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30 Jahre Photoshop: Fluch oder Segen?


fuji-man

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Vor 30 Jahren wurde zum ersten Mal ein Bild mit einer Software digital bearbeitet.

Neun von zehn Bildern um ums herum seien heute in irgendeiner Weise gephotoshopt, sagt der Geschäftsführer der Herstellerfirma Adobe.

 

http://www.sueddeutsche.de/stil/jahre-photoshop-wer-realitaet-sucht-muss-aus-dem-fenster-schauen-1.3723785

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Ist das nur ein "Problem" von PS?   ;)

 

Um mal beim "schönen Gesicht" zu bleiben...    das "Entfernen von der Realität" fängt doch schon beim Schminken an.

Dezent gemacht sehe ich das Thema eher positiv.

bearbeitet von ISO
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Und wie auch in dem Artikel sehr schön geschrieben stand, begann ja die Manipulation von Photos nicht erst mit Photoshop - man denke bspw. an das bekannte Bild von Lenin, auf dem Leo Trotzki später weg retuschiert wurde ;)

Photoshop war insofern vielleicht sogar ein positiver Augenöffner, weil er den Leuten nochmals richtig bewusst machte, wie wenig "realistisch" Fotos sind...

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Photoshop war insofern vielleicht sogar ein positiver Augenöffner, weil er den Leuten nochmals richtig bewusst machte, wie wenig "realistisch" Fotos sind...

 

Also kein Fluch oder Segen, sondern PS als aufklärendes Element.

Gut das wir Reformationsjahr haben :cool:

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Digitale Bildbearbeitung gab es schon vor Photoshop auf echten Workstations wie Silicon Graphics.

 

Anfangs war PS auch von der Hardware her so limitiert, dass man nur Dummies, aber keine großen Bilder damit bearbeiten konnte. Damals hatten Festplatten oft noch Größen unter 100 MB(!) und die Rechner hatten vielleicht 8 MB RAM.

 

Ich erinnere mich noch gut an die erste PS Beta (Version 0.8 oder so), die ich auf dem Mac bekam. Das eigentlich Problem waren damals immer die Datenmengen, und Bildschirme konnten seinerzeit nicht mehr als 256 Farben gleichzeitig anzeigen. 1989 war ich in Boston auf der Siggraph, da kamen die ersten Karten mit 16,4 Mio. Farben auf den Markt. Der Aufbau eines einzigen Bilds dauerte mit denen anfangs noch gut 10 Sekunden.

 

Bildschirme hatten damals 640x480 Pixel, später dann 1024x768 mit 19" (dafür meistens nur schwarzweiß).

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Photoshop bedient nur unser Bedürfnis nach einer perfekten und uniformen Welt, in der Leberflecken und schiefe Zähne keinen Platz mehr haben, es sei denn als armutsverklärende Bettlerfotografie Streetfotografie.

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Klares Statement für mich persönlich: Segen!

 

Warum?

 

Ich habe mit Photoshop 4.0 beginnend, die weitere Entwicklung verfolgt. Damls habe ich einen Lehrgang zur Software besucht und noch den direkten Vergleich zur analogen Arbeit im eigenen Fotolabor. Was ich im Labor nächtelang zeitaufwändig erstellt habe, ging plötzlich relativ leicht am Monitor...

 

Die Bearbeitung von Bildern beginnt für mein Empfinden bereits beim - anaolgen oder digitalen - abwedeln oder gar bei der Aufnahme durch gezielt eingesetzte Verlaufsfilter.

 

Wer allerdings vorrangig die Abbildung der Realität im Fokus hat, der ist gerade auch bei Fuji durch die Jpeg OOC sehr gut aufgehoben... sollte dann aber auch nicht die verschiedenen Farbsimulationen ausprobieren ;)

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Und wie auch in dem Artikel sehr schön geschrieben stand, begann ja die Manipulation von Photos nicht erst mit Photoshop

streng genommen beginnt die Manipulation doch schon bei der Aufnahme, wenn man z.B. diverse Filter vor das Objektiv setzt um z.B. helle Himmelsbereiche anzugleichen oder die Belichtungszeit hinaus zu schieben, etc. p.p.

Ich persönlich sehe das recht entspannt da ich lediglich für mich fotografiere. Wenn ich also Bildmaterial manipuliere dann betrifft das nur mich und ich weiss ja was ich ev. verändert habe.

Im Marketingbereich wird wohl keiner erwarten die ungeschminkte Wahrheit zu Gesicht zu bekommen, damit bekommt man nichts verkauft. Grenzwertig wird es dann im Reportage-Bereich aber selbst da wurde schon manipuliert als noch gar keiner annähernd ahnte was es einstmals für Wahnsinns-Möglichkeiten zur Bildmanipulation geben würde.

