Jump to content

Kostenlose Beratung im Fachgeschäft: Ein Auslaufmodell?


fuji-man

Empfohlene Beiträge

Als ob ein Kunde mehr bei einem Einzelhändler kauft, weil der ihm ansonsten ne Beratungsgebühr abknöpft...

 

Sowas höre ich immer wieder. Und kann nur mit dem Kopf schütteln.

Wer meint, seine Kunden durch Gebühren zum Kauf animieren zu müssen, der hat in meinen Augen was nicht verstanden.

 

Richtig, der Einzelhandel hats schwer. Früher waren es die großen Märkte, gegen die die kleinen sich wehren mussten, heute ist es der Onlinehandel.

Auch damals hieß es schon, dass der Kunde sich im Fachgeschäft beraten lässt um dann beim Großhandel billig abzustauben.

 

Klar, das hat damals vielen kleinen Händlern das Genick gebrochen. Und das tut es heute wieder.

Dazu kommen die ganzen Malls, die überall aus dem Boden schießen. Wer da nicht drin ist, hats schwer.

 

Geiz ist geil - das gabs immer. Früher wie heute. Ein guter Händler versucht nicht, die Kunden zu erziehen, sondern sie zu verstehen.

 

Und mal ganz anders gefragt: was spricht denn dagegen, wenn ich als potentieller Kunde in mehrere Läden laufe, mich beraten lasse und Angebote einhole? Das ist normal. Dafür würde ich nie im Leben zahlen. Und das heute der Onlinehandel da mitspielt, ist eben so. Das ist der Lauf der Zeit, das lässt sich nicht zurück drehen. Und mal ganz abgesehen davon: sooooo viel billiger ist online oft nicht.

Dazu kommt: wer geschickt verhandelt, kann auch beim Händler vor Ort einiges rausschlagen. Einfach mal probieren.

 

Solche mimimi-Aktionen mögen eine gewisse Aufmerksamkeit bringen, wirklich mehr Umsatz aber nicht.

 

Wenn wir alle den kleinen Laden um die Ecke haben wollen, dann sollten wir da hin gehen und dort kaufen - so einfach ist das.

Und wer als Händler pfiffig ist, der denkt sich gute Aktionen aus, die ihm vom Onlinehandel abgrenzen. Oder bekommst Du bei Amazon ein Glas Sekt, wenn Du da einkaufst?

Aber er droht nicht mit Strafgebühren!

bearbeitet von esdeebee
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ein guter Freund von mir macht das genau so: Lässt sich beraden im Fachgeschäft und kauft dann im Netz, weil er ein paar Euronen spart. Dass er auf diese Weise dazu beträgt, dass er sich bald nicht mehr beraden lassen kann, weil es die Einzelhändler (oder auch die großen Läden) nicht mehr gibt, ist ihm hupe. Ich finde es dumm und unfair. Sehr sogar. Beides.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Wenn eine Beratung so gut ist, dass die Leute dafür bezahlen, ist das super. Dann ist der Händler eben auch im Beratungsgeschäft – etwas, das es im Online-Handel in anderer Form ebenfalls (kostenlos) gibt: über Vergleichstabellen mit ähnlichen Produkten (davon hat etwa Amazon immer mehr), Benutzerrezensionen oder Amazons Kauf von dpreview.

bearbeitet von flysurfer
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Wer meint, seine Kunden durch Gebühren zum Kauf animieren zu müssen, der hat in meinen Augen was nicht verstanden.

Sehe ich auch so. Kann ja gleich Eintritt verlangen. Zumal die Beratung oft nicht dazu dient dem Kunden ein für ihn optimales Produkt zu verkafen, sondern alten oder teuren Kram los zu werden.

 

Im Prinzip muss der kleine Einzelhandel den Onlinehandel als Konkurrenz ansehen. Gegen die Konkurrenz geht man entweder mit niedrigeren Preisen oder eben anderen Zusatzleistungen vor. Klar ist das für den Einzelhandel schwer, aber andere Möglichkeiten sehe ich da nicht wirklich.

Bei einem halbwegs freien Markt bestimmt nun mal die Nachfrage das Angebot. Alle schimpfen zwar, dass die kleinen Läden aussterben und die Innenstädte veröden, gleichzeitig hat der Onlinehandel aber eine Steigerungsrate von bis zu 10% pro Jahr. Offensichtlich ist die Nachfrage eine andere.

