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Fotoprojekte über ein längeren Zeitraum


Altländer

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Hallo,

mich beschäftigt seit längerem Zeitraum die Frage nach einem Fotoprojekt über mehrere Jahre, also ein ganz bestimmtes Thema lange Zeit zu verfolgen. Ich habe da was für mich gefunden, komme aber nicht so recht voran, weil ich mich immer wieder in anderen Themen wieder finde. Dazu kommt, dass mir Aufnahmen, die ich vor einiger Zeit gemacht habe, später hin nicht mehr gefallen oder ich denke, warum hast du das nicht anders gemacht.

So bleiben von Serien von 100 Aufnahmen oft nur 2-3 Bilder übrig, die ich dann für gut befinde. Sprich, für eine Serie von 25 guten Aufnahmen bräuchte ich 10 Jahre und mehr.  :)  Dabei hatte ich an 2-3 Jahre gedacht.

Was aber noch schwerer wiegt ist, dass man mal ein Bild mit einem gewissen Stil entwickelt hat, den man nach Monaten bei einem anderen Bild dann aber einfach nicht mehr hin bekommt. Was ist da eure Vorgehensweise.

 

Hier mal ein Beispiel, dass man erkennt was ich meine.  Mein Thema ist allerdings ein anderes, eigenes, weil ich nichts nachmachen sondern was eigenes schaffen will.

 

Nun bin ich gespannt auf eure Beiträge.

Gruß Wolfgang

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Für mich und meine damalige Tattoo-Serie (die eigentlich immernoch läuft) gilt nur eins:

 

Es lebe der Moment!

Dieser Moment ist wichtig. Die Stimmung an dem Tag der Fotografie und am Tag der Bearbeitung. Dshalb bleiben Bilder danach genau so.

 

Anderer Tag, andere Stimmung, neue Bearbeitungstechnik oder -vorlieben ...

 

Am Ende eine schöne Serie auch als Rückblick auf das eigene Schaffen und die Entwicklung.

bearbeitet von Uwe Richter
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Ich habe das Thema auch für mich in mehrfacher Hinsicht hinterfragt...

 

Dabei sind für mich 5 Projekte thematisch hervor gegangen:

 

1. Bilder von Personen aus dem persönlichen Umfeld über Jahrzehnte hinweg

2. Makro in seinen unterschiedlichen Ausprägungen

3. Städteansichten - ebenfalls über Jahrzehnte hinweg

4. Bäume und

5. Meeresansichten.

 

Im kommenden Jahr wird es z.B. eine Rückschau über 40 Jahre Wiesbaden sein, welches mich selber interessiert. Schon aufgrund des langen Zeitraums wird die Qualität nicht stringent sein können - aber auch die analogen Bilder werden "hoffentlich" ihren Reiz haben durch die Dokumentation längst vergangener Ansichten.

 

zu 1. - das Thema ploppt immer mal wieder auf bei runden Geburtstagen oder wie in diesem Jahr, als meine Mutter gestorben ist und ich die Festplatten nach alten digitalisierten Bildern durchstöbert habe und glücklicherweise einen reichen Fundus hatte. Auch das wird sich letztlich noch in einem Fotobuch verewigen lassen, was einen besonderen Erinnerungswert haben wird - insbesondere, wenn man diese mit Texten verewigen kann.

 

Die Technik spielt für mich persönlich "zwangsläufig" eine untergeordnete Rolle, da für mich die liebevolle Gestaltung im Vordergrund steht. Beim Thema Bäume bin ich sogar soweit gegangen, dass ich mir die gefühlt 50 schönsten Baumansichten jeweils auf 30x45 cm Fotopapier ausgedruckt habe und mir diese in einen Ordner abgeheftet habe. Beim Blättern habe ich so das Empfinden, in die Bilder - beim normalen Betrachtungsabstand von ca. 40cm - versinken zu können.

bearbeitet von forensurfer
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Hallo Wolfgang,

Auch ich hatte vor 2 Jahren nach Neuanfang mit Fujis eine solch ähnliche Idee, allerdings auf ca.2 Jahre beschränkt.

In meinem Wohnort werden nach und nach sehr marode Häuser abgerissen und durch Neue ersetzt, natürlich hochpreisige Wohnhäuser mit horrenden m2 Preisen (3.000-4.000€/m2, leider, Einzugsgebiet 40-60 km entfernt von Aachen, Köln, Düsseldorf).

