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X-T2: Weißabgleich oft zu kalt


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Hallo,

 

mit meiner X-T2 bin ich in die Fotografie mit RAW-Bildern und Lightroom eingestiegen. Der optimale Weißabgleich bereitet mir häufig Probleme. Ich speichere die Bilder im Format RAW plus JPEG (Provia/Standard) und orientiere mich in Lightroom gerne am JPEG-Ergebnis der X-T2. Dabei fällt mir auf, dass der Weißabgleich durch die X-T2 systematisch kälter ist als das, was ich durch andere Methoden (Abschätzung durch Tageszeit, Vorschlag durch Lightroom, Probeaufnahme mit einer Graukarte) ermittle. Gibt es dafür eine Erklärung? Kann ich das durch eine Einstellung verhindern?

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Man kann den Weißabgleich manuell in der Kamera wärmer einstellen (Preset, Kelvin), oder eben – wie vom angesprochen – mit der Graukarte einen benutzerspezifischen Weißabgleich vornehmen. Ansonsten böte sich noch eine WA-Verschiebung an, aber die sieht man dann wieder in Lightroom nicht, also eher suboptimal.

 

Da man schon bei der Aufnahme in der Kamera sieht, ob einem der Weißabgleich gefällt, gibt es in Lightroom später eigentlich keine Überraschungen mehr. 

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Ich kann das bestätigen. Auch im Vergleich zu anderen Herstellern, scheint mir der automatische WA etwas zu kühl geraten.

Aber mir macht das wenig Sorgen. In LR lässt sich das ja leicht korrigieren.

Ansonsten gibt es ja verschiedene Möglichkeiten. Du kannst im Menü am autom. WA eine Korrektur anlegen. Und diesen dort in den orangenen Bereich verschieben.

Für Korrekturen vor Ort gibt es auch die Möglichkeit, den WA auf eine der Funktionstasten zu legen.

 

Aber mal generell: technisch gesehen, mag es einen korrekten Weißabgleich geben. Aber der trifft nicht immer unseren individuellen Geschmack. Zudem nehmen wir ja selber im Kopf einen Weißabglich vor. Wir sehen z.B. bei jeder Tageszeit und bei nahezu jeder Beleuchtung, dass ein weißes Blatt Papier auch weiß ist. Das kollidiert dann gern mit der Darstellung von Farben auf diversen Anzeigegeräten.

Zudem ist die korrekte Darstellung von Farben ja auch nicht immer gewünscht. Farben erzeugen Bildstimmung. Ein Abweichen vom technisch korrekten ist daher oft erwünscht, da es aus einer Abbildung erst ein Bild macht, das beim Betrachter die gewünschte Stimmung erzeugt.

Deswegen erspare ich mir Korrekturarbeiten am WA beim Shooten. Und lege die Farben nachher so, wie das für passend erachte :-)

 

@flysurfer: die Farbdarstellung am Kamedisplay zu beurteilen, klappt nur sehr eingeschränkt. Oder sind die Dinger kalibriert? Da kann ich bestenfalls einen gewissen Trend abschätzen und üble Abweichungen erkennen. Aber richtig sehen, was geht, das mache ich lieber daheim.

bearbeitet von esdeebee
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Das ist ja eine Debatte, die seit zehn Jahren oder schon länger führt wird: Wer beispielsweise von Canon kommt, empfindet die Fuji-Farben als zu kalt. Entweder gewöhnt man sich daran, oder man korrigiert den Weißabgleich wunschgemäß.

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Das ist ja eine Debatte, die seit zehn Jahren oder schon länger führt wird: Wer beispielsweise von Canon kommt, empfindet die Fuji-Farben als zu kalt. Entweder gewöhnt man sich daran, oder man korrigiert den Weißabgleich wunschgemäß.

völlig richtig - und führt gerade bei Neueinsteigern immer wieder zu Irritationen. 

Die Tatsache, dass diese Diskussion so alt ist, wie die (digitale) Fotografie an sich, zeigt mir, dass es da am Ende kein absolutes Falsch oder Richtig gibt. Sondern eben nur Farben, die gefallen, oder eben nicht.

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@flysurfer: die Farbdarstellung am Kamedisplay zu beurteilen, klappt nur sehr eingeschränkt.

 

 

Die JPEG-only-Fotografen haben ja nichts anderes zur Verfügung. Ich frage mich auch, wie die das machen, denn bei vielen Bildern wähle ich am Ende einen anderen Weißabgleich als den "korrekten". Zum Glück gibt's RAW+FINE.

bearbeitet von flysurfer
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Ich kann auch nur die WA-Verschiebung empfehlen. Diese lässt sich auch in den Custom-Setups speichern. Ansonsten haben alle X-Kameras die ich hier habe voneinander abweichende Displays. Von sehr kalt bei der T10 bis zu gelbstichig (sehr auffällig bei SW-Bildern) bei der X-Pro1.

 

 

Gruß Christian

 

◟(◔ั₀◔ั )◞

https://500px.com/christiandamm

bearbeitet von Crischi74
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Absolut richtig!

Abhängig von Deinem Monitor (hoffentlich kalibriert) und Deinem persönlichen Empfinden.

Ich nehme so gut wie alle Aufnahmen mit einer Voreinstellung von 5200 - 5300 K WB auf und ziehe sie anschliessend in die richtige / gefällige Richtung.

 

RAW ist natürlich ein MUSS!

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  • 2 weeks later...

Danke für die Hinweise! Ich liege mit meiner Beobachtung (tendenziell kalte Farben) offensichtlich nicht so ganz falsch. 

