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Fotografie versinkt im Massengrab


Neuling_0216

Empfohlene Beiträge

Das Hockney-Interview, das im Artikel erwähnt wird, ist schon 12 Jahre alt. So lange ist die Fotografie also schon tot. Wobei Hockney (den ich ja generell schätze) die Umstände des Kaufs des Bettmann-Archivs durch Bill Gates ziemlich irreführend darstellt. Und dass nur Menschen ein Foto verschlagworten könnten, das galt vor 12 Jahren, ist aber mittlerweile auch überholt.

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Das Hockney-Interview, das im Artikel erwähnt wird, ist schon 12 Jahre alt. So lange ist die Fotografie also schon tot. Wobei Hockney (den ich ja generell schätze) die Umstände des Kaufs des Bettmann-Archivs durch Bill Gates ziemlich irreführend darstellt. Und dass nur Menschen ein Foto verschlagworten könnten, das galt vor 12 Jahren, ist aber mittlerweile auch überholt.

Hatte es auf dem Tablet (Android) seit Anfang der Woche,..

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Werbung (verschwindet nach Registrierung)

Ich habe mich mittlerweile damit abgefunden, dass meine tausende Dias irgendwann im Müll landen. Was sollen meine Kinder mit Bildern, die ich auf diversen Urlaubs und Motorradreisen gemacht habe, lange bevor sie geboren wurden? Was sollen sie mit Bildern von Menschen, die sie nicht kennen, von denen einige schon verstorben sind und zu anderen seit Jahren kein Kontakt mehr besteht?

 

Bei mir stehen drei Karton voller Bilder von meinen Omas (Opas hatte ich keine, weil im Krieg gestorben) und eine Kiste mit Bildern die ich von meiner Uroma bekommen habe. Was geschieht wohl mit denen, wenn ich sterben werde. Sie wandern auf den Müll. Einige wenige bleiben vielleicht erhalten. Aber das meiste wird irgendwann entsorgt.

 

Da beruhigt es mich etwas, dass sich meine digitalen Bilder irgendwann ins digitale Nirvana verabschieden und andere vielleicht den Weg in die Unendlichkeit finden. Mir wird das in 50 Jahren eh egal sein .:)

 

Gruß Wolfgang

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Kulturpessimismus in seiner reinsten Form. Dieser Abgesang auf die Fotografie reiht sich lückenlos ein die Abgesänge technischer und kultureller Entwicklungen. Abere totgesagtes lebt länger, wie die Geschichte schon bewiesen hat. Verwundert bin ich allerdings über die Naivität Hockneys hinsichtlich seiner Meinung, die Photographie wäre ein objektives Medium gewesen und seine Enttäuschung darüber, dass dem nicht so ist. 

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Das Hockney-Interview, das im Artikel erwähnt wird, ist schon 12 Jahre alt. So lange ist die Fotografie also schon tot.

So ist das mit den Menschen.

Je nach persönlicher Beziehung zum Thema und/oder persönlicher Befindlichkeit liegen die Schmerzgrenzen unterschiedlich hoch.

Somit unterscheiden sich auch die Bewertungen und Einschätzungen von Strömungen der zeitgenössischen Kultur.

 

Was den Einen schon in den Wahnsinn treibt, juckt andere nicht einmal.

 

 

 

 

 

Gesendet von meinem Handsprechgerät mit Tapatalk

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Kulturpessimismus in seiner reinsten Form. Dieser Abgesang auf die Fotografie reiht sich lückenlos ein die Abgesänge technischer und kultureller Entwicklungen. Abere totgesagtes lebt länger, wie die Geschichte schon bewiesen hat. Verwundert bin ich allerdings über die Naivität Hockneys hinsichtlich seiner Meinung, die Photographie wäre ein objektives Medium gewesen und seine Enttäuschung darüber, dass dem nicht so ist.

Fotografie ist ein objektives Medium, wenn man sie als solches betreibt!

Als Diafotograf war es immer ein anliegen, möglichst nah am Original zu sein. Das geht auch mit heutigen Digitalkameras, wenn ich ein Bild entweder direkt auf Papier oder mit dem Beamer an die Wand bringe. Originaler geht halt nun mal nicht.

An und für sich, war ja schon der SW Film eine Manipulation, wenn auch eine ungewollte, da mangels Farbfilm halt nur SW möglich war. War aber deshalb das Bild weniger objektiv? Ich sage nein. Es war reduziert. Reduziert auf das Wesentliche.

Auch Maler hatten und haben immer auf ihren Bildern Dinge dazu gefügt, die nicht vorhanden waren oder weg gelassen, was gestört hat. Auch sie waren nicht objektiv und das ist gut so. Wo bitte bliebe denn sonst in der Malerei und bei der Fotografie die künstlerische Freiheit?

 

Gruß Wolfgang

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Fotografie ist ein objektives Medium, wenn man sie als solches betreibt!

