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Empfehlungen Farbfilm 135er da Probleme bei Entwicklung


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Liebe Forengemeinde,

 

in letzter Zeit konnte ich durch eine alte Minolta X500 die analoge Fotografie für mich neu entdecken.

Auf dem Tecklenburger Weihnachtsmarkt haben sie und zwei lichtstarke Objektive plus 400er Filmmaterial mich begleitet und konnten sich auch gleich beweisen.

Dank der X-T1 war ich beim Handling nicht aus der Übung gekommen und konnte sofort loslegen.

 

Die böse Überraschung jedoch kam mit Erhalt der entwickelten Fotos durch Rossmann in HH. Ich meine damit keineswegs verwackelte Bilder durch zu langer Verschlusszeit, sondern die Farben der Ausdrucke. Auf dem Markt bei Dämmerung war noch alles in Ordnung aber die Fotos, die zwischendurch in geschlossenen Räumen aufgenommen wurden, waren an Farben total übersättigt und die Hauttöne sehr rot dargestellt.

 

Als Filmmaterial wurden Agfa Precisa 400 (bei Precisa bin ich mir nicht mehr sicher) verwendet.

 

Nun stellt sich mir die Frage, ob der Film diese Darstellung verursacht, weil er nicht für warmweißes Kunstlicht gemacht ist oder hat vielleicht das durch Rossmann beauftragte Fotolabor für diese Darstellung gesorgt?

 

Das aber nur am Rande. Eigentlich wollte ich ja etwas ganz Anderes von euch.

  1. Mit welchem Filmmaterial habt ihr die besten Erfahrungen gemacht?
  2. Welches ist für Innenaufnahmen und Kunstlicht geeignet?
  3. Welches für draußen (auch wenn Agfa schon zufriedenstellend war)?
  4. Welche Labore liefern gute Ergebnisse (kenne nur Drogerien)?

Gruß Ralf

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Hallo Ralf,

 


Nun stellt sich mir die Frage, ob der Film diese Darstellung verursacht, weil er nicht für warmweißes Kunstlicht gemacht ist oder hat vielleicht das durch Rossmann beauftragte Fotolabor für diese Darstellung gesorgt?

 

Das aber nur am Rande. Eigentlich wollte ich ja etwas ganz Anderes von euch.

  1. Mit welchem Filmmaterial habt ihr die besten Erfahrungen gemacht?
  2. Welches ist für Innenaufnahmen und Kunstlicht geeignet?
  3. Welches für draußen (auch wenn Agfa schon zufriedenstellend war)?
  4. Welche Labore liefern gute Ergebnisse (kenne nur Drogerien)?

Gruß Ralf

 

viele Farbfilme, die für Tageslicht gemacht sind, reagieren bei Kunstlicht empfindlich und zeigen Fehlfarben.

 

Ich nutze für Farbe sehr gerne den Kodak Portra und belichte diesen regelmäßig eine Blende über. D.h. bei einem Portra 400 stelle ich die ISO-Einstellung auf 200. Das wäre mein Tipp für Deine Fragen 1 und 3.

Als Labor bin ich schon seit langem zufriedener Kunde bei meinfilmlab.de - etwas teurer als eine Drogerie, aber solide Arbeit! Die Entwicklung wird hier auf den Film angepasst, so dass es auch schon mal ein paar Tage dauern kann bis der Film fertig ist.

Filme für Kunstlicht kann ich Dir keinen empfehlen.

bearbeitet von Joshi_H
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Ich habe mal etwas rausgesucht:

 

Dieses Bild ist mit dem Fuji Superia 200 gemacht und zeigt auch Fehlfarben, weil dort Kunstlicht verwendet wurde:

https://flic.kr/p/Z53baW

 

Andere Bilder bei Kerzenlicht und bei Tageslicht sind gut.

https://flic.kr/p/ZsM3zt

https://flic.kr/p/CmC5g3

https://flic.kr/p/Yry4Vr

https://flic.kr/p/Yryawr

https://flic.kr/p/Yo5RDq

 

Der Superia ist übrigens gut wenn Du beim Drogeriemarkt bleiben möchtest.

 

Bilder mit Portra habe ich im Moment nur aus der Mamiya M645 zur Hand:

 

https://flic.kr/p/Xg31uC

https://flic.kr/p/YwQhEz

https://flic.kr/p/ZpNjoE

https://flic.kr/p/ZokFGf

 

Tatsächlich mache ich aber auch viel mehr S/W als Farbe.

bearbeitet von Joshi_H
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Hallo, ein völlig normales Phänomen !

Tageslichtfilm bei Kunstlicht genutzt. Andersrum sieht es anders aus, Kunstlichtfilm bei Tageslicht genutzt ergibt stark unterkühlte also blaustichige Bilder.

Der Tageslichtfilm ist auf ca. 5500 C Kelvin getrimmt. Natürlich spielt die eingesetzte Chemie

bei der Negativentwicklung auch noch eine Rolle wie ROT z.B. rot wird und natürlich auf welches Material die Bilder nachher aufgedruckt oder geprintet (Laborprint) werden.