Ich habe nun einige dieser Veränderungen in meiner Heimatstadt begonnen in Bildern festzuhalten und daraus für mich ein Fotobuch zu entwickeln.

Mal sehen wenn ob mir nicht doch "die Galle" überläuft, wenn ich daran denken muss wie gross die Wohnungsnot für Normalverdiener hier im ist...

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Hallo Wolfgang,

 

als Freund von Serien finde ich dein Vorhaben eine prima Idee! Habe selbst noch nie eine Serie über einen so langen Zeitraum gemacht, könnte es mir aber auch

vorstellen, obwohl ich noch keine konkrete Idee dazu habe.

 

Verstehe auch gut, dass du alle Fotos zumindest ähnlich bearbeitet haben möchtest, um einen ähnlichen Look zu erzielen.

Sollte aber doch nicht allzu schwer ein, wenn es um einen Zeitraum von 2-3Jahren geht.

 

Ich stelle mir das so vor, dass du im Bearbeitungsprogramm deiner Wahl (bei mir Lightroom) die Einstellungen annäherst, auch wenn die Lichtverhältnisse nicht immer gleich sind.

Selbst wenn dir z.B. eine Fotos von vor einem Jahr nicht mehr so gut gefällt., lässt sich das zwar nicht grundlegend ändern, aber wenn du z.B mit RAWs arbeitest,

hast du einen größeren Spielraum. Auch würde ich bei der Ausrichtung der Kamera immer einen ähnlichen Standpunkt wählen, was ja eigentlich selbstverständlich ist.

 

Halte doch schriftlich für dich einige Punkte deiner Vorgehensweise fest, damit du immer wieder nachschauen kannst, was für dich wichtig ist bzw. war.

 

Der Stil mit den einzelnen Bearbeitungsvorgängen deiner Software sollte doch immer wieder nachzusehen sein, denke ich. Einen grundsätzlich Wechsel der Software mal ausgeschlossen.

 

Wie gesagt, für mich alles graue Theorie, aber ich würde in etwa so vorgehen. Lese hier aber weiter mit und bin auch gespannt, was für Empfehlungen hier noch kommen.

 

Schönen Sonntag!

 

Gruß Uli

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Danke schon mal für die Ideen von euch!

 

@forensurfer

Mich interessiert dein "Fotoordner". Kannst du näher erklären, wie das ausschaut oder ein Foto einstellen?  Danke!

 

Gruß Wolfgang

Gerne...

 

Es ist ein schwarzer DIN A3 Ordner mit DIN A3 Klarsichthüllen.

 

Beides über die Bucht günstig erworben und als erste Lösung gewählt, weil ich mir anfangs nicht sicher war, ob ich die Bilder nicht zwischendurch auch austauschen möchte.

 

Alternative:

 

Früher gab es ja auch von ILFORD die Großformat Fotoalben.

 

http://www.ebay.de/itm/Ilford-Photo-Album-Poster-38x38-weis-incl-10-Blatt-36x38-weis-NEU/371931208106?hash=item5698d3d9aa:g:GqwAAOSwHHFZAKtU

 

https://www.ebay.de/itm/Ilford-Photo-Album-Poster-30x32-schwarz-incl-10-Blatt-29x31-schwarz/372113698273?_trkparms=aid%3D222007%26algo%3DSIM.MBE%26ao%3D2%26asc%3D48788%26meid%3D4b01c307942542b2ab2b4d78a2d90873%26pid%3D100005%26rk%3D3%26rkt%3D4%26sd%3D371931208106&_trksid=p2047675.c100005.m1851

 

Die Fotos auf Neschen gudy 831/870 o.ä. aufgezogen und auf die einzelnen Albumblätter aufgezogen.

 

http://www.ebay.de/itm/Neschen-gudy-831-40-cm-x-10-m-beidseitig-klebendes-Langfaserpapier/272669577516?hash=item3f7c5f912c:g:ddgAAOSwU1lZeys2

bearbeitet von forensurfer
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Hallo Wolfgang,

Auch ich hatte vor 2 Jahren nach Neuanfang mit Fujis eine solch ähnliche Idee, allerdings auf ca.2 Jahre beschränkt.

In meinem Wohnort werden nach und nach sehr marode Häuser abgerissen und durch Neue ersetzt, natürlich hochpreisige Wohnhäuser mit horrenden m2 Preisen (3.000-4.000€/m2, leider, Einzugsgebiet 40-60 km entfernt von Aachen, Köln, Düsseldorf).

