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Timelapse - kann man Verschlusszeiten im AV Modus beschränken?


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Hallo zusammen,

 

ich beschäftige mich seit Kurzem mit dem Thema Timelapse und hab meine ersten 'Quick and Dirty' Versuche hinter mir. Konkret wollte ich den Sonnenuntergang und den Übergang zur Nacht als Zeitraffer festhalten. Ich wählte fixe ISO, Zeitautomatik, mittenbetonte Messung und das Ganze sah bis kurz nach Sonnenuntergang auch leidlich passabel aus, doch dann verlängerte die Zeitautomatik der XT-2 die Verschlusszeiten unverhältnismäßig und der zuvor recht dunkle Himmel wurde wieder deutlich heller. Das Ganze war ein Test vom Balkon aus und mir ist klar, dass ich wg. der Lichtverschmutzung keinen schönen Sternenhimmel bekomme, doch der Nachthimmel sollte zumindest nicht heller werden.

 

Meine Kamera technische Frage: Lassen sich die automatisch gewählten Verschlusszeiten im AV Modus auf ein Limit von x Sekunden beschränken?

 

Meine Themen bezogene Frage: Was wäre eine bessere Vorgehensweise/Methode um den Übergang von Tag, Dämmerung und Nacht geschmeidig abzubilden?

 

War mir jetzt unsicher, unter welcher Rubrik ich meine Frage(n) stellen soll. Hoffentlich passt das so.

 

Grüße

Andreas

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Die X-T2 bietet /wie jede andere X-Kamera von Fujifilm) einen manuellen Modus. Dort kann man Blende, Zeit und ISO selbst einstellen und somit nach Belieben steuern. Das erspart einem dann die Fehler einer Automatik.

 

Solange eine Überbelichtung nicht in ausgefressenen wichtigen Bildbereichen resultiert, kann man sie natürlich auch einfach bei der RAW-Entwicklung rückgängig machen. Dadurch (klassisches ETTR) gewinnt man sogar BQ durch die Reduktion von Motivrauschen (shot noise).

 

Das geht natürlich auch umgekehrt, wenn Sequenzen zu dunkel wurden. Die ISOlose Fotografie ist nützlich, um Übergänge bei Timelapse-Aufnahmen nach Wunsch aufzuhellen, zumal etwaiges Rauschen (shot noise) durch die vergleichsweise geringe Auflösung (mehr als 4K dürfte das Ergebnis ja nicht haben) nicht so arg ins Gewicht fällt.

bearbeitet von flysurfer
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Hallo Andreas,

 

ich denke es wäre besser die Kamera komplett im manuellen Modus zu betreiben.

 

Infos zu dem Thema findest du auf www.gwegner.de  Gunter steckt ziemlich tief in diesem Thema und ist auch der Entwickler der Software LR Timelapse, an der du über kurz oder lang vermutlich eh nicht vorbeikommst.

 

Gruß

Udo

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Nachtrag:

 

Da war Rico jetzt etwas schneller.

 

Im LR Timelapse kannst du (grob beschrieben) die RAWs verwenden, entwickelst das erste und das letzte Bild und ein paar Bilder dazwischen und die Software errechnet dann alle dazwischenliegenden Aufnahmen automatisch. Das passiert in Kombination mit einem Lightroom PlugIn.

Es gibt auch kostenlose Testversionen, die aber glaube ich auf 500 Bilder beschränkt sind.

 

Gruß

Udo

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Manuell heißt dann, es wird für die komplette Timelapse Reihe unverändert die initial eingestellten Parameter verwendet? Für noch hell bis ziemlich dunkel?! Oder müssen die Verschlusszeiten in der Kamera einige male nachkorrigiert werden?! Ginge dann wohl nicht ohne eine Unterbrechung der laufenden Reihe?!

 

Geht jetzt vielleicht auch zu sehr ins Detail. Werd mir die empfohlene Seite mal anschauen und die Software mal testen. Danke für die Tipps!