Als Diafotograf war es immer ein anliegen, möglichst nah am Original zu sein. Das geht auch mit heutigen Digitalkameras, wenn ich ein Bild entweder direkt auf Papier oder mit dem Beamer an die Wand bringe. Originaler geht halt nun mal nicht....

 

objektivität ist schwer zu wahren. bereits das setzen des bildausschnittes manipuliert die aussage. ist halt so und war auch immer schon so. ein foto bleibt immer eine interpretation des gesehenen.

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Leere Worte von Daniele Muscionico, ein Widerkäuen von zeitgenössischen Meinungen. Soll er sich mit Susan Sontag zum Tee treffen.

Texte dieser Art haben nichts damit zu tun was geschieht wenn jemand eine Kamera in die Hand nimmt und aus Spass an der Fotografie auf den Auslöser drückt.

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Kulturpessimismus in seiner reinsten Form. Dieser Abgesang auf die Fotografie reiht sich lückenlos ein die Abgesänge technischer und kultureller Entwicklungen. Abere totgesagtes lebt länger, wie die Geschichte schon bewiesen hat. Verwundert bin ich allerdings über die Naivität Hockneys hinsichtlich seiner Meinung, die Photographie wäre ein objektives Medium gewesen und seine Enttäuschung darüber, dass dem nicht so ist.

Das Gute ist ja: Hockney jammert nicht bloß ’rum, wie er es in dem 12 Jahre alten SPIEGEL-Interview getan hat, sondern er macht ’was. Mit Fotografie. Mit Malerei. Mit beidem zusammen. (Vor zwei Jahren habe ich im DOCMA-Blog etwas dazu geschrieben.) Ein Kulturpessimist hätte nicht das iPad als Medium seiner Malerei entdeckt, wie es Hockney getan hat. Aber manche Leute wie Autorin dieses Artikels greifen sich einfach ein paar Soundbites heraus, die gerade zu passen scheinen. Mich ärgert es, wenn ich meine Helden wie Barthes oder Hockney in so einen Mist ’reingerührt sehe.

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Fotografie ist ein objektives Medium, wenn man sie als solches betreibt!

 

Wie geht das? Die Subjektivität fängt doch nicht erst nach der Aufnahme an, sondern bereits davor. Schon die Wahl, von dem Gesehenen ein Foto zu machen oder nicht, ist subjektiv. Und das setzt sich fort über die Wahl des Objektives und damit,  ob durch ein Weitwinkel der Vordergrund betont oder durch ein Tele übergangen wird. Weiter darüber, was bilde ich ab und was lasse ich weg aus moralischen, formalen, ästhetischen, weltanschaulichen, poltischen, religiösen und noch vielen anderen Gründen. Ein Foto ist nicht das Abbild der Wirklichkeit, sondern ein Abklatsch der Wirklichkeit, gesehen durch die Brille des Fotografen.

bearbeitet von Jürgen Forbach
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„Nicht der Schrift- sondern der Fotografie-Unkundige wird der Analphabet der Zukunft sein.“

László Moholy-Nady 1927

 

“Still photographs are the most powerful weapon in the world. People believe them, but photographs do lie, even without manipulation. They are only half-truths.”

Eddie Adams

 

Da haben sich schon andere Leute um die Bedeutung der Fotografie im Zusammenspiel mit der Realität gekümmert. Der Text wälzt sich nur im Frust der Autorin. Und welche Wahrhaftigkeit soll in der Malerei mehr stecken als in der Fotografie?

 

Davon abgesehen: der Mensch nimmt immer nur einen kleinen Ausschnitt seiner Umgebung klar war - der Rest ist eher verschwommen. Mit der Summe dieser kleinen Ausschnitte über einen Zeitraum versucht er (oder die Eingenart des menschlichen Gehirns) sich ein Gesamtbild einer Situation zu machen.

Die unveränderte Fotografie nimmt einen großen Blickwinkel in einem Bruchteil einer Sekunde auf - ohne einen Zeitablauf davor oder danach zu berücksichtigen.

Wie will man diese beiden Zustände vergleichen und nach der Realität bewerten?

bearbeitet von grillec
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Wie geht das? Die Subjektivität fängt doch nicht erst nach der Aufnahme an, sondern bereits davor. Schon die Wahl, von dem Gesehenen ein Foto zu machen oder nicht, ist subjektiv. Und das setzt sich fort über die Wahl des Objektives und damit,  ob durch ein Weitwinkel der Vordergrund betont oder durch ein Tele übergangen wird. Weiter darüber, was bilde ich ab und was lasse ich weg aus moralischen, formalen, ästhetischen, weltanschaulichen, poltischen, religiösen und noch vielen anderen Gründen. Ein Foto ist nicht das Abbild der Wirklichkeit, sondern ein Abklatsch der Wirklichkeit, gesehen durch die Brille des Fotografen.

