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Stets verfügbar: Wie Digitalisierung krank macht


fuji-man

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ARD Monitor - 373 Ausgabe:

Digitalisierung soll die Arbeit leichter machen - so die Theorie. Digitalisierung macht aber auch krank - so die Wirklichkeit.

Fakten und Zahlen die mich sehr nachdenklich stimmen.

Ich mich Frage, kann sich das unsere Gesellschaft leisten.

Bei erste Unternehmen hat schon ein Umdenken begonnen.

 

http://www.ardmediathek.de/tv/Monitor/Stets-verf%25C3%25BCgbar-Wie-Digitalisierung-kra/Das-Erste/Video?bcastId=438224&documentId=47331532

bearbeitet von fuji-man
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Wollte es gerade aufrufen: Dieser ewige digitale, stümperhafte Mist macht mich VÖLLIG krank! ;)

 

Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen…

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bearbeitet von Gast
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Es ist ein schwieriges Thema. Ich habe selbst im Bekanntenkreis Fälle von Burnout erlebt und das ist definitiv nichts eingebildetes, die Leute übertreiben nicht, es ist ein massives Problem.

Auf der anderen Seite sehe ich meine Eltern, die ihr leben lang selbstständig sind und jeden Tag von früh bis spät im Geschäft gestanden haben. Teilweise hat morgens um 7 schon das Telefon geklingelt und Lieferungen kamen Abends um 21 Uhr oder mussten sonstwo abgeholt werden. Nebenbei haben sie 4 Kinder groß gezogen. Von geringer Belastung kann hier also überhaupt keine Rede sein, krank sind sie jedoch nicht geworden. Was haben sie also richtig gemacht oder was machen die anderen falsch?

Es nur auf die Digitalisierung zu schieben, erscheint mir zu kurz gesprungen. Es ist sicher eine Kombination verschiedener Faktoren, zu denen auch die Digitalisierung gehört. Auf der anderen Seite ist ein anderer Arbeitsdruck dabei, der die Situation nicht verbessert und wo die Leute noch viel weniger das Tempo selbst bestimmen können, als es früher der Fall war.

Dazu kommt aber auch ein ungesunder Lebenswandel, nicht umsonst steigt die Verbreitung von Diabetes, Adipositas ständig an.

So kommt eines zum anderen und das Ergebnis sind immer weiter steigende Krankheitskosten, langfristige Ausfälle, bis hin zu Tragödien wenn die Leute überhaupt nicht mehr weiter wissen. Hier ist aber auch etwas Eigenverantwortung notwendig, ganz ohne geht es einfach nicht.

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Fakten und Zahlen die mich sehr nachdenklich stimmen.

Ich mich Frage, kann sich das unsere Gesellschaft leisten.

Bei erste Unternehmen hat schon ein Umdenken begonnen.

 

http://www.ardmediathek.de/tv/Monitor/Stets-verf%C3%BCgbar-Wie-Digitalisierung-kra/Das-Erste/Video?bcastId=438224&documentId=47331532

Werde ich meinen beiden Töchtern (34/30) schicken, wird wieder ne heiße Diskussion geben, und das ist meine Absicht....

Und gut sind solche Querinfos hier im Forum, nicht nur Bilder bringen uns zum Nachdenken...

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...ein sehr komplexes Thema und ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass der Beitrag wirklich zurückhaltend ist.

 

Die Frage nach dem "Warum" kann vielfach nicht im ersten Moment beantwortet werden. Die Digitalisierung alleine ist auch nicht das Problem, sondern der fehlerhafte Umgang mit den Ergebnissen.

 

Ich bin fast 40 Jahre im Beruf tätig - am Anfang gab es noch Karteikarten, es gab Menschen, die die Post herum getragen haben, Schreibmaschinen und auch vereinzelt die ersten Computer - anfangs noch zentral von Mitarbeitern bedient, die vorher im Schreibdienst tätig waren... später wurde das nach und nach auf fast allen Arbeitsplätzen zur Selbstverständlichkeit.