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Gunther Wegener beschreibt auf seiner Seite exakt meine Problematik.

 

"In AV mode you will only be ramping the exposure, not aperture and ISO and you cannot define any boundaries for the settings (for example to prevent the shutter time to get longer then the interval). [...]

You won't be able to intervene when the shots get too bright or too dark.
That's why I recommend using the very simple "Holy Grail" approach, where you just shoot in M-Mode and change the settings for Exposure, ISO and Aperture manually or via an app like qDslrDashboard [...]"
 
Nun ist qDslrDashboard bekanntermaßen leider nicht Fuji kompatibel. Gibt es evtl. eine alternative Software für Fuji (XT-2)? Ansonsten bliebe nur noch der Weg, das programmierte Intervall in der Kamera zu stoppen, neue T Zeiten einzustellen und Intervall neu zu starten. Wäre halt etwas unkomfortabel.
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Du hast schon aber grundsätzlich den Fehler gemacht, das Du mittenbetont aufgenommen hast. In Mehrfeld hättest Du diesen krassen Sprung nicht gehabt.

Mittenbetont sagt ja schon der Name, dass die Mitte berücksichtigt wird. Wandert Dein lichtbringendes Objekt der Begierde jedoch "aus der Mitte" ist doch klar das sie dann irgendwann diesen heftigen Sprung macht.

Besser ist Mehrfeld, das ist gleichmässiger für Deine Aufgabe.

 

Stell mal dazu eine Lampe in die Mitte eines relativ dunklen Raum und messe in Mittenbetont, dann messe das gleiche, in dem Du die Lampe in ein Eck bringst. Die Werte schreibst Du auf.

Das gleiche machst Du mal mit Mehrfeldmessung und vergleichst es. Die Sprünge sind harmonischer und gleichmässiger.

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Mittenbetont ist eben der Übergang zwischen der Spotmessung und der für Landschaften gerne empfohlenen Integralmessung. Mehrfeld ist Voodoo, mal ist es super, mal nicht. Aber dass man sowas eh am besten manuell macht, wurde ja nun umfassend genug besprochen. Die Frage ist halt WIE, da die manche unverzichtbaren digitalen Helferlein für Canikon anscheinend noch nicht zur Verfügung stehen.

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Die Frage ist halt WIE, da die manche unverzichtbaren digitalen Helferlein für Canikon anscheinend noch nicht zur Verfügung stehen.

 

Zumindest nicht so ausreichend, das ich zB. mit einem Tablett sinnvoll, die Schärfe überprüfen kann oder ähnliche Dinge.

 

Mittenbetont ist ja nicht nur bei Sonne gedacht, damit kann ich auch eine Person im Gegenlicht bestens fotografieren, die mir dann eine ordentliche Durchzeichnung liefert. 

Mehrfeld muß kein Vodoo sein, wenn sie richtig funktionieren würde. Ist jetzt aber zu viel oT   ;)

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Hallo Andreas,

 

ich hatte mich zu X-T10 Zeiten mal ausführlich mit dem Thema beschäftigt und hatte unter anderem auch Kontakt mit dem  qDSLR Dashboard Entwickler. Da ist also in absehbarer Zeit nichts zu erwarten. Grundsätzlich wäre ein externer Intervallauslöser zu empfehlen, es gibt da verschiedene Varianten z.B. via Smartphone App (TriggerTrap bzw. Nachfolger weil nicht mehr verfügbar)  und einem kleinen Interface oder vergleichbares.

Als Intervall wirst du vermutlich so um die 5 Sekunden liegen. Du musst halt zwischendurch immer mal wieder auf dein Histogramm schauen und die Belichtung etwas in der Unterbelichtung halten. Das machst du am Besten mit dem Daumenrad in 1/3 Stufen, wenn du hier am Anschlag bist, schaltest du manuell wieder um und beginnst das 1/3 Spiel wieder von vorn.