Natürlich hast du recht,

ich bezog mich auch mehr darauf, was ich wie abbilden kann. Wenn ich ein Foto einer Stadt mache, und der Betrachter diese darauf erkennt, ja sogar sagt, genau so schaut es dort aus, dann empfinde ich das als (relativ) objektiv. Bei vielen meiner Bilder von Motorradtouren in den Alpen haben die Mitfahrer beim späteren betrachten durchweg gesagt: "es schaut aus, als wäre man noch mal da." Das ist es was ich mit Objektiv meinte. Natürlich beeinflussen viele Faktoren wie die Brennweite als Beispiel die Wiedergabe. Dies ist den allermeisten Betrachtern doch meist egal.

Es werden ja auch so genannte "Beweisfotos" gefertigt, diese müssen ja auch weitestmöglich  objektiv sein.

Dennoch bin ich mit allem, was du geschrieben hast, bei dir. Die Frage die man sich jedoch stellen muss ist, was ist objektiv? Das Gesagte, das Gesehene, das Gemalte, das Gehörte? Jeder interpretiert das doch anders. Da stellt sich mir die Frage, Objektivität, gibt es die wirklich?

 

Gruß Wolfgang

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Die Frage die man sich jedoch stellen muss ist, was ist objektiv? Das Gesagte, das Gesehene, das Gemalte, das Gehörte? Jeder interpretiert das doch anders. Da stellt sich mir die Frage, Objektivität, gibt es die wirklich?

 

Lieber Wolfgang,

mit der Objektivität ist es wie mit der Wahrheit. Es gibt die Wahrheit, die reine Wahrheit, die ungeschminkte Wahrheit, die ehrliche Wahrheit, die brutale Wahrheit, die schmerzliche Wahrheit usw. Was ist also Wahrheit, was ist Objektivität? Ein philosophisches Feld, auf dem man sich da bewegt. Für mich gibt es nur Näherungen an die Wahrheit und Objektivität. Irgendwo läuft immer ein Filter mit. Sehr schön zu sehen in der Politik und bei den Medien.

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Hi,

 

ich mache mir schon lange keine Sorgen um die Fotografie mehr. Nur den Umstand zu nehmen, dass täglich Millionen von Fotos in Instagram & Co. gekippt werden, bedeutet nicht, dass die Fotografie in ihrer Gesamtheit obsolet wird.

 

Auch früher war es nicht anders: da entstanden dann zwar weniger Bilder, aber die allermeisten sind genauso bedeutungslos gewesen wie die heutigen Millionengräber, landeten in Familienalben und in Diavorträgen, mit denen wehrlose Nachbarn gequält wurden.

 

Damals wie heute ging es immer darum, ein Werk oder zumindest Werte zu schaffen – mit Bildern, die etwas erzählen, verdichten, auf den Punkt bringen, Aussagen treffen usw. Das kann von großem allgemeinen Interesse sein oder auch sehr persönlich. Oder es kann auch nur bedeuten, dass Bilder für eine bestimmte Zielgruppe einen hohen Nutzwert haben. 

 

Bilder dieser Art können nicht "objektiv" sein, sondern sind immer die Interpretation einer subjektiv erlebten Wirklichkeit.

 

Der Abgesang auf sinnlose Bildermassen ist ja nicht neu (in den 70er Jahren wurde viel mehr fotografiert als z.B. in den 50er Jahren) – und trotzdem gab es immer Fotografen, die etwas Bemerkenswertes geschaffen haben. Und das muss gar nicht einmal bedeuten, dass man weltweit publizierte Reportagen oder Bücher macht – das können wir alle, jeder für sich und jeder in seinem persönlichen Umfeld, auch tun. Wir müssen nur den Mut haben, uns "echte" Themen zu suchen und umzusetzen.

 

VG

Christian 

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Lieber Wolfgang,

mit der Objektivität ist es wie mit der Wahrheit. Es gibt die Wahrheit, die reine Wahrheit, die ungeschminkte Wahrheit, die ehrliche Wahrheit, die brutale Wahrheit, die schmerzliche Wahrheit usw. Was ist also Wahrheit, was ist Objektivität? Ein philosophisches Feld, auf dem man sich da bewegt. Für mich gibt es nur Näherungen an die Wahrheit und Objektivität. Irgendwo läuft immer ein Filter mit. Sehr schön zu sehen in der Politik und bei den Medien.

Das nennt sich dann wohl, die Sicht der Dinge :)

 

Gruß Wolfgang

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Selten so einen Unsinn gelesen.

 

PS: Ich setze noch einen drauf: "Das geschriebene Wort hat das Ausbreitungsverhalten von Viren."

bearbeitet von DeLuX
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Das Zeugs verbreitet sich auch heute nicht von allein aber es kann halt jeder dazu beitragen. Nix neues übrigens. Schon mit der Erfindung moderner Fotokopierer konnte jeder Mist von jedem vervielfältigt werden. Der digitalisierte Müll belastet zumindest keine Deponien.

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