 

Ich glaube aber nicht, dass sich der Einzelhandel gerade im Elektronikbereich noch all zu lange halten wird. Im Internet hat man ein viel größeres Angebot und viel mehr Vergleichsmöglichkeiten. Wenn ich im Geschäft höre "haben wir nicht da, kann ich aber bestellen", dann denke ich mir "bestellen kann ich selbst, danke". Außer vielleicht noch in größeren Städten ist der Markt gerade für gehobeneres Foto-Equipment praktisch nicht vorhanden. Selbst wenn es eine Hand voll Hobby-Fotografen in einer kleinen Stadt oder einem Dorf gibt, die kaufen viel zu selten neues Zeug.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Werbung (verschwindet nach Registrierung)

Der Detailhandel kann diesem Problem nur mit Mehrwert begegnen. Alles andere wird nicht funktionieren. Ob die Fachgeschäfte dadurch aber noch zu retten sind ist die Frage. Das Konsumverhalten der Gesellschaft hat sich sehr stark zu ungunsten der Fachgeschäfte gewandelt. Früher stand bei einem Kauf der Nutzen der Kamera im Vordergrund. Heute zählt nur noch der Besitz der Kamera. Das dauert dann maximal bis zum nächsten Gadget. Der Gebrauchswert rückt immer weiter in den Hintergrund, jedes neue noch so schwachsinnige Feature motiviert zum Neukauf. Heute zählt bloss noch: "ich kaufe, also bin ich". Der Detailhandel wird diesen Kampf wohl leider verlieren befürchte ich.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Diese Idee ist leider nicht neu. Es gibt (wo, habe ich aktuell nicht parat) ein kleines Dekoartikel-Geschäft, dass einen Euro "Eintritt" verlangt, der mit einem Kauf verrechnet wird. Hat man nichts gefunden, was einem gefällt, hat man also Eintritt bezahlt. Auch Autohändler verlangen nicht selten Geld für eine Probefahrt, selbst bei ernsthaftem, plausiblen Interesse. Dass es mittlerweile von jeder Marke zumindest in den Ballungsräumen auch Konkurrenz gibt, hat sich wohl noch nicht herumgesprochen.

 

Ich habe kürzlich die grösste Investition in meiner "Fotogeschichte" getätigt und war damit im lokalen Einzelhandel. Nicht nur das "anfassen und ausprobieren" war dort gegeben, auch die Beratung war gut. Ein Umtausch eines Artikels nach einer Woche (wegen Nichtgefallens, nicht wegen eines Defekts) war auch unproblematisch, und einen satten Rabatt gab es auch noch.

 

Andererseits kaufe ich Artikel, für die ich keine Beratung brauche, gerne online. Auswahl und Aufwand (Parken etc.) sind geringer, der Preis oft auch. Ich denke auch, dass es ohne den Druck des Versandhandels z. B. beim Thema Umtauschrecht manches Entgegenkommen des stationären Handels heute so nicht geben würde.

 

Fatal ist natürlich die Online-Konkurrenz für viele alteingesessene Geschäfte, die sich nicht selten als Monopolisten verstehen (was vor dem Aufstieg des Versandhandels auch richtig war) und die einzigartige Kombination aus schlechter Beratung, miesem Service, geringer Auswahl und unfreundlichem Personal noch mit hohen Preise "versüssen". Auf solche Händler kann ich allerdings gut verzichten.

 

Grüsse

Matthias

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich bezahle im lokalen Handel vor Ort gerne etwas mehr, so 10% ist in etwa meine Grenze. Ich sehe ein, dass der lokale Händler seinen Aufwand auch vergütet haben will und muss. Allerdings gibt es für die Dinge die mich interessieren immer weniger bis gar keine lokalen Händler hier im Großraum Karlsruhe mehr. Und das arrogante und überhebliche Auftreten der nicht mehr existenten ist zu einem großen Teil mitverantwortlich für das eigene Grab. Da wollte keiner mehr kaufen. Andererseits habe ich beinahe in jedem Onlineshop die Möglichkeit mich telefonisch beraten zu lassen. Das ist im Prinzip ja auch eine Beratung im Fachgeschäft, nur halt telekommunikativ. Gerade im Mountainbikesektor habe ich damit schon sehr gute Erfahrungen gemacht..

bearbeitet von skask
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Mein (ehemaliger) Händler hat auf das Beratungs Modell umgestellt, allerdings erschien mir das eher wie ein Akt der Verzweiflung und so richtig erklären konnte er mirs auch nicht.