Die Zahlen des Adobe-Managers halte ich allerdings für einem seiner feuchten Träume entsprungen. Aber mit Bescheidenheit hatte diese Fa. ja noch nie was am Hut.

bearbeitet von silk65
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Die erste Bildmanipulation ist so alt wie die Fotografie: schwarz-weiß

 

Hans Hase

So streng würde ich nicht vorgehen, denn Manipulation bedingt die Möglichkeit der Auswahl von verschiedenen Techniken - in den Anfängen war es aber schlicht das einzige Mittel was möglich war.

bearbeitet von forensurfer
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Dieses Bedürfnis gibt es praktisch nur in der Werbung und bei Teilen der professionellen People-Fotografie. Beides Bereiche, die mich und wohl auch die wenigsten anderen Fotografen hier betreffen.

 

Schau mal die Landschaftsfotografie an, ein Refugium der Amateure. Was da teilweise - insbesondere bei 500px - gezeigt wird, steht der burlesken Schminke eines Varietés nur wenig nach.

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Dieses Bedürfnis gibt es praktisch nur in der Werbung und bei Teilen der professionellen People-Fotografie. Beides Bereiche, die mich und wohl auch die wenigsten anderen Fotografen hier betreffen.

Hm, letztens vernahm ich das auch hier im Portrait-Faden, so von wegen Retusche unperfekter Haut.

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Schau mal die Landschaftsfotografie an, ein Refugium der Amateure. Was da teilweise - insbesondere bei 500px - gezeigt wird, steht der burlesken Schminke eines Varietés nur wenig nach.

 

 

Das stimmt, nur sehe ich da weniger ein Streben nach Perfektion als eins nach Verkitschung und Verfremdung.

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Es kommt nicht darauf an, mit was man etwas macht, sondern was man damit macht. Photoshop ist Segen und Fluch zugleich. Ohne PS kein LR usw. Doch was mir wichtiger erscheint ist, dass man alles mehr oder weniger "missbrauchen" kann. Zwar nutze ich kein PS, aber mein bestreben ist immer, möglichst nah am Original zu sein. Und ich genehmige mir auch eine Ausnahme, das ist abstrakte Fotografie. Hier ist für mich alles erlaubt, weil man nach besten Möglichkeiten, das Original sowieso nicht erkennt.

 

Gruß Wolfgang

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Wenn ich mir heute die Pressefotos angucke, dann geht selbst da gar nichts mehr ohne Photoshop und Lightroom. Von Magazinen, Broschüren oder Werbeplakaten will ich gar nicht erst anfangen. Im Videobereich sieht die Entwicklung mittlerweile ähnlich aus.

 

Bilder sind von der Aussagekraft absolut nichts mehr wert. Sicher, früher wurde auch an den Bildern herum manipuliert aber heute ist praktisch jedes Bild, das irgendwo in der Öffentlichkeit auftaucht, mehr oder weniger manipuliert. Und jeder weiß das. Wenn schon das Foto im Pressetext gefälscht ist, dann kann es mit dem Wahrheitsgehalt des Textes auch nicht mehr so weit her sein.

 

Von daher tragen die Fotografen und Werbegrafiker dank ihrer Photoshop-Liebe einen Löwenanteil an der gesellschaftlichen Entwicklung die unter dem Namen 'Lügenpresse' firmiert. Herzlichen Glückwunsch.

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Mich nervt dieses unqualifizierte Gerede, das ich mir oft anhören muss - allerdings immer von Laien

oder von "Alt - Amateuren", die der analogen Welt nachtrauern.

Schon der Begriff "gephotoshopt" ist für mich nicht nur abwertend, sondern dümmlich.

Ich arbeite nämlich nie mit PS, aber immer mit LR.

 

Fakt ist: ich würde kein Bild ooc veröffentlichen, schon weil ich bei Action öfter mal den Horizont nicht ganz gerade habe.

Ich verändere auch nachträglich gerne den Bildausschnitt, weil die hohe Auflösung der X Kameras das geradezu anbietet.

Fakt ist auch: bereits kleine Eingriffe in Lichtern und Tiefen können einem Bild den Tick geben, der ein Bild noch einmal sehenswerter macht.

Was soll daran schlecht oder unehrlich sein? All dies tat man auch in der Dunkelkammer.

 

Was mich nervt, ist die Behauptung, dank PS könne jedes schlechte Knipsbild zu einem tollen Hinkucker werden.

(den Schwachsinn höre ich oft und er zeugt von großem Unwissen...)

Wenn ich ein Raw öffne, sehe ich sofort, ob es überhaupt lohnt, sich damit zu befassen.

Fehlt zB die Schärfe in bildwichtigen Bereichen hilft nur die Tonne. Da hilft  kein Herumdoktern.

Ein misslungenes Bild rettet keine noch so gute Bearbeitung und ein Durchschnittsbild wird durch Bearbeitung kein Bild, das höheren Ansprüchen nützt.

Das kann man gar nicht genug betonen!

 

Kommt die Frage zur Ehrlichkeit im Fotojournalismus und das ist durchaus eine Gratwanderung.