Ich habe nun einige dieser Veränderungen in meiner Heimatstadt begonnen in Bildern festzuhalten und daraus für mich ein Fotobuch zu entwickeln.

Mal sehen wenn ob mir nicht doch "die Galle" überläuft, wenn ich daran denken muss wie gross die Wohnungsnot für Normalverdiener hier im ist...

 

Tolles Projekt, ich hoffe Du bleibst dran und zeigst auch mal etwas bzw veröffentlichst was. Viel Erfolg!

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Bin thematisch mal weiter gestöbert und auf das gestoßen:

 

http://www.ebay.de/itm/Fotoalbum-Buchblock-35-x-24-5cm-30-Blatt-mit-Spinnenpapier-/252053655674

 

Könnte vielleicht für den ein oder anderen unter uns eine Lösung sein, sein eigenes, individuell gestaltetes Fotoalbum anzufertigen.

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Bei Langzeitprojekten ist es fast unausweichlich, dass man sich in der Zwischenzeit weiter entwickelt und sich das in den Bildern wiederspiegelt. Wäre ja auch traurig, wenn nicht. Die Frage ist, ob man erst das Projekt durchführt und dann erst präsentiert oder man präsentiert immer wieder mal. Beim zweiten Fall bleibt dieser Effekt selten aus.

Da hilft nur ein relativ genaues Konzept, an das man sich über einen längeren Zeitraum halten kann.

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Hallo,

 

ich fotografiere immer wieder gern den gleichen Ort im Wandel seiner Zeiten. Macht Spaß und einige meiner alten Bilder, die ich vorher gar nicht sah, mag ich nun sehr.

Andere scheinen nun aber auch blöde ..

Daneben mache ich gern Portraits von Menschen mit Ihren Obsessionen. Mit dem Wandel der jeweiligen Gesellschaftsbilder und Vorstellungen macht das viel Freude.

Die Bilder habe ich allerdings noch nicht gezeigt.

Auch wenn man sich von vielen Betrachtungen aus der Vergangenheit schnell auch wieder trennt, Langzeitprojekte finde ich eben wegen der unterschiedlichen Betrachtungen aus den verschiedensten Gründen spannend.

Vielleicht sind sie auch ein roter Faden, der Dich ein wenig zeigt ...

 

kleinfriese

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Auch euch vielen Dank,

mein Konzept, was die Motive angeht steht und etwa 3 Bilder, die meinen Vorstellungen stand halten, sind auch schon fertig. Das heißt, sie liegen auf Festplatte bereit zum weitergeben auf Papier.

Viel von euren Ideen sammle ich mal und sehe was ich davon umsetzen will und werde. Alles in allem muss es am Ende natürlich meine Handschrift tragen.

Gruß Wolfgang

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Lieber Wolfgang,
Serien bzw. Projekte waren auch immer schon meine Vorgehensweise.
Über 35 Jahre "deutsches Kabarett", dann die letzten 5 Jahre "München bodenständig" (Bilder mit der Kamera unmittelbar auf dem Boden der Tatsachen). Jetzt habe ich mir für die nächsten 2-3 Jahre die fotografische Darstellung unseres "Grundgesetztes" mit dem Titel "unsere Ver-Fassung" zum Ziel gesetzt.
Ein paar Bilder von den Projekten kannst Du bei Interesse mal anschauen:
http://www.derbecke.de/gallery-grid.html
Es ist eine ganz andere Vorgehensweise als nur "Einzelbilder" aber sehr lohnend, interessant und ich meine, dass man/frau sich dabei wesentlich kreativer entwickelt, als nur so vor sich hin zu "knipsen". Fotografie ergibt somit auch einen Sinn, es entstehen "Sinn-Bilder".
Deine Sorge wegen eines gewissen Stils, der nicht über Jahre eingehalten werden kann ist bei einer thematischen Serie völlig unbegründet. M.E. nur bei einem rein "ästhetischen" Projekt schwieriger. Aber möglicherweise kannst Du das ja in "Abschnitte" unterteilen, die dann passen.
 
Beruhigend übrigens für alle Fotografen: Ausschussraten von 95% und mehr sind völlig normal!