Die Wege wurden kürzer - schnell eine Mail geschrieben oder ein Bericht elektronisch übermittelt, die Korrekturarbeiten die früher über das Schreibbüro erfolgte konnte nun selber "schnell mal" erledigt werden und es war ja so einfach, alles umzuformulieren...

 

Es war ein Segen doch die Zeit, die frei wurde, die auch einige Arbeitsplätze kostete musste wieder gefüllt werden mit zusätzlichen Aufgaben. Im Beitrag viel der Begriff "Arbeitsverdichtung" - hierzu habe ich erst vor einigen Jahren einen Beitrag geschrieben: "Die Arbeitsverdichtung ist endlich"...

Heute kommt die mobile Kommunikation hinzu - damit hängt ein Grossteil der Beschäftigten an der elektronischen Leine und selbstverständlich wird stete Erreichbarkeit erwartet - ich lasse z.B. mein Handy fast immer auf lautlos stehen und entscheide zwischenzeitlich selber, wann ich reagiere.

 

Immer höher und immer weiter ist eine Illusion oder lässt den Menschen als Arbeitskraft mit Vollgas gegen eine Mauer rasen... viele der abhängig Beschäftigten, bei denen ich beriets in jungen Jahren feststelle, dass die Arbeitsfreude nach und nach in eine latente bis permanente Gereiztheit umschlägt, realisieren selber nicht, das sie sich ausbeuten lassen... gehen teilweise soweit, sich lieber 3x pro Woche in der Physiotherapie behandeln lassen um dann noch einen weiteren an sie heran getragenen Job auch noch mit zu übernehmen.... 

 

Eigentlich müssten die Vorgesetzten hier ein Auge drauf haben, doch jeder neue "Chef" erwartet eine weitere Effizienzsteigerung...

 

Dazu kommt die Verfügbarkeit für den Arbeitgeber, egal ob man sich eigentlich im Urlaub oder Feierabend befindet und eigentlich abschalten sollte. Zunehmend gibt es Menschen im Niedriglohnbereich - die fallen aus der Statistik der Arbeitssuchenden raus, obwohl sie nicht genug zum täglichen Brot für die Familie beitragen können.

 

Multitasking ist heutzutage das Minimum, was erwartet wird... dabei ist es erwiesen, dass niemand das schafft! Wenn dann ein abhängig Beschäftigter mal ein "Nein" sagt, wird es oft nicht akzeptiert und führt automatisch zu einer emotionalen Belastung, weil niemand von den Beschäftigten weiß, ob er nicht der nächste ist, der nun auf der Abschussliste steht...

 

Viele flüchten sich dann in Ausgleichshandlungen, entwickeln Süchte und das kann vom Ersatzkauf gehen, zu viel oder zu wenig essen, exzessives Laufen (eigentlich Fortrennen wollen) usw. usf.

 

Vielleicht fragt sich der ein oder andere, was denn die Lösung ist.

 

Es gibt keine Pauschallösung, aber was in jedem Fall hilft ist eine stärkere Solidarität mit den Betroffenen, weg von der Rolle als Einzelkämpfer(in) und Entwicklung der Bereitschaft, auch auf das ein oder andere "Zückerchen" zu verzichten, denn über eines müssen wir uns immer im Klaren sein:

 

Das Einzige was wir müssen - das ist Sterben! Und da können wir nichts mitnehmen und da brauchen wir auch nichts mehr von den angehäuften Gütern. Aber wenn jeder von uns ein Leben zusammen mit den Mitmenschen gelebt und erlebt hat, dessen Wirkung ist in den Herzen nachhaltig verankert und überdauert seine Zeit hier auf der Erde im Hier und Jetzt.

 

 

Herzlichen Dank an fuji-man!

bearbeitet von forensurfer
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Ist im Übrigen auch nicht so daß das nur ein Problem von älteren Männern ist, die vom Fortschritt abgehängt wurden, wie man bei den Beispielen im Beitrag vermuten könnte. 