Mit etwas Übung gelingt dir das dann in den Auslösezwischenräumen. Der holy grail wizzard automatisiert dieses Gefummel, es geht aber eben auch wie beschrieben zu Fuß. Die Übergänge zwischen den einzelnen Belichtungen rechnet dir Gunters Software sehr schön raus.

Der Autofocus sollte natürlich auch auf M stehen.

 

Einfach mal probieren.

 

Gruß

Udo

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Hab das Samyang 12mm drauf und da ist eh nix mit AF :-).

 

Ich werde das mit der sukzessiven 1/3 Korrektur (gute Idee!) mal durchtesten. Starte ja nicht 12:00 Mittags sondern kurz bevor die Sonne sich dem Horizont nähert, es also schon etwas dunkler ist. Da sollten 6 Blendenstufen (-3 bis +3) eine Weile ausreichen, bevor das Histogramm "absaufen" signalisiert. Wenn ich in richtig dunklen Umgebungen bin müsste ich halt zu irgendeinem Zeitpunkt auf B umstellen und an den externen Auslöser (Intervalomat) übergeben. In unseren Gefilden bzw. da wo ich wohne, ist ab ca. 10 Sekunden (ISO 1600) eh Schluss, sonst hat es mit Nacht nichts mehr zu tun. Postbearbeitung mit dem LRTimer muss ich mir mal näher anschauen.

 

Was gibt es denn für einen Nachfolger für TriggerTrap? Ist dann aber keine reine SW Lösung?!

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Ein Nachfolger wäre der Pluto Trigger https://de.plutotrigger.com/products/pluto-trigger oder auch, wenn du etwas technisch versiert bist, die Eigenentwicklung von Gunter https://gwegner.de/know-how/lrtimelapse-pro-timer-free/

 

Der Intervalltimer läuft aber übrigens die ganze Zeit, da er extern ist kannst du die Einstellungen immer unabhängig machen. Da du auf M bist kannst du auch zwischendurch z.B. auch mal einen ISO Schritt machen. Da bist du im Rahmen des technisch sinnvollen nicht limitiert.

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Du hast schon aber grundsätzlich den Fehler gemacht, das Du mittenbetont aufgenommen hast. In Mehrfeld hättest Du diesen krassen Sprung nicht gehabt.

Mittenbetont sagt ja schon der Name, dass die Mitte berücksichtigt wird. Wandert Dein lichtbringendes Objekt der Begierde jedoch "aus der Mitte" ist doch klar das sie dann irgendwann diesen heftigen Sprung macht.

Besser ist Mehrfeld, das ist gleichmässiger für Deine Aufgabe.

 

 

Der Fehler ist meines Erachtens schon der, überhaupt die Belichtung bei jedem Bild zu messen. :) Unabhängig von einer Sonnenuntergangsproblematik bekommt man so i.d.R. auch starke Probleme mit vorbeiziehenden Wolken oder sonstigen Dingen, welche die Gesamthelligkeit des Bildes beeinflussen und dann bildweise zu unterschiedlichen Zeiten führen. 

bearbeitet von JeZe
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  • 2 years later...

Ich teste derzeit auch die Zeitraffer-Möglichkeiten meiner X-T2 aus.

Bisher die besten Erfahrungen habe ich mit vollständig manuellen Einstellungen gemacht.

Manuelle Fokusierung, Blende, Belichtungszeit, ISO und Weißabgleich fix einstellen.

Wenn man Helligkeitsunterscheide bei Sonnenaufgang oder Untergang korrigieren will, geht das Aufnahmetechnisch kaum bis gar nicht. Selbst mit einem Kontroller hat man immer sichtbare Sprünge drin.
Da ist die günstigste Möglichkeit die LRTimelapse Software in Kombination mit Lightroom von Herrn Wegner. Dort kann man sogenannte Keyframes (Einzelbilder) in der Aufnahmeserie setzen, welche man einzeln in Lightroom wie ein normales Foto bearbeiten kann. LRTimelapse berechnet dann zwischen den einzelnen Keyframebildern einen sanften Übergang der Bildbearbeitungen.

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