 

Es ist richtig, dass RAW beim Weißabgleich alle Möglichkeiten freihält. Als Anfänger mit Lightroom ermüde ich aber nach einiger Zeit und werde in meinem Farbempfinden unsicher. Daher orientiere ich mich ganz gerne an dem, was die Kamera als JPEG erzeugt. Es ist ohnehin nicht einfach für mich, per Lightroom an die JPEG-Qualität der X-T2 heranzukommen.

 

Schwierig finde ich auch die passende Wahl bei Aufnahmen in Innenräumen, etwa in Kirchen. Die Kontrolle im Display zeigt mir vor Ort oft eine deutliche Abweichung der Farben von dem, was ich subjektiv mit dem Auge wahrnehme. Das kann ich mir aber bis zur Bearbeitung mit Lightroom nicht "merken". Wie macht ihr das?

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Wie schon erwähnt: 5300K bei warmem Licht für warme Farbtimmung, z.B. am Abend/Morgen.

Tagsüber Auto-WB oder evtl. ebenfalls 5300K, je nach Wunsch. In der Höhe/Gebirge: noch wärmer einstellen.

In Innenräumen verwende ich fast immer Auto-WB oder ein manueller Abgleich. Immer in JPEG+RAW fotografieren. Evtl. anschliessende Entwicklung/Korrektur im internen RAW-Konverter, wenn nötig. Im Zweifelsfall immer mit Auto fotografieren. Bei uns im Gottesdienst (Kunstlicht) habe ich sogar ein Preset mit 3000K.

 

Die Filmsimulationen spielen natürlich auch eine kleine Rolle: NegH ist für mich die Standardeinstellung draussen. Für etwas kräftigere Farben: Astia. Für noch stärkere Farben, z.B. Makro, Wetterstimmungen: Velvia. In Innenräumen: Provia. Allgemein Kontraste eher etwas abmildern: (Schatten und Lichter: -1).

 

Und wie erwähnt, den Monitor kalibrieren, sonst läuft gar nix.

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Ich verstehe die Diskussion nicht.

Es ist doch absolut Geschmackssache, oder?

Ich stelle mir die Farbtemperatur hinterher in LR so, wie ich es mag und für die Bildaussage passend finde.

Das ist doch der Sinn davon, in Raw zu fotografieren?

Bei einigen Motiven macht eine leichte Verschiebung den entscheidenden Unterschied.

Etwas wärmer bei Frauenporträts, Kinderbildern. Für einen markigen Kerl lieber etwas kühler.

Auch bei Landschaften probiere ich verschiedene Farbtemperaturen.

Und im Zweifel macht natürlich Astia etwas wärmer.

Ist doch toll, dass man das alles hinterher entscheiden kann.

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Ja klar, hast schon recht. Aber die JPEG-Fotografen möchten es gerne gleich von Anfang an passend haben.

Ich komme von Canon und RAW. Bei Fuji sind die JPEGs so gut, so dass ich nur noch ausnahmsweise den RAW-Konverter anwerfe (interner Konverter oder Iridient Transformer mit CS5). Seit Fuji sitze ich nicht mehr stundenlang vor der Kiste und entwickle Bilder. Das war mal.

Zudem hat der elektronische Sucher einiges verändert: Ich sehe jetzt in etwa das fertige Bild schon im Sucher. Das ist für mich revolutionär und hat auch Einfluss auf die Arbeitsweise.

bearbeitet von andreasj
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Ein Problem kann leicht auch durch die Tatsache entstehen, dass viele PC-Monitore von Haus aus ab Werk sehr "kalt" eingestellt sind. Durch die Betonung im Blau-Kanal wird visuell der Schärfeeindruck des Monitors erhöht, d.h. es wird dem User eine etwas höhere Schärfe vorgegaukelt. Daher machen viele Hersteller das leider so. Extrem sieht man das i.d.R. bei den kleineren Laptopmonitoren.

 

Grundsätzlich sollte man daher erst einmal den eigenen Monitor farbkalibieren. Teure Monitore (EIZO etc.) werden zwar ab Werk meistens ganz gut voreingestellt und haben i.d.R. nicht diesen Blaustich, aber auch bei denen kann man oft noch deutlich optimieren.

 

Wenn man selbst seinen eigenen Monitor kalibiert hat, erscheinen die Bilder dann halt an anderen Monitoren (anderer Internet-Teilnehmer mit nicht kalibrierten Monitoren...) wieder anders, aber damit muss man leben bzw. die anderen müssen damit leben.

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Aber die JPEG-Fotografen möchten es gerne gleich von Anfang an passend haben.

 

 

Dann sollen sie es eben von Anfang an passend einstellen.

 

Ich selbst stelle es lieber anschließend passend ein, das ist intellektuell entspannender und gleichzeitig flexibler. Wer die Bürde nicht scheut, alle optimalen JPEG-Einstellungen schon vor der Aufnahme zu erraten und einzustellen (und sich für eine einzige Variante zu entscheiden), der möge das tun. Mir ist das allerdings zu anstrengend.

 

Ob ich den Weißabgleich (oder sonstige der Milliarden von JPEG-Einstellungskombinationen) nun vor der Aufnahme in der Kamera einstelle oder danach, kostet mich jeweils exakt gleich viel Zeit. Nur dass ich nach der Aufnahme diese Zeit habe – und die Möglichkeit, mehrere Varianten zu vergleichen. Außerdem habe ich dann schon wenigstens ein JPEG als Referenz für weitere Verbesserungen.

bearbeitet von flysurfer
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Mann kann es vor der Aufnahme in der Kamera einstellen. Oder nach der Aufnahme in der Kamera, indem man das Raw in der Kamera neu entwickelt. Oder nach der Aufnahme im Raw-Konverter auf dem eigenen Computer. Alles ist möglich und der Fotograf hat die freie Wahl.

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