 

Wenn Du mal die Erfahrung gemacht hättest ,in einem angloamerikanischen Unternehmen zu arbeiten, denen der deutsche 500ste Reformationstag und Allerheiligen wurscht ist,

dann würdest Du dich nicht wundern, wenn Du mal wieder 250 dringende Mails übers Wochenende mit 15 neuen Deadlines bekommst, welche asap bearbeitet werden müssen;-)

bearbeitet von Don Pino
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Wenn Du mal die Erfahrung gemacht hättest ,in einem angloamerikanischen Unternehmen zu arbeiten, denen der deutsche 500ste Reformationstag und Allerheiligen wurscht ist,

dann würdest Du dich nicht wundern, wenn Du mal wieder 250 dringende Mails übers Wochenende mit 15 neuen Deadlines bekommst, welche asap bearbeitet werden müssen;-)

Macht nachdenklich,

wenn man/frau in einem solchem Unternehmen arbeitet hat es einen persönlichen Grund, die Arbeit ist evtl.interessant, man/frau ist "vorne" dabei, dann muss man/frau die Spielregeln "beachten", aber zu welchem Preis....

Habe selbst im deutschen Grosskonzern 30 Jahre im technischen Aussendienst geabeitet,

Und habe ab den 90 igern die rasante Kommunikationsentwicklung erlebt, bin nun seit 5 Jahren raus,, mein ehemaligen Kollegen erzaehlen mir einiges, Zeit ist "der Tag hat 48h" ....

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Hallo

Ich leiste mir den Luxus sehr schlecht telefonisch erreichbar zu sein .

Mein Händy hängt zu 95% in der Wohnung und ist dabei noch relativ oft aus .

Oder leer . Ich merke erst immer wen ich Mal selber anrufen muss . :-)

Ich sehe mindestens einmal am Tag nach meinen Mails und anworte wen ich was zu sagen habe .

Natürlich in Ruhe und überlegt .

Ihr könnt euch gar nicht vorstellen wer mich alles zur permanenten Erreichbarkeit ermuntern wollte . Bei meinen letzten Firmen würde mir ein Handy gestellt mit den Angebot das ich soviel telefonieren dürfe wie ich wollte . Aber zu allgemeiner Überraschung war nach Feierabend mein Telefon abgeschalteten im spint eingesperrt und ich war nur erreichbar während meiner bezahlten Bereitschaft .

Das hat mir mehrere Gespräche beim Chef eingebracht .

Ich bleibe da aber stur und werde deswegen immer nur so lange beschäftigt wie man mich braucht . Ich muss halt auf Luxus verzichten . Mein Auto ist über 20 Jahre alt mein Wohnmobil und Motorrad fast 30 Jahre , meine X-A2 , X-T10 und X100 sind nicht mehr Up do date muss mich mit nur fünf Fuji Linsen und ca.20 MF Linsen zufrieden geben . Und habe diese Jahr nur 14 Wochen Urlaub gehabt .

Ein neuer A6 , i-phone 8 u.s.w. ist mir den Stress nicht wert .

Gruß

Oli

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Was haben sie also richtig gemacht oder was machen die anderen falsch?

 

Ich vermute, Sie hatten vor allem weniger Freizeitstreß, dem sich viele heute unterwerfen.

Man muss hier noch hin und das noch sehen und über alles mitreden können ..... und und und.

 

Dazu immer online sein, alle Nachrichten mitnehmen und darüber diskutieren. Alles wissen, können, wollen und am Besten auch überall der Beste sein ... Zieht sich weit durchs Leben.

 

Dazu wie du sagst, die Kombination aus Allem.

Lebenswandel, Freizeitstreß, beruflicher Streß. Null Auszeit.

Da bleiben körperliche und seelische Krankheiten nicht lange aus.