Es verbietet sich bei Reportagen, Bildelemente zu verändern. Ganz klar. Das Problem habe ich mit Mülltonnen oder Verkehrsschildern.

Bei einem Bild für die Wand oder ein schöngeistiges Buch, kann ich das entfernen.

Aber nicht, wenn ich für ein Magazin berichte.

Etwas anders sehe ich es, wenn bei Pferdeshootings das Model gerade auf den frisch geharkten Reitplatz äppelt.

Da scheue ich mich nicht, nachträglich abzuäppeln, weil der Blick des Betrachters unweigerlich von der eigentlichen Botschaft zum Häufchen wandert.

Natürlich könnte man auch während der Aufnahmen jemand beauftragen, das aufzusammeln, das wäre "ehrlicher", aber mitunter unpraktisch.

Wie gesagt - eine  Gratwanderung.

 

Feingefühl benötige ich bei Porträts der menschlichen Protagonisten.

Einen Pickel, den Frau offensichtlich akut an diesem Tage hat, entferne ich, ein Muttermal hingegen nicht.

Das gehört zu diesem Menschen und wenn es ihn störte, ließe er es wohl selbst vom Arzt entfernen.

Ich habe auch einem prominenten Sportler seine Warze gelassen, die mich persönlich schon störte, ihn offenbar nicht.

Da fände ich es sogar beleidigend, die aus eigenem Entschluss zu entfernen.

Fliegen am Pferdeauge hingegen entferne ich immer, auch das lenkt nur von der eigentlichen Intention des Poträts ab.

Es sei, man berichtet zB. über das Leben von Arbeitspferden in Südeuropa, da gehört das wiederum zur Aussage.

 

"Gephotoshopt" ist für mich hingegen ein Reizwort, sogar Unwort.

Ich sehe da diese völlig overprocessed Kitschbilder von gebügelten Pseudoschönheiten, wie sie inflationär durch die Massenmedien geistern.

Oder diese völlig übertriebenen HDR - Märchenlandhaften. War mal lustig, nun hat man es satt.

Da passt natürlich die Kritik, aber auch hier wird das Ausgangsmaterial gut sein müssen.

Der Rest ist reine Geschmackssache und wie man bei dem HDR - Kult sieht, auch eine Modeerscheinung.

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Von daher tragen die Fotografen und Werbegrafiker dank ihrer Photoshop-Liebe einen Löwenanteil an der gesellschaftlichen Entwicklung die unter dem Namen 'Lügenpresse' firmiert. Herzlichen Glückwunsch.

Ich finde es äußerst unüberlegt diesen Begriff hier zu verwenden. Er hat in diesem Zusammenhang keinen Platz.

 

 

„Lügenpresse“ ist heute ein Begriff um seriösen Journalismus zu diffamieren der aufklärend diese Spinner entlarvt, welche sich in ihrer eigenen Dunstglocke selbst belügen.

Der Begriff selbst hat eine lange unschöne Geschichte aber immer den selben Zweck.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Lügenpresse

 

 

 

 

Gruß Christian

 

◟(◔ั₀◔ั )◞

https://500px.com/christiandamm

bearbeitet von Crischi74
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....

 

Von daher tragen die Fotografen und Werbegrafiker dank ihrer Photoshop-Liebe einen Löwenanteil an der gesellschaftlichen Entwicklung die unter dem Namen 'Lügenpresse' firmiert. Herzlichen Glückwunsch.

 

Herzlichen Glückwunsch zurück: In diesem Forum habe ich wahrscheinlich noch keinen unwahreren und unlauteren Satz gelesen.

bearbeitet von luci e ombre
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Ich finde es äußerst unüberlegt diesen Begriff hier zu verwenden. Er hat in diesem Zusammenhang keinen Platz.

 

 

„Lügenpresse“ ist heute ein Begriff um seriösen Journalismus zu diffamieren der aufklärend diese Spinner entlarvt, welche sich in ihrer eigenen Dunstglocke selbst belügen.

Der Begriff selbst hat eine lange unschöne Geschichte aber immer den selben Zweck.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Lügenpresse

 

 

 

 

Gruß Christian

 

◟(◔ั₀◔ั )◞

https://500px.com/christiandamm

 

Danke Christian!!!

 

Hier noch ein Auszug aus Deinem Link:

 

Seit Beginn des 21. Jahrhunderts wird der Begriff Lügenpresse – zumal in Deutschland – vorrangig von rechtsextremen und rechtspopulistischenvölkischen oder auch fremdenfeindlichen und islamophoben Kreisen verwendet, zunächst von Teilen der Hooligan-Szene, bekannter seit 2014 als Parole bei den von Dresdenausgehenden Pegida-Demonstrationen sowie bei Demonstrationen der AfD. Hier ist sie mit Gewaltdrohungen und Gewalt gegen Journalisten eng verbunden.

Im Januar 2015 wurde der Begriff von der Sprachkritischen Aktion Unwort des Jahres zum „Unwort des Jahres2014“ gewählt.

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