Zu Analogzeiten konnte man noch etwas steuern wenn man ein Fachlabor beauftragte zu Summen die keiner hören wollte.

Es gibt zwei Möglichkeiten das etwas in den Griff zu bekommen:

 

1) einen Auf Kunstlicht getrimmten Film (z.B. CineStill XPro 800 Tungsten für C41-Prozess / auf 3200 C Kelvin geeicht, Film ist von 200 bis 1600 ASA puschbar aber nicht einzelne Bilder sondern nur der ganze Film) nutzen, ist aber heute wie früher sehr teuer oder

 

2) man setzt Konversionsfilter ein die das Licht auf den (Tageslicht)Film abstimmen. Ggf. mindern diese auch die Lichtempfindlichkeit! Für die Freunde von "glattgelutschen" Bildern ist das nix wegen der Kornbildung.

 

Zu bedenken ist jedoch auch immer wieder die Weiterverarbeitung im Labor. Ich empfehle den Scan um nachher die optimale , selbsgewollte, Farbstimmung zu erhalten.

 

Da merkt man doch gleich wie individuell komfortabel der Sensor ist.

 

In diesem Sinne

viel Spaß beim experimentieren und lernen

René

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  • 2 weeks later...

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Du gibts den AGFA Precisa als Film an, dieser Film hat 100ASA und ist ein Diafilm. Da kannst du direkt nach der Entwicklung die positiven Bilder sehen, die Farben sehen und die Schärfe beurteilen. Abzüge (Bilder) vom Dia ist nicht das "gelbe vom Ei", wenn sie denn aus dem Großlabor kommen; meistens steilen die Kontrste auf und die Farben ? -- so lala!

 

Es gibt von AGFA den VISTA 400 als Farbnegativfilm, evtl. hast du diesen benutzt? Da können schon mal die Farben der Anzüge bei Aufnahmen von Innenaufnahmen (Kunstlicht) nach Rot tendieren; vor allem wenn ein automatischen Programm im Großlabor die Farbsteuerung übernimmt.

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Die Filmentwicklung für C41 ist übrigens standarisiert, d.h. Du wirst in egal welchem Labor das sauber arbeitet die selben Ergebnisse bekommen, gerade in Großlaboren sollte da nichts schiefgehen. Bei SW-Filmen sieht das wieder anders aus. Und bei Abzügen auch, da gibt es schon heftige Unterschiede. Trotzdem würde ich sagen probier mal 'nen anderen Film, der vorgeschlagene Kodak Portra wäre da ein Favorit, auch wenn er nicht ganz so billig ist wie Agfa Vista und Co. Fuji Superia ist auch ein recht beliebter Allrounder, nicht ganz so teuer, aber wieder anders. Diafilm für drinnen wäre jetzt nicht so meine Empfehlung. 

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der standardisierte Prozess C41 liefert nur dann gute Ergebnisse, wenn nach Vorschrift gearbeitet wird. hier ist äusserste Präzision bei Temperatur und Laufzeit gefragt. versemmelt man das (und in Großlaboren wirds dauernd versemmelt) werden die Ergebnisse bis hin zu fürchterlich. aber selbst wenn der Negativprozess noch gutgeht, wird meistens spätestens im Printprozess jede Farblichtstimmung zielsicher von den Automatiken der Printautomaten totgefiltert oder übertrieben- immer so, wie man es nicht haben will.

 

macht man dann teure Fachabzüge im Fachlabor von den Negativen, wundert man sich oft, was man tolles fotografiert hat. übrigens reicht es dazu oft aus, die Negative mal ordenlich einscannen zu lassen und selbst ein bischen am Weissabgleich zu drehen.

 

allerdings ist das nicht der Grund für die Probleme des TE. die resultieren wohl eher aus der ganz allgemeinen Problematik der Lichttemperatur. Kustlicht ist "Gelbrot", Neonröhrenn sind mitunter grünlich und Tageslicht ist blau. hat man dann noch mit Mischlicht zu kämpfen heisst die Notwehr zumeist Schwarzweiss, weil man die Farben einfch nicht hinkriegen kann. Das menschliche Auge ist daran gewöhnt und kompensiert das weitgehend so, dass man die Farbunterschiede nicht bemerkt. aber auf Prints sieht man sie eben doch.

 

Früher hat man solche Farbunterschiede mit Konversionsfiltern kompensiert. zu blaues Tageslicht wurde mit rötlichen Filtern kompensiert. zunmeist hatten die eine Bezeichnung mit "KR" und eine Zahl die die Intensität anzeigte. ein KR1,5 war ein Skylightfilter, der kaum was brachte, um wirklich Tageslicht mit Kunstlichtfilm aufnehmen zu können brauchte man schon einen KR 50 oder so. so genau weiss ich das nicht mehr.  umgekehrt war es bei Kunstlich mit Tageslichtfilm. Hier brauchte  man einen bläulichen Filter "KB" der das rote Kunstlicht mit dem Tageslichtfilm kompatibel machte. Doof dabei war, dass diese Farbkonversionsfilter ne Menge licht schluckten und gerade der eher weniger empfindliche Tageslichtfilm sowieso in schwummrigen Innenräumen schon Probleme hatte, genug Empfindlichkeit mitzubringen. Deshalb setzten sich diese Filterdinger nicht durch. Und Tageslicht- oder Kunstlichtfilm g (und gibt!) es sowieso nur als Diamaterial, weil man den Negativfilm einfach mit 5500K sensibilisieren kann und dann beim Printen den Rest in Ruhe reinfiltern kann. wenn mans kann...

