die Mappe aufzupeppen, ohne etwas zu versprechen. Eher eine win-win-Situation - ich lerne, er bekommt mehr Material.

 

Meine Fragen waren umfangreich, aber eben weil ich vorher viel probiert habe, mir aber die "echte" Erfahrung für Bühnenfotografie fehlt, es ist ja nun sehr speziell. Wenn man diese Dinge nicht fragt, kommt man viel mühsamer weiter. Oft helfen durchaus gezielt gesammelte Erfahrungswerte. Viele Hinweise, die ich auf meine Fragen bekommen habe, haben mir tatsächlich sehr geholfen und dafür bin ich echt happy. Dazwischen gibts es aber ja fast immer einen "old frustrated uncle" ;)

Ich wünsche ein sonniges Wochenende

Edited by Kate
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  • 3 months later...

Moin.

 

Ich buddel das Thema noch mal aus, da ich jetzt nach einigen Veranstaltungen eine gewisse Routine gefunden habe, die sehr gut funktioniert und den Ausschuss auf ein Minimum reduziert. Das ist ein ziemlicher Kontrast zu meinen ersten Versuchen, die alle mehr oder weniger frustrierend waren.

 

Ich verwende fast ausschließlich das 50-140/2,8 da es einen guten Kompromiss zwischen Qualität und Flexibilität darstellt. In meinem Fall muss ich sehr häufig den Bildausschnitt anpassen, da wären Primes sehr unpraktisch. Das 16-55/2,8 nutze ich dann, wenn die 50m beim Tele Zoom immer noch zu lang sind bzw. ich dann nicht weit genug von der Bühne weg komme, was aber eher selten der Fall ist. Ich habe auch das Gefühl, dass die Ränder beim 50-140 am kurzen Ende besser sind als beim 16-55 am langen Ende. Aber das muss ich mir mal in Ruhe ansehen.

 

Für die AF Einstellung hat sich AF-S mit Gesichtserkennung als beste Lösung herausgestellt. Bei Porträtaufnahmen von Solisten funktioniert das hervorragend, ebenso bei kleinere Gruppen. Wobei hier öfter mal nicht das Gesicht erkannt wird, auf dem ich eigentlich fokussieren wollte, aber das passt meist schon ganz gut. Bei größeren Gruppen funktioniert die Gesichtserkennung eh nicht mehr und ich kann das Einzelfeld nutzen. Hier hat sich eine mittlere Größe als optimal erweisen.

 

Interessanterweise funktioniert dieses Setup erheblich besser als Pre-AF, auch wenn keine Gesicht erkannt wird. Der AF pumpt quasi gar nicht und der Ausschuss liegt bei deutlich unter 5%, selbst bei miesem Licht (<0,5 Lux). Auch fällt damit der etwas behäbige AF des 50-140 nicht mehr so negativ auf. Lediglich wenn der AF dann doch mal daneben liegt braucht die Kamera gefühlt eine halbe Ewigkeit um wieder zu fokussieren.

 

Allerdings ist in solchen Situationen die Belichtung fast nur manuell zu kontrollieren, da die Gesichtserkennung, in Kombination mit der Automatik, bei den teilweise hohen Kontrasten im Bühnenlicht überfordert ist.

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