In der Regel brauche ich keine Beratung, kaufe aber (bis auf Billigersatzteile) generell beim Fachhändler, weil ich den Fotofachhandel unterstützen möchte und nicht Amazon;-)

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich mich Beraten lassen? In einem Fotofachgeschäft? Soll das ein Witz sein?

Wenn ich mir etwas Ernsthaftes kaufe, dann weiss ich was ich will und muss mich nicht "beraten" lassen.

Dann sage ich "ich hätte gern eine ......" und will mir nicht anhören, was der Verkäufer so alles vorschlägt.

Ich bekomme doch im Internet alles geliefert, was ich zum Kaufgegenstand benötige: technische Details, Tests, Erfahrungsberichte...und in Rekordzeit geliefert.

 

Trotzdem gehe auch ich lieber in ein Fotofachgeschäft - wegen des menschlichen Kontaktes, weil ich das Teil gleich mitnehmen kann und auch sofort tauschen kann, wenn etwas nicht stimmt. Allerdings darf der Preis nicht allzu stark vom Online-Preis abweichen, denn einen Tag warten halt ich in der Regel schon aus :)

bearbeitet von sehreilig
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

.... wenn es denn überhaupt noch einen Fachhändler (Saturn und Mediamarkt zähle ich nicht dazu, zumal die gerade was Fuji anbelangt sehr schlecht aufgestellt sind) in der Nähe gibt.

 

Ich, aus Kaiserslautern, muss mittlerweile mindestens 70 km bis zum nächstgelegenen Fachhändle fahren (Foto Gressung in Saarbrücken).

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Hm, oft ist es ja so, dass wir als engagierte Nutzer mehr wissen als der Berater im Fachhandel (allein schon weil wir nicht alle Marken/Nischen abdecken müssen). Muss er dann uns bezahlen für ein Gespräch???

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Als ob ein Kunde mehr bei einem Einzelhändler kauft, weil der ihm ansonsten ne Beratungsgebühr abknöpft...

 

Sowas höre ich immer wieder. Und kann nur mit dem Kopf schütteln.

Wer meint, seine Kunden durch Gebühren zum Kauf animieren zu müssen, der hat in meinen Augen was nicht verstanden.

 

 

Du hast es anscheinend nicht verstanden.......es geht darum, nicht für sich selbst und sein teures Personal, stundenlang umsonst

für irgendjemand Zeit, Geld und Nerven zu verplämpern.....der sich dann direkt nach der ellenlangen Beratung vor das

Geschäft stellt und sich dann den Kram für 10 Euro billiger im Netz kauft.

 

Ich finde es völlig legitim, dass sich zu diesem Problem, die Händler was überlegen. Die Gebühr soll ja, wie in diesem Fall,

erst nach 15 Minuten was kosten.......wo ist jetzt hier das Problem? Wenn ein Kunde weis was er möchte hat er doch das

in 15 Minuten längst abgebacken und somit muss er ja nicht mal die Gebühr bezahlen.

 

 

Sehe ich auch so. Kann ja gleich Eintritt verlangen. Zumal die Beratung oft nicht dazu dient dem Kunden ein für ihn optimales Produkt zu verkafen, sondern alten oder teuren Kram los zu werden.

 

 

 

Dan kann ich nur mit dem Kopf schütteln....  

 

 

Ich kaufe meinem Fotokram NUR beim Fachhandel.....da mir der Online Händler oftmals bereits benutztes Zeugs wieder als

Neu verkaufen wollte. NEIN DANKE.....

bearbeitet von pilfi
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

.... wenn es denn überhaupt noch einen Fachhändler (Saturn und Mediamarkt zähle ich nicht dazu, zumal die gerade was Fuji anbelangt sehr schlecht aufgestellt sind) in der Nähe gibt.

 

Ich, aus Kaiserslautern, muss mittlerweile mindestens 70 km bis zum nächstgelegenen Fachhändle fahren (Foto Gressung in Saarbrücken).