 

wer mag, kann ja mal mit einer digitalkamera spielen, die die Vorwahl der Lichttemperatur in Kelvin (K) ermöglicht. einfach mal drinnen fotografieren und kucken, wieviel Kelvin die Wohnzimmerlampe so liefert. und dann mit dem eingestellten Kelvinwert draussen fotografieren. und umgekehrt.

 

und wenn man das probiert hat, kann man ja mal einen Blitz drinnen und draussen zünden. und dann merkt man, dass so ein Blitz drinnen die gleiche Lichtfarbe produziert wie draussen. nur mit dem Problem, dass die Farbe draussen echt ok ist, nur drinnen sehen die Leute angeblitzt plötzlich wie Leichen aus, weil das Licht viel zu blau ist. und dann lernt man plötzlich, dass der Blitz garnicht als Instrument zum Fotografieren dunkler Innenräume gedacht ist. aber das ist ein adneres Thema...

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In der aktuellen ct Fotografie (01/18) ist ein sehr gut lesbarer Artikel "Spass an der analogen Fotografie" zu finden. Dort steht u.a., daß nur noch Kodak Alaris und Fujifilm als Marken die Farbfilme auch selbst herstellen.

Agfa, Lomo und Rollei haben dagegen keine Herstellung mehr und lassen bei Dritten produzieren.

 

Ob sich das hinsichtlich der Qualität auswirkt, bleibt dabei offen.

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  • 3 weeks later...

Wow, da hab ich noch ne Menge Holz zu hacken - wie konnte ich nur annehmen, dass es so einfach wäre.

 

Ich habe über Weihnachten die nächste Filmrolle belichtet und mittlerweile aus der Entwicklung zurück bekommen.

Es war der zweite Agfa (ASA 400) und dieses Mal habe ich den Rat der Überbelichtung befolgt. Jedoch hat das Labor (durch Rossmann in HH) ihren Entwicklungsprozess auf den gesamten Film angewandt und nicht auf einzelne Fotos, so hab ich jetzt teils überbelichtete Bilder. 

 

Die "geeichte" Farbtemperatur des Films hätte ich mir eigentlich denken müssen - liegt doch auf der Hand.

 

Als nächstes werde ich wohl das Labor wechseln, um zu schauen, wie die Ergebnisse auseinander gehen. Darüber hinaus möchte ich Filmrollen von Fuji, wie den Superia X-Tra, probieren.

Es bleibt also spannend und auf die Dauer kostspielig.

 

Vielen Dank für eure Geduld mit einem Laien.

 

Anbei noch ein Ausblick auf meine Nachbarschaft. Belichtet mit einer Minolta X-500 und einem MD Rokkor 1.8 35mm, f8.0.

Dieses Foto wurde unter anderen vom Labor auf CD gebrannt.

 

 

Gruß Ralf

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bearbeitet von banjokazooii
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Hi,

 

da hast du Recht. Das Labor wendet immer den gleichen Prozess an, unabhängig davon wie du belichtet hast. Einzelne Bilder kann man nicht anders entwickeln, ist ja eine Rolle. Man kann höchstens den kompletten Film anders entwickeln.

Um wie viel hast du überbelichtet? Eine Blende führt in der Regel nicht zu merklich überbelichteten Bildern.

 

Man muss bei den analogen Kameras natürlich auch mehr Wert auf die Belichtung und wie die Belichtung funktioniert legen. Zum Beispiel: Habe ich bei meiner Minolta XD7 auch nur ein bisschen Sonne im Sucher wird die Kamera die Belichtungszeit runterziehen (auf 1/1000), da sie ja ganz viel Licht sieht. Der Rest des Bildes würde nun aber viel zu dunkel. Wenn man das weiß, kann man gegensteuern. Da leisten aktuelle Digitalkameras viel mehr. (Und nochmal ein Link von MFL) https://www.meinfilmlab.de/der-belichtungsratgeber-fuer-c41-und-sw-film/

 

Ich würde zum Üben bei Rossman oder DM bleiben. Habe ich am Anfang auch gemacht, um zu lernen warum manche Bilder einfach nichts werden.

Ansonsten lasse ich auch gerne bei MeinFilmLab oder Carmencita Film Lab entwickeln. War immer sehr zufrieden.

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Ich belichte C41 Filme immer +1 Stufe und/oder messe auf die Schatten.

Die letzten 30 bis 40 Filme habe ich alle bei DM oder Rossmann entwickeln lassen.

Beide schicken bei uns die Filme zu CEWE ins selbe Großlabor :cool:

Dank C41 sind die Ergebnisse immer ziemlich konsistent und gut.

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