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Das Erfreuliche an der asymmetrischen Kommunikation ist für mich, dass man dann antwortet, wenn man Zeit und Muße dafür hat. Wenn es zu viel wird, sollte man Selbstbeherrschung üben. Ich bin jedenfalls sehr froh, dank dieser Technik auch unterwegs mit zahlreichen Freunden und Bekannten auf der ganzen Welt Kontakt halten zu können, ohne dass ich jeden einzelnen anrufen müsste. Im Endeffekt führe ich pro Jahr vielleicht 5-10 Telefongespräche, alles andere klappt wunderbar über Mail oder Messenger, was ich deutlich entspannter finde.

 

Wenn ich mir vorstelle, die ganze Kommunikation wie früher über Telefon und Telefax abwickeln zu müssen, kommt mir das kalte Grausen. Alleine die nächtelangen Massenfaxe in meiner Jugend- und Studienzeit, als ich meine erste Firma hatte und natürlich schon aus Kostengründen praktisch alles selber machte: Da war die Faxleitung via Faxmodem die ganze Nacht über belegt, um lächerliche 150 Faxe an Redaktionen rauszuschicken. Heute geht sowas mit einem eleganten Klick in wenigen Sekunden, etwa wenn ich frühere Workshop-Teilnehmer oder die Leute auf einer bestimmten Warteliste auf ein Angebot hinweisen will. Und die sind sicher auch ganz froh, wenn sie nur eine E-Mail bekommen, anstatt dass ihr Fax losrattert oder man sie gar am Telefon belästigt.

 

Die Dosis macht das Gift. Vor dem Smartphone-Siegeszug gab es ja auch schon Chatsucht und Computerspielsucht – am PC. Deswegen waren und sind Chats und Spiele trotzdem nichts Böses und machen auch nicht krank. Das besorgen die Menschen, die davon zu viel konsumieren und die Kontrolle verlieren. Ob in der analogen Welt mit Alkohol, Zigaretten, harten Drogen oder im Spielcasino, oder digital mit WhatsApp oder einem "Ich muss alle 15 Sekunden auf mein Handy schauen"-Tick, macht erstmal wenig Unterschied.

 

Die nächsten 2-3 Tage bin ich übrigens ohne Stromanschluss, dann gibt's eben mal eine längere Pause oder weniger globale Kommunikation. Obwohl: Selbst hier in Marokko sind Handy und Internet sogar in der Wildnis schneller und besser ausgebaut als in deutschen Städten und Gemeinden. Man wundert sich zunächst, wie rückständig im Vergleich dazu vieles in Deutschland ist, aber wenn man dann die dazu passenden Meinungen und Kommentare liest (alles macht krank, früher war alles besser), dann wundert man sich nicht mehr.

bearbeitet von flysurfer
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Es war schon immer so, dass der technische Fortschritt auf der individuellen Ebene auch Verlierer produziert hat. Insgesamt aber hat die Gesamtbevölkerung immer von ihm profitiert. Man denke an die Industrialisierung, die den Wohlstand in Europa insgesamt um ein Vielfaches gehoben hat - allerdings vorübergehend auch in einigen Berufsfeldern Massenarbeitslosigkeit produziert hat. Hätten wir uns damals dem Fortschritt verweigert, würden wir immer noch hinter dem mechanischen Webstuhl stehen - statt hinter einer Fujikamera.

Es scheint ein Zug der Zeit zu sein, dass das Individuum mehr zählt als das Ganze!?

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Es scheint ein Zug der Zeit zu sein, dass das Individuum mehr zählt als das Ganze!?

Das würde ich glatt als unzulässige Verallgemeinerung bezeichnen.

In meinem Job werden über kurz oder lang diverse Industriearbeiter ihren Job verlieren, da Roboter und Software ihren Job machen.

Höherqualifizierung ist definitiv nur für einen Teil machbar.

Der Rest?

Was machen "wir" mit dem?

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Das würde ich glatt als unzulässige Verallgemeinerung bezeichnen.In meinem Job werden über kurz oder lang diverse Industriearbeiter ihren Job verlieren, da Roboter und Software ihren Job machen.Höherqualifizierung ist definitiv nur für einen Teil machbar.Der Rest?Was machen "wir" mit dem?

Es wird keinen „Rest“ geben, die demografische Entwicklung wird dafür sorgen!

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