Das geben fast alle Profifotografen zu, nur die engagierten Hobbyfotografen haben damit Probleme.
Wenn wir uns die früheren Kontaktbögen der "großen Fotografen" anschauen, dann sind da auch nur ein paar wenige , die veröffentlicht werden.
Meine Erfahrung bzw Tipps mit Projekten und längerfristigen Serien: Begeisterung, Mut und Geduld.
Aber es lohnt sich, für mich jedenfalls wesentlich "befriedigender" als das klassische Einzelbild.
Halte durch, Du wirst sehen, es entstehen in so einem Prozess ganz besondere Bilder, die Du sonst nie machen würdest.
beste Grüße
Herbert
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Hallo Wolfgang, ich hab im Rahmen von zwei jeweils einjährigen Projekten an der Ostkreuzschule im ersten Fall 7 und beim zweiten Thema 3 Bilder gezeigt. Frag nicht, wieviel Kritik und Anregung seitens der Dozentin notwendig war und entsprechenden Ausschuß produziert hat, um die Serien einzudampfen...das wird bei einem eigenständig durchgeführten Projekt nicht anders sein. Am Ende sind die besten geblieben. Das geht natürlich nicht, wenn die "Zeitachse" ein Teil der Arbeit ist, dann will man ja meist eine Entwicklung verdeutlichen. Das sind schon einmal zwei Unterschiede in der Herangehensweise.

 

Ob es wirklich die besten sind, die bleiben? Ich bin da im nachhinein nicht mehr sicher, aber irgendwann muss man einem Schlusspunkt setzen.

 

Es zeigen sich irgendwann bestimmte Vorlieben und Interessen, fotografischer und nicht fotografischer Natur, daraus kann sich dann das eigene Foto-Thema entwickeln. Bei mir ist es so, dass es zeitlich realistisch umzusetzen sein muss, daher haben diese Themen meist auch etwas mit meinem sonstigen Leben zu tun. Überleg dir, ob du genug Gelegenheit hast, dein Thema zu bearbeiten und nicht nur wenige Male im Jahr damit konfrontiert wirst. Such dir vielleicht auch jemanden, dem du zutraust, dass er deine Arbeiten beurteilen kann. Aber keinen, der sowieso alles toll findet; auch kein Forum, da besteht die Gefahr, dass man sich das passende, bewusst oder unbewusst, raus sucht, ausserdem quatsch da jeder mit (so auch ich hier...;-).

 

Sehr hilfreich für eine formale Konsistenz finde ich die Beschränkung auf eine Brennweite, max. einen engen Brennweitenbereich. Bei mir sind und waren es zw. 35 und 50mm. Aber je nach Entfernung zum Motiv können auch mal 28 bzw. 85mm passen, sollte man aber vermeiden, wenn es geht. Zum einheitlichen Look wurde ja bereits was gesagt; ich halte es mit "realistisch", also ohne sichtbare Bearbeitung (nur "Qualitätsverbesserung") oder eben s/w. Ich hab auch schon sehr gute gemischte Serien (Farbe und s/w) gesehen, das erfordert aber eine zusätzliche kompositorische "Gedankenebene".

 

Nicht passend sind m.E. Genre-Themen wie z.B. Streetphotography oder Landschaft, weil zu offen. Allerdings können sich daraus Themen entwickeln wie z.B. "Menschen am Rande des Zusammenbruchs" oder "Bauland...", nur als Beispiel, du weist, was ich meine. Die Themen von forensurfer empfinde ich auch als zu offen, da passen 80% aller Bilder und "zwingen" mich nicht zum Nachdenken am Thema. Das Nachdenken über die Metaebene (so nenn ich das jetzt mal) ist nämlich neben dem formal/inhaltlichen Aspekt eine weitere Aufgabe, diese Metaebene verbindet sich aber idealerweise (natürlich) mit dem vodergründig Abgebildeten: Wieso bearbeite ich das Thema und  was will ich damit transportieren?  Mit welchen Stilmitteln erreiche ich das? Etc.pp...

 

Im Augenblick bearbeite ich eigenständig zwei Themen und in einem Gaststudium ein weiteres - ob es was wird? Wird sich zeigen...aber ich halte die Arbeit an Themen/Projekten für meine persönliche fotografische Weiterentwicklung für unabdingbar, ebenso professionelle Kritik und ein wenig Führung.

 

Ach ja, alle Fotos werden im Druck beurteilt, am PC erfolgt nur die Vorauswahl.

bearbeitet von Gast
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