Und???? Dann fährt man halt mal ins schöne Saarland und verbindet das mit einem Tagesausflug.....    ;)

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Es gibt (wo, habe ich aktuell nicht parat) ein kleines Dekoartikel-Geschäft, dass einen Euro "Eintritt" verlangt, der mit einem Kauf verrechnet wird. Hat man nichts gefunden, was einem gefällt, hat man also Eintritt bezahlt.

 

Meinst Du das Atelier in Essen auf der Rü?

 

Hier fertigt der Künstler und bietet auch hier seine Ware zum Verkauf an.

Wenn Du also "nur einmal gucken" willst, störst Du ihn bei seiner Produktion.

Das war IMO seine Argumentation.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Meinst Du das Atelier in Essen auf der Rü?

 

Hier fertigt der Künstler und bietet auch hier seine Ware zum Verkauf an.

Wenn Du also "nur einmal gucken" willst, störst Du ihn bei seiner Produktion.

Das war IMO seine Argumentation.

 

Ja, manche Vertriebsmethoden sind sehr effizient im vertreiben der Kunden.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich hatte schon vor zehn Jahren bei Besier in Frankfurt gefragt, warum sie keine Schnellkasse anbieten, mit vernünftig günstigen Preisen für Kunden, die wissen, was sie wollen.

 

Die kamen mir dann mit Lagerhaltumg und Beratung und so einem Quatsch in dem von mir geschilderten Fall.

 

Nun denn, ich kaufe weite meine Sachen preiswert und Besier gibt es nicht mehr. Jeder, wie er möchte.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich sehe den Vertrieb von Kleinelektronik in naher Zukunft nicht mehr in Ladengeschäften. Warum auch ? Das hat der Onlinehandel sehr gut im Griff. Man muss nicht an allem festhalten. Manche Dinge sind eben abgelaufen.

 

Kauf eines Objektivs heute: Bestelle alle drei Kandidaten bei Amazon, teste sie ein paar Tage und schicke zwei zurück.  

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

 

 

Kauf eines Objektivs heute: Bestelle alle drei Kandidaten bei Amazon, teste sie ein paar Tage und schicke zwei zurück.  

 

....und genau das "fucked" mich ab. Die beiden Linsen die du wieder zurückgeschickt hast und ebenso

getestet hast, werden wieder als "nigelnagelneu"  verkauft

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Glaubst Du echt, dass das im stationären Handel anders gehandhabt wird? Da werden doch auch die Produkte begrabbelt und dann als neu verkauft.

Dass das im Onlinehandel auch möglich ist, musste erst gesetzlich vorgeschrieben werden. Begrabbelte Produkte als neu verkaufen ist eine Erfindung des stationären Handels. ;-)

bearbeitet von EmHa
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

.....Zitat: Kauf eines Objektivs heute: Bestelle alle drei Kandidaten bei Amazon, teste sie ein paar Tage und schicke zwei zurück  

und Du meinst das ist die Zukunft?  LOL,  

Die Online Fuzzis, sind auch nur Händler, ob in D , EU oder aus Übersee,  die für geringste Margen die Waren verscheppern, wo es früher in Geschäften gab, die mehrere Menschen in Brot und Lohn hatten...

 

ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, das das auf ewig so weiter geht und sich rechnet. 

 

 

Onlinekauf ja, wenns nicht im Umkreis vorhanden ist und schnell gebraucht wird. Natürlich gibts auch Menschen die einfach nicht die Kohle haben für , da kann ich das auch verstehen.

Aber dieser Geiz ist halt nunmal keine Tugend und nicht geil, sondern nur ziemlich kurzsichtig für die Eigene Region gedacht.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Glaubst Du echt, dass das im stationären Handel anders gehandhabt wird? Da werden doch auch die Produkte begrabbelt und dann als neu verkauft.

Dass das im Onlinehandel auch möglich ist, musste erst gesetzlich vorgeschrieben werden. Begrabbelte Produkte als neu verkaufen ist eine Erfindung des stationären Handels. ;-)

nö stimmt nicht, der Amazon Kunde macht ein Fotoshooting und sendet dann zurück, was mit ziemlicher Sicherheit beim Fotoladen nicht geht

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Diskutiere mit!

Du kannst direkt antworten und dich erst später registrieren. Wenn du bereits einen Account hast, kannst du dich hier anmelden, um unter deinem Usernamen zu posten.
Note: Your post will require moderator approval before it will be visible.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